Donnerstag, 22. Juni 2017

Rezension "Die Bücherfreundinnen"

Titel: Die Bücherfreundinnen
Autor: Jo Platt
Verlag: Rowohlt
Seitenzahl: 380
ISBN: 978-3-499-26886-1
Einbindungsart: Taschenbuch
Preis: 9,99 €
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(c) Rowohlt
Zum Inhalt:
Alice, Miriam, Sophie und Abigail haben zusammen einen Bücherclub. Sie lesen Bücher und sprechen danach darüber. Eigentlich gehörte auch Lydia zu ihnen, doch diese starb drei Jahre zuvor an Krebs. Seitdem ist ihr Witwer Mitglied im Bücherclub. Gemeinsam verarbeiten sie den Schmerz um Lydias Verlust und mit der Zeit geht es allen besser. Doch Alice fehlt immer noch der eine Mann in ihrem Leben und ihre Freundinnen versuchen alles, damit auch sie ihr Glück findet. Und manchmal muss man dafür ja gar nicht so weit weg zum Suchen, wie man denkt.

Meine Meinung:
Nachdem der letzte Frauenroman, den ich besprochen habe, eine absolute Katastrophe war und eher in die Rubrik Zeitverschwendung fällt, kann ich euch heute wieder einen echt schönen Roman vorstellen.

Ich denke hier geht es vielen von euch ähnlich wie mir. Ich mag einfach Bücher, in denen es um Bücher geht. Man fühlt sich irgendwie sofort Zuhause und das Buch strahlt etwas total Vertrautes aus. Deswegen sorgte gleich der Titel dafür, dass ich dieses Buch lesen wollte. Zugegeben, eine Krebserkrankung hätte jetzt nicht unbedingt Thema der Geschichte sein müssen, da ich damit im privaten Umfeld schon zu viel und zu lange konfrontiert wurde. Doch da die Krankheit nicht im Vordergrund steht, man nicht mitbekommt wie Lydia leidet und eher die Gegenwart behandelt wird, war das nun nicht ganz so schlimm.

Aufgrund ihrer Leidenschaft für Bücher waren mir die Protagonisten schnell sympathisch. Gerne wäre ich sofort Mitglied in ihrem Bücherclub geworden, hätte mich mit ihnen über die ein oder andere Geschichte ausgetauscht. Der leicht zu lesenden Schreibstil der Autorin passt hier perfekt zu der Handlung. Zudem trifft sie genau die richtige Mischung aus Büchern, Freundschaft und Liebe.

Ich muss gestehen, dass ich das Ende etwas vorhersehbar fand und schon durch den Klappentext ahnte, wie diese Geschichte wohl ausgehen wird. Doch solche Geschichten leben nun auch nicht unbedingt von der Spannung und dem überhaupt nicht wissen, was passieren könnte. Viel mehr leben sie von ihrer Atmosphäre und den Protagonisten. Dem warmen Gefühl von Geborgenheit, den sie ausstrahlen. Und genau das tut diese Geschichte.

Fazit:
Ein schöner Roman, dessen Ende etwas vorhersehbar ist, aber aufgrund des Themas Bücher eine wunderbare Wohlfühlatmosphäre ausstrahlt und richtig schön zu lesen ist.

Mittwoch, 21. Juni 2017

Rezension "Seit ich dich gefunden habe"

Titel: Seit ich dich gefunden habe
Autor: Kat French
Seitenzahl: 348
ISBN: 978-3-95649-575-5
Einbindungsart: Taschenbuch
Preis: 9,99 €
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(c) Mira Taschenbuch
Zum Inhalt:
Honey ist schon eine ganze Weile Single. Ihre Freundinnen sind der Meinung, dass sich das dringend ändern muss. Honey selbst ist so gar nicht scharf auf die vielen Dates, die ihre Freundinnen für sie organisieren. Nur widerwillig lässt sie sich darauf ein. Viel besser gefällt Honey jedoch ihr Nachbar Hal. Da gibt es nur ein Problem, dieser ist blind und passt auch sonst nicht wirklich in Honeys Vorstellungen eines Traummannes. Doch wie es der Zufall will, landet sie immer wieder bei ihm und eine prickelnde Geschichte beginnt.

