Titel: In stiller Wut
Autor: Christiane Fux
Verlag: Piper
Seitenzahl: 302
ISBN: 978-3-492-30258-6
Einbindungsart: Taschenbuch
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Zum Inhalt:
(c) Piper |
Meine Meinung:
Ein Bestatter als Ermittler ist ziemlich ungewöhnlich, zumindest für mich. Und so habe ich auch einige Zeit gebraucht um mich daran zu gewöhnen, dass in diesem Krimi nicht die Polizei im Vordergrund der Ermittlungen steht, sondern eben jener Ermittler.
Eine weitere Schwierigkeit bestand darin, dass das Buch zunächst nicht so extrem spannend war. Die Geschichte ansich war sehr interessant, doch der Kriminalfall selbst, blieb zunächst etwas blass. So waren es mehr die Hintergründe die mich zu Beginn an das Buch fesselten. Die Autorin wählt zwei Perspektiven. Zum einen die Gegenwart und zum anderen erzählt sie immer wieder aus der Vergangenheit, als Theo noch ein Schüler war. So wird immer klarer, wie es zu den Geschehnissen in diesem Krimi kommen konnte, wie ein Mensch so weit gebracht werden konnte.
Die Spannung ließ auch weiterhin auf sich warten, erst auf den letzten hundert Seiten packte sie mich so richtig. Denn ab da wurde es richtig spannend. Der Täter blieb weiterhin im Unklaren, auch wenn die Beweggründe mittlerweile bekannt waren. Und so fieberte ich der Auflösung entgegen und war zumindest doch vom Täter sehr überrascht, hatte ich diese Person doch so gar nicht auf dem Schirm. Allerdings störte mich auch eine Kleinigkeit am Ende. Ich möchte hier nicht weiter darauf eingehen, um nicht zu viel zu verraten. Nur war es so für mich einfach nicht rund genug und gefiel mir deswegen nicht 100%.
Auch mit den Protagonisten hatte ich so meine Schwierigkeiten. Zum einen waren es einfach viel zu viele Menschen, die in dem Fall mitgemischt haben. Außerdem sprang das Geschehen auch noch ständig zwischen diesen Personen hin und her, sodass ich mich unheimlich konzentrieren musste um die Personen nicht durcheinander zu schmeißen. Zudem kam mir das auch einfach wahnsinnig unrealistisch vor, was für Personen da ihre Hände im Spiel hatten und den Fall letztendlich lösten. Leider gefiel mir Theo auch überhaupt nicht. Nicht nur, dass ich etwas Probleme damit hatte, dass ein Bestatter ermittelt - das legte sich mit der Zeit - nein er war und blieb mir bis zum Ende ziemlich unsympathisch. Nicht nur, dass er sehr von sich selbst überzeugt ist und keine weibliche Gelegenheit auslässt (und das obwohl er so was wie liiert ist), nein er ist zudem stellenweise so was von naiv, dass es mir richtig auf die Nerven ging.
Die restlichen Personen sind allesamt ganz ok, auch wenn einige ziemlich blass bleiben, was aber wohl auch daran liegt, dass es einfach zu viele sind. Am besten hat mir hier noch Hadice gefallen. Eine starke Polizistin, die sich auch von vielen Unwägbarkeiten nicht aufhalten lässt und somit wesentlich dazu beiträgt, dass der Fall am Ende gelöst wird.
Leider hatte ich mir von diesem Buch ein bisschen mehr versprochen. Mehr Spannung, mehr Tiefgang, einfach etwas anderes. So bin ich letztendlich zwar durchaus gut unterhalten gewesen doch nicht voll und ganz zufrieden. Und so bezweifle ich es, dass ich auch den ersten Fall mit Theo Matthies in der Hauptrolle lesen werde, auch wenn das Buch keinesfalls schlecht war!
Fazit:
Ein Krimi, von dem ich mir etwas mehr versprochen hatte und mit dessen Ermittler ich nie so richtig warm wurde, der allerdings aus zwei tollen Perspektiven erzählt und vor allem gegen Ende richtig spannend wurde.
Ich bedanke mich herzlich bei Lies&Lausch und Piper für die Bereitstellung des Leseexemplars!
Huhu,
AntwortenLöschenich finde es immer schade, wenn Bücher auf vielversprechenden Ideen beruhen und dann an der Umsetzung scheitern. Scheint ja hier, zumindest für dich beim Lesen, so gewesen zu sein. Schade.
LG,
LaLe
Jap, da hast du vollkommen Recht. Das ist echt sehr schade! Naja, es werden auch wieder bessere Krimis kommen ;)
LöschenLiebe Grüße Caro