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Mittwoch, 22. Februar 2012

Rezension "Schatten des Dschungels"

Titel: Schatten des Dschungels
Autor: Brandis/Ziemek
Verlag: Beltz&Gelberg
Seitenzahl: 414
ISBN: 978-3407811073
Einbindungsart: Gebunden
Preis: 16,95 €
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Zum Inhalt:
Die Welt ein kleines bisschen in der Zukunft, im Jahr 2025. Cat ist Umweltschützerin und setzt sich wo sie nur kann dafür ein. Allerdings mehr oder weniger passiv und eher theoretisch in dem sie auf Demos geht oder Geld sammelt. Als sie dann Falk kennenlernt, eröffnet dieser ihr plötzlich neue Wege des Protests, des Umweltschutzes. Er fährt nämlich selbst dorthin wo es brennt, direkt in den Regenwald. Dieser muss nämlich unter allen Umständen geschützt werden. Kurze Zeit später ist es dann auch soweit, zusammen fliegen die beiden nach Guyana. Mit einer kleinen Gruppe anderer Umweltschützer erforschen sie den Regenwald und schauen, wie sich die seltenen Tierarten schützen lassen. Doch was zunächst den Anschein eines harmlosen Ausflugs hat, wird ganz plötzlich sehr ernst. Cat merkt nämlich, dass die anderen etwas vor ihr verheimlichen. Als sie dann eingeweiht wird, muss sie sich für oder gegen ihre große Liebe und für oder gegen ihre Moral entscheiden und gerät dabei in große Gefahr. 

Meine Meinung:
"Schatten des Dschungels" ist ein superspannendes Buch, dass in nicht allzu ferner Zukunft spielt und genau deswegen so realistisch ist. Vieles was es dort gibt und was dort passiert, kann man sich wirklich gut vorstellen, bzw. ist echt wünschenswert. 

Hier ein paar Beispiele:
- Es werden wiederbefüllbare Tüten benutzt, die die Menschen in die Supermärkte mitnehmen um Plastik zu sparen. ( S.50/51)
- Gut gefallen hat mir auch die "Grün-Schwarze Landesregierung" in Bayern. Das ist dann vielleicht doch eher unwahrscheinlich, allerdings hat diese Stelle mich herzhaft lachen lassen. (S. 56)
- E-Reader sind an der Tagesordnung, es gibt sogar Flatrates dafür. Finde ich leider gar nicht so unwahrscheinlich. (S.56)
- Zwischen 1 und 4 Uhr nachts werden in München die Lampen ausgeschaltet, um Strom zu sparen. Ist doch gar keine so schlechte Idee. (S.60)

Ich finde die beiden Autoren schaffen es mit diesen originellen und mehr oder weniger realistischen Ideen, das Buch zu einem Erlebnis zu machen, dass einen durchaus auch das ein oder andere Mal schmunzeln lässt.

Zudem kann man als Leser einiges über den Regenwald lernen. Mit der tollen Schreibweise der Autoren wird einem dieser doch sehr exotische Ort schnell näher gebracht und verliert auch einiges von seinem Ruf, der grünen Hölle. Sie zeigen auf, dass der Regenwald wahnsinnig viele schöne und schützenswerte Seiten hat. Man möchte nach der Lektüre sofort aufspringen und in den Regenwald fliegen um zu helfen. Ich finde es sehr schön, dass die Autoren versuchen aufzurütteln und die Menschen auch an ihre Pflicht zu erinnern. Denn Umweltschutz geht alle an und wenn dann noch so interessant und ohne Zeigefinger, wie in "Schatten des Dschungels" davon berichtet wird, finde ich das echt toll!

Da ich das Buch als Teil einer Leserunde gelesen habe, war es in gewisse Abschnitte eingeteilt. Der erste hat mir sehr gut gefallen. Man lernt die unterschiedlichen Charaktere kennen, die alle gut und unverwechselbar beschrieben sind und doch weiß man auch, dass es bei einigen noch mehr gibt, als man da erfährt. Besonders Falk, Cats Feund gibt sich eher bedeckt und ich wusste nie so richtig was ich von ihm halten sollte. Besonders sympathisch ist er dadurch leider auch nicht und erst gegen Ende wächst er einem irgendwie ans Herz.

Der zweite Teil war dann nicht so meiner, irgendwie hat mir da total die Spannung gefehlt und richtig gefesselt war ich auch nicht. Genau beschreiben kann ich gar nicht, woran das lag, es war halt leider einfach so. Allerdings wurde es nach diesem kleinen Zwischentief wieder so richtig spannend. Die Geschichte wurde wieder richtig packend und war überhaupt nicht vorhersehbar. Als Leser knabberte ich förmlich an meinen Nägeln um die Spannung irgendwie abzuleiten. Ich wollte unbedingt wissen, was denn das Geheimnis ist, dass Falk umgibt.

Schön ist auch das Nachwort der Autoren, in dem aufgeklärt wird was an dem Buch Fiktion und was Wirklichkeit ist. Das ist wirklich total interessant, als Leser bekommt man so nochmal ein ganz anderes Gefühl für die Geschichte. Auch hilfreich ist das Glossar, dass dann folgt, welches Begriffe aus der Geschichte näher erläutert, von denen man vielleicht nicht sofort die Bedeutung weiß.

Fazit:
Ein spannendes, sehr lehrreiches und aufklärendes Jugendbuch, das nie mit dem Zeigefinger daher kommt, es schafft einen zum Nachdenken zu bringen und von der ersten bis zur letzten Seite fast durchgehend fesselt.

Ich bedanke mich ganz herzlich bei Lies&Lausch für die Leserunde und bei Beltz&Gelberg für die Bereitstellung des Leseexemplars!

2 Kommentare:

  1. Das mit dem Licht ausstellen, also den Straßenlaternen gibt es in manchen Orten schon. Und ich find das echt mist...hier haben sie es schon abgeändert, also zumindest am Wochenende ist es hier jetzt anders, und das ist auch gut so.

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    1. hmm aber ich finde das um Strom zu sparen ne ganz gute Möglichkeit, wenn ich ehrlich bin. Ich bin nachts eh so gut wie nie draußen. Aber vermutlich ist es für die, die da noch unterwegs sind ein bisschen blöd!

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