Mittwoch, 9. Dezember 2015

Rezension "Babypedia"

Titel: Babypedia
Autor: Anne Nina Simoens/Anja Pallasch
Verlag: Goldmann
Seitenzahl: 336
ISBN: 978-3-442-17564-2
Einbindungsart: Taschenbuch
Preis: 9,99
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(c) RandomHouse
Meine Meinung:
Hier ist der komplett aktualisierte Ratgeber für alle Eltern und solche die es werden (wollen). Da wir selbst Nachwuchs erwarten, war ich sehr gespannt, inwieweit dieser Ratgeber hilfreich sein würde.

Schnell stellte ich fest, dass einen dieses Buch schon ziemlich früh in der Schwangerschaft weiterbringen kann. Beginnend mit verschiedenen Tipps zu Hebammen und Geburten, Entscheidungen, die man schon recht früh treffen muss, ist das Buch schon sehr früh sehr hilfreich.

Zudem findet man praktisch alles zum Thema Babyausstattung, was ich super finde. Wir haben zwar inzwischen schon alles, doch viele Tipps in diesem Buch bestärken mich in unseren Entscheidungen. Man erfährt schön kurz und knapp, was man braucht und sieht auf einen kurzen Blick was wirklich wichtig ist.

Da es mich interessiert hat, was das Buch alles enthält, habe ich es nun einmal von vorne bis hinten durchgelesen. Ich werde es jedoch sicherlich für die ein oder andere Frage, die ich haben werde, wenn das Kind da ist, immer griffbereit haben. Ein übersichtliches Inhaltsverzeichnis mit den verschiedensten Schlagworten am Ende des Buches lässt einen schnell die richtige Seite finden.

Die Kapitel selbst sind immer sehr ähnlich aufgebaut. Zunächst geben die Autorinnen in verschiedenen Unterthemen ihr Wissen weiter. Zum Ende jedes Kapitels gibt es Verweise auf Bücher, kostenlose und kostenpflichtige Broschüren und diverse Websites. So weiß jeder, wie er sich nach der Lektüre von "Babypedia" weiter informieren kann.

Auch die verschiedenen Marken kommen in dem Buch nicht zu kurz. Zwar wird Amazon recht häufig als mögliche Anlaufstelle zum Einkaufen erwähnt, was mich irgendwann etwas gestört hat, doch auch andere Seiten und Stellen bekommen ihren Platz. Letztendlich sind die Empfehlungen jedoch immer wertungsfrei, sodass jeder selbst entscheiden kann, was und wo er einkaufen möchte. Die Autorinnen geben lediglich Tipps, worauf man achten könnte bzw. Fragen, die man sich selbst stellen sollte, was einem bezüglich der Produkte wichtig ist.

Das Buch ist für alle werdenden Eltern geeignet. Sei es alleinerziehend, sei es als Paar, sei es als Vater oder als Mutter. Für Eltern mit einem Kind, aber auch für Eltern von Zwillingen. Auch viele schwierige bürokratische Fragen werden hier geklärt. Natürlich muss jeder für sich individuell schauen, wie viel Elterngeld er bspw. bekommt. Doch die Autorinnen geben hier schon einmal nützliche Anhaltspunkte, an denen man sich orientieren kann.

Ich wünschte, ich hätte dieses Buch schon früher gehabt. Viele der Fragen, die in "Babypedia" beantwortet werden, habe ich mühsam im Internet recherchiert. Hier hätte ich alles auf einem Blick gehabt, zusätzlich mit den Querverweisen, wo ich weitere Informationen finde.

"Babypedia" ist für mich ein rundum gelungener Ratgeber. Aufgrund des handlichen Taschenbuchformates und des sehr erschwinglichen Preises, empfehle ich es allen werdenden Eltern. Man findet praktisch auf jede offene Frage eine Antwort, von Geburtsvorbereitung, über Fragen zum Mutterschutz, Elternzeit, Elterngeld, Babyerstausstattung, Reisen mit Baby, bis hin zu nützlichen Kursangeboten mit Baby und einer schönen Aufstellung über Apps, ganz zum Ende des Buches.

Fazit:
Eine absolute Empfehlung meinerseits. Hätte ich dieses Buch schon früher gehabt, hätte ich mir viele Stunden mühevolles recherchieren im Internet ersparen können! Aufgrund der Neuauflage hochaktuell - vor allem was Elterngeld plus angeht!

Rezension "Love and Confess"

Titel: Love and confess
Autor: Colleen Hoover
Verlag: dtv
Seitenzahl: 396
ISBN: 978-3-423-74012-8
Einbindungsart: Broschiert
Preis: 12,95
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Zum Inhalt:
Nachdem Auburn, als Teenager ihre große Liebe verloren hat, zieht sie fünf Jahre später in genau die Stadt zurück, in der die Tragödie stattfand. Dort trifft sie auf den Künstler Owen und es ist um sie geschehen. Auf den ersten Blick verliebt sie sich in ihn und er sich in sie. Was Auburn nicht weiß ist, dass Owen ein Geheimnis mit sich herumträgt. Ein Geheimnis, dass sie zerstören könnte. Sie hat kaum Zeit die wenigen Stunden, die sie mit ihm hat zu genießen, denn der große Knall rückt immer näher und für Auburn steht alles auf dem Spiel, was ihr im Leben wichtig ist.

Meine Meinung:
Ich weiß ja nicht, wie sie es macht, aber Colleen Hoover schreibt Bücher, die besser kaum sein könnten. Sie muss mir unbedingt ihre Tricks verraten, denn jede einzelne ihrer Geschichten schafft es mich in ihren Bann zu ziehen. Natürlich gibt es trotz allem Unterschiede zwischen den Büchern und für mich kommt weiterhin nichts an "Weil ich Layken liebe" ran, doch auch Love and Confess ist wieder super gelungen.

Für den Einstieg brauchte ich etwas länger. Zwar ging mir der Prolog sehr ans Herz, doch danach brauchte ich so meine Zeit bis ich in der Geschichte drin war. Denn zu Beginn plätschert die Geschichte durchaus etwas dahin.

Zwar wuchsen mir Auburn und Owen recht schnell ans Herz, doch die Geschichte brauchte so ihre Zeit bis sie ins Rollen kam. Trotz alledem las ich das Buch sehr gerne. Die Autorin kann es einfach, um es nochmal zu betonen. Obwohl nicht so viel passiert, flogen die Seiten dann auf einmal doch immer schneller vorwärts. Einige Geheimnisse, die im Verlaufe der Geschichte aufgedeckt werden, kamen überraschend, andere konnte ich dagegen schon erahnen.

Schön ist es zu beoachten, wie Auburn und Owen sich immer besser kennenlernen und dadurch auch immer weiter annähern. Vor allem Auburn entwickelt sich im Verlauf der Geschehnisse deutlich weiter. Sie wird endlich erwachsen und lernt es für sich selbst einzustehen. Nicht zuletzt auch durch Owens Hilfe.

Was mir ebenfalls sehr gut gefallen hat, waren die Bilder, die immer wieder in die Geschichte eingebaut sind. Owen ist Künstler. Er malt Bilder und genau diese sind im Buch auch abgedruckt. Allein der Hintergrund seiner Bilder, seine Ideen, ist schon richtig klasse. Doch, dass man diese auch noch quasi live zu Gesicht bekommt, gibt dem Buch nochmal etwas ganz besonderes!

Das Ende gefällt mir ebenfalls richtig gut. Es ist genauso wie es sein muss. Es ließ mich total zufrieden zurück. Gerne hätte ich sogar noch mehr über die beiden gelesen, doch so wie Hoover das Ende gestaltet hat es etwas ganz besonderes, eigenes. Genauso muss sie es stehen lassen, alles andere wäre komisch.

Ich freue mich unglaublich auf ihr nächstes Buch. Wie gesagt, ich weiß echt nicht, wie sie es macht, aber sie trifft einen ganz bestimmten Nerv bei mir, der mich wie magisch zu ihren Geschichten greifen lässt. Auch wenn nicht alle immer gleich super sind, so bewegt sie sich auf ziemlich hohem Niveau.

Fazit:
Erneut ein Buch von Colleen Hoover, das mich absolut überzeugt hat. Ich liebe die Geschichten dieser Autorin. Diese hier kommt zwar nicht ganz an Will&Layken ran, aber hat mich trotzdem fast wie magisch in seinen Bann gezogen! 


Dienstag, 8. Dezember 2015

Rezension "Boomerang - Wer küsst, fliegt!"

Titel: Boomerang - Wer küsst, fliegt!
Autor: Noelle August
Verlag: blanvalet
Seitenzahl: 416
ISBN: 978-3-641-15886-6
Einbindungsart: ebook
Preis: 8,99
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(c) RandomHouse
Zum Inhalt:
Mia wacht eines morgens im Bett von Ethan auf - völlig nackt. Leider hat sie keinerlei Erinnerungen mehr daran, wie sie dort hingekommen ist, geschweige denn, was zwischen ihnen beiden passiert ist. Ethan geht es ähnlich. Und so beginnt ein Morgen voller peinlichem Schweigen und Hektik. Denn beide haben einen neuen Job, denn sie an genau diesem Tag antreten sollen. Als sie feststellen, dass sie beide Praktikanten in der gleichen Firma und damit Konkurrenten für einen endgültigen Job sind, fällt es ihnen umso schwerer, die Anziehungskraft, die nach wie vor zwischen ihnen herrscht zu unterdrücken. Doch der Chef der Firma verbietet Beziehungen zwischen Angestellten und so beginnt der Kampf um den heiß begehrten Job, immer im Hinterkopf, die Nacht, an die sich beide nicht wirklich erinnern können.

Meine Meinung:
Da ich gerade sehr gerne leichte Unterhaltung, vor allem Liebesgeschichten mit einem leichten Prickeln lese, fand ich, dass "Boomerang" vom Klappentext her genau in mein aktuelles Beuteschema passt.

