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Dienstag, 31. Mai 2011

Die neuen 100 Lieblingsbücher der Deutschen

Morgen ist der Startschuss für diese tolle Aktion, die von Claudia, Sabrina & Yvonne ins Leben gerufen wurde. Auch ich bin dabei und würde mich freuen, wenn ihr auch mitmachen würdet und mir eure Listen an caro.meike@web.de schicken würdet!

Meine eigene Liste stelle ich euch hier natürlich auch demnächst vor.

Liebe Leser, 

wie schon angekündigt startet morgen, am 01.06.2011, die Aktion "Blogger suchen die neuen 100 Lieblingsbücher der Deutschen". Ich freue mich sehr auf Eure persönlichen Lieblinge. So könnt Ihr mitmachen:

1. Schickt mir zwischen dem 01.06. und 01.08. 2011 eine Liste mit Euren 15 Lieblingsbüchern.
2. Vermerkt auf der Liste Euren Namen, Wohnort und Euer Alter.
3. Bücher aus Serien zählen einzeln, Ihr solltet also nicht schreiben "Biss-Trilogie", sondern Euch z.B. für "Biss zum Morgengrauen" entscheiden.
4. Die Reihenfolge der Bücher ist egal, nur die Anzahl der Nennungen auf allen Listen zählt. 
5. Insgesamt nehmen 68 Blogs an der Aktion teil - reicht aber bitte Eure Liste nur bei einem dieser Blogs ein.
6. Gerne könnt Ihr im Freundes- und Familienkreis weitere Listen einsammeln und diese (wieder mit Namen, Wohnort und Alter) bei mir einreichen.
7. Auf meinem Blog findet Ihr regelmäßig Updates zur Aktion, genau wie bei 
Petra von Seitenweise

Samstag, 28. Mai 2011

SUB-Zuwachs der letzten Zeit

Hier mal wieder ein paar Fotos meiner SUB-Zuwächse. Ich mach das jetzt mal so wie Marie von Just another bookaholic und lass die Fotos einfach mal fast kommentarlos wirken ;)

 Das ist schon ein bisschen länger her, trotzdem noch ein Bild zum Anschauen.

Ebenfalls schon eine Weile her...

So, hier neue Leseexemplare aus dem Herbstprogramm der Verlage, die ich aus dem Geschäft mitgenommen habe.

Ebenfalls ein paar Leseexemplare aus dem Geschäft.

Und hier noch ein paar Bücher, die ich mir unter anderem bei Medimops bestellt habe.

Donnerstag, 26. Mai 2011

Rezension "Fräuleinwunder"

Titel: Fräuleinwunder
Autor: Pia Osterwald
Verlag: Rowohlt
Seitenzahl: 236
ISBN: 978-3499255458 
Einbindungsart: Taschenbuch
Preis: 8,99 €

Zum Inhalt:
Cosima ist entsetzt. Denn Cosima befindet sich laut Aussage ihres Frauenarztes in den Wechseljahren. Für Cosima ist ihr Leben praktisch gelaufen, sie ist geschieden, hat einen erwachsenen Sohn und jetzt auch noch Wechseljahre? Einfach nur schrecklich denkt sie sich. Bis, ja bis ihre Freundin Bille ihr einen Gutschein für eine Wahrsagerin schenkt. Hier möchte Cosima erfahren, ob ihr Leben vielleicht doch nicht ganz vorbei ist und was die Zukunft so bringt. Doch leider ist die Wahrsagerin eine ziemliche Stümperin und deswegen macht Cosima statt einer Hypnose eine Zeitreise ins Jahr 1954. Zunächst hat sie natürliche keine Ahnung wo sie sich befindet und was überhaupt los ist. Doch so nach und nach bekommt sie raus, dass sie genau zu dem Zeitpunkt in der Vergangenheit gelandet ist, an dem Deutschland das erste Mal Fußballweltmeister geworden ist. Sie lernt dann auch einige Frauen kennen und freudet sich relativ schnell mit diesen an. Dadurch bekommt sie auch mit, dass fast alle Frauen, von ihren Männern schlecht behandelt werden. Das kann Cosima nicht zulassen und startet eine Frauenbewegung, durch die sie auch Paul kennenlernt...

Meine Meinung:
Puuuh, also das Buch hat mich nicht wirklich vom Hocker gerissen. Es war nicht schlecht zu lesen und ging auch recht flott und flüssig, aber die Geschichte hat so viele Mängel, dass es einfach nicht der Brüller war.

Begonnen mit dem Cover, dass ich eigentlich ganz nett und lebensfroh finde. Es spiegelt die 50er Jahre ganz gut wieder und man hat den Eindruck, dass es sich bei dem Buch um einen heiteren Frauenroman handelt. "Leider" war dem überhaupt nicht so. Zunächst fängt das Buch ganz lustig an. Wie Cosima erfährt, dass sie jetzt in den Wechseljahren ist und dadurch eine halbe Welt für sie zusammenbricht. Allerdings ging mir das Rumgejammer relativ schnell auf die Nerven. Cosima vermittelt wirklich den Eindruck, dass für eine Frau alles vorbei ist, sobald sie in den Wechseljahren ist.

