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Sonntag, 31. Juli 2011

Rezension "Solange du schläfst"

Autor: Antje Szillat
Verlag: Coppenrath
Seitenzahl: 251
ISBN: 978-3-649-60291-0
Einbindungsart: Gebunden
Preis: 14,95 €

Zum Inhalt:
Anna ist mit ihren Eltern aufs Land gezogen und ist somit neu im Dorf. In der Schule starren sie alle an und nennen sie Stadttussi. Doch schon an ihrem ersten Tag lernt sie in der Pause Jerome kennen. Jerome mit den wahnsinns Augen. Anna ist sofort hin und weg von ihm. Auch Jerome stellt fest, dass ihm noch nie ein Mädchen wie Anna begegnet ist. Die beiden verlieben sich ineinander, stoßen dabei jedoch schnell auf große Probleme im Dorf. Denn einige Jungs haben es auf Jerome abgesehen und wollen es nicht zulassen, dass dieser Anna näher kommt. Trotz aller Widrigkeiten kommen die Beiden zusammen und verleben eine wunderschöne Zeit miteinander. Doch dann passiert