Leider konnte mich die Geschichte nicht vollständig überzeugen. Zu Beginn brauchte ich ziemlich lange, bis ich in der Geschichte drin war. Immer wieder legte ich meinen Reader zur Seite, um zu einem anderen Buch zu greifen, denn so richtig fesseln konnte mich die Geschichte nicht. Zwar ist sie in genau dem leichten Schreibstil geschrieben, den ich gerade total gerne lese, aber irgendwie wollte der Funke lange Zeit nicht überspringen. Es fehlte das gewisse Etwas, die Anziehungskraft.

Dies lag jedoch keinesfalls an den Protagonisten, die mir recht schnell ans Herz gewachsen sind. Zwar haben beide auch so ihre Eigenheiten, doch gemocht habe ich sie beide recht schnell. Anstrengend fand ich zeitweise eher, das ständige hin und her. Kaum kommen sie sich ein bisschen näher, platzt irgendetwas oder irgendjemand dazwischen. Dass das mal passiert find ich gar nicht schlimm, aber als es dann ständig passierte, fand ich es doch sehr gewollt und irgendwann auch nervig. Denn natürlich möchte ich bei so einer Geschichte, dass die Protagonisten dann auch irgendwann zueinander finden.

Ich muss jedoch zugeben, als ich es schaffte, eine Weile an der Geschichte dran zu bleiben, gefiel mir die Geschichte immer besser. Ich kam so richtig in die Welt von Boomerang rein. Ich litt mit Mia und fieberte mit Ethan mit. Ich drückte die Daumen für den Job, als auch für die sich anbahnende Beziehung zwischen den beiden. Und plötzlich ging alles recht schnell. Die Seiten flogen nur so dahin und das Buch lies sich in einem Rutsch durchlesen. Vielleicht habe ich einfach meine Zeit gebraucht, um mich auf die Geschichte einzulassen. Vielleicht ist auch stellenweise nicht genug passiert, um mich zu fesseln. Aber das letzte Drittel war in jedem Fall so gut, dass ich dann doch Lust bekommen habe, direkt den nächsten Teil zu lesen.

Auch in dieser Geschichte gibt es die ein oder andere erotische Szene. Allerdings sind diese auch nicht zu präsent und schön in die Geschichte eingestreut. Für mich hätte es teilweise sogar noch ein Ticken mehr sein können. Denn oft bricht die Autorin ab, bevor überhaupt etwas passiert. Die Szenen, die sie dann zu Ende erzählt, sind geschmackvoll beschrieben und fügen sich gut in das Gesamtbild der Handlung ein.

Letztendlich ist "Boomerang - Wer küsst, der fliegt" (1.Teil einer Reihe) ein Buch, für das ich meine Zeit gebraucht habe, um richtig reinzukommen. Es war am Anfang ein bisschen zu langatmig, konnte mich aber mit zunehmender Zeit immer mehr fesseln und hat mir so am Ende doch ziemlich viel Lust auf die weiteren Teile gemacht, denn ich habe durchaus große Lust zu verfolgen, wie es mit der Firma "Boomerang" weitergeht.

Fazit:
Unterhaltsames Buch, in das ich nicht sofort reinkam. Ich brauchte ziemlich lange, bis mich die Geschichte wirklich fesseln konnte. Letztendlich bin ich aber recht zufrieden mit dem Buch, denn es brachte mir ein paar Stunden gute Unterhaltung.



Montag, 7. Dezember 2015

Rezension "Gefühlsbeben"

Titel: Gefühlsbeben
Autor: Carrie Price
Verlag: Droemer Knaur
Seitenzahl: 234
ISBN: 978-3-426-51812-0
Einbindungsart: Taschenbuch
Preis: 8,99
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Zum Inhalt:
Lynn hat keine besonders schöne Vergangenheit hinter sich. Sie tut alles dafür, um diese hinter sich zu lassen, weswegen sie auch so weit wie möglich weg von Oceanside lebt, der Ort, der ihr so viel Schmerz brachte. Am College in Boston kennt keiner ihre Vergangenheit. Sie lebt mit einer Maske und niemand scheint diese zu durchschauen. Bis auf Jared Parker. Jared, der Mädchenschwarm, Jared, über den man ebenfalls kaum etwas zu wissen scheint. Er versucht hinter ihre Fassade zu schauen, doch als es hart auf hart kommt, holen ihn seine eigenen Probleme ein.

Meine Meinung: 
Bei "Gefühlsbeben" handelt es sich um den zweiten Band aus der Serie "Make it count". Da es aber um komplett andere Protagonisten, als im ersten Band geht, kann man diesen problemlos ohne Kenntnis des Vorgängers lesen.

Wie schon "Gefühlsgewitter", bietet auch "Gefühlsbeben" perfekte leichte Unterhaltung für ungemütliche Herbsttage. Ok, diese sind gerade etwas rar gesät, trotz allem ist dieses Buch perfekt bei einer Tasse Tee, gemütlich auf dem Sofa zu lesen.

Natürlich erwartet einen keine hochtrabende Literatur mit wahnsinnig viel Tiefgang, aber das habe ich so auch nicht erwartet. Der leicht zu lesende Schreibstil der Autorin, lies mich schnell in die Geschichte hineinkommen. Ich brauchte zwar einen Moment länger als bei "Gefühlsgewitter", aber sobald mir die Protagonisten nicht mehr ganz so fremd waren, hatte ich auch hier keine Probleme mehr.

Beide, sowohl Lynn als auch Parker, wuchsen mir sehr schnell ans Herz. Schnell war klar, dass beide etwas zu verbergen, eine dunkle Vergangenheit haben. Dies machte es umso leichter, das Buch in einem Rutsch zu lesen, da ich unbedingt wissen wollte, was es damit auf sich hat. Zunächst bewegen die beiden sich auf einer sehr dünnen Linie. Es ist klar, dass es eine gewisse Anziehungskraft gibt, doch so wirklich eingestehen, möchte es sich keiner der beiden.

Dieses unterschwellige prickeln gefiel mir sehr gut. Es war nicht zu subtil, sondern wunderbar in die Geschehnisse eingearbeitet. Natürlich kommen auch in diesem Band prickelnde, erotische Szenen nicht zu kurz, weswegen es sich hier auch um KEIN Jugendbuch handelt. Schön finde ich hier, dass die Autorin nicht mit Sexszenen um sich wirft, sondern diese gezielt einsetzt und nur ab und an in die Geschichte einfließen lässt.

Nach und nach lernt man Lynn und Jared besser kennen und kommt auch hinter ihre Geheimnisse. Dadurch schafft die Autorin, trotz der leichten Lektüre, eine gewisse Portion Tiefgang. Mir gefiel es gut, wie nach und nach alles aufgelöst wird und wie schwer sich die beiden damit tun jemandem zu vertrauen. Damit schafft Price ein sehr glaubwürdiges Bild der Protagonisten.

Das Ende gefiel mir ebenfalls gut. Es bleiben keine Frage offen und ich als Leser war sehr zufrieden mit dem Ausgang. Natürlich ist nicht alles eitel Sonnenschein, aber mit diesem Ende kann ich sehr gut leben. Ich werde auf jeden Fall wieder nach Oceanside zurückkehren. Die beiden deutschen Autorinnen, die die Bände abwechselnd schreiben, verstehen es super eine tolle unterhaltsame Atmosphäre, mit einem Schuss prickelnder Erotik, zu schaffen.

Fazit:
Unterhaltsam, wunderbar zu lesen und mit genau der richtigen Portion prickelnder Erotik. Hat mir wirklich gut gefallen. Ich freue mich sehr auf den nächsten Band, der in Oceanside spielt. 

Samstag, 5. Dezember 2015

Rezension "Zwei auf Umwegen"

Titel: Zwei auf Umwegen
Autor: Taylor Jenkins Reid
Verlag: Diana Verlag
Seitenzahl: 432
ISBN: 978-3-453-29174-4
Einbindungsart: Broschiert
Preis: 12,99
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Zum Inhalt:
Lauren und Ryan sind seit über Elf Jahre ein Paar, seit dem College. Schon länger haben sie sich eigentlich nichts mehr zu sagen. Doch es dauert seine Zeit, bis es einer der beiden anspricht. Als klar ist, dass ihre Ehe eigentlich am Ende ist, bricht für beide eine Welt zusammen, denn eigentlich dachten sie, dass sie für immer zusammen bleiben. Da sie ihre Ehe noch nicht komplett aufgeben wollen, beschließen sie sich ein Jahr auf Probe zu trennen. Ohne jeglichen Kontakt zueinander, soll jeder sein Leben weiterleben, neue Leute kennenlernen und tun was ihm gefällt. Das, so hoffen sie, wird sie letztendlich wieder zueinander führen. Was zunächst für beide sehr schwer scheint, wird für Lauren plötzlich zu einer Befreiung und sie ist sich nicht mehr sicher, ob sie damit wirklich ihre Ehe rettet.

Meine Meinung:
Als ich den Klappentext las, dachte ich mir, dass dieses Buch die perfekte Unterhaltung für zwischendurch ist. Für graue Regentage und eine Tasse Tee. Und genau das war es auch.

Ich kam superschnell in die Geschichte rein, der Schreibstil der Autorin machte mir das wirklich leicht. Zunächst erzählt sie Laurens und Ryans Geschichte in Rückblenden. Sie erzählt, wie es zu der Ehekrise kam und irgendwie leidet man richtig mit den beiden. Als es dann tatsächlich zu der Trennung auf Probe kommt, musste ich schwer schlucken. Ich konnte zwar nachvollziehen, dass die beiden darin die einzige Chance sehen, ihre Ehe zu retten, allerdings könnte ich mir selbst so etwas nie vorstellen.

Die Autorin transportiert an dieser Stelle die Gefühle der beiden Protagonisten sehr gut. Ich konnte total nachempfinden, wie es ihnen mit der Sache geht. Ich litt mit ihnen, ich trauerte mit ihnen, ich hoffte mit ihnen. Die Entwicklung von Lauren und Ryan war spannend zu beobachten. So gehen beide doch sehr ähnlich mit der Trennung um, auch wenn man eigentlich mehr von Lauren erfährt, da die Geschichte aus ihrer Sicht erzählt wird. Von Ryan erfährt man eigentlich nur das, was Lauren einem erzählt.