Als Cosima sich dann in der Vergangenheit befindet, schlägt die Geschichte schnell in einen anderen Ton um. Sie wird sehr ernst und zeigt die sehr tragischen Seiten der 50er-Jahre. Frauen ohne Rechte, Frauen, die ohne Männer nichts wert waren, Frauen, die nur etwas machen durften, wenn ihr Mann ihnen das erlaubt hat, Gewalt gegen Frauen, und und und. Ich will damit auch gar nicht sagen, dass ich es schlecht finde, dass die 50er Jahre auch von ihrer negativen Seite dargestellt werden, aber

1. Wird eben nur die negative Seite dargestellt. Es gibt kaum einen Mann, der seine Frau nicht schlägt und der eine positive Einstellung zu Frauen hat (Ausnahme bleibt ein Apotheker).
2. Vermittelt das Buch durch das Cover, eben einen völlig falschen Eindruck. Nie hätte ich erwartet eine so ernste Geschichte zu lesen. Ich habe mit etwas viel humorvollerem gerechnet.

***Achtung Spoiler***


Warum sich Cosima dann ausgerechnet in Paul verliebt, den sie auch kaum kennt und der ja die gleiche Einstellung wie alle anderen Männer zu haben scheint (bis auf die Prügel vielleicht) war mir auch etwas schleierhaft. Mag ja sein, dass Paul ganz gut aussieht, aber ist das wirklich ein Grund, in der einen Minute mit ihm ins Bett zu steigen (Kurz zuvor schlägt Cosima den Frauen übrigens noch einen Sexstreik vor *lol*)und ihm dann zwei Minuten später eine zu knallen?! Ebenfalls eine der vielen unglaubwürdigen Szenen des Buches.

***Spoiler Ende***

Ebenfalls gestört hat mich die Tatsache, dass Personen, die in der Gegenwart mit Cosima zutun haben, auch in der Vergangenheit auftauchen, da aber Cosima nicht erkennen. Hier hat mich nicht die Tatsache selbst gestört, sondern dass es keinerlei Erklärung für deren Auftauchen gab. Wieso gibt es die gleichen Personen, mit dem gleichen Namen in der Vergangenheit nochmal??? Das hat für mich keinen Sinn ergeben und mich deswegen das ganze Buch über gestört. Bis zum Ende habe ich auf eine Erklärung gehofft, die aber leider nie kam.

Was auch komisch war, war das Cosima sich so schnell damit abfindet, dass sie sich in der Vergangenheit befindet. Sie stellt eigentlich kaum Fragen und fügt sich meiner Meinung nach zu schnell und zu leicht in das Leben dort ein.

***Achtung Spoiler***


Und am Ende will Cosima dann gar nicht mehr zurück. Völlig aus der Luft gegriffen. Hat sie doch einen Sohn, der sich zwar am Ende der Geschichte in der Vergangenheit befindet, da aber bestimmt nicht für immer bleiben will. Außerdem hat sie doch Familie und Freunde in der Gegenwart. Daher für mich diese Entscheidung überhaupt nicht nachvollziehbar und ziemlich unglaubwürdig.

***Spoiler Ende***

Schade fand ich auch, dass Cosima ihre Prioritäten im Laufe der Geschichte so sehr verändert. Waren zu Anfang nur die Frauen und die Emanzipation wichtig, so ging es gegen Ende nur noch um Cosima selbst und ihr Liebesleben. Das Ende kam dann auch viel zu plötzlich, eigentlich mitten in die Geschichte reingehackt. Wo manche Autoren zu ausschweifend werden, wurde hier viel zu viel weggelassen und die Geschichte so, viel zu arg zusammengedrückt.

Um hier nicht nur negative Dinge zu schreiben (Ich habe das Buch schließlich komplett gelesen!!) auch einige positive Aspekte.

Wie oben schon geschrieben liest sich das Buch wirklich gut und schnell. Die Schreibweise der Autorin ist flüssig und gut lesbar. Die Einblicke in die 50er Jahre waren wirklich spannend und interessant - ich hatte mich nämlich vorher noch nie damit beschäftigt. Teilweise wirklich sehr erschreckend wie's da zuging, vorallem die Vorstellung des Mittelchens Frauengold macht mich richtig wütend. Natürlich ist heute nicht alles besser, aber ich bin zumindest froh, dass ich meine Verträge alleine unterschreiben kann und selbst entscheiden kann, was ich machen möchte.

Nett waren auch die humorvollen Stellen zwischendurch, vorallem als Cosima in den 50er Jahren landet und da zunächst in einige Fettnäpfchen tritt.

Fazit:
Eine gute Idee, die 50er Jahre in Form einer Zeitreise wieder aufleben zu lassen, die leider nur mangelhaft umgesetzt wurde und mich nicht überzeugen konnte.

Ich bedanke mit herzlich bei Lovelybooks und dem Rowohlt-Verlag, für die Bereitstellung des Leserundenexemplars.

Dienstag, 24. Mai 2011

Regal - Esszimmer Teil 1

Heute möchte ich mal mit meinen Regalfotos weitermachen. Hier kommt das erste Regal, dass wir im Esszimmer stehen haben :)

Von dem linken Regal zeige ich euch jetzt die einzelnen Regalbretter.

Hier meine schönsten gebundenen Bücher.

Noch ein paar meiner schönsten Bücher.

Hier seht ihr sogar noch ein bisschen Platz zwischen den Büchern. Seitdem ich das Foto gemacht habe, hat sich der allerdings schon fast wieder gefüllt ;)

Hier noch ein paar Jugendbücher. U.a. die Labyrinthe-Reihe aus dem Thienemann-Verlag, die ich eine zeitlang sehr gerne gelesen habe. Ganz rechts seht ihr meine Bücher von Morton Rhue.

Und hier eine Reihe die ich geliebt und verschlungen habe. "Mystery Club" von Fiona Kelly. Auch zu sehen die Fear-Street-Reihe und eine etwas unbekanntere Jugend-Krimi-Reihe: Sam&Sarah von Ruth Moore.

