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Samstag, 1. Dezember 2018

Rezension "Hundert Stunden Nacht"

Titel: Hundert Stunden Nacht
Autor: Anna Woltz
Verlag: Carlsen
ISBN: 978-3-551-58348-2
Seitenzahl: 256
Einbindungsart: Hardcover / ebook
Preis: 15,99 € / 10,99 €
Alter: ab 14

(c) Carlsen
Zum Inhalt:
Emilia hat die Schnauze voll von ihrem Vater, ihrer Familie und das, was über sie im Internet im Umlauf ist. Sie wünscht sich ganz weit weg und so beschließt sie in ihre Lieblingsstadt - New York - zu fliehen. Mit der Kreditkarte ihres Vaters bucht sie sich heimlich ein Ticket und kurze Zeit später ist sie auch schon da. Womit sie jedoch nicht gerechnet hat, ist dass ihre gebuchte Unterkunft gar nicht existiert und zudem ein Wirbelsturm auf dem Weg nach New York ist. Emilia ist verzweifelt, kann sie doch nicht einfach auf der Straße übernachten. Doch zu ihrem Glück lernt sie Jim, Seth und Abby kennen und gemeinsam gründen sie ein Orkanasyl, in welchem sie vor dem Wirbelsturm sicher sind.

Meine Meinung:
Erst vor kurzem habe ich ein anderes Buch von Anna Woltz gelesen ("Für immer Alaska") und auch dieses habe ich geliebt. Und so freute ich mich, als mir ein weiteres ihrer Bücher quasi in die Hände fiel.

Und wieder muss ich sagen, Anna Woltz ist einfach toll, ich glaube sie mutiert gerade zu einer meiner Lieblingsautorinnen. Bisher war jedes ihrer Bücher ein Volltreffer und so auch "Hundert Stunden Nacht". Der Schreibstil der Autorin ist, wie auch schon aus den anderen Büchern bekannt, einfach herrlich. Ich lese so gerne, was Woltz schreibt. Der Schreibstil ist rund, es gibt keine Stolperstellen, alles passt zusammen.

Emilia nach New York zu begleiten hat richtig viel Spaß gemacht. Natürlich wird es kurzzeitig recht bedrückend, als der Orkan über New York fegt, doch das Orkanasyl in dem Emilia landet ist wahnsinnig gemütlich. Auch die verschiedenen Charaktere die dort aufeinander treffen sind sehr spannend zu beobachten. Was besonders toll ist, ist dass die Charaktere nicht auf der Stelle treten, sondern sich entwickeln und an der Situation wachsen. Sie wachsen aneinander und miteinander. Einst Jugendliche die völlig fremd sind, rücken in dieser Notsituation nah zusammen, sodass keiner alleine bleiben muss. Auch Emilia lernt viel über sich selbst und geht gestärkt aus der Situation hervor.

Woltz erzählt eine Geschichte über Freundschaft, über Mut und über Zusammenhalt. Über eine Grenzsituation und darüber, wie man an so einer Situation wachsen kann. Woltz versteht es wie keine zweite Emotionen zu transportieren und den Leser mit einer Geschichte zu fesseln, in der eigentlich gar nicht so viel passiert, die aber so viele Zwischentöne besitzt, dass jede einzelne Seite ein Genuss ist.

Die Geschichte enttäuschte mich zu keinem Zeitpunkt. Von Anfang bis Ende war sie rund, alles passte zusammen. Als ich fertig mit dem Lesen war, war ich zufrieden auf der einen aber auch traurig auf der anderen Seite. Zufrieden weil Woltz es schafft die Geschichte perfekt abzuschließen, traurig, weil es schon vorbei war.

Fazit:
Anna Woltz hat es mal wieder geschafft. Sie hat eine unglaublich tolle, sprachlich gelungene und fesselnde Geschichte zu schreiben. Mittlerweile gehört sie zu einer meiner Lieblingsautorinnen. 


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