Die Autorin schafft es super, zu schildern, was so eine langjährige Beziehung ausmacht und welche Kleinigkeiten eigentlich zu einem Scheitern führen können. Die Botschaft, die sie hiermit transportiert fand ich sehr schön. Denn auch in dieser Geschichte merkt man, dass man doch mit Ehrlichkeit am weitesten kommt und nie aufgeben darf.

Das Buch war richtig perfekt für abends im Bett, wenn ich müde war. Perfekt zum Abschalten, perfekt um in eine andere Welt abzutauchen. Trotz des traurigen Themas macht die Geschichte Spaß. Die Autorin erfüllt alle Punkte, die ich in einer Geschichte gerne habe.

Das Ende ist gut, es ist hoffnungsvoll und dabei durchaus realistisch. Ich hätte mir kein besseres Ende vorstellen können, da es für meinen Geschmack auch überhaupt nicht kitschig war.

Fazit:
Ich bin voll und ganz zufrieden mit diesem Buch. Wer leichte Unterhaltung mit einer kleinen Portion Tiefgang mag, ist hier genau richtig.


Mittwoch, 2. Dezember 2015

Rezension "Im Schlaf komm ich zu dir"

Titel: Im Schlaf komm ich zu dir
Autor: J.R. Johansson
Verlag: Heyne fliegt
Seitenzahl: 397
ISBN: 978-3-453-26813-5
Einbindungsart: Broschiert
Preis: 14,99
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(c) RandomHouse
Zum Inhalt:
Parker, 17 Jahre alt, hat seit mehreren Jahren nicht mehr richtig geschlafen. Grund dafür ist, dass er ein Traumseher ist. Jedes Mal, wenn er sich schlafen legt, landet er in den Träumen der Person, der er zuletzt in die Augen geblickt hat. Und das ist alles andere als erholsam. Parker merkt, dass seine Kräfte nach und nach nachlassen und ihn das Traumsehen wohl das Leben kosten wird, sollte sich nicht bald etwas ändern. Als er durch Zufall Mia begegnet und in ihren Träumen landet, ist alles ganz anders. Parker kann plötzlich schlafen, denn so friedliche Träume hat er noch nie gesehen. Allerdings muss er dafür jeden Tag als letztes Mia in die Augen schauen, bevor er schlafen geht. Und das stellt sich als schwieriger heraus als der dachte. Denn Mia hat Angst, sie wird von einem Stalker verfolgt und keiner weiß, um wen es sich dabei handelt. 

Meine Meinung:
Die Bewertung von diesem Buch fällt mir gar nicht so leicht. Als ich den Klappentext las, versprach ich mir spannende, mysteriöse Lesestunden, die ich zunächst auch bekam.

Parkers Art zu träumen ist mehr als seltsam und natürlich wollte ich unbedingt wissen, was es damit aufsich hat und warum er immer in den Träumen anderer Personen landet. Doch, was eigentlich ganz gut und spannend beginnt, wird im Verlauf der Geschichte immer abgedrehter. Für meinen Geschmack etwas zu abgedreht.

Parker beginnt zu zweifeln, was Traum und Realität ist. Und natürlich barg das auch eine gewisse Spannung für mich als Leser. Denn auch ich kam immer mal wieder ins Zweifeln, was von den Geschehnissen wohl der Realität angehört und was nur in Parkers Kopf stattfindet. Leider fing mich dieses hin und her irgendwann an zu nerven. Die Handlung trat auf der Stelle, Parker kam keinen Schritt vorwärts mit seinen Nachforschungen.

Eine zeitlang musste ich das Buch recht häufig weg legen, dann ich von Parker regelrecht genervt war. Seine Zweifel an sich selbst und sein unbändiger Drang Mia zu sehen, machten die Geschichte irgendwann ziemlich anstrengend für mich, weswegen ich gar nicht mehr richtig am Geschehen dran bleiben konnte.

Die Personen selbst sind der Autorin alle recht gut gelungen, jedoch muss ich zugeben, dass ich zu keinem so recht einen Bindung aufbauen konnte. Sie blieben alle etwas unnahbar und fremd für mich und so fehlte mir auch die emotionale Beziehung zu den Charakteren, die mir immer sehr viel bedeutet.

Ich muss jedoch zugeben, dass ich nach dem schleppenden Mittelteil, den Showdown ziemlich gut fand. Dieser hat mich wirklich positiv überrascht. Die Autorin baut hier eine Wendung ein, mit der ich zu diesem Zeitpunkt so gar nicht gerechnet hatte. Und so flogen die Seiten plötzlich doch recht schnell dahin.

Auch die Action kommt bei diesen letzten Szenen nicht zu kurz. Zudem werden endlich einige offene Fragen geklärt, die mich schon die ganze Geschichte über so sehr beschäftigt haben. Leider wird auch hier nicht alles aufgeklärt. Ich weiß nicht, ob es einen zweiten Teil geben soll, aber für mich bleiben einige ziemlich wichtige Dinge ungeklärt, was mich leider auch wieder gestört hat. Ich habe nicht unbedingt etwas gegen offene Enden, aber manche Dinge sollten, gerade in so einer mysteriösen Geschichte, wirklich geklärt werden.

Fazit:
Leider hatte ich mir von der Geschichte viel mehr erhofft, als ich letztendlich bekam. Einem guten Beginn, folgt ein sehr langer schleppender Mittelteil, der mich nicht richtig überzeugen konnte. Der spannende Showdown am Ende kann das dann leider auch nicht mehr retten, da für mich zu viele Fragen ungeklärt bleiben. (Edit: Es soll wohl einen zweiten Band geben, dann ist das mit den offenen Fragen in Ordnung)

Mittwoch, 11. November 2015

Rezension "Cronuts, Donuts & Co."

Titel: Cronuts, Donuts & Co.
Autor: Karin Iden
Verlag: SüdWest
Seitenzahl: 96
ISBN: 978-3-517-09376-5
Einbindungsart: Broschiert
Preis: 12,99
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(c) RandomHouse
Meine Meinung:
"Cronuts" - wohl jeder, der gerne backt oder auch nur gerne gebackenes isst, hat schon von diesen süßen Kleinigkeiten aus den USA gehört. Hier ist nun ein Buch, dass es uns ermöglicht die kleinen Köstlichkeiten ganz einfach selbst herzustellen.

Das tolle an diesem Buch ist, dass es sehr umfangreich ist. Man findet nicht nur Rezepte für Cronuts, nein auch für Donuts, Bagels und zwei weitere Kreationen von denen ich so vorher noch nie gehört hatte - Crogels (Croissant &Bagel) & Bruffins (Brioche&Muffin).

Zunächst gibt es einen kleinen Überblick über den Inhalt, ein kleines Vorwort der Autorin und dann geht es auch schon los mit Tipps & Tricks rund ums Backen dieser Köstlichkeiten. So zum Beispiel die Unterschiede zwischen selbst gemachten Hefe-Blätterteig und Fertigteig. Zugegeben, bereitet man den Teig selbst zu dann ist das ziemlich aufwendig. Blätterteig dauert mehrere Stunden und so ist das sicher kein Rezept, welches sich einfach mal so spontan machen lässt. Doch ich finde das Ergebnis lohnt sich absolut. Ich war so stolz auf mich, als ich das erste Mal Blätterteig selbst gemacht habe. Natürlich bleibt die einfachere Variante trotzdem die mit dem Fertigteig aus dem Kühlregal. Ich finde es gut, dass die Autorin beide Möglichkeiten aufzeigt.

Auch Tipps zum Ausstechen, Frittieren und Füllen, sind zu finden, was ich sehr wichtig finde. So kann man sich bevor man loslegt zunächst einmal die umfangreichen, jedoch sehr übersichtlich gestalteten Tipps durchlesen und weiß so schon mal das wichtigste vorab.

Los geht jeder Abschnitt mit einem Grundrezept. Danach kommen die einzelnen Varianten, der Donuts, Cronuts & Co. Die Zutaten könnten für meinen Geschmack etwas übersichtlicher gestaltet sein. Zwar sieht man sie auf einen Blick und sie sind auch aufgeteilt nach Teig & Füllung, Glasur usw. jedoch finde ich es optisch trotzdem nicht 100% gelungen. Das ist aber wirklich nur ein kleiner Kritiktpunkt. Die Zubereitungs- und Kühlzeit sieht man dafür wieder schön auf einen Blick, woran man auch erkennen kann, dass es keine Rezepte sind, die wahnsinnig schnell gehen.

Ich finde ja Gebäck aus der Fritteuse schmeckt frisch und ein bisschen warm einfach am besten. Natürlich muss man schauen, wie sich das mit der Glasur vereinbaren lässt, jedoch sollte das Gebäck schon am gleichen Tag noch verzehrt werden - was bei diesen leckeren Rezepten ja keine Schwierigkeit darstellen sollte.

Von den beiden neuen Kreationen werde ich sicherlich auch mal noch etwas ausprobieren. Ich war ganz begeistert das in diesem Buch, das auf den ersten Blick so klein wirkt doch so viele verschiedene Rezepte Platz finden. Zudem findet man nicht nur süße Rezepte, sondern auch pikante, was sicherlich ein leckerer Snack für abends ist, auch wenn ich selbst mehr auf süß stehe.

Meine Meinung:
Klein - aber oho. Das Buch wartet trotz seinem zunächst gering wirkenden Umfang mit tollen Rezepten zu allen möglichen Backwaren auf. Die Optik überzeugt mich zwar nicht 100%, dafür sind die Rezepte ein weiteres Highlight in meinem Backbuchregal.


