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Donnerstag, 26. Mai 2016

Rezension "Ziemlich unverbesserlich"

Titel: Ziemlich unverbesserlich
Autor: Frauke Scheunemann
Verlag: Page & Turner
Seitenzahl: 350
Einbindungsart: Broschiert
Preis: 14,99
ISBN: 978-3-442-220414-4

(c) RandomHouse
Zum Inhalt:
Seit dem Tod ihres Mannes hat Nikola Petersen alle Hände voll zu tun. Ob in ihrer Kanzlei, ihrem kleinen Sohn oder ihrer Teenagertochter. Eigentlich ist sie Anwältin für Zivilrecht, doch um ihren Nachbarn einen Gefallen zu tun übernimmt sie das erste Mal eine Strafverteidigung. Dabei geht es nicht nur darum, die Unschuld ihres Mandanten zu beweisen, nein sie hat ganz plötzlich zu viele Verehrer, dann ist da noch ihre nervige Schwiegermutter und zu allem Übel verschwindet dann auch noch ihre Tochter, die sich mitten in der Pubertät und natürlich überhaupt nicht von ihrer Mutter verstanden fühlt. Und dann sind da ja noch die Rentner in ihrem Dorf, die gar nicht so harmlos sind, wie sie aussehen.

Meine Meinung:
Frauke Scheunemann hat sich ja inzwischen einen Namen in der Unterhaltungsliteratur gemacht. Seit dem Erscheinen von "Dackelblick" wollte ich ein Buch von ihr lesen und nun habe ich es endlich geschafft.

Frauke Scheunemann versteht ihr Handwerk, keine Frage. Mit ihrem leicht zu lesenden Schreibstil trifft sie genau meinen Geschmack. Zwar habe ich am Anfang kurz gebraucht um mit den Personen und der Geschichte warm zu werden, aber dann habe ich das Buch echt gerne gelesen.

Natürlich darf man hier keine weltbewegende Literatur erwarten, aber gute Unterhaltung ist es allemal. Was mir besonders gefallen hat, ist das Gefühl, welches das Lesen nach einer Weile bei mir ausgelöst hat. Ich habe mich richtig wohl gefühlt, es war so ein bisschen wie nach Hause kommen. Und dieses Gefühl habe ich nicht oft bei Büchern. Scheunemann schafft eine Atmosphäre, in die ich immer wieder gerne eingetaucht und zurück gekehrt bin. Jetzt bin ich echt traurig, dass ich schon fertig bin.

Die Personen wuchsen mir schnell ans Herz. Besonders vor Nikola Petersen entwickelte ich schnell großen Respekt. Sie verlor ihren Mann als ihr Sohn noch klein war und hat nun mit einer pubertierenden Tochter zu kämpfen. Was sie alles allein bzw. mit ein bisschen Hilfe ihrer Schwiegermutter schafft, ist beeindruckend und so mochte ich sie wirklich sehr gerne. Auch ihre Empfindungen dem männlichen Geschlecht gegenüber werden glaubwürdig dargestellt. Einerseits der Wunsch nach Nähe und Liebe, andererseits, das schlechte Gewissen ihrem verstorbenen Mann gegenüber. Scheunemann schafft somit authentische und glaubwürdige Personen, denen ich jedes Wort abnehme und die die Geschichte richtig rund machen.

Im Prinzip ist die Gerichtsverhandlung, obwohl sie das ist, was alle Personen verbindet, doch eher nebensächlich. Natürlich geht es um den Fall, aber viel mehr Spaß hat es mir gemacht, die Personen einfach so bei ihrem Handeln zu beobachten. Zu sehen, wie sich Beziehungen entwickeln und letztendlich auch die Liebe nicht zu kurz kommt.

Ein schönes Buch, das mir Lust darauf gemacht hat, noch mehr von Frauke Scheunemann zu lesen. Ihr Schreibstil ist toll, die Personen authentisch. Die Geschichte hat so viel Spaß gemacht und mir ein so gutes Gefühl gegeben, dass ich sehr traurig bin, mich nun von ihr verabschieden zu müssen. Sie wird mir sicher noch eine Weile im Gedächtnis bleiben.

Fazit:
Toller Unterhaltungsroman, mit authentischen Protagonisten, der ein wunderbares Wohlfühlgefühl hinterlässt. 

1 Kommentar:

  1. Hi!
    Ich liebe die Bücher von Frauke Scheunemann, bei denen kann man total gut abschalten.
    Lg Sonja

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