Meine Meinung:
Nach den vielen guten Rezensionen, war es wohl mal wieder Zeit für einen absoluten Reinfall. Und hier ist er nun.

Schon auf den ersten Seiten musste ich die ganze Zeit die Augen verdrehen. Es geht immer und ausschließlich nur um Sex, Selbstbefriedigung und Orgasmen. Ich dachte echt, das hört gar nicht mehr auf. Ich habe inzwischen wirklich den ein oder anderen erotischen Roman gelesen, den ein oder anderen Roman mit erotischen Sexszenen. Und wenn diese gut gemacht sind, habe ich da wirklich auch gar kein Problem damit. Doch wenn es nur darum geht und man das Gefühl hat, man hat Protagonisten vor sich, die nicht mit dem Kopf sondern mit zwei Etagen tiefer denken, dann löst das bei mir einfach nur ein Gefühl von Widerwillen aus und das Buch hat es von Anfang an echt schwer bei mir.

Auch hier ist es so, dass die Protagonisten auf mich einfach nur unglaublich dümmlich und sexgesteuert wirken. Es scheint für sie nichts anderes im Leben zu geben, als den richtigen fürs Bett zu finden, was ich echt traurig finde. Denn so hat das Buch für mich einfach kaum Handlung. Es passiert nichts nennenswertes und das Honey schon eine Weile keinen Sex mehr hatte, ist der größte Aufreger, den diese Geschichte zu bieten hat. Gut, ich meine, was will man von einer Protagonistin erwarten, die ernsthaft Honey heißt.

Natürlich gibt es dann auch die schon zu erwartenden Sexszenen. Diese sind noch nicht mal wirklich richtig schlecht geschrieben, aber auch die können es nicht mehr wirklich rausreißen, da der Rest vom Buch einfach gar nichts ist. Keine Handlung, flache, charakterlose Protagonisten und nur das eine Thema reichen definitiv nicht aus, um ein gutes Buch zu schreiben. Ich bin wirklich wahnsinnig enttäuscht und traurig, dass ich mal wieder eine Rezension schreiben muss, die leider kein gutes Haar an einer Geschichte lassen kann. Schade!

Fazit:
Ein flaches, langweiliges Buch, mit Protagonisten, die an Oberflächlichkeit kaum zu überbieten sind und eigentlich nur das Thema Sex im Kopf haben. Eine Enttäuschung auf ganzer Linie.

Dienstag, 20. Juni 2017

Rezension "Kirschblüten und rote Bohnen"

Titel: Kirschblüten und rote Bohnen
Autor: Durian Sukegawa
Verlag: Dumont
Seitenzahl: 223
ISBN: 978-3-8321-9812-1
Einbindungsart: Leinen mit Lesebändchen
Preis: 18,00 €
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Bezogen über Blogg dein Buch

(c) Dumont
Zum Inhalt:
Sentaro führt seit Jahren einen kleinen Imbiss in dem er japanische Spezialitäten verkauft. Als er beschließt sich eine Aushilfe zu suchen trifft er auf die über 70 jährige Tokue. Diese kennt sich bestens mit der Zubereitung des sogenannten An aus und ist Sentaro schnell eine große Hilfe, auch wenn er sich zunächst sehr dagegen sträubt. Mit beiden hat es das Leben bisher nicht sonderlich gut gemeint und auch das junge Mädchen Wakana hatte bisher alles andere als Glück. Als die drei aufeinander treffen ändert sich ihr Leben komplett und zeigt sich plötzlich von einer ganz anderen Seite.

Meine Meinung:
Nachdem ich nun viel Jugendbücher, Frauenromane und Thriller rezensiert habe folgt heute mal ein ganz anderes Buch, ein ganz besonderes und spezielles.

Bisher habe ich noch kein Buch eines japanischen Autors gelesen. Ich hatte da immer einen gewissen Respekt davor, da die japanische Kultur doch so ganz anders ist als unsere. Mit diesem Buch habe ich mich nun an diese fremde Kultur heran gewagt. Und ich habe es nicht bereut. Der Schreibstil des Autors gefiel mir sofort, von der ersten Seite an.