Rezension "Partyminis aus dem Glas"

Titel: Partyminis aus dem Glas
Autor: Ulrike Beilharz
Verlag: Bassermann
Seitenzahl: 89
ISBN: 978-3-572-08192-9
Einbindungsart: Hardcover
Preis: 14,99
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(c) RandomHouse
Meine Meinung:
"Partyminis aus dem Glas" - genau das richtige für Nachtischliebhaber wie mich. Doch nicht nur Fans von Süßem kommen hier auf ihre Kosten. Nein es gibt genauso auch pikante Rezepte in diesem Buch. Die kleinen Partyminis sehen nicht nur toll aus, sie schmecken zudem lecker und lassen sich super vorbereiten und dann einfach in den Kühlschrank stellen.

Mir hat es besonders die "Panna Cotta mit Karamellkern" angetan. Die Anleitung hierfür ist wirklich leicht nachzuvollziehen und das Rezept geht super schnell. Auch die Zutaten sind gängig, sodass das sogar ein Nachtisch ist, den ich mal spontan machen könnte, was ich echt toll finde. Einzig die Zeitangabe bis der Nachtisch fest war, passte bei mir nicht wirklich. Statt 30 Minuten dauerte es 2-3 Stunden, aber danach war die Panna Cotta eine Wucht. Sie zerging förmlich auf der Zunge und fast ärgerte ich mich, dass ich nur ein Viertel des Rezepts gemacht hatte. Denn 10 - 12 Gläser wären für zwei Personen dann doch ein bisschen viel gewesen.  Doch nicht nur geschmacklich machte die Panna Cotta etwas her, auch optisch sah sie toll aus, in unseren kleinen Gläsern.

Die Optik ist sowieso einer der rießen Pluspunkte dieses Buches. Schon alleine das Cover macht Lust, das Buch sofort aufzuschlagen und loszulegen. Und auch innen enttäuscht die Optik nicht. Tolle Fotografien machen jedes Rezept noch schmackhafter, als es sowieso schon ist.

Ein kurzes Vorwort und eine Liste mit Gläsern, die für diese Rezepte geeignet sind. Dann geht es auch schon los mit den Rezepten, die in drei Kategorien eingeteilt sind. "Süß mit feinen Früchten", "Süß und edel gewürzt" und "Brillant pikant". Die Rezepte selbst sind sehr übersichtlich gestaltet. Als erstes sieht man für wie viele Gläser das Rezept geeignet ist. Direkt darunter sind fein säuberlich die Zutaten aufgelistet, die man für die einzelnen Bestandteile der Partyminis braucht. Zudem lässt sich leicht erkennen, was das Rezept für einen Schwierigkeitsgrad hat, welcher Zeitaufwand nötig ist und was man vielleicht schon am Vortag vorbereiten kann. Zudem hat die Autorin bei einigen Rezepten auch immer wieder einen kleinen persönlichen Tipp parat. Ein Rezeptregister am Ende des Buches rundet die Gestaltung wunderbar ab.

Die klare Gestaltung, mit dem Rezept auf der einen und dem dazu passenden Foto auf der anderen Seite gefällt mir ausgesprochen gut. So eignet sich dieses Buch nicht nur zum Nachmachen, nein auch zum einfach darin blättern und schwelgen. Ich bin schon am Überlegen, welches dieser süßen Partyminis man bspw. an Weihnachten oder Silvester auftischen könnte. Denn dafür sind sie absolut perfekt geeignet.

Ich glaube hier ist wirklich für jeden Geschmack etwas dabei. Die pikanten Rezepte eignen sich sicher für die ein oder andere Party, denn da werden sie mit Sicherheit der Hingucker schlechthin sein. Ob süß oder pikant, ob einfach oder schwierig, ob schnell oder zeitaufwendig. Hier findet jeder etwas, egal ob Profi in der Küche oder nicht.

Fazit:
Dieses Buch zeigt wunderschön, wie sich auch aus einfachen Desserts optische Highlights machen lassen. Einfach nachzumachen, klar strukturiert und optisch ein Hingucker.


Donnerstag, 5. November 2015

Rezension "Die Betrogene" - Hörbuch

Titel: Die Betrogene
Autor: Charlotte Link
Verlag: RandomHouse Audio
Laufzeit: 10 CDs/11h 56 min (gekürzte Lesung)
ISBN: 978-3-8371-3038-6
Einbindungsart: CDs
Preis: 19,99
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(c) RandomHouse
Zum Inhalt:
Kate Linville kehrt nach dem Tod ihres Vaters in ihr Heimatstädchen zurück. Nicht zuletzt um endlich in Erfahrung zu bringen, wer ihren Vater so brutal ermordet hat. Denn bisher tappt die Polizei im Dunkeln. Zudem wirkt der alkoholkranke Ermittler nicht gerade stabil, sodass sich Kate selbst auf Spurensuche begibt. Dabei stößt sie auf Erkenntnisse aus der Vergangenheit ihres Vaters, mit denen sie niemals gerechnet hatte und die sie zutiefst schockieren. Gleichzeitig lernen wir Jonas Crane und seine Familie kennen. Dieser steht kurz vor einem Burn-Out. Um dem zu entgehen will er mit seiner Familie abgeschieden Ferien machen. Dabei geraten sie alle in Lebensgefahr, denn ein Mörder ist auf freiem Fuß.

Meine Meinung:
Charlotte Link ist die deutsche Königin des Spannungsromans. Ich weiß gar nicht wie viele Stunden voller Spannung sie mir gebracht hat. Auch mit "Die Betrogene" wurde ich nicht enttäuscht.

Gelesen von Claudia Michelsen ist dieses Hörbuch ein Genuss für die Ohren. Michelsen hat eine sehr angenehme Stimme, der ich gerne zugehört habe. Durch ihre ruhige aber Art, aber auch ihr Können ihre Stimme zu verstellen, macht sie das Hörbuch zu einem Erlebnis. Michelsen ist eine tolle Sprecherin.

Die Geschichte selbst bietet zwei Handlungsstränge, die zunächst parallel zueinander verlaufen ohne groß etwas miteinander zu tun zu haben. Da sie so eindeutig voneinander abgegrenzt werden, musste ich mich nur am Anfang kurz an die Personen gewöhnen, doch dann hatte ich keinerlei Schwierigkeiten den beiden Handlungssträngen zu folgen. Natürlich ist von vorne herein klar, dass die beiden Geschehnisse irgendetwas miteinander zu tun haben. Bis jedoch klar wird, wie genau die beiden aufeinander treffen, vergeht ein ganzes Stück an Zeit.

Und selbst als klar ist, was die Geschehnisse miteinander zu tun haben, schaffte Link es mich doch immer wieder auf falsche Spuren zu führen. Ich verbrachte die letzten beiden CDs damit heftig zu grübeln, was wohl am Ende als Auflösung bei der Geschichte rauskommen könnte und kam einfach nicht dahinter. Egal wie sehr ich überlegte. Die Lösung blieb mir verborgen. Genauso muss eine spannende Geschichte sein. Denn auch die Ermittler in der Geschichte selbst scheinen von einer Sackgasse in die nächste zu geraten.

Die handelnden Personen, besonders Kate Linville und der alkoholkranke Ermittler, fand ich sehr gelungen. Es treffen so viele unterschiedliche Persönlichkeiten aufeinander, jede für sich sehr einzigartig. Kate Linville ist eine starke Persönlichkeit, doch das scheint sie selbst so gar nicht zu wissen. Und so litt und fieberte ich besonders mit ihr mit. Ich hätte gerne noch mehr über das Privatleben der beiden Ermittler gelesen und war am Ende schon fast enttäuscht, als ich mich von ihnen verabschieden musste.

Aufgelöst wird die ganze Geschichte wirklich erst auf der letzten CD. Als dann die ersten Andeutungen kamen, hatte ich so langsam eine Ahnung, was hinter den Geschehnissen stecken könnte. Hier hat sich Link einmal mehr eine tolle Geschichte überlegt, die über die komplette Zeit zu fesseln und am Ende zu überraschen weiß.

Fazit:
Ein toll gelesenes Hörbuch. Spannend, fesselnd. Bis zum Ende tappte ich im Dunkeln, die Auflösung ist absolut gelungen und die kantigen und gut ausgearbeiteten Charaktere tun ihr übriges um "Die Betrogene" zu einem tollen Hörerlebnis zu machen.

Freitag, 30. Oktober 2015

Rezension "Der Giftzeichner"

Titel: Der Giftzeichner (Lincoln Rhyme Bd. 11)
Autor: Jeffery Deaver
Verlag: blanvalet
Seitenzahl: 571
ISBN: 978-3764505387
Einbindungsart: Hardcover
Preis: 19,99
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(c) RandomHouse
Zum Inhalt:
Lincoln Rhyme ist zurück. Mit einem Fall der mal wieder an Grausamkeit kaum zu überbieten ist. Ein Unbekannter überfällt Menschen und tätowiert diese gegen ihren Willen. Und zwar nicht mit der üblichen Tinte sondern mit Gift, was seine Opfer eines qualvollen Todes sterben lässt. Rhyme steht vor einem Rätsel, scheinen die Opfer doch alle Zufallsopfer zu sein. Der Täter scheint keinem besonderen Muster zu folgen. Einziger Hinweis sind rätselhafte Nachrichten, die der Täter auf seinen Opfern hinterlässt. Doch selbst Rhyme mit seinem außerordentlich brillanten Verstand vermag nicht herauszufinden was der Täter ihnen mit diesen Nachrichten sagen will. Als sie dem Täter jedoch zu nahe kommen, geraten die Ermittler selbst in Lebensgefahr.

Meine Meinung:
"Der Knochenjäger" ist bis heute einer der spannendsten und besten Filme, die ich je gesehen habe. Denzel Washington als Lincoln Rhmye ist einfach super. Als ich gesehen habe, dass es ein neues Buch von Deaver mit dem brillanten wie auch sehr eigenwilligen Ermittler gibt, musste ich es einfach lesen.

Zu Beginn hatte ich ganz kurz etwas Schwierigkeiten in die Geschichten hineinzukommen. Lincoln Rhyme macht es einem teilweise wirklich nicht leicht ihn zu mögen, was er selbst aber auch gar nicht zu wollen scheint. Sein wacher Geist, gefesselt in einen Körper, der sich kaum bewegen kann ist sicher eine tägliche Herausforderung. Und trotzdem ist er ein Ermittler auf den die Behörden nicht verzichten können. Nicht zuletzt wegen seiner unglaublichen Gabe Schlüsse zu ziehen, auf die andere nie gekommen wären. Als ich mich wieder an seine verschrobene Art gewöhnt hatte, wuchs er mir, wie auch Amelia Sachs, schnell sehr ans Herz.