Mittwoch, 18. Mai 2011

Rezension "Holundermond"

Titel: Holundermond
Autor: Jutta Wilke
Verlag: Coppenrath
Seitenzahl: 320
ISBN: 978-3-8157-5305-7
Einbindungsart: Gebunden
Preis: 14,95 €
Alter: 10-12
Hier geht's zu Coppenrath!

Foto folgt
Zum Inhalt:
Als Neles Vater geschäftlich nach Österreich muss, begleitet Nele ihn und lernt dort den Jungen Flavio kennen. Zusammen erkunden sie die Umgebung und haben viel Spaß miteinander. Als Flavio Nele das alte Kloster zeigt und Neles Vater von einem Moment auf den anderen verschwindet, merken die Beiden, dass irgendetwas nicht stimmt. Neles Vater scheint einem Geheimnis auf der Spur zu sein und irgendjemand scheint genau dagegen etwas zu haben. Verzweifelt machen sich die beiden auf die Suche nach Neles Vater und versuchen vorallem das Geheimnis zu lösen. Hilfe bekommen sie dabei von dem geheimnisvollen Mädchen Johanna und dem Notizbuch von Neles Vater, das ihnen zufällig in die Hände fällt. Als sie dann auch noch auf ein geheimnisvolles Bild stoßen und sich der Historiker Dr. Holzer immer merkwürdiger verhält, scheinen sie der Lösung des Rätsels immer näher zu kommen.

Meine Meinung:
Klasse Buch! Ein richtig spannendes Jugendbuch, das mich von Anfang bis Ende gepackt hat. Es hat wahnsinnig viel Spaß gemacht das Buch zu lesen und war zu keinem Zeitpunkt langweilig. Das Buch ist eine super Mischung aus Krimi & Fantasy und sogar einem kleinen historischen Teil.

Der historische Teil erzählt einige Dinge über das Kloster, in dem sich der Hauptteil der Geschichte abspielt, die nie langweilen, sondern durchweg spannend sind. Man kann sich das Kloster durch die bildhafte Erzählweise richtig gut vorstellen.

Die Geschichte ist sehr gut geschrieben und leicht zu lesen. An keiner Stelle zu brutal, aber auch an keiner Stelle langweilig. Sehr fantasievoll, mit vielen guten Ideen. Der Schauplatz Österreich wird stellenweise sehr schön detailiert beschrieben, ich hatte während dem Lesen richtig Lust den Naschmarkt und den Hauptschauplatz, das Kloster, anzuschauen.

Teilweise war ich so in der Geschichte drin, dass ich am Liebsten reingehüpft wäre und die Protagonisten  geschüttelt hätte. Vorallem Falvios Vater, der teilweise mit der Erziehung seines Sohnes überfordert ist, reagiert manchmal so doof, den hätte ich wirklich gerne mal zur Vernunft gebracht. Für mich spricht gerade so etwas für eine authentische mitreisende Geschichte. Denn wenn mir die Protagonisten egal wären und vorallem die Geschichte mich langweilen würde, dann würde ich nicht so mit ihnen mitfiebern.

Die Autorin hat es immer wieder geschafft, micht mit originellen Wendungen zu überraschen und die Aufklärung des Falles am Ende war wirklich super. Einiges hätte ich so nicht erwartet, wie es gekommen ist.

Die beiden Protagonisten sind bodenständig und völlig normal. Haben weder Superkräfte, noch sind sie besonders intelligent oder schön. Ich denke jedes Kind wird sich super mit den Beiden identifizieren können und somit auch viel Spaß an der Geschichte haben. Ich finde auch, dass die Kinder sich ihrem Alter entsprechend verhalten. Man merkt, dass die Autorin selbst Kinder hat. Sehr süß fand ich auch die aufkeimende zarte Schwärmerei/Verliebheit zwischen Nele und Flavio. Hier mal ein Rotwerden, da mal ein Kribbeln. Wirklich sehr sehr süß und feinfühlig geschrieben.

Obwohl das Buch ja eigentlich ein Kinderbuch ab 10 Jahren ist, konnte ich als Erwachsene völlig in die Welt von Holundermond eintauchen. Übrigens der Titel "Holundermond" ist hier auch sehr schön gewählt, da der Holunder in der Geschichte doch immer wieder eine Rolle einnimmt, und das nicht nur als Tee ;)

Fazit:
"Holundermond" ist ein faszinierendes Debüt einer Autorin, von der ich hoffentlich noch öfters etwas zu lesen bekomme. Das Buch eignet sowohl für Kindern wie auch Erwachsene, da es einfach toll geschrieben ist, sich in einem Rutsch durchlesen lässt und viele tolle & originelle Ideen beeinhaltet. *Daumen hoch*

Mein herzlicher Dank geht an Coppenrath, für die Bereitstellung des Leseexemplars!

Montag, 16. Mai 2011

Rezension "Das Lied der Träumerin"

Titel: Das Lied der Träumerin
Autor: Tanya Stewner
Verlag: FjB
Seitenzahl: 383
ISBN: 978-3841421166
Einbindungsart: Gebunden
Preis: 16,95 €

Ein junges Mädchen, das ihren eigenen Weg geht, zwei Jungs die sie begleiten und ein gelebter Traum.


