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Mittwoch, 29. März 2017

Rezension "Die Ungehörigkeit des Glücks"

Titel: Die Ungehörigkeit des Glücks
Autor: Jenny Downham
Seitenzahl: 480
ISBN: 978-3-570-10292-3
Einbindungsart: Hardcover
Preis: 19,99 €

(c) C.Bertelsmann
Zum Inhalt: (übernommen von Randomhouse.de)
Das Leben der 17-jährigen Katie nimmt eine dramatische Wendung, als ein Anruf ankündigt, dass ihre Großmutter Mary bei ihr zu Hause einziehen wird. Ihre Mutter Caroline hat dem widerwillig zugestimmt, denn sie hatte seit vielen Jahren keinen Kontakt zu Mary und ist nicht gut auf sie zu sprechen. Katie muss mit der ihr fremden Großmutter das Zimmer teilen. Und sie fängt an, sich für Marys Geschichte zu interessieren. Katie will dem Familiengeheimnis auf die Spur kommen. Das ist nicht einfach, weil Mary an Alzheimer leidet. Doch Katie erkennt verblüffende Ähnlichkeiten zwischen sich und Mary: beide haben eine ungehörige Vorstellung vom Glück … (c) Randomhouse.de

Meine Meinung:
Bisher habe ich noch kein Buch von Jenny Downham gelesen, doch immer wieder gehört, dass sie richtig toll schreiben kann.

Dies kann ich nun nach dem Lesen dieses Buches definitiv bestätigen. Die Autorin weiß das Leben der 17-jährigen Katie auf eine berührende Art zu schildern, die wohl niemanden kalt lassen wird. Besonders viele Emotionen erhält die Geschichte durch die Alzheimerkranke Oma von Katie. Das dies kein einfaches Thema ist, weiß wohl jeder von uns. Umso beeindruckender ist es, wie Downham mit dem Thema umgeht. Sie beschönigt nichts und zeigt die nackte Wahrheit. Die Großmutter macht mal peinliche, mal unverständliche Dinge und dann ist sie kurze Zeit wieder sie selbst. Dies schildert Downham auf ihre ganz eigene Art und trifft dabei genau den richtigen Ton.

Von der ersten Seite an nahm mich die Geschichte um die drei Frauen gefangen. Katie und Caroline haben sowieso kein ganz einfaches Leben, da Caroline Katie und ihren etwas zurückgebliebenen Bruder alleine erzieht. Als dann auch noch Mary in ihr Leben platzt passt das vor allem Caroline so gar nicht. Katie ist dem allen gegenüber deutlich mehr aufgeschlossen. Schon durch den Klappentext wird klar, dass es ein Geheimnis gibt. Dieses zu ergründen macht Katie sich zur Aufgabe. Zudem ist sie nicht bereit ihre Großmutter einfach so vor sich hin vegetieren zu lassen, viel mehr möchte sie ihr noch viele Momente des Glücks schenken.

Dies machte Katie von der ersten Seite an zu einer beeindruckenden Persönlichkeit. Natürlich hat auch sie zunächst Schwierigkeiten mit der Alzheimererkrankung umzugehen. Jedoch merkt man als Leser schnell, wie reif Katie für ihr Alter schon ist und wie schnell sie sich zudem entwickelt. Alle drei Frauen haben ganz eigene tiefe Persönlichkeiten, die Downham ebenfalls wunderbar zu schildern weiß.

Dieses Buch hat wahrlich kein leichtes Thema. Doch dem Alzheimer gegenüber steht die Ungehörigkeit des Glücks. Dies ist ein wunderbarer Gegensatz, der das Buch zu einem wunderbaren Erlebnis macht. Dieses Buch wird sicher nicht mein letztes der Autorin bleiben.

Fazit:
Ein gut geschriebenes Buch mit Tiefgang, welches ein nicht ganz einfaches Thema sensibel behandelt. 

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