Eine weitere Schwierigkeit stellten für mich zu Beginn die vielen Handlungsstränge dar. Ich brauchte einfach eine Weile um richtig in das Buch hineinzukommen, da die Handlungsorte und die Geschehnisse oft hin und her sprangen. Nach wenigen Seiten legten sich diese Schwierigkeiten aber und ich konnte mich voll und ganz auf Rhymes neuen Fall einlassen, der von Seite zu Seite spannender wurde.

Schnell schaffte der Thriller es, mich an die Geschichte zu fesseln. Ich wollte unbedingt hinter das Rätsel des Giftzeichners kommen. Es ließ sich nicht voraus ahnen, hinter welcher Seite nun die nächste Leiche, der nächste Anschlag kommt. Sobald ich jedoch  merkte, dass es wieder spannend werden könnte, flogen die Seiten nur umso schneller dahin.

Da Deaver nicht mit Grausamkeiten spart und für die Taten extrem grußelige Orte gewählt hat, konnte ich das Buch nur lesen, wenn mein Mann auch da war. Ja, ich gebe es zu. Ich bin ein extremer Angsthase, obwohl ich Thriller liebe. Gerade solche wie "Der Giftzeichner" finde ich einfach klasse. Lange, sehr lange tappte ich komplett im Dunkeln was die Hintergründe der Morde angeht. Ich hatte keinerlei Vermutungen und so konnte Deaver mich ohne Probleme nicht nur einmal überraschen.

Als er dann noch die ein oder andere Wendung einbaut, die selbst Rhyme nicht hatte kommen sehen, fesselte mich das Buch noch mehr, sofern das überhaupt möglich war. Ich war überrascht, wie schnell man doch knappe 600 Seiten lesen kann, wenn man die Möglichkeit hat, mal an einer Geschichte dran zu bleiben.

Deavers Stil, die meist nicht so langen Kapitel und die Ermittler, die mir schnell ans Herz gewachsen sind taten ihr übriges, dass ich von dem Buch einfach nur begeistert bin. Meistens ist es ja so, dass man die Auflösung solch einer Geschichte eigentlich kaum erwarten kann. Sobald es aber dem Ende zugeht, ist man doch irgendwie enttäuscht, dass es schon vorbei ist. Auch hier ist das der Fall. Natürlich konnte ich es kaum erwarten, zu wissen was hinter den ganzen Morden steckt, doch vermisse ich das Ermittlerduo Rhyme/Sachs jetzt schon, weswegen ich bestimmt auch noch zu einem der älteren Thriller von Deaver greifen werde. Bis dann der nächste Fall mit den beiden in der Hauptrolle erscheint.

Denn dass es einen nächsten Fall geben wird, daran lässt Deaver am Ende keine Zweifel. Zugegeben, das Ende war auch für meinen Geschmack vielleicht etwas zu überladen. Ich hatte stellenweise das Gefühl, er hat plötzlich so viele Ideen, dass er sie unbedingt alle noch auf die letzten 50 Seiten packen muss, was dann eben etwas zu viel ist. Trotz allem schadet das dem extrem spannenden Thriller nicht wirklich. Zudem gefällt mir der Ausblick in die Zukunft sehr gut, auch wenn das Ende dadurch leicht offen gestaltet ist. Nämlich mit dem Beginn eines neuen Falls. Ich freue mich schon sehr darauf und bin gespannt, was Rhyme und Sachs dann erwartet.

Fazit:
Auch Lincoln Rhymes 11. Fall ist wieder eine Wucht. Extrem spannend, brillante Ermittler und ein Täter, der einem die Haare zu Berge stehen lässt.

Dienstag, 27. Oktober 2015

Rezension "Du neben mir und zwischen uns die ganze Welt"

Titel: Du neben mir und zwischen uns die ganze Welt
Autor: Nicola Yoon
Verlag: Dressler
Seitenzahl: 335
ISBN: 978-3-7915-2540-2
Einbindungsart: Hardcover
Preis: 16,99
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(c) Dressler
Zum Inhalt:
Madeline ist schwer krank. Sie hat einen Immundefekt, der es ihr verbietet das Haus zu verlassen oder auch Kontakt mit fremden Menschen zu haben. Lediglich ihre Mutter und ihre Krankenschwester dürfen regelmäßig zu ihr. Madeline kennt nichts anderes als ihr weißes steriles Zimmer und hat sich damit abgefunden ein Leben in Einsamkeit zu führen. Sie liebt Bücher und ihren Online-Unterricht. Jeder Tag ist gleich, immer die selbe Routine. Doch das ändert sich schlagartig, als nebenan eine neue Familie einzieht. Der Nachbarsjunge Olly hat es ihr auf den ersten Blick angetan und das obwohl sie weiß, dass sie niemals direkten Kontakt zu ihm haben wird. Schnell fangen sie an sich Emails zu schreiben und Madeline ist plötzlich gar nicht mehr zufrieden mit ihrem Leben. Sie will mehr, so viel mehr. Und auch die Schmetterlinge in ihrem Bauch verlangen nach viel mehr, als der Einsamkeit ihres Zimmers.

Meine Meinung: 
Die Geschichte über ein Mädchen mit einem seltenen Immundefekt. Mir war gleich klar, dass mich keine Lektüre erwarten würde, bei der alles eitel Sonnenschein ist. Ich stellte mich auf harte Kost und eine tragische Liebesgeschichte ein. Ich bekam von beidem etwas und dabei doch so viel mehr, als ich erwartet habe.

Von der ersten Seite an, nahm mich die Geschichte gefangen und ließ mich bis zum Schluss nicht mehr los. Ich verbrachte einen ganzen Vormittag im Bett, nur weil ich unbedingt wissen wollte, wie diese Geschichte ausgeht.

Das Buch selbst ist so ganz anders aufgemacht, als ich es erwartet habe. Schon beim ersten Aufschlagen war ich etwas verwundert, was mich erwartete. Es war kein reiner Fließtext, der die Seiten komplett füllte. Nein, manche Seiten waren nur halb gefüllt oder auch nur mit einem Satz. Außerdem wurde die Geschichte durch Bilder, Tabelllen, Krankenblätter, Chatverläufe usw. aufgelockert, was ich richtig klasse fand. Gerade diese Elemente machten die Geschichte lebendig und ließen mich sehr nah an das Geschehen heranrücken. Für mich las sich die Geschichte dadurch so, wie ein Tagebuch. Ich finde es klasse, dass die Autorin uns Leser so noch in ganz anderer Form an den Geschehnissen teilhaben lässt, wie es vielleicht ein reiner Text täte.

Der Stil der Autorin ist ebenfalls klasse. Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht bzw. der Ich-Perspektive Madelines. So kam ich hautnah an sie heran und merkte, was es wohl bedeuten mag, sein komplettes Leben in nur einem Haus stattfinden zu lassen, nie den Kontakt zu anderen zu haben, immer nur durch die Fensterscheibe zusehen zu können. Richtig vorstellen kann ich mir nicht, wie das sein muss und doch kann man so viel von Madeline lernen. Sie freut sich an Kleinigkeiten und zeigt dem Leser einmal mehr, wie wertvoll das Leben doch ist. So sagt auch ihre Krankenschwester "Das Leben ist ein Geschenk". Viel zu oft vergessen wir das, doch wenn man von einer Person wie Madeline liest, die es so schwer im Leben hat und es trotzdem als Geschenk betrachten kann, so sollte das unser aller Leben ein stückweit bereichern.

Die Beziehung die sich trotz aller Schwierigkeiten zwischen Madeline und Olly entwickelt ist wunderbar beschrieben. Sie zeigt einmal mehr die Schwierigkeiten auf, mit denen Maddy zu kämpfen hat und lässt dabei trotzdem die Romantik nicht zur kurz kommen. Viel näher möchte ich darauf auch gar nicht eingehen, denn das muss man einfach selbst erleben.

Die Geschichte berührte mich auf eine ganz besondere Weise und bot natürlich den ein oder anderen Tiefpunkt, der mich schwer schlucken ließ. Zudem gipfelt das ganze in einem dramatischen Höhepunkt, der mein Herz schneller schlagen und mich die Seiten noch schneller umblättern ließ.

Ich war ja schon vollkommen gefesselt und überzeugt von dem Buch, doch was dann am Ende kam hat wirklich alle meine Erwartungen übertroffen. Damit hatte ich niemals gerechnet. Selten hat ein Buch so eine Wendung genommen, die mich so überraschen konnte. Zunächst war ich mir nicht sicher, ob ich davon nun total begeistert oder aber etwas enttäuscht bin, doch dann habe ich mich für begeistert entschieden. Denn wenn eine Autorin es schafft, einen auf den letzten Metern noch so zu überraschen, dem gehört einfach Respekt gezollt. Klasse Ende, das genauso und nicht anders sein durfte. Es hätte zwar für meinen Geschmack ein paar Seiten länger gehen können, aber das Ende selbst ist einfach nur super.

Fazit:
Ein Buch, das auf ganzer Linie überzeugt. Sowohl die Optik, als auch der Inhalt lassen keine Wünsche mehr offen. Man bekommt genau die richtige Mischung aus Spannung und Romantik und ein Ende, das mehr als nur überrascht.