Zum Inhalt:
Nach dem Tod ihres Vaters beschließt das Mädchen Angelina ihr Zuhause zu verlassen und ein neues Leben in der Heimat ihres Vaters, in London, zu beginnen. Denn Angelina möchte Sängerin werden und hofft, dass sie dort dazu die Chance hat. In London zieht sie in eine WG in der schon die beiden Brüder Jeremy und Josh wohnen. Mit Josh versteht sie sich auf Anhieb, mit Jeremy erstmal nicht. Nachdem Angelina sich eingelebt hat, nimmt sie einige Demo-CDs auf und schickt diese an Plattenfirmen. Während sie gespannt auf Antworten wartet, nimmt sie einen Job in einer Bar als Sängerin an und lebt somit zumindest ein stückweit das, was sie gerne möchte. Nach und nach lebt sie sich in London ein und findet immer mehr Freunde. Auch Jeremy wirkt plötzlich sehr anziehend auf Angelina, doch ihn und seinen Bruder scheint ein dunkles Geheimnis zu verbinden.

Meine Meinung:
Puuuh schwer, sehr schwer hier eine Meinung zu formulieren. Ich bin schon seit einigen Tagen mit dem Buch durch, doch bisher habe ich es einfach nicht geschafft meine Meinung in Worte zu fassen. Ich muss gleich sagen, dass ich mich den ganzen Begeisterungsstürmen nicht anschließen kann. Denn irgendwie war das Buch nicht so wirklich mein Fall. Ich versuche hier jetzt mal die Gründe dafür zu erläutern und hoffe, dass ich verständlich machen kann, wieso das Buch bei mir nicht angekommen ist.

Die Geschichte beginnt gleich sehr tragisch mit dem Satz "Mein Vater lag im Sterben". Auf den folgenden Seiten werden die letzten Tage und Stunden von Angelinas Vater erzählt, was mich sehr schlucken ließ und mir fast Tränen in die Augen getrieben hat. Denn eines muss man der Autorin lassen, einfühlsam erzählen kann sie durchaus. Ich glaube nicht, dass irgendjemanden die Geschichte um Angelina kalt lässt.

Das schlechte Verhältnis von Angelina zu ihrer Mutter hat mich sehr schockiert (kann ich mir irgendwie gar nicht vorstellen, dass man so ein schlechtes Verhältnis zu seiner Mutter haben kann) war aber wiederrum sehr eindringlich beschrieben, sodass ich richtig gefühlt habe, wie Angelina sich in den Gesprächen mit ihrer Mutter fühlt.

Die Autorin hat einen flotten Schreibstil, der es leicht macht das Buch in einem Rutsch durchzulesen. Sie schafft es zu schockieren und nachdenklich zu machen und hat auch die ein oder andere Wendung eingebaut, mit der ich so nicht gerechnet hätte.

Und trotz allem, war das einfach nicht mein Buch. Vielleicht bin ich, so wie auch schon jemand in der Leserunde bei Lies und Lausch bemerkt hat, einfach zu wenig Träumerin um das Buch zu verstehen und vorallem um die Protagonistin Angelina zu verstehen. Ich finde es toll, dass sie einfach ganz strikt ihren Weg geht, doch kann ich nicht ganz nachvollziehen, wie man so ganz ohne Sicherheiten durchs Leben gehen kann. Auch die Liebe zur Musik konnte ich nicht so ganz nachvollziehen. Natürlich höre ich auch sehr gerne Musik, doch bei Angelina hatte ich manchmal das Gefühl, dass ein gutes Lied einfach alles gutmachen kann. Das finde ich eben icht. Musik kann helfen, aber zumindest mich, nicht heilen. Die Welt der Angelina war einfach überhaupt nicht die meine.

Zusätzlich gestört haben mich die Sexszenen. Nicht wegen der Sexszenen (um Himmels Willen, wir leben ja nicht im Mittelalter), sondern einfach wegen der Art, wie sie beschrieben werden. Ich finde es schade wenn im Zusammenhang mit Sex Wörter wie "Vögeln" & "Treiben" benutzt werden. Auch wenn das in der heutigen Zeit normal sein mag solche Wörter zu verwenden, finde ich doch, dass es die Sache Sex abwertet und das ist einfach echt schade. Was vermittelt das denn den Jugendlichen, die das Buch lesen?

Die Altersangabe "ab 14" (z.B. bei Amazon) und auch die Tatsache, dass dieses Buch beim Fischer Jugendbuch Verlag rauskommt, finde ich völlig daneben gegriffen. Für mich ist das definitv kein Buch, dass ich als 14-jährige hätte lesen wollen oder dass ich 14-jährigen guten Gewissens verkaufen kann. Dazu gibt es einfach zu viele Szenen, die man Jugendlichen nicht unbedingt zumuten muss. Vorallem vermute ich auch, dass viele Jugendliche das Buch gar nicht verstehen würden! Hier muss ich allerdings dazu sagen, dass Frau Stewner bei der Leserunde selbst gesagt hat, dass sie das Buch ab 18 empfehlen würde. Hier liegt die Schuld also definitiv nicht bei der Autorin.

Das Ende fande ich passend, jedoch trotzdem sehr traurig. Es war fast klar, dass es so und nicht anders ausgehen wird und alles Andere wäre auch komisch gewesen.

Das Buch regt definitiv zum Nachdenken an und erzählt im Prinzip auch eine schöne Geschichte, eines Mädchens die ihre Träume lebt. Leider habe ich zu keinem Zeitpunkt richtigen Zugang zu der Geschichte und den Protagonisten gefunden, vielleicht bin ich wirklich zu wenig Träumerin!

Fazit:
Nachdenklich stimmendes Buch mit Tiefgang, für alle Träumer und Musikliebhaber, zu dem ich leider keinen richtigen Zugang gefunden habe.

