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Samstag, 29. Dezember 2018

Rezension "Zwischen zwei Fenstern"

Titel: Zwischen zwei Fenstern
Autor: Dianne Touchell
Verlag: Carlsen 
Seitenzahl: 256
ISBN: 978-3-646-92700-9
Einbindungsart: ebook
Preis: 10,99 €
Alter: ab 14

(c) Königskinder
Zum Inhalt:
Zwei junge Menschen. Ein Mädchen Maud und ein Junge Creepy. Die sich gegenseitig durchs Fenster beobachten. Beide sind besonders. Sie reißt sich regelmäßig die Haare aus und er ist immer alleine und liest während er sich dabei unaufhörlich Notizen macht. Beide fühlen sich alleine am meisten wohl und sind doch irgendwie immer zu zweit. Durch ihre Fenster sind sie auf eine ganz besondere Art verbunden und so plötzlich gar nicht mehr alleine.

Meine Meinung:
Dianne Touchell ist eine Autorin die ganz besonders schreiben kann und sich ganz besonderen, auch nicht ganz einfachen Themen widmet. Das weiß ich spätestens seit ich "Kleiner Wahn" gelesen habe. Auch "Foster vergessen" ist eines ihrer Werke, welches ich schon gelesen habe. Und so habe ich mit "Zwischen zwei Fenstern" das dritte Buch aus ihrer Feder gelesen.

Das Buch ist definitiv nicht schlecht, konnte mich aber emotional nicht ganz so erreichen, wie "Foster vergessen", ist es aber definitiv wert, gelesen zu werden. Die Geschichte ist nämlich auch so gar nicht ohne. Zwei Familien, die im absoluten Streit miteinander liegen, jede Familie mit einem Kind, das große Schwierigkeiten im Leben hat. Maud und Creepy sind zwar auf den ersten Blick recht normal, doch wenn man hinter ihre Fassade blickt, dann merkt man, dass diese beiden viel mit sich herumzutragen haben. Und so bemerkt man, dass Maud den Tick hat, sich die Haare auszureißen. Was ich bei der Vorstellung übrigens wirklich heftig fand. Ihre Eltern leiden da sehr darunter und so ist die Grundstimmung daheim natürlich sehr angespannt.

Ich fand es beeindruckend, wie Touchell mit recht wenig Handlung so viel aussagen kann. Da sind eigentlich nur zwei Menschen, die sich durch ihre Fenster beobachten und über Zettel an den Scheiben kommunizieren. Ich fand es wunderschön zu sehen, dass die beiden so ein stückweit aus ihrer Einsamkeit kommen und jemanden finden, der sie nicht gleich verurteilt, sondern versteht und mit dem sich sich auf gewisse Weise unterhalten können.

Der Schreibstil von Touchell ist sehr besonders, aber auch richtig gut zu lesen. Ich finde ihre Geschichten passen perfekt in den Königskinderverlag. Ich könnte sie mir nirgends anders vorstellen. Auch diese Geschichte berührte mich emotional sehr. Touchell findet genau die richtigen Worte zur genau richtigen Zeit. Die Handlung lebt von den ruhigen zwischenmenschlichen Tönen und nicht von einer actiongeladenen Handlung. Dies ist aber sehr typisch von Touchell und einfach nur super zu lesen. Ich mag dieses Buch sehr gerne und wünsche mir mehr Leser für diese so besondere Geschichte.

Fazit:
Ein weiteres gutes Buch aus der Feder von Touchell. Es brachte mich zum Nachdenken und berührte mich emotional sehr. Der Schreibstil von Touchell ist wunderbar einzigartig und super zu lesen.

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