Freitag, 23. Oktober 2015

Rezension "Entzückende Häkelmode für Kids"

Titel: Entzückende Häkelmode für Kids
Autor: Linda Permann
Verlag: Bassermann
Seitenzahl: 158
ISBN: 978-3-8094-3158-9
Einbindungsart: Hardcover
Preis: 12,99
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(c) RandomHouse
Endlich ein Häkelbuch mit Anleitungen für Kinderhäkelmode. Lange habe ich danach gesucht und meistens habe ich nur Strickanleitungen gefunden. Da ich aber leider nicht stricken kann, musste es ein Häkelbuch sein. Als ich auf "Entzückende Häkelmode für Kids" gestoßen bin, war ich schon nach dem ersten Durchblättern überzeugt. Oft hat man ja bei gehäkelten Sachen das Problem, dass sie nicht so filigran wie gestrickte Sachen wirken, manchmal sogar leider etwas plump. Doch nachdem ich bei diesem Buch das erste Mal durch war, habe ich gleich einige Anleitungen gesehen, die sehr schön gearbeitet sind und zudem wirklich toll aussehen. Zudem gibt es nicht nur Anleitungen für Kleidung, sondern auch für allerlei andere schöne Dinge, wie Decken, Mützen und Spielzeug.

Was mir ebenfalls sofort positiv auffiel, sind die Seiten die vor den Häkelanleitungen kommen. Nicht nur ein umfangreiches Vorwort, nein, die Autorin erklärt wunderbar ausführlich was man zum Häkeln alles braucht. Sei es die unterschiedlichen Nadeln & Nadelgrößen, die verschiedenen Garne und welche Menge man braucht oder aber auch die weiteren Hilfsmittel. Das alles handelt sie nicht nur auf zwei Seiten ab, sondern nimmt sich wirklich die Zeit, das auch für Anfänger verständlich zu erläutern, was ich richtig toll finde.

Zudem erklärt sie in aller Ausführlichkeit, wie man die Häkelanleitungen zu verstehen hat. Sie zeigt, was die wichtigsten Maße beim Kind sind und wie man die richtige Größe häkelt. Zudem erklärt sie in diesem Zusammenhang die Wichtigkeit der Maschenprobe, denn gerade bei Klamotten sollte mit der Größe nichts schief gehen.

Und hier komme ich leider zu meinem ersten und eigentlich einzigen sehr großen Kritikpunkt. Ich versuche mich bis heute an einem Jäckchen, was mir echte Schwierigkeiten bereitet. Ich häkel jetzt schon eine ganze Weile und die Technik selbst, sprich Stäbchen usw., ist überhaupt gar kein Problem. Nur mit den Größenangaben komme ich so gar nicht hin. Ich habe zuvor zwar nie mit einer Maschenprobe gearbeitet, hier habe ich es jedoch versucht. Allerdings hat die Größe überhaupt gar nicht gepasst und zwar leider hinten und vorne nicht. Ich weiß von mir selbst, dass ich ziemlich eng häkle, so zwang ich mich lockerer zu häkeln und außerdem eine größere Nadel zu nehmen. Leider wurde das Muster dabei wirklich unschön, da die Maschen viel zu locker waren. Die Wolle, die ich für dieses Teil verwende ist eine sehr dünne - wie in der Anleitung angegeben - sodass jede größere Nadel praktisch nicht zu gebrauchen ist.

Jede Anleitung hat drei verschiedene Größen zur Auswahl. Es steht auch immer ungefähr dabei, für welches Alter diese Größe dann geeignet ist. Aber selbst als ich mich für die größten angegebenen Maße entschieden habe, kam ich von den Längen der einzelnen Teile nicht mal so weit, wie sie bei der kleinsten Größe sein müssten. Das hat mich dann doch sehr irritiert. Nun mache ich es so, dass ich mich eher an die Zentimeter wie an die Maschenzahl halte, in der Hoffnung, dass dabei dann ein Jäckchen rauskommt, bei dem die einzelnen Teile proportional zusammen passen und dass diese dann letztendlich auch dem Kind passen wird. Denn die Anleitung selbst ist wirklich schön und auch recht einfach zu machen. Zwar muss man sich kurz in die Art der Anleitungen eindenken, aber gerade mit dem umfangreichen Anfangsteil fällt das gar nicht so schwer. Zudem gibt es von einigen Teilen auch eine Häkelschrift, was ebenfalls hilfreich ist. Ich bin sehr gespannt, wie das Jäckchen am Ende aussehen wird, denn die einzelnen Teile sind bisher recht schön. Ich hätte euch an dieser Stelle wirklich gerne ein Foto meiner Arbeit gezeigt, nur leider ist die Jacke ja noch nicht fertig. Sobald dies aber der Fall ist, werde ich das Foto nachreichen.

Ich werde mich auf jeden Fall weiter an der Jacke versuchen und auch das ein oder andere Teil noch ausprobieren. Ich kann auch nicht mit Sicherheit sagen, ob meine Schwierigkeiten tatsächlich an dem Buch liegen oder einfach daher kommen, dass ich davor noch keine Kleidung gehäkelt habe. Trotzdem bin ich von den Größenangaben etwas enttäuscht, denn dadurch entstehen automatisch Misserfolge, die einen das Buch frustriert zur Seite legen lassen. Da die Modelle aber zum größten Teil sehr schön sind, ist das echt schade und deswegen wird das Buch natürlich noch weiter verwendet und die fertigen Ergebnisse werden hier auch präsentiert.

Fazit:
Endlich ein umfangreiches Buch mit SCHÖNEN Kinderkleidern zum Häkeln, mit einem tollen sehr ausführlichen Einführungsteil, bei dem die Anleitungen leider von den Größenverhältnissen für mich gar nicht gepasst haben, sodass ich beim Häkeln schnell etwas frustriert war. Allerdings sind die Modelle so schön, dass ich dem Buch sicher noch eine Chance geben werde. 


Montag, 19. Oktober 2015

Rezension "Das Dornenkind" - Hörbuch

Titel: Das Dornenkind
Autor: Max Bentow
Verlag: der Hörverlag
Laufzeit: 1 mp3CD/ 11h 26 Minuten
ISBN: 978-3-8445-1916-7
Einbindungsart: CD
Preis: 14,99
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(c) RandomHouse
Zum Inhalt:
Nils Trojan ist zurück. Und das mit einem Fall der persönlicher wird, als er zunächst weiß. Zunächst tauchen drei Leichen auf, die auf den ersten Blick in keinerlei Zusammenhang zueinander stehen. Als die Polizei jedoch entdeckt, dass alle drei Leichen Nachrichten auf ihrem Rücken stehen haben und Trojan erkennt, was diese bedeuten, ist es mit der Ruhe vorbei. Als dann auch noch Hinweise auftauchen, dass der bestialische Serienmörder "Der Federmann" aus Trojans erstem Fall noch lebt, nimmt das Grauen seinen Lauf. Niemand ist mehr sicher. Weder seine Tochter, noch seine Lebensgefährtin Jana und schon gar nicht Trojan selbst. Und so geht die Jagd auf den berüchtigten Serienmörder erneut los, bei der Trojan plötzlich Hilfe von unerwarteter Seite erhält. Wie gefährlich diese Jagd wirklich ist, erkennt er allerdings erst, als es fast zu spät ist.

Meine Meinung:
"Der Federmann" habe ich damals geliebt. Wirklich ein grandioser Thriller. Als ich dann sah, dass es quasi eine Fortsetzung des Falles von damals gibt, musste ich diesen unbedingt haben. Und was eignet sich zu dieser Jahreszeit besser für gemütliche Stunden auf dem Sofa, als ein Hörbuch?

Gelesen wird dieses Buch von Axel Milberg, der seine Sache wirklich gut macht. Ich finde, dass er eine sehr angenehme Stimme hat, der man gerne zuhört. Zudem setzt er an den richtigen Stellen, die richtigen Betonungen und verändert seine Stimmlage auch je nachdem wer gerade spricht. Das einzige was mich hier etwas gestört hat - und dafür kann Milberg wohl nichts - ist die Tatsache, dass die Kapitel teilweise unterschiedlich laut sind. Milberg liest mal leiser, mal etwas lauter und je nachdem musste ich auch die Regler an meinem Laptop bedienen. Das fand ich stellenweise etwas anstrengend. War das Hörbuch im einen Moment noch zu laut, so war es einige Kapitel später wieder zu leise. Aber das ist wirklich eine Kleinigkeit, die dem Hörvergnügen an sich keinen Abbruch tut.

Das komplette Buch ist auf einer CD drauf, was es natürlich sehr angenehm macht, da man nie die CD wechseln muss, sondern die Geschichte praktisch ohne Unterbrechung durchhören kann (wenn man denn mal 11 Stunden am Stück Zeit hat). Zunächst machte ich mir etwas Sorgen, wie ich denn die gehörte Stelle vom Vortag wiederfinden sollte, so ganz ohne Kapiteleinteilung und verschiedene CDs. Doch auch hier wurde Abhilfe geschaffen. Alle 5 Minuten wurde ein Track gesetzt, sodass man sich lediglich merken muss, bei welchem man aufgehört hat, um beim nächsten Mal wieder problemlos in die Geschichte einsteigen zu können.

Jetzt komme ich zu der Geschichte selbst. Diese steht dem ersten Band der Reihe (hier handelt es sich übrigens um den 5. Fall) in nichts nach. Ich finde es klasse, dass uns der Federmann wieder begegnet. Denn sein Schicksal blieb nach Band 1 doch etwas offen. Lange Zeit bleibt jedoch unklar, ob es sich hier tatsächlich um den Federmann handelt oder einen Nachahmungstäter. Dies ist einer der Punkte, der die Spannung so hoch hielt. Zu keinem Zeitpunkt war ich mir sicher was ich jetzt glauben sollte, sah es doch im ersten Fall eindeutig so aus, als wäre der Federmann tot. Auch Nils Trojan sieht sich dadurch mit seinem schlimmsten Albtraum konfrontiert. Und während die Berliner Kripo ein Phantom jagt, laufen im Hintergrund Dinge ab, mit denen niemand gerechnet hätte.

Den ersten Fall "Der Federmann" habe ich als sehr blutig in Erinnerung. Dies ist hier nicht der Fall. Natürlich gibt es die ein oder andere Leiche und man erfährt auch einige grausige Details, doch das hält sich sehr im Rahmen. Ich hatte nie das Gefühl, dass Blut als künstliche Effekthascherei gebraucht wird, denn dafür ist die Geschichte selbst spannend genug. Sie braucht eigentlich gar kein Blut.