Zwar muss man sich kurz an die ganzen japanischen Begriffe gewöhnen, aber da es hinten im Buch auch ein Glossar gibt, in dem diese erläutert werden, ist das gar kein Problem. Und so fand ich mich schnell in dieser fremden Kultur, in dieser fremden Welt zurück und war unglaublich fasziniert von der beschriebenen Umgebung und den japanischen Spezialitäten. Der Autor beschreibt diese und deren Zubereitung so detailliert, dass man selbst unglaubliche Lust bekommt diese zu probieren. Sollte ich jemals in Japan sein, werde ich auf jeden Fall nach einem Stand suchen, der diese Köstlichkeiten verkauft.

Die Aufmachung des kleinen Leinenbändchens ist ebenfalls sehr schön und gelungen. Durch die kleine Größe passt natürlich auch nicht besonders viel Text auf die Seite und da das Buch nicht besonders dick ist, fliegt man nur so durch die Seiten.

Die Beschreibungen der Personen sind so bildhaft und detailliert, dass schnell Gesichter vor meinem inneren Auge entstanden. Mir war, als würde ich die Personen persönlich kennen. Die verschiedenen Charaktere und deren Entwicklung war faszinierend zu beobachten. Wie sie sich gegenseitig in ihrer Entwicklung voran bringen und aneinander wachsen ist toll beschrieben. Die Freundschaft der drei, einmalig.

Fazit:
Und so ist dieses Buch einfach nur eine wunderbare Geschichte, die einen in fremde Welten abtauchen und träumen lässt. Von Kirschblüten, japanischen Spezialitäten und der unnachahmlichen Kraft der Freundschaft.

Montag, 19. Juni 2017

Rezension "Ihr letzter Sommer"

Titel: Ihr letzter Sommer
Autor: Anna Snoekstra
Seitenzahl: 304
ISBN: 978-3-95967-035-7
Einbindungsart: Broschiert
Preis: 16,99 €
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(c) HarperCollins
Zum Inhalt:
Vor einigen Jahren verschwand Rebecca Winter, damals 16 Jahre alt, spurlos. 11 Jahre später wird eine junge Frau beim Ladendiebstahl erwischt. Diese behauptet nun, eben jene vermisste Rebecca zu sein. Sie sieht ihr zwar zum Verwechseln ähnlich, doch sie ist nicht Rebecca. Dies alles ist nur ein verzweifelter Versuch einer Strafe zu entgehen und ein Dach über dem Kopf zu bekommen. Rebeccas Eltern sind natürlich überglücklich ihre Tochter nach so langer Zeit wieder in die Arme schließen zu können. Schnell gewöhnt sich die falsche Rebecca an ihr neues Leben, doch sie kommt auch der Wahrheit immer näher und das wird für sie lebensgefährlich.

Meine Meinung:
Der Klappentext klang schon sehr spannend und so freute ich mich auf diese doch sehr mysteriös klingende Geschichte.

Als Leser wird man sofort in die Geschichte hineingeworfen und lernt die falsche Rebecca Winter kennen. Es gibt kaum Vorlauf, es geht sofort los. Man kann das junge Mädchen zunächst recht schwer einschätzen und weiß als Leser gar nicht so richtig, was da auf einen zukommt. So ist die Geschichte sofort spannend und erzeugt dieses wohlige Gänsehautgefühl, das Thriller meiner Meinung nach immer auslösen sollten.

Was mich etwas gestört hat war die Zeit in der die Geschichte geschrieben ist. Der Schreibstil selbst gefiel mir gut, doch die Gegenwartsform irritierte mich. Ich habe das schon öfters gemerkt, dass ich einfach viel lieber Bücher lese, die in der Vergangenheit geschrieben sind. Auch hier fiel mir das wieder extrem auf. Interessant finde ich hierbei auch die Tatsache, dass das tatsächlich auch meinen Lesefluss behindert und mir teilweise etwas den Spaß am Lesen nimmt.

Ansonsten ist das Buch aber wirklich sehr spannend. Zu keiner Zeit ist wirklich vorhersehbar, was auf uns als Leser zukommt. Die Spannung bleibt über die komplette Zeit aufrecht erhalten und erst zum Schluss wird einem alles klar.

