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Sonntag, 8. September 2019

Rezension "Left to fate"

Titel: Left to fate. Die Ausgesetzten
Autor: Gloria Trutnau
Seitenzahl: 384
ISBN: 978-3-551-31801-5
Einbindungsart: Taschenbuch / ebook
Preis: 13,99 € / 3,99 €
Alter: ab 14 Jahren

(c) Carlsen
Zum Inhalt:
Als Samantha aufwacht, weiß sie nicht wo sie ist und warum sie genau an diesem Ort ist. David gabelt sie auf und bringt sie in sein Hauptquartier. Dort erfährt Samantha, dass sie sich in New York befindet, einem riesigen Gefängnis für Straftäter und solche, die mal welche werden könnte. Die Regierung des totalitären States Concordia hat sie dort eingesperrt. Zwischen Bandenkämpfen, Kampf ums Überleben und Einsamkeit entwickelt sich eine zarte Bande zwischen ihr und David, die schon bald auf eine große Probe gestellt wird.

Meine Meinung:
Das Buch "Left to fate" hat den Tolino/Impress-Wettbewerb im letzten Jahr gewonnen. Zu Recht, wie ich finde, wenn mich auch das Ende nicht ganz überzeugen konnte.

Nach Lesen des Klappentextes erwartete ich eine Dystopie, was ich im Prinzip auch bekam. Der Schauplatz des Buches ist New York. Und zwar in der Zukunft. New York ist ziemlich zerstört und nur die Gefangenen leben dort. Ich mag solche Szenarien und so fand ich schnell und gut in die Geschichte hinein. Ich war gespannt auf die weiteren Beschreibungen der Schauplätze und war sehr schnell gefesselt vom Geschehen. Die Autorin beschreibt alles so toll und detailliert, dass ich stellenweise das Gefühl hatte, ich würde selbst durch das zerstörte New York laufen. Der Schreibstil ist wirklich klasse und gefiel mir sehr gut.

Die Charaktere gefielen mir ebenfalls sehr gut. Zum einen David, der nur auf den ersten Blick verschlossen und abweisend wirkt und hinter dessen Fassade so viel mehr steckt. Und auch Samantha, die sich als mutige junge Frau entpuppt, die vor Herausforderungen nicht zurück schreckt, wenn sie dabei auch immer etwas naiv ist gefiel mir gut. Und auch die restlichen Charaktere sind gut gelungen. Alle wirken gut durchdacht und glaubwürdig. Jeder ist einzigartig und alle haben unterschiedliche Facetten. Auch das hat die Autorin echt gut gemacht.

Was mir etwas gefehlt hat, war die Liebesgeschichte. Zwar gibt es ganz zarte Bande zwischen Samantha und David, aber diese ist wirklich sehr dezent und kommt kaum vom Fleck. Zudem redet sich Samantha ständig ein, dass David sie ja gar nicht mögen kann, in Situationen, die ich so nicht ganz nachvollziehen konnte. Das fand ich etwas schade, denn durch das Cover hatte ich irgendwie etwas mehr in diese Richtung erwartet und mir auch erhofft.

Und dann gibt es da noch einen Punkt auf den ich leider nicht näher eingehen kann, da ich sonst spoilern würde. Dieser hängt mit Samantha zusammen und deren Vergangenheit und hat mich total verwirrt. Ich konnte das bis zum Ende nicht wirklich nachvollziehen und so blieb hier ein riesiges Fragezeichen.

Auch das Ende war leider gar nicht meins. Auch das war mir zu verwirrend und hat mir nicht wirklich gefallen. Hier hätte ich mir einen ganz anderen Ausgang gewünscht. Die Autorin geht hier ihren eigenen Weg und wählt auf jeden Fall eine nicht vorhersehbare Variante, doch mir hat das leider nicht so gut gefallen. Ich finde das echt ein bisschen schade, denn grundsätzlich mag ich das Buch sehr gerne. Doch wenn ein Ende in einem Buch mir nicht so ganz gefällt, führt das schnell dazu, dass ich am Ende so gar nicht zufrieden mit der Geschichte bin.

Fazit:
Ein Buch mit ganz tollem Setting und tollen Charakteren, welches extrem spannend war und sich hat super lesen lassen, mit dessen Ende ich aber leider nicht ganz zufrieden bin.


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