Bentow schaffte es, mich immer wieder an der Nase herumzuführen bzw. zweifeln zu lassen, was jetzt wahr ist und was einem nur vorgegaukelt werden soll. Auch wer auf welchen Seiten steht, bleibt sehr lange, sehr unklar. Mit einem Gespür für eine packende Erzählung schaffte es Bentow erneut, mich zu beeindrucken, was es umso trauriger machte, wenn ich mal nicht zu meinem Hörbuch greifen konnte. Denn leider ist ein Hörbuch manchmal doch ungeschickter als ein Buch, da ich Hörbücher eigentlich vorwiegend höre wenn ich alleine bin.

Mit Nils Trojan hat Bentow eine Hauptfigur erschaffen, die mir wirklich ans Herz gewachsen ist. Auch die Menschen in seiner Umgebung sind einfach einzigartig. Es macht Spaß ihnen immer wieder aufs Neue zu begegnen. Da ich noch nicht alle Vorgänger von "Das Dornenkind" gelesen habe, habe ich zum Glück noch öfters die Gelegenheit ihnen allen wieder zu begegnen. Aber natürlich bin ich auch schon auf den sechsten Fall sehr gespannt, den es hoffentlich geben wird. Denn "Das Dornenkind" bleibt in einigen Punkten doch etwas offen. Sei es Trojans Privatleben betreffend oder aber auch den aktuellen mysteriösen Fall. Komplett ungeklärt bleibt der Fall nicht. Man erfährt, was es mit den Leichen auf sich hat und natürlich auch einiges zum Fall des Federmannes. Doch am Ende bleiben einige Details offen, von denen ich hoffe, dass Bentow sie irgendwann noch aufklären wird.

Fazit:
Ein absolut gelungenes Hörbuch rund um den sympathischen Ermittler Nils Trojan, toll in Szene gesetzt von Axel Milberg! Ich hoffe, ich muss nicht so lange auf den sechsten Fall warten.

Rezension "Gefühlsgewitter"

Titel: Gefühlsgewitter
Autor: Ally Taylor
Verlag: Droemer Knaur
Seitenzahl: 268
ISBN: 978-3-426-51811-3
Einbindungsart: Taschenbuch
Preis: 8,99
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(c) DroemerKnaur

Zum Inhalt:   
Nach dem plötzlichen Tod ihres Vaters muss Katie zu ihrer ungeliebten Mutter ziehen, zu der sie eigentlich nie ein gutes Verhältnis hatte. Todunglücklich und schon die Tage zählend bis sie aufs College gehen kann,  versucht Katie jeglichen Kontakt zu meiden. Doch dann begegnet ihr in der Schule Dillen. Dillen, der eine düstere Ausstrahlung zu haben scheint und der sie trotzdem wie magisch anzieht. Dieser nimmt jedoch zunächst keine Notiz von ihr und treibt seinen Ruf als Frauenheld weiter voran. Doch plötzlich kommen sie sich näher und Katie ahnt nicht, dass Dillen ein Geheimnis hat und das ihr Herz schneller brechen könnte, als es ihr lieb ist.

Meine Meinung:
Hinter dem Pseudonym "Ally Taylor" verbirgt sich die deutsche Autorin Anne Freytag, die gemeinsam mit Adriana Popescu diese Reihe geschrieben hat, von der "Gefühlsgewitter" der erste Band ist.

Als ich den Klappentext las erwartete ich mir leichte Unterhaltung für Zwischendurch. Und genau diese bekam ich auch. Ich brauchte nicht mal einen Tag da hatte ich das Buch schon wieder ausgelesen, was ich echt schade fand. Die Geschichte von Katie und Dillen ist zwar nichts weltbewegend neues, fesselte mich aber so sehr, dass ich einen ganzen Vormittag im Bett verbrachte um das Buch zu lesen.

Der Schreibstil der Autorin ist so schön leicht, dass ich gar nicht merkte wie die Seiten so dahinflogen. Gerne hätte ich noch viel länger von Katie und Dillen gelesen, denn Ally Taylor erschafft hier eine Welt, in die man so leicht versinken kann, dass es schwerfällt wieder in die Realität aufzutauchen.

Katie war mir vom ersten Blick an sympathisch. Sie lässt sich nichts gefallen und zeigt sehr deutlich was sie denkt und fühlt. Ihre Mutter, die ihr Leben lang nichts von ihr wissen wollte, bekommt dies natürlich am meisten zu spüren - für mich absolut zu Recht. Natürlich merkt man auch stellenweise, dass es sich um ein junges Mädchen handelt, denn manche ihrer Gedanken und Handlungen sind schon sehr naiv und hätten mich teilweise fast auf die Palme gebracht. Aber irgendwie passt dieses Verhalten auch absolut zum Rest der Geschichte; es macht diese rund.

Die Liebesgeschichte, die zwischen Dillen und Katie entsteht empfand ich als wirklich schön. Prickelnd und erfrischend schildert Taylor, wie sich die beiden langsam näher kommen und auch Dillens harte Schale so langsam aufweicht. Geprägt von erotischen Vorstellungen ist dieses Buch keinesfalls ein Jugendbuch, auch wenn die Handlung vielleicht zunächst darauf schließen lässt.

Die erotischen Passagen fand ich sehr geschmackvoll und schön geschildert. Zum Glück verzichtet Taylor hier auf billige Phrasen und erzählt das Näherkommen von Dillen und Katie realistisch und gefühlvoll.

Dass Dillen ein Geheimnis mit sich herumträgt macht ihn umso vielschichtiger und lässt verstehen, wieso er nach außen so eine harte Schale zeigt. Es gibt der Geschichte zudem auch die nötige Portion Spannung, weil ich natürlich wissen wollte, was hinter seiner Fassade steckt.

Das Ende ist für die Geschichte absolut passend gewählt. Wie oben erwähnt hätte ich gerne noch mehr von den beiden gelesen, doch das hätte das Ganze vermutlich künstlich in die Länge gezogen und so nicht mehr zu der Geschichte gepasst. Von daher ist der Umfang der Erzählung genau richtig gewählt. Trotz allem freue ich mich auf die weiteren Bände aus der Reihe, auch wenn es dann um andere Protagonisten gehen wird.

Fazit:
Leichte Unterhaltung für Zwischendurch über die erste Liebe gepaart mit prickelnder Erotik. Perfekt für ein stürmisches Herbstwochenende!


Dienstag, 13. Oktober 2015

Rezension "Immer Montags beste Freunde"

Titel: Immer Montags beste Freunde
Autor: Laura Schroff/Alex Tresniowski
Verlag: Diana Verlag
Seitenzahl: 303
ISBN: 978-3-453-29175-1
Einbindungsart: Broschiert
Preis: 16,99
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(c) RandomHouse
Zum Inhalt:
Laura Schroff führt ein gutes Leben. Zwar ist sie Single und hat noch keine Kinder, doch es geht ihr finanziell und beruflich bestens. Die Bettler auf New Yorks Straßen nimmt sie kaum mehr wahr, denn sie gehören einfach in das Stadtbild der 70er Jahre. Als sie eines Montags von einem kleinen Jungen angesprochen wird, ignoriert sie diesen zunächst und läuft weiter. Doch aus einem bis heute unerfindlichen Grund dreht sie um und geht zu dem Jungen. Dieser bittet sie um etwas Kleingeld, da er wahnsinnigen Hunger hat. Laura Schroff läd ihn daraufhin kurzerhand zum Essen ein und eine faszinierende Freundschaft die ungleicher nicht sein könnte entsteht und hält bis heute an.

Meine Meinung:
In" Immer Montags beste Freunde" erzählt Laura Schroff gemeinsam mit ihrem Co-Autor ihre eigene Geschichte. Die, wie sie den Jungen Maurice kennenlernte und wie reich sie diese Begegnung machte. Es handelt sich um eine biographische Erzählung und doch liest sie sich fast wie ein Roman.

Von Beginn an war ich fasziniert von Lauras Erlebnissen. Von ihrer Güte, ihrem Mut und ihrem Vertrauen Maurice gegenüber. Auf faszinierende Weise lässt sie uns als Leser an ihrer einmaligen Geschichte teilhaben und nicht selten fragte ich mich beim Lesen, wieso wir nicht alle so handeln. Mit recht kleinen Mitteln schaffte es Laura Schroff dem damals mittellosen Maurice ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern und ihm gleichzeitig zu zeigen, was im Leben wichtig ist.

Die Art, wie die Geschichte erzählt wird, gab mir das Gefühl, ich sei beim Lesen hautnah mit dabei. Ich würde mit Laura durch New York laufen und neben Maurice in seinen heruntergekommenen Behausungen stehen. Das Buch schaffte es, mich auf eine einzigartige Weise zu berühren. Gleichzeitig fasziniert und geschockt konnte ich nicht mit lesen aufhören. Die Authentizität mit der diese Geschichte erzählt wird, ging mir unter die Haut.

Normalerweise bin ich gar nicht wirklich so der Biographienleser, doch diese Geschichte ist etwas ganz anderes. Sie ist weit mehr als nur eine Biographie. Sie ist ein Spiegel unserer Gesellschaft und dabei so berührend, dass es sich kaum in Worte fassen lässt. Was dieses Buch wohl ebenfalls von anderen biographischen Erzählungen unterscheidet, ist eben die Art wie sie erzählt wird. Man merkt, dass sich Laura Schroff einen Co-Autor ins Boot geholt hat, der etwas von seinem Job versteht.

Doch als Leser lernt man nicht nur etwas über die Beziehung von Laura und Maurice, nein auch Lauras Leben lernt man von Seite zu Seite immer besser kennen. Denn immer wieder streut sie Erinnerungen aus ihrer eigenen Kindheit in die Geschichte ein. Kennt man ihre Vergangenheit wirkt ihr Handeln nur umso beeindruckender. Auf den ersten Blick mag es vielleicht nicht groß erscheinen, dass Laura ein Kind zum Essen eingeladen hat. Doch sie wird im Laufe der Zeit so viel mehr für Maurice, als nur die weiße Frau, die eben viel Geld hat. Sie wird Vorbild und Mutterfigur zugleich, obwohl sie das so nicht unbedingt geplant hatte.