Schade finde ich ein wenig dass das Cover recht wenig aussagt, was der Geschichte nicht wirklich gerecht wird. Ich denke im Buchladen wäre dieses Buch mal wieder ein Exemplar, an dem ich komplett vorbei gelaufen wäre. Zwar passt das Cover auf der einen Seite durchaus zur Geschichte, doch die dunklen Farben lenken das Augenmerk nicht wirklich auf das Buch.

Fazit:
Bis auf die Erzählform in der Gegenwart, hat mir dieses Buch wirklich gut gefallen. Eine spannende Idee, die gut umgesetzt wurde, fesselt von der ersten bis zur letzten Seite.


Sonntag, 18. Juni 2017

Rezension "Die Attentäter"

Titel: Die Attentäter
Autor: Antonia Michaelis
Verlag: Oetinger
Seitenzahl: 447
ISBN: 978-3-7891-0456-5
Einbindungsart: Hardcover
Preis: 19,99 €

(c) Oetinger
Zum Inhalt:
Drei junge Freunde, die im gleichen Haus in Berlin aufgewachsen sind. Ihre komplette Kindheit verbrachten sie zusammen, doch je älter sie werden, desto mehr leben sie sich auseinander. Besonders Cliff scheint seinen Platz in der Welt noch nicht gefunden zu haben und so konvertiert er zum Islam und verschwindet spurlos. Für Alain und Margarete bricht eine Welt zusammen, hatten sie doch geglaubt, sie wären ewig miteinander befreundet. Als Cliff ein Jahr später wieder auftaucht, scheint alles gut zu werden, doch der Schein trügt, denn Cliff ist nicht mehr der, der er einmal war.

Meine Meinung:
Ich habe bereits vor diesem Buch etwas von Antonia Michaelis gelesen. Besonders "Der Märchenerzähler" blieb mir in sehr eindrücklicher Erinnerung. Leider nicht in durchweg positiver. Das Buch war zwar wahnsinnig packend geschrieben, doch die Erzählung selbst, war so düster, dass mich das Buch komplett runtergezogen und deprimiert zurück gelassen hat.

Trotzdem wagte ich mich an "Die Attentäter", ein hochaktuelles, brisantes und extrem wichtiges Thema. Auch dieses Mal hat Michaelis natürlich ein Thema gewählt, welches extrem düster und negativ ist, doch dieses Mal ging es mir irgendwie anders damit. Ich war sofort gefesselt von Michaelis' eindrücklichem und sehr besonderen Schreibstil, der das Thema Attentäter perfekt umsetzt. Von der ersten Seite an, zog mich Michaelis damit in ihren Bann. Ich war geschockt und gleichzeitig so gefesselt, dass ich das Buch nicht zur Seite legen konnte.

Die drei Protagonisten lernt man schon als Jugendliche kennen und die Entwicklung, die diese durchmachen ist teilweise ebenfalls mehr als schockierend. Ich musste sofort meinem Mann davon erzählen, so entsetzt war ich stellenweise. Hier zeichnet sich vor allem schon bei Cliff ab, wie sein weiteres Leben aussehen könnte.

Michaelis hat hier ein - leider - sehr aktuelles Thema gewählt. Hier war vor allem eine gewisse Sensibilität gefragt, denn dieses so umzusetzen, ist sicherlich nicht ganz einfach. Doch sie trifft genau den richtigen Ton, der berührt und zu überzeugen weiß.

Ich bin beeindruckt, wie man ein solch schweres Thema so gut umsetzen kann. Sie schafft es das Thema Terror für Jugendliche und junge Erwachsene aufzubereiten und einem das Thema so nahe zu bringen.

Fazit: 
Ein tolles Jugendbuch, welches unglaublich gut geschrieben ist und ein schwieriges Thema sensibel umsetzt.

Samstag, 17. Juni 2017

Rezension "Das Mona-Lisa-Virus"

Titel: Das Mona-Lisa-Virus
Autor: Tibor Rode
Verlag: Lübbe
Seitenzahl: 461
ISBN: 978-3-7857-2567-2
Einbindungsart: Broschiert
Preis: 14,99 €

(c) Lübbe
Zum Inhalt:
Als eine Gruppe Schönheitsköniginnen verschwindet ist die Aufregung selbstverständlich groß. Als diese jedoch völlig entstellt wieder auftauchen, wird diese noch größer. Wer tut so etwas? Und aus welchem Grund? Weitere Ereignisse, die zunächst nicht in einem offensichtlichen Zusammenhang damit stehen, stellen die Wissenschaftlerin Helen vor ein Rätsel. Als zudem ihre Tochter verschwindet, ist es endgültig vorbei mit der Ruhe und die Jagd nach einem uralten Geheimnis beginnt.

