Autor: Tom König
Verlag: KiWi
Seitenzahl: 227
ISBN: 978-3-462-04452-2
Einbindungsart: Taschenbuch
Preis: 8,99 €
(c) Kiwi |
Tom König hat in diesem Buch die lustigsten und absurdesten Geschichten aus der deutschen Servicewelt gesammelt. Ob es um die Verträge der Telefongesellschaft geht oder den Arztbesuch, all das und noch viele andere Beispiele aus der Servicewüste Deutschland findet man hier gesammelt. Mal zum Schmunzeln, mal zum Nachdenken, die gesammelten Beispiele bieten aus jeder Richtung etwas.
Meine Meinung:
Leider hatte ich mir von dem Buch viel mehr erhofft, als es letztendlich zu bieten hatte.
Als ich den Klappentext las, erhoffte ich mir knackige, zum Teil vielleicht auch lustige oder auch ironische Beispiele aus der Servicewüste Deutschland. Zugegeben, es gab genug Themen in denen ich mich auch wiedergefunden und die mich zum Schmunzeln gebracht haben. Doch so richtig lachen konnte ich nie, was ich echt schade fand.
Manche Beispiele sind echt erschreckend. Es ist wirklich erstaunlich wie oft man sich wieder findet, wie viele Themen es gibt, die ganz vielen Menschen passieren. Und so bietet das Buch zumindest sehr viel interessanten Stoff. Man sieht, dass man mit vielem nicht alleine ist.
Doch leider kommen jetzt eigentlich nur noch Kritikpunkte. Der Autor beschreibt praktisch bei allen Beispielen, wie er etwas im Internet kauft. Das Internet scheint sein Allheilmittel zu sein, was ich als Buchhändlerin einfach gar nicht gut finden kann. Es nervt, dass laut ihm einfach alle Geschäft schlecht sind und es nicht drauf haben, denn ich finde es unfair, dass hier alle über einen Kamm geschert werden.
Und dann kommt gegen Ende ein Abschnitt bei dem mir fast der Kragen geplatzt ist. Ein Abschnitt über Buchhändler, der meinen Beruf richtig schlecht dastehen lässt. Der Autor schreibt in etwa: Wer Regionalkrimis verkauft hat es als Buchhändler einfach gar nicht drauf. Nonbooks sind sowieso Tand und haben im Buchhandelt nichts verloren und und und. Ich war beim Lesen so sauer, da ich es eine absolute Frechheit finde, auf dem Beruf rumzutrampeln, der eigentlich dieses Buch verkaufen sollte. Und auch hier ist natürlich wieder das Internet die Lösung schlechthin. Ich bin enttäuscht, dass gerade ein Autor, nur weil er vielleicht ein, zwei Mal eine schlechte Erfahrung gemacht hat, alle Buchhändler schlecht redet. Das ist ein Schlag ins Gesicht für jeden, der versucht seinen Job anständig zu machen und trotzdem jeden Tag aufs Neue ums Überleben kämpfen muss. Dafür leider Daumen runter von mir!
Fazit:
Ein Buch, welches leider gar nicht hält was es verspricht. Der Autor trampelt auf allem rum, was ihm nicht passt und sein Fazit ist letztendlich, dass man sowieso nur im Internet gut einkaufen kann, was ein Schlag ins Gesicht für jeden Einzelhändler ist.
In einem Buch die Leute schlecht zu reden, die das Buch vermutlich verkauft haben, geht ja mal gar nicht! Selbst wenn man selbst nicht "angesprochen" ist, finde ich das als Leser eine Frechheit!
AntwortenLöschenJa sehe ich auch so. Deswegen konnte ich das Buch auch nicht besser bewerten!
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