Mittwoch, 7. Februar 2018

Rezension "Totalabsturz"

Titel: Totalabsturz
Autor: Beate Dölling
Verlag: Carlsen
Seitenzahl: 95
ISBN:  978-3-551-31355-3
Einbindungsart:Taschenbuch
Preis: 4,99 €

(c) Carlsen
Zum Inhalt:
Lotte ist das typische Partygirl. Keine Party ohne sie, kein Drink der ohne sie getrunken wird. Und so findet sie sich regelmäßig betrunken durch die Gegend torkelnd oder in irgendwelchen Blumenbeeten wieder. Doch Lotte genießt das Leben und macht sich nicht so viele Gedanken um die Folgen ihrer Handlungen. Doch irgendwann hat auch sie genug und sie beschließt weniger zu trinken. Dann trifft sie jedoch auf Squirrel und seine Gruppe und die Saufgelage gehen wieder von vorne los und das schlimmer als je zu vor.

Meine Meinung:
"Totalabsturz" ist ein Titel aus der Reihe Carlsen Clips. Das heißt wir haben hier eine Kurzgeschichte, die sich relativ schnell lesen lässt. Dieses Buch behandelt das Thema Jugendliche und zu hohen Alkoholkonsum, sowie die Folgen davon.

Dieses Thema ist heute nicht weniger aktuell wie noch vor ein paar Jahren. Wie oft stürzen Jugendliche auf Partys ab und finden sich dabei auch noch cool. Beate Dölling beschreibt hier einen Extremfall. Lotte übertreibt es oft wirklich maßlos. Ich war ziemlich erschreckt, als ich sie auf die Partys begleitete und lesen musste, wie sie einen Drink nach dem anderen in sich reinkippt. Die Autorin schildert drastisch, was der Alkohol bei Lotte auslöst, was für diese Thematik auch äußerst wichtig ist. Hier darf man einfach kein Blatt vor den Mund nehmen.

Ihr Verhalten macht Lotte nicht unbedingt sympathisch, jedoch hatte ich durchaus trotzdem Verständnis für sie. Lotte ist ein junges Mädchen, welches einfach nur dazu gehören möchte und dafür denkt sie, braucht sie Alkohol. Dass dies gar nicht so weit weg von der Realität ist, weiß wohl jeder von uns. Die Entwicklung die Lotte im Verlauf der Geschichte durchmacht ist interessant zu beobachten. Sie fängt immer mehr an über den Alkohol und seine Folgen nachzudenken. Als sie jedoch auf eine neue Clique trifft sind ihre guten Vorsätze schnell vergessen und sie fällt wieder in alte Verhaltensmuster. Ich finde die Autorin trifft hier sehr realistisch die Verhaltensweisen von Jugendlichen und das ohne mit dem unangenehm erhobenen Zeigefinger daher zu kommen.

Der Schreibstil der Autorin ist angenehm zu lesen. Aufgrund der Kürze des Buches kommt jedoch nicht so viel Tiefe auf und auch eine Beziehung zu den Charakteren herzustellen fiel mir bei unter 100 Seiten doch etwas schwer. Natürlich ist das bei dieser Reihe beabsichtigt, aber ich merkte einmal mehr, dass ich einfach nicht der Typ für Kurzgeschichten bzw. kurze Geschichten bin. Am liebsten mag ich Bücher, die 300/400 Seiten haben. Diese Zeit benötige ich um eine gute Beziehung zu der Geschichte aufzubauen. Und hier war es einfach schon wieder vorbei, kaum dass es angefangen hatte.

Fazit:
Ein durchaus wichtiges Buch, das auf knapp 100 Seiten die Problematik Jugendliche und Alkohol vertieft und dessen drastische Auswirkungen schonungslos schildert. Ein Buch, welches sich sicherlich gut als Schullektüre eignet und damit vielleicht den ein oder anderen Jugendlich von zu viel Alkohol abschreckt. 

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