Meine Meinung:
Dieses Buch ist wahrlich nichts für schwache Nerven. Der Autor nimmt auch bei brutalen Szenen kein Blatt vor den Mund und beschreibt alles detailliert.

Zudem ist es ein Buch, welches man auf gar keinen Fall einfach so nebenbei runter lesen kann. Denn die ständigen Ortswechsel erfordern schon einiges an Aufmerksamkeit, sodass man nicht raus kommt. Auch wenn man müde ist, ist das Buch deswegen nicht wirklich zu empfehlen.

Leider konnte mich dieser Thriller nicht so ganz überzeugen. Ich wurde mit der Schreibweise des Autors nie so wirklich warm und auch mit dem häufigen Szenenwechsel kam ich nicht so richtig zurecht.

Ich kann eigentlich nicht sagen, dass das Buch nicht spannend war. Das würde nicht stimmen, doch irgendwie zog es mich einfach nicht so richtig in seinen Bann. Manchmal gibt es das ja, dass man nicht wirklich erklären kann, warum einem ein Buch nicht so richtig gefällt, aber hier war das leider der Fall. Es fesselte mich nie so richtig und überzeugte mich nicht wirklich, was ich echt sehr schade finde. Der Klappentext klang nämlich eigentlich sehr gut und die Art mehrere Geschehnisse miteinander zu verknüpfen ist oft eine sehr gute, um Spannung zu erzeugen.

Im Nachhinein denke ich, dass ich es schon aufgrund des Covers hätte ahnen können. Denn dieses gefällt mir irgendwie überhaupt nicht. Ich denke im Laden hätte ich niemals zu diesem Buch gegriffen, da es für mich viel zu nichtssagend ist.

Fazit:
Mir fällt es total schwer in Worte zu fassen, was ich für eine Meinung zu diesem Buch habe. Es war nicht so richtig schlecht, aber auch nicht herausragend gut. Ich finde diese Rezensionen von Büchern, die einfach nur so mittelmäßig sind, sind immer die schwersten. Man hat weder große Kritikpunkte, noch kann man in Begeisterungsstürme ausbrechen. Und genau das ist hier eben auch so. Deswegen bleibt mir auch nicht viel mehr zu sagen, als, dass mich dieses Buch nicht überzeugen konnte, es jedoch keinesfalls eines ist, welches wahnsinnig schlecht ist und von dem ich jedem abraten würde.

Freitag, 16. Juni 2017

Rezension "Der Manipulator"

Titel: Der Manipulator
Autor: Mark Billingham
Verlag: Heyne
Seitenzahl: 462
ISBN: 978-3-453-43832-3
Einbindungsart: Broschiert
Preis: 12,99 €

(c) Heyne
Zum Inhalt:
Serienkiller Stuart Nicklin hat unendlich viele Menschen umgebracht. Wie viele? Weiß niemand. Seit er im Gefängnis ist läuft ein Monster weniger frei herum. Doch das perfide Spiel Nicklins ist noch lange nicht vorbei. Er bietet der Polizei einen Deal an. Seine Opfer wurden nie alle gefunden, und so bietet er an sie zu ihren Grabstätten zu führen. Allerdings bestimmt er den Detective, der die Mission leitet  Tom Thorne. Diesem ist klar, dass da mehr dahinter steckt und am Ende geraten alle in große Gefahr.

Meine Meinung:
Schon der Klappentext klang extrem spannend und so war es keine Frage für mich, dass mich dieses Buch interessieren würde. Ich lese zwar nicht mehr so viele Thriller wie früher, doch ab und an ist ein guter sehr willkommen.

