Titel: Kolibriküsse
Autor: Barbara Schinko
Seitenzahl: 242
ISBN:
978-3-646-60245-6
Preis: 3,99 €
Einbindungsart: ebook
Alter: ab 13
(c) Carlsen |
Kenzie muss zu ihrer Schwester ziehen. Ihre Mutter befindet sich irgendwo auf einer Insel, zusammen mit ihrem neuen Freund. Ihre Tante bekommt ein Baby, dort ist für Kenzie also auch kein Platz mehr. Und so bleibt nur ihre Schwester irgendwo im Nirgendwo. Als ihr Auto auf er Hinfahrt eine Panne hat, sieht sich Kenzie einmal mehr darin bestätigt, dass dieser Umzug eine miese Idee gewesen ist. Doch als dann ein netter Junge vorbei kommt, der sich später als ein Mitschüler rausstellt, ist das plötzlich alles gar nicht mehr so schlimm. Schnell wird Kenzie klar, dass ihr Josh mehr bedeutet, als alle Jungs vorher. Doch irgendetwas scheint er zu verbergen, alle an der Schule scheinen ein Geheimnis zu haben, nur was?
Meine Meinung:
Der Klappentext klang sehr interessant. Eine schöne Geschichte für Zwischendurch, dachte ich mir. Eine süße Liebesgeschichte, die das Herz höher schlagen lässt.
Leider konnte mich die Geschichte jedoch nicht so überzeugen, wie ich es mir erhofft hatte. Es gab so einige Punkte die mich im Verlauf der Geschichte immer mehr gestört haben. Zum Einen ist das die Protagonistin. Hatte ich am Anfang noch Verständnis für ihre Anti-Haltung, so wurde sie mir von Seite zu Seite unsympathischer. Sie eckt überall an und ist einfach keine nette Persönlichkeit. Außerdem ist sie von Anfang an total besessen von Josh. Ständig taucht sie bei ihm daheim auf und bedrängt ihn, obwohl er zu Beginn überhaupt kein Interesse zeigt. Sie sagt von sich selbst, dass sie kein Nein akzeptieren kann und dies stimmt leider zu 100%, was ich extrem nervig fand. Dadurch bleibt jegliche Romantik auf der Strecke. Viel mehr hat man dauernd das Gefühl, dass Kenzie Josh um jeden Preis ins Bett bekommen möchte.
Außerdem steht Kenzie extrem auf Kolibris. Der Titel sagt ja schon, dass es in irgendeiner Form um diese Vögel gehen wird, doch auch das war mir zu viel. Alles ist kolibrigrün, Josh hat Kolibriaugen, ihr Auto heißt Kolibri, ihr Herz schlägt so schnell wie das eines Kolibris und und und. Diese ständigen Wiederholungen fand ich zum Einen unnötig und zu anderen sehr anstrengend und aufgesetzt.
Die Geschichte selbst liest sich eigentlich ganz gut. Der Schreibstil der Autorin ist recht angenehm und trotz der mich störenden Punkte, wollte ich wissen, was das große Geheimnis hinter der Geschichte ist. Die Landschaft empfand ich als sehr interessant beschrieben, leider zerstörten die sehr Klischeehaften Protagonisten dieses gute Gefühl recht schnell. Und auch die Beziehung zwischen Josh und Kenzie kommt zwar irgendwie vorwärts, berührte mich aber null. Durch den angenehmen Schreibstil kam ich trotzdem recht schnell vorwärts und so unterhielt mich die Geschichte zumindest stellenweise doch sehr gut.
Das Ende, der Showdown, nun ja. Ich gebe zu, dass das Ende recht überraschend ist und die Autorin eine ganz gute Idee hatte. Allerdings finde ich diese völlig übertrieben umgesetzt. Nicht nur einmal war ich kurz davor die Augen zu verdrehen. Das Ende erschloss sich mir auch nicht wirklich logisch und der Grund für eben jenes Ende wirkte etwas an den Haaren herbei gezogen. Schade, denn überraschen konnte sie mich damit durchaus.
Es wird trotzdem nicht mein letztes Buch der Autorin sein. Ich gebe ihr auf jeden Fall nochmal eine Chance. Der gut zu lesende Schreibstil und das gelungene Grundgerüst machen Hoffnung, dass ein weiterer Titel vielleicht mehr meinen Geschmack treffen könnte.
Fazit:
Leider hat mich dieser Titel etwas enttäuscht. Eine ziemlich nervige Protagonistin, ständige Wiederholungen und ein für mich ziemlich überzogenes Ende, können mich einfach nicht begeistert zurücklassen. Allerdings hat die Autorin einen echt schönen und gut zu lesenden Schreibstil, sodass ich ihr mit Sicherheit nochmal eine Chance gebe.
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