Ich bedanke mich trotz allem bei Tanya Stewner & dem FjB-Verlag für dieses Leseexemplar, denn auch dieses Buch bereichert meinen Erfahrungsschatz. Und kaltgelassen hat es mich sicherlich nicht ;) 

(2,5 Punkte, leider habe ich keine halben Kerzen ;))

Sonntag, 15. Mai 2011

Blog Award

Diesen schönen Blogaward, hab ich schon vor einiger Zeit von der lieben Jenny von Lesen ist nicht nur ein Hobby verliehen bekommen. Bin ein bisschen spät dran mit meinem Post dazu, aber besser spät als nie. Nochmal vielen lieben Dank an dich Jenny :) Hat mich sehr gefreut :)

So sieht das gute Stück aus:

Gleichzeitig mit dem Award, gibt es drei Fragen zu beantworten:

1. Wie viele Bücher besitzt du?
Schätzungsweise 1100 - 1200 (sollte meine Liste mal wieder aktualisieren)

2. Seit wann liest du?
Puh, keine Ahnung mehr. Seit ich lesen kann? So richtig aber erst, seit ich 10 oder so bin :)

3. Wie oft liest du in der Woche?
Täglich!!! Es gibt eigentlich keinen Tag, an dem ich nicht lese. Ich lese auf dem Weg zum Geschäft und auf dem Weg nach Hause. In meiner Mittagspause & abends im Bett :)

Da glaube ich schon wirklich jeder diesen Award hat, gebe ich ihn an die liebe Jenny zurück :) Falls ihn jemand noch nicht hat, darf er ihn sich aber gerne mitnehmen, da jeder Blog, der mit viel Mühe betrieben wird, Anerkennung verdient hat!

Samstag, 14. Mai 2011

Mein Bücherregal Teil 4

Hier nun das letzte Regal aus dem Wohnzimmer im Detail:

In dem Regal befinden sich meine historischen Romane und ein paar Fantasy-Bücher (die Jugend-Fantasy-Bücher stehen woanders, unter anderem auch in Regal 1, das ich euch schon gezeigt habe).

Hier seht ihr meine historischen Romane von Astrid Fritz, Die Hebammen-Reihe von Sabine Ebert & die Bücher der Königin der historischen Romane: Iny Lorentz, u.a. "Die Wanderhure"!

Hier seht ihr meine Bücher von Elizabeth Edmondson, Petra Durst-Benning, Ulrike Schweikert, Noah Gordon, das zweite von Ildefonso Falcones (gehört meinem Freund!!! Jaaa er hat auch ein paar Bücher :P), die Tore der Welt von Ken Follett (ebenfalls das von meinem Freund), Die zehnte Gabe & Der Gesandte des Papstes.


Hier stehen noch ein paar einzelne Autoren, wie z.B. Frank Schätzing "Tod und Teufel", Jennifer Donnelly "Das Blut der Lilie" & Brigitte Janson "Die Tortenbäckerin" :)

Hier kommen jetzt ein paar Fantasy-Bücher, die aber fast alle meinem Freund gehören. Sowohl die "Zauberer"-Reihe von Michael Peinkofer, wie auch die "Orks"-Reihe von Michael Peinkofer und die Bücher von Wolfgang Hohlbein. Nur das ganz rechte von Monika Felten gehört mir :) Die Lücke ist nicht etwa deswegen da, weil ich keine Bücher mehr hätte um sie zu füllen, sondern weil mein Freund gerade seine komplette "Die Zwerge"-Reihe von Markus Heitz an seinen Bruder verliehen hat. Allerdings befürchte ich, dass die, wenn sie wieder da ist gar nicht mehr in die Lücke passt. :P


Hier nun das unterste Regalbrett. Hier gehört der Hauptteil wieder mir ;) Ein Regalbrett muss meinem Freund schließlich reichen *g* Hier sind unter anderem einige einzelne Bücher von verschiedenen Autoren, aber auch "Der Herr der Ringe", "Der kleine Hobbit" & "Evernight" zu finden. Teil 2 von "Evernight" habe ich gerade verliehen, allerdings stelle ich gerade fest, dass es auch dafür keinen Platz mehr auf diesem Regalbrett hat :P Da muss ich wohl irgendwie umräumen...

Mittwoch, 11. Mai 2011

Rezension "Über den grünen Klee geküsst"

Titel: Über den grünen Klee geküsst
Autor: Jana Seidel
Verlag: Goldmann
Seitenzahl:286
ISBN: 978-3442473328
Einbindungsart: Taschenbuch
Preis: 8,99 €

Liebeskummer, eine Flucht nach Irland und der Beginn eines neuen Lebens.

Zum Inhalt:
"Über den grünen Klee geküsst" erzählt die Geschichte von Louisa aus Hamburg. Louisa hat sich gerade relativ frisch von ihrem Freund getrennt, da sie ihn mit seiner Sekretärin, seiner dicken alten Sekretärin, erwischt hat. Da sie leider den gleichen Arbeitsplatz wie ihr (Ex-)Freund hat, kündigt sie kurzerhand und flüchtet zur ihrem Vater nach Irland. Dieser wohnt in einem gemütlichen Cottage und genießt das Leben. Kurz nach ihrer Ankunft lernt sie die älteren Bewohner eines Schlosses kennen und schließt diese sehr schnell in ihr Herz. Auf dem Schloss lernt sie auch den Neffen der älteren Herrschaften, Colin, kennen. Zunächst findet Louisa diesen sehr attraktiv und anziehend, hört dann aber einige böse Sachen über ihn und möchte fortan eigentlich nichts mehr mit ihm zutun haben. Das wird allerdings schwer, als Louisa mitbekommt, dass das Schloss ihrer Freunde kurz vor dem Zwangsverkauf steht und alle an einem Strang ziehen müssen, um diesen noch zu verhindern. Nebenbei versucht Louisa noch das Rätsel um den Schrifsteller Zuckermann zu lösen, auf das sie zufällig gestoßen ist.