Und dieser Thriller reiht sich definitiv bei den guten ein. Das perfide Spiel Nicklins ist von Anfang an klar, jedoch zu keinem Zeitpunkt ersichtlich. Und der Detective Tom Thorne wird in dieses Spiel mit einbezogen. Nachdem Nicklin seine Bedingung gestellt hat, ist allen - auch dem Leser - schnell klar, dass es hier nicht mit rechten Dingen zugehen kann. Man möchte förmlich in das Buch hinein springen und die Polizei vor einem riesigen Fehler bewahren. Da das nicht möglich ist, sitzt man als Leser vor dem Buch und knabbert sich fast die Finger wund und hofft, dass doch alles gut ausgeht.

Der Autor hat einen fesselnden Schreibstil, der genau zu der Geschichte passt. Er versteht es, den Leser in seinen Bann zu ziehen und überzeugt mit der gut zu lesenden Geschichte. Zudem schafft er es, tolle gut durchdachte Personen zu präsentieren, die mit ihren Aufgaben wachsen und somit zu keiner Zeit blass wirken.

Ich liebe Thriller die lange undurchsichtig bleiben, bei denen man als Leser bis zum Schluss vor einem Rätsel steht. Und genau das habe ich hier auch bekommen. Die Umgebung der einsamen Insel tat ihr übriges um mir immer wieder Schauer über den Rücken zu jagen und ich immer wieder zu fragen, was hinter der nächsten Ecke lauert.

Dieser Thriller ist ein wahrer Page-Turner und zudem mit einem passenden Ende ausgestattet. Gerne würde ich noch weitere Bücher über Detective Tom Thorne lesen, denn im Verlauf der Geschichte, ist er mir immer mehr ans Herz gewachsen. Ich könnte mir gut vorstellen, dass daraus eine super Thriller-Reihe entstehen könnte.

Fazit:
Ein äußerst spannender Thriller, der mich bis zum Schluss überzeugen konnte. Detective Tom Thorne bietet definitiv das Potenzial für viele weitere spannenden Thriller rund um seine Person.

Donnerstag, 15. Juni 2017

Rezension "Wie Himbeeren im Sommer"

Titel: Wie Himbeeren im Sommer
Autor: Cathy Bramley
Verlag: Heyne
Seitenzahl: 460
ISBN: 978-3-453-41947-6
Einbindungsart: Taschenbuch
Preis: 9,99 €

(c) Heyne
Zum Inhalt:
Freya hat ein relativ unruhiges Leben. In keinem Job hält sie es wirklich lange aus und ihre Berufung scheint sie noch nicht gefunden zu haben. Zwar mag sie ihren Job in einem kleinen Café, doch für immer möchte sie das auch nicht machen. Als ihr Onkel einen Unfall hat, eilt sie ihm zu Hilfe, denn er besitzt eine Farm und schafft die Aufgaben dort alleine nicht mehr. Schnell merkt sie jedoch, dass dies nicht sein einziges Problem ist. Kurzerhand entschließt sich Freya alles hinter sich zu lassen und die Farm ihres Onkels zu retten.

Meine Meinung:
Als ich das Cover dieses Buches sah, war ich sofort hin und weg. Ich wusste, dies würde die perfekte Sommerlektüre sein. Ohne den Inhalt zu kennen, musste ich es einfach haben. Coverliebe auf den ersten Blick.

Und zum Glück wurde ich vom Inhalt nicht enttäuscht. Ich bekam genau das, was ich erwartet hatte. Eine leichte Sommerlektüre, die zum Träumen einlädt und einen für ein paar Stunden den Alltag vergessen lässt. Der leichte Schreibstil der Autorin, der wunderbar bildhaft ist, ließ schnell ein Bild der Farm von Freyas Onkel vor meinem inneren Auge entstehen. Ich fühlte mich bereits nach wenigen Seiten so, als wäre ich selbst bereits dort gewesen. Die Autorin schaffte es, dass mir zu keinem Zeitpunkt langweilig wurde, selbst wenn mal nicht so viel geschah. Dies machte sie dann durch wunderbare Landschaftsbeschreibungen und kleine Details wett.