Was die Geschichte ebenfalls authentisch macht, ist dass in der Beziehung zwischen Maurice und Laura nicht unbedingt alles immer ohne Probleme verläuft. Auch Laura macht ihre Fehler und kann Maurice nicht vor allem bewahren, was ihn in der Welt erwartet. Laura stellt sich selbst nicht als die tolle Heilsbringerin hin. Viel mehr macht sie deutlich wie sehr sie von der Beziehung zu Maurice profitiert hat. Niemals gönnerhaft und immer selbstverständlich, dass ist es was die Autorin sehr sympathisch macht.

Ich denke wir alle können viel von dieser Geschichte lernen. Deshalb lest dieses Buch! Es bringt so viel mit sich, was zum Nachdenken, zum Lachen und auch zum Weinen anregt. Einige kleine Fotos in den Umschlägen zeigen zudem wie die Beziehung von Laura und Maurice verlaufen ist, was ich sehr schön finde, denn so hat man von beiden ein Bild im Kopf.

Fazit:
Ein berührendes Buch, einer Frau, die durch einen Straßenjungen merkt, was wirklich wichtig im Leben ist und dadurch einen Freund fürs Leben findet! Unbedingt lesen!!!


Rezension "Cinderella Undercover"

Titel: Cinderella undercover
Autor: Gabriella Engelmann
Verlag: Arena
Seitenzahl: 284
ISBN: 978-3-401-06685-1
Einbindungsart: Broschiert
Preis: 13,99 €

(c) Arena
Zum Inhalt:
Aschenputtel mal ganz modern. Gabriella Engelmann erzählt hier die Geschichte von Cynthia, deren Vater kurz nach dem Tod ihrer Mutter schon eine neue Frau mit nach Hause bringt. Und die hat zu allem Übel auch noch zwei Töchter. Zwei Stiefschwestern für Cynthia, das war das letzte, was sie sich gewünscht hatte. Zudem beide wirklich unerträglich sind und die eine auch noch versucht Cynthia ihren Schwarm abspenstig zu machen. Was ist, wenn Daniel tatsächlich Interesse an Felicia entwickelt? Das wäre die absolute Katastrophe für Cynthia und so versucht sie erst einmal "undercover" herauszufinden, in welche Richtung Daniels Interessen gehen. Nichts ist dafür besser geeignet, als das Kulturfestival. Da geht der Künstlerin Cynthia nicht nur wegen Daniel das Herz auf. Ob sie ihn am Ende für sich gewinnen wird?

Meine Meinung:
Mit "Cinderella Undercover" hat Garbiella Engelmann einen Märchenklassiker neu interpretiert und das äußerst gelungen. Für mich war diese Erzählung die perfekte Urlaubslektüre, die mir bei schlechtem Wetter auf dem Sofa, den Tag verschönerte.

"Cinderella Undercover" hat genau die richtige Mischung aus Romantik, Witz und Spannung. Engelmann kann wirklich toll schreiben, was sie hier nicht zum ersten Mal unter Beweis stellt. "Cinderella Undercover" hat mir deutlich besser gefallen, als die erste Märchenadaption, die ich von Engelmann gelesen habe. Die Geschichte hat einfach genau die perfekte Mischung, die ich bei einem Jugendbuch brauche. Und auch die Liebe kommt nicht zu kurz, was für mich als Romantikerin natürlich besonders wichtig ist.

Was besonders hervorzuheben ist, ist der spritzige Schreibstil von Engelmann. Nicht selten führte dieser zu einem Lacher meinerseits. Sie trifft genau den richtigen Ton und schafft es dabei eine tolle Geschichte wunderbar zu erzählen. Somit habe ich für mich beschlossen, bald mal wieder zu einem Märchenbuch von Engelmann zu greifen, wenn ich leichte Unterhaltung in Form eines Jugendbuches brauche. Denn die neue Interpretation von Märchen finde ich wirklich toll.

Zudem schafft es Engelmann, die Protagonisten absolut sympathisch zu beschreiben, weswegen mir vor allem Cynthia sofort ans Herz wuchs. Natürlich sind ihre Stiefschwestern erstmal die absoluten Oberzicken, doch auch hier steckt mehr dahinter, als sich auf den ersten Blick vermuten lässt. Natrülich war ich trotzdem die komplette Zeit über dafür, dass die Liebesgeschichte zwischen Cynthia und Daniel ins Rollen kommt. Ob ich bekommen habe, was ich wollte, lasse ich hier mal offen...

In der Geschichte geht es immer mal wieder um Kunst. Und obwohl ich damit eigentlich nicht so viel anfangen kann, passt das Thema hier perfekt in die Geschichte rein und taucht genau in der richtigen Menge auf, sodass ich es sogar spannend fand, vor allem etwas über Street Art zu lesen.

Das Ende rundet die Geschichte natürlich perfekt ab. Engelmann findet hier einen gelungenen Abschluss für alle Personen, was natürlich wunderbar ist.

Fazit:
Ein tolles Jugendbuch mit der perfekten Mischung, aus Spannung, Humor und Romantik, was mir wirklich gut gefallen hat. Es wird sicher nicht das letzte Jugendbuch sein, dass ich von Engelmann gelesen habe.


Montag, 12. Oktober 2015

Rezension "Zornröschen"

Titel: Zornröschen
Autor: Liv Jansen
Verlag: Mira Taschenbuch
Seitenzahl: 300
ISBN: 978-3-95649-210-5
Einbindungsart: Taschenbuch
Preis: 9,99
Bezogen über: Blogg dein Buch
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(c) Mira Taschenbuch
Zum Inhalt:
Gerti, Charlotte und Anne verbindet auf den ersten Blick fast nichts, außer, dass sie alle drei obdachlos sind. Auf den zweiten Blick dafür umso mehr. Alle drei sind unverschuldet auf der Straße gelandet. Sei es wegen angeblicher Steuerhinterziehung, dem Weitergeben von Firmeninterna oder sogar Mord. Als die drei sich eines Abends begegnen sind sie alle am Tiefpunkt angelangt. Eigentlich suchen sie nur einen warmen Schlafplatz für die Nacht, doch dabei kommen sie zufällig ins Gespräch und stellen fest, was sie verbindet. Schnell schmieden sie den Plan, sich an denen zu rächen, die dafür verantwortlich sind, was mit ihnen geschah. Was zunächst als Hirngespinst anfängt, wird schnell bitterer Ernst und die Frauen sehen sich mit der Frage konfrontiert, wie weit sie zu gehen bereit sind.

Meine Meinung:
Schon am Klappentext lässt sich erkennen, dass es sich hierbei um einen kurzweilig zu lesenden Roman handelt. Genau mit dieser Erwartung bin ich auch an die Geschichte rangegangen und wurde nicht enttäuscht.

Zunächst lernte ich die drei Frauen und ihre jeweilige Geschichte kennen. Bis auf Gerti fand ich sie sehr sympathisch und hatte großes Mitleid mit ihnen. Gerti jedoch ging mir bereits von Anfang an auf die Nerven. Sie ist sehr speziell und hat eine Art, die es nicht leicht macht, mit ihr klar zu kommen. Sie stammt aus eher ärmlichen Verhältnissen, was man sehr schnell an ihrer Art und ihrer Ausdrucksform merkt. Dass dies jedoch so in den Vordergrund gestellt wird, gefiel mir nicht so sehr.

Allerdings wird das im Laufe der Geschichte besser, denn Gerti bemüht sich, sich anzupassen und nicht immer nur aufzufallen, was sie mit der Zeit deutlich sympathischer machte.

Was den drei Frauen passiert ist, sind natürlich äußerst krasse Beispiele und ich wage es mal zu bezweifeln, dass so etwas auch in echt passieren könnte. Doch zu lesen ist die Geschichte wirklich klasse. Sie ist genau das richtige, wenn man abends sehr müde ist und nur noch ein paar Seiten lesen möchte. Gut aus den paar Seiten wurden oft auch ein paar mehr, denn das Schicksal der drei fesselte mich an die Geschichte. Ich war gespannt, was sie sich überlegen würden, um diejenigen zur Rechenschaft zu ziehen, die für ihr Unglück verantwortlich sind.

Hier bekommen sie natürlich einige Hilfe von den verschiedensten Personen. Die Autorin hat allen Protagonisten einen unverwechselbaren und starken Charakter gegeben, was ich toll fand. Sie schafft es sie Personen so zu beschreiben, dass man sie direkt vor Augen hat. Sicherlich ist dies auch der Tatsache geschuldet, dass es alles extrem auffällige und kontroverse Charaktere sind, was aber gut zu der Geschichte passt.

Die Geschichte beginnt langsam und nimmt dann einen rasanten Verlauf. Die Rachepläne nehmen Form an und wurden für meinen Geschmack teilweise etwas zu leicht in die Tat umgesetzt. Es ist schon so, dass den Frauen kaum Steine in den Weg gelegt werden, weswegen man sich fragt, wieso sie nicht schon viel früher auf diese Ideen gekommen sind. Zudem spielen ihnen einige Zufälle in die Hände, die vielleicht etwas zu zufällig sind.

All das schadet dem Unterhaltungswert der Geschichte jedoch nicht wirklich. Da ich genau wusste, worauf ich mich einlasse und keine hohe Literatur erwartet habe, bekam ich genau das, was ich zu dem Zeitpunk brauchte. Das Buch wird sicher all jenen gefallen, die nicht mit allzu hohen Erwartungen an die Geschichte gehen und einfache Unterhaltung für zwischendurch mögen.

Fazit:
"Zornröschen" ist schöne Unterhaltung für zwischendurch. Wer hohe Literatur erwartet, wird sicherlich enttäuscht, doch der gut zu lesende Schreibstil und die toll beschriebenen Charaktere machten "Zornröschen" für mich zu einem kurzweiligen Lesevergnügen.