Dienstag, 25. Juni 2013

Rezension "Selection"

Titel: Selection
Autor: Kiera Cass
Verlag: Sauerländer
Seitenzahl: 366
ISBN978-3-411-81125-0
Einbindungsart: Gebunden
Preis: 16,99 €
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Zum Inhalt:
America Singer lebt in einer Kaste der Stufe 5. Damit gehört sie mit zu der niedrigsten Bevölkerungsschicht. Ihre Familie hat nur wenig Geld und muss immer wieder schauen, wie sie über die Runden kommt. Ihren Lebensunterhalt bestreiten sie mit malen und singen. Als Künstler stehen sie jedoch über den Dienern, die zu der Kaste der 6. Stufe gehören. Das Problem ist jedoch, dass es nicht erwünscht ist, dass ein Mädchen der Stufe 5 und ein Junge der Stufe 6 eine Beziehung miteinander haben. Doch genau das hat America. Sie liebt einen Jungen, der einen Rang unter ihr steht und das bringt eine Menge Probleme mit sich. Als eines Tages die Einladung zu einem Casting bei Americas Eltern ankommt, besteht ihre Mutter darauf, dass sie teilnimmt. Doch dabei handelt es sich nicht um irgendein x-beliebiges Casting, sondern darum die Gunst des Prinzen zu erringen und im besten Fall seine Frau zu werden. Doch mit diesem Casting steht Americas Liebe auf dem Spiel und nichts ist mehr wie es einmal war.

Meine Meinung:
"Selection" ist eine tolle Dystopie, die praktisch ohne Gewaltszenen auskommt, was mal eine schöne Abwechslung ist.

Sonst sind Dystopien (ich denke da an: Panem, Die Bestimmung, Vollendet) oft geprägt von gewälttätigen Szenen. Doch "Selection" hat eine viel ruhigere Gangart und kommt ganz ohne solche aus. Zwar wird ganz am Rande mal erwähnt, dass es natürlich auch hier Rebellen gibt, die nicht gerade harmlos sind, doch nie wird eine solche Szene näher beschrieben. Das fand ich zur Abwechslung mal richtig angenehm.

Und trotz fehlender Gewaltszenen fehlt es der Geschichte zu keinem Zeitpunkt an Spannung. Die Autorin zeigt einmal mehr, wie man eine solche erzeugen kann, ohne auf brutale Szenen zu setzen. Zu keinem Zeitpunkt wurde es langweilig und so klebte ich förmlich an den Buchseiten.

Die Autorin hat mit "Selection" eine tolle Idee in eine richtig gute Geschichte umgewandelt, die Suchtpotenzial hat und von der ich deswegen unbedingt mehr brauche. Schon während dem Lesen war ich halb verzweifelt, weil ich wusste, dass daheim noch kein zweiter Band bereit liegt und ich mich noch gedulden muss. Neben der tollen Idee und der klasse Umsetzung derselben, punktet die Autorin mit einem Schreibstil der sich richtig toll lesen lässt. Ich habe das Buch an einem Tag und fast in einem Rutsch durchgelesen, da die Autorin es mir so leicht machte. Sie versteht es bestens, einen als Leser zu unterhalten und an ein Buch zu fesseln.

Auch die Charaktere gefielen mir außerordentlich gut. Die Gruppe von Mädchen beherbergt die unterschiedlichsten Persönlichkeiten. Klar wird hier vielleicht auch das ein oder andere Klischee bedient, doch genauso muss es in diesem Fall auch sein. Die Zicke, die Intrigante, die Liebe, die Schüchterne. Jede dieser Persönlichkeiten ist vertreten, was die Geschichte zu einer richtig runden Sache macht. Auch America gefiel mir wirklich gut. Hat sie doch ihren eigenen Kopf und lässt sich so gar nicht vorschreiben, was sie zu machen und zu fühlen hat. Auch macht sie dies durch Worte und Taten deutlich, was manchmal sogar amüsant war. Der Prinz selbst bleibt noch ein wenig unnahbar. Das jedoch passt ebenfalls wunderbar in den Verlauf der Geschichte hinein, lernen doch auch die Mädchen ihn erst nach und nach kennen.

Die Umgebung in der die Geschichte spielt war ebenfalls toll gewählt. Ich konnte mir bildlich vorstellen, wo genau die Mädchen unterwegs sind und wie es dort aussieht. Gerne wäre ich auch selbst dort mal unterwegs um das alles mit eigenen Augen zu sehen.

Letztendlich lässt sich nur sagen, dass auch diese Dystopie mich wieder restlos überzeugt hat. Ich habe das Gefühl ich kann noch so viele Dystopien lesen. Immer wieder kommt ein Autor um die Ecke und überrascht mich aufs neue. Ich bin begeistert von der Idee und der Umsetzung in "Selection" und freue mich schon sehr auf den zweiten Band, in dem es dann weitergeht mit America Singer.

Fazit:
Super spannende Dystopie, tolle Umgebung, tolle Charaktere, keine brutalen Szenen und eine Idee die Lust auf mehr macht. Ich bin begeistert und brauche jetzt ganz schnell Band 2!

7 Kommentare:

  1. Hm das hört sich nach dem Bachelor an: Willst du diese Rose?
    Aber da ich dich als eine sehr kritische Leserin kennengelernt habe, sollte ich es wirklich mal probieren :-)
    LG

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    1. Haha :D naja ok wenn man es so sieht, ist es tatsächlich ein biiiisschen wie der Bachelor, da er ja auch entscheiden muss, welches Mädchen er will. Aber ohne Rose! :D
      Dafür ist es eigentlich kaum kitschig finde ich ;) Stellenweise klar, kommt ein bisschen Liebe drin vor, vor allem am Anfang, aber dann steht eher Americas rebellisches Verhalten im Vordergrund, was ich echt lustig fand ;)
      Kannst du übrigens auch gerne von mir leihen wenn du magst!

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    2. Oh ja! Sehr gerne :-) LG

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  2. Hey du,

    ich lese deinen Blog gerade zum ersten Mal und mag ihn sehr!!!
    Hier sind meine Gedanken zu Büchern und dem Bücherschreiben:

    http://lasagnolove.blogspot.de/2013/06/you-get-to-decide-what-to-worship-ii.html

    Liebe Grüße,
    Bambi (von Birdy und Bambi)

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    1. Hi Sarah,
      danke, das freut mich!
      Liebe Grüße Caro

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  3. Der Inhalt lockt mich eigentlich so gar nicht, aber ich nag das Cover und du scheinst ja auch sehr begeistert zu sein. Hmm, das Buch werde ich auf jeden Fall mal im Hinterkopf behalten.

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    1. Das Cover ist echt toll, genauso wie der Inhalt!
      Wenn du gerne Dystopien liest, dann ist das bestimmt etwas für dich! :)

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