Ich finde ja immer, dass eine Geschichte unglaublich von den Protagonisten lebt. Diese können so viel positives vermitteln oder aber auch eine ganze Geschichte kaputt machen. Hier war zum Glück ersteres der Fall. Freya war mir von der ersten Seite an sympathisch. Ihre chaotische, etwas unorganisierte, aber doch auch wieder sehr frische Art, war herrlich erfrischend und machte wahnsinnig viel Spaß. Ihre Arbeit im Café hätte gut und gerne noch 50 Seiten weitergehen dürfen, so gerne habe ich sie dabei beobachtet.

Natürlich ist die Geschichte auch an der ein oder anderen Stelle vorhersehbar und manche Dinge waren mir schon nach dem Lesen des Klappentextes klar. Doch dies tat dem schönen Leseerlebnis keinerlei Abbruch. Das Buch war trotzdem einfach nur schön zu lesen.

Ich empfehle diese Geschichte jedem, der auf der Suche nach einer leichten Sommergeschichte ist und dabei nicht allzu große Ansprüche hat. Das Buch lässt einen vom Sommer träumen und die Sonne im Liegestuhl genießen. Die perfekte Lektüre für einen Urlaub am Strand.

Fazit:
Ein leicht zu lesender Sommerroman, der mir große Freude gemacht hat. Die Protagonistin Freya ist wunderbar zu beobachten und ich habe sie auf ihrem Weg wirklich gerne begleitet. Der gut zu lesenden, sehr bildhafte und leichte Schreibstil der Autorin macht dieses Buch zur perfekten Sommerlektüre.

Mittwoch, 14. Juni 2017

Rezension "Trusting Liam - Tief in meinem Herzen"

Titel: Trusting Liam - Tief in meinem Herzen
Autor: Molly McAdams
Seitenzahl: 300
ISBN: 978-3-95649-589-2
Einbindungsart: Taschenbuch
Preis: 9,99 €
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Zum Inhalt:
Liam ist kein Mann für eine ernsthafte Beziehung. One Night Stands sind genau sein Ding. Auch Kennedy ist einer seiner One Night Stands. Nach einer Nacht denkt sie, dass sie Liam nie wieder sehen wird. Doch weit gefehlt. Ihr Vater ein Cop schickt sie zu ihrem Schutz nach Kalifornien und ausgerechnet Liam ist dort für ihren Schutz verantwortlich. Und plötzlich ist dieser scheinbar so bedeutungslose One Night Stand gar nicht mehr so bedeutungslos.

Meine Meinung:
Die vorherigen Bücher der Autorin waren ja alle nicht so mein Ding. Belanglos, langweilig und zudem auch nicht besonders gut geschrieben. Trotzdem wagte ich einen neuen Versuch mit "Trusting Liam". Und ich muss sagen, dieses Buch gefiel mir eindeutig besser als die anderen.

Natürlich ist auch hier der Schreibstil keine Offenbarung, doch irgendwie ließ sich das Buch total gut lesen. Dies lag sicherlich auch daran, dass mir Kennedy recht schnell sehr sympathisch war. Auch Liam war trotz seiner Machoart gar nicht mal so unsympathisch. Zudem sind die beiden in ihrem Zusammenspiel total spannend zu beobachten. Sie entwickeln sich weiter und sind auf den letzten Seiten nicht mehr die, die sie zu Beginn waren.

Auch hält das Buch einiges an Spannung bereit. Da Kennedy zu ihrem Schutz weg geschickt wird, ist dies natürlich auch öfters Thema und so fiebert man als Leser mit, ob auch alles gut gehen wird. Die Mischung aus prickelnder Erotik, Liebe und diesem Spannungsfaktor macht großen Spaß und überzeugte mich positiv. Genau das richtige Buch für einen warmen Sommertag.

Erotik findet man auch hier ein wenig. Immer wieder gibt es doch recht eindeutige Szenen in denen die Autorin auch kein Blatt vor den Mund nimmt. Hierbei bleibt sie doch immer sehr ästhetisch und beschreibt die Szenen mit der nötigen Würde und dem nötigen Respekt. So wirken sie zu keinem Zeitpunkt billig oder nur so dahin geklatscht. Auch das fand ich wirklich gut.

Fazit:
Ein Buch, welches sich perfekt für einen warmen Sommertag eignet. Zwar keine literarische Offenbarung, doch gut zu lesen, gut geschriebene erotische Szenen und sympathische Protagonisten.