Meine Meinung:
Das Äußere:
Naja, typisch Frauenroman halt. Sticht aus der Masse nicht wirklich heraus, ist aber nett anzuschauen.

Das Innere:
Zunächst hatte ich große Schwierigkeiten in die Geschichte hineinzufinden. Zwar handelt es sich hierbei natürlich um kein hochliterarisches Werk, doch konnte ich mich so gar nicht mit der Protagonistin anfreunden. Sie ging mir mehr auf die Nerven als alles Andere. Auch die Geschichte fand ich ziemlich langweilig, ich war immer wieder versucht das Buch wegzulegen und aufzugeben, weil ich wirklich überhaupt nichts mit der Geschichte anfangen konnte. Ich dachte schon, dass ich das Thema Frauenromane endgültig für mich abhaken kann.

Dann wurde es aber besser. Nachdem ich mich durch die ersten Seiten gequält habe und die Geschichte langsam Fahrt aufgenommen hatte, hat es immer mehr Spaß gemacht mit Louisa in Irland zu sein. Nachdem ihre Vorgeschichte erzählt war, ging es dann nämlich auch richtig los. Die Ideen zur Rettung des Schlosses waren witzig und teilweise auch richtig gut.

Da Irland für mich ein völlig neuer Schauplatz in einem Roman war und ich auch selbst noch nie dort war, haben mir die Beschreibungen der Landschaft wirklich gut gefallen. Sie sind zwar nicht wirklich ausführlich, bringen jedoch meiner Meinung nach den Irlandflair (soweit ich das einschätzen kann) ganz gut rüber.
Natürlich sind einige Geschehnisse des Buches vorraussehbar, aber das macht gar nichts aus, da man sich als Leser genau diese Wendungen und vorallem genau dieses Ende wünscht. Trotzdem hat es die Autorin an der ein oder anderen Stelle noch geschafft, mich zu überraschen.

Jana Seidel hat einen leicht zu lesenden Schreibstil. Auch mit Humor wird nicht gespart, ich musste des Öfteren vor mich hingrinsen. Die Geschichte ist leicht zu lesen und eigentlich ziemlich anspruchslos (ohne das jetzt negativ zu meinen). Perfekt für einen gemütlichen Abend im Bett oder auf dem Sofa, wenn man eigentlich schon so müde ist, dass einem die Augen zufallen. Man muss nämlich wirklich nichts denken bei der Geschichte und nach einer Weile fesselt sie dann auch richtig, weil man natürlich wissen will, wie sie ausgeht.

Das Einzigste, was mich, abgesehen vom Anfang, etwas gestört hat, waren die ab und zu aufkommenden Rechtschreib- bzw. eher Grammatikfehler. Mir ist mehrmals aufgefallen, dass an einer Stelle z.B. "den" statt "dem" oder so steht. Leider finde ich die Stellen gerade nicht wieder, sonst könnte ich das sogar belegen ;)

Fazit:
Ein netter Frauenroman, mit etwas schleppendem Anfang, der aber nach und nach immer mehr Spaß macht.

Mein herzlicher Dank geht an Lies&Lausch und Goldmann für die Bereitstellung des Leserundenexemplars.

 

Montag, 9. Mai 2011

Bin ich lesesüchtig?

 Eigentlich weiß ich das schon, finde den Test aber trotzdem witzig :) Hab ich übrigens bei Amelies Buchrezensionen mitgenommen...


1.Du hast deinen eigenen Sachbearbeiter bei Amazon! > Nein, ich kaufe nur in der Buchhandlung ;)

2. Deine Kreditkartenabrechnungen werden per Büchersendung verschickt!

3. Du kaufst Teil 3 einer Serie und noch bevor du angefangen hast zu lesen, freust du dich auf Teil 4!

4. Du teilst das Jahr nicht in Frühjahr Sommer Herbst und Winter auf, sondern Neuerscheinungen Frühjahr und Neuerscheinungen Herbst!

5. Die vielen Mails in deiner Mailbox sind keine Spams sondern die Lieferauskünfte deines Online-Buchhändlers!

6. Deinen Buchhändler wählst du danach aus, wie weit es bis zum nächsten Parkhaus ist, damit du nicht so weit so schwer tragen musst!

7. Dein Stapel ungelesener Bücher ähnelt in Höhe und Ausrichtung dem Schiefen Turm von Pisa!

8. Du ärgerst dich im Mai, wenn ein im Oktober erscheinendes Buch noch nicht in der Datenbank deines Online-Buchhändlers zum Vorbestellen aufgeführt ist. >Bzw. in der Datenbank unserer Buchhandlung ;)

9. Die Familienmitglieder deiner Serienhelden sind dir geläufiger als deine eigenen Cousins und Cousinen!

10. Dein Postbote hasst dich! > Durch die ganzen Gewinne und Reziexemplare, definitiv: JA!

11. Deine Familie erkennt dich ohne Buch vor dem Gesicht nicht mehr!

12. Du freust dich über ein schlechtes TV-Programm, denn es verschafft dir mehr Zeit zum Lesen!

13. Du überbietest dich im Eifer des Gefechts bei eBay selber!

14. Die Leihbücherei deines Heimatortes kann nur aufgrund deiner Buchspenden existieren!

15. Du verbringst alle Wochenenden im Baumarkt, um dir neue Regalbretter zuschneiden zu lassen!

16. Wenn dein SUB auf unter 5 sinkt, steigt dein Puls auf 180!

17. Man nennt dich auch den ‚Schrecken der Flohmärkte!

18. Dein Vermieter kündigt dir, weil die Statik des Hauses nicht für deine Buchmengen ausgerichtet ist.

19. An Sonn- und Feiertagen bestellst du entweder online oder gehst an den Hauptbahnhof, um dir Suchtstoff zu beschaffen!

20. Wenn du in den Urlaub fährst, dann hast die Klamotten im Handgepäck und der Koffer ist voller Bücher!

21. Du Deine Bücher grundsätzlich mit Schutzfolien versiehst, damit sie beim (sowieso schon vorsichtigen) Lesen nicht leiden.

22. Du bereits Freundschaften gekündigt hast, weil Du ausgeliehene Bücher beschädigt zurückbekommen hast.

23. Du heimlich in der Buchhandlung an den neuen Büchern riechst und Dich dabei verstohlen umsiehst.

24. Du Menschen, die die letzte Seite eines Buches zuerst lesen, für nicht gesellschaftsfähig hältst.

25. Jedes Buch behältst, obwohl es Dir überhaupt nicht gefallen hat oder Du es nie lesen wirst.

26. Du das Gefühl hast, einen guten Freund verloren zu haben, sobald Du ein gutes Buch beendet hast.

27. Du niemals das Haus ohne Buch verlässt.

28. Du Dich über Bücher ärgerst, die Dir nicht gefallen, Du sie aber trotzdem zuende liest. 

29. Du Grundsätzlich für jedes Buch ein neues Lesezeichen verwendest.

30. Du anstatt vor das Aquarium vor Dein Bücherregal sitzt.

31. Du als ansonsten friedliebender Mensch Mordgedanken bei schlampigen Übersetzungen oder Grammatik- und Rechtschreibfehlern hegst.

32. Du beim Lesen von dicken Bücher immer zwischendurch mal wieder den Klappentext liest.

33. Du Dich über Dein neues Auto nur deshalb freust, weil Du nun auch die schweren Hardcover mit Dir herumschleppen kannst.

34. Du Dir nicht vorstellen kannst, wie man in der Supermarktwarteschlange NICHT lesen kann.

35. Du Dir zu allen Feiertagen nur Bücher wünscht, obwohl Du mindestens zwei Leben bräuchtest, um Deinen derzeitigen SUB auch nur annähernd abbauen zu können.

36. Du Dir ein ausgeliehenes Buch, das Dir gut gefallen hat, nach dem Lesen kaufst, (obwohl Du noch nie ein Buch zweimal gelesen hast.)

37. Du nach jedem Kapitel die durchschnittliche Seitenanzahl je Kapitel berechnest. (Wer macht denn sowas bitte???? xDDD)

38. Du unter allen Umständen ein neues Buch beginnen musst, nachdem Du das letzte fertig gelesen hast und Du dafür auch mitternächtliche Klettertouren im Nachthemd aufs Bücherregal auf Dich nimmst.

39. Du denkst, dass Du krank bist, wenn Du in einer Buchhandlung mal nichts kaufst.

40. Deine Umgebung völlig schockiert darauf reagiert, dich ohne Buch anzutreffen.

41. Wenn du das Buch auch aufs Klo mit nimmst und liest.

42. Du andauern rufst: “Oh! Eine Buchhandlung!”

43. Du ständig über kreative Möglichkeiten nachsinnst, Deine wachsenden Bücherstapel unterzubringen.

44. Du diverse Listen -incl. Sub – führst bzw. Dateien anlegst, um den Überblick über die Bücher zu behalten.


Mehr als 10 Treffer: akut lesesüchtig
Mehr als 20 Treffer: fortgeschrittenes Stadium
Mehr als 30 Treffer: nicht mehr therapierbar.

Uh uh uh 27 Treffer :) Bin ich ja glatt noch therapierbar :P Aber will ich das? NÖ!

Sonntag, 8. Mai 2011

Rezension "Ich sehe dich"

Titel: Ich sehe dich
Autor: Janet Clark
Verlag: Heyne
Seitenzahl:432
ISBN:  978-3453435926
Einbindungsart: Taschenbuch
Preis: 8,99 €
 
Scheinbar hilflose Frauen, die ihren Männern ausgeliefert sind, eine Gruppenleiterin mit einem dunklen Geheimnis und ein Mörder, der die gewaltätigen Männer zur Rechenschaft zieht.
 
Zum Inhalt:
"Ich sehe dich" erzählt die Geschichten von einigen Frauen, die unter häuslicher Gewalt leiden. Vorallem aber geht es um die zwei Schwestern Tini  und Sara. Als Tini eines Tages des Mordes an ihrem Mann beschuldigt wird, kann Sara das nicht glauben. Ausgerechnet Tini, die doch eine glückliche Ehe führt. Doch Tinis Ehe war alles andere als glücklich, ihr Mann war gewaltätig und hat seine Wut regelmäßig an Tini ausgelassen. Als Sara das erfährt ist sie schockiert, doch trotz allem ist sie von Tinis Unschuld überzeugt und beginnt auf eigenen Faust Beweise dafür zu suchen. Als Sara auf die Selbsthilfegruppe von Tini stößt scheint eine erste Spur gefunden, denn plötzlich taucht noch ein Toter auf, der ebenfalls der gewaltätige Mann einer Frau der Selbsthilfegruppe ist. Irgendjemand scheint sich an den Männern rächen zu wollen. Mit der Hilfe von Tinis Anwalt versucht Sara den wahren Mörder zu finden und so ihre Schwester zu entlasten. Doch Sara merkt nicht, dass der Mörder sie längst bemerkt hat und auch sie auf seiner Liste steht....

Meine Meinung:
Das Äußere:
Das Cover passt wirklich gut zu der Geschichte, vorallem seit ich in der Heyne-Vorschau entdeckt habe, dass zunächst ein ganz anderes Cover geplant war. Dieses hier passt viel besser als das ursprüngliche. Die Frau, die entsetzt die Augen aufreißt, als würde sie dem Tod persönlich in die Augen schauen, ist wirklich sehr stimmig, vorallem nachdem man die Geschichte gelesen hat. Auch der Titel passt ziemlich gut, da der Satz "Ich sehe dich" in der Geschichte doch eine etwas größere Rolle einnimmt.

Das Innere:
Puh, ein sehr gewagtes Thema, ein heftiges Thema. Bisher habe ich noch kein Buch über häusliche Gewalt gelesen und war gespannt, was mich erwartet. Das Thema ist ja doch sehr heikel und man muss es schon mit einer gewissen Sensibilität anpacken. Ich wurde nicht enttäuscht. Die Autorin schafft es, einem das Thema häusliche Gewalt auf verständliche Weise nahe zu bringen und mit leisen Tönen die Hilflosgkeit von Frauen in solchen Situationen zu vermitteln. Ich persönlich habe mir schon oft überlegt, warum Frauen bei ihren prügelnden Männern bleiben und kann das durch diesen Thriller etwas besser verstehene. Die Männern haben teilweise eine unglaublich manipulierende Art und geben den Frauen das Gefühl, dass sie sich glücklich schätzen können, dass sich überhaupt wer für sie interessiert. Dass die Autorin hier (wie sie auf Lovelybooks gesagt hat) teilweise wahre Geschichten von Menschen verarbeitet hat, merkt man, da sie doch sehr authentisch sind.

Die Szenen, in denen die häusliche Gewalt näher beschrieben ist, in denen man praktisch live dabei ist, sind sehr harter Tobak. Nicht selten musste ich schwer schlucken, um weiterlesen zu können. Doch gerade solche Szenen regen auch zum Nachdenken an. Man muss vielleicht versuchen, diese Frauen besser zu verstehen und nicht nur den Kopf über sie schütteln und sie ihrem Schicksal überlassen. 

Abgesehen von diesem harten Thema, dass Janet Clark wie schon erwähnt, wirklich gut und sensibel umgesetzt hat, ist hier ein wirklich guter und spannender Thriller entstanden, der mich wahnsinnig gepackt und nicht mehr losgelassen hat. Das Buch habe ich in einem Rutsch durchgelesen, da die Seiten nur so geflogen sind.
 
Toll fand ich die kursiv gedruckten Passagen, die aus der Sicht eines Mannes geschrieben sind, der einen wahnsinnigen Hass auf seine Frau hat, die ihn verlassen hat. Es wird sehr deutlich, dass der Mann nicht ganz bei Sinnen und sehr gefährlich ist. Unterschiedliche Perspektiven vorallem in einem Krimi/Thriller finde ich immer toll, da sie die Geschichte von allen Seiten beleuchten und man so ein besseres Verständnis und einen besseren Überblick hat.
 
 Teilweise war ich so in der Geschichte drin, dass ich die Angst und Gefahr der Protagonisten selbst spüren konnte. Mich hatte ein einzigartiger Sog ergriffen, der mich nicht mehr losgelassen hat.

Am Anfang hatte ich noch etwas Schwierigkeiten in das Buch hineinzukommen, was auch an den vielen Handlungssträngen die gleichzeitig ablaufen, vorallem aber an den vielen verschiedenen Personen lag. Ich musste zu Beginn häufig zurückblättern um nachzuschauen, wer jetzt nochmal wer war. Das war etwas mühsam, hat sich aber zum Glück nach einiger Zeit, in der ich dann richtig in der Geschichte drin war gelegt.

Achtung Spoiler:

Etwas schade fand ich auch, dass auch Sara das Opfer häuslicher Gewalt zu sein scheint, zwar nicht der körperlichen, sondern der verbalen, aber das war mir dann irgendwie zu viel des Guten. Es ist durchaus möglich, dass die Autorin hierdurch einfach die unterschiedlichen Arten von häuslicher Gewalt darstellen wollte, aber ich hätte mir einfach gewünscht, dass Sara, obwohl sie eine schlechte Ehe führt, doch einfach nur die "normalen" Eheprobleme hat. 
 
Spoiler Ende

Ein bisschen enttäuscht war ich von der Auflösung, wer der Mörder ist, ich hätte mir doch etwas überraschenderes gewünscht, auch wenn ich das ganze Buch über nicht wirklich draufgekommen bin, wer es sein könnte, da die Autorin es immer wieder gut schafft, falsche Fährten zu legen. Trotzdem habe ich mir, nachdem ich fertig war gewünscht, dass der Täter jemand ist, der nicht so offensichtlich ist.

Janet Clark hat einen gut lesbaren Schreibstil, der es leicht macht, das Buch in einem Rutsch durchzulesen!

Fazit:
Ein toller & spannender Thriller, mit einem heiklen Thema, das aber gut und sensibel umgesetzt wurde.

Ich bedanke mich ganz herzlich bei lovelybooks und Heyne, für die Bereitstellung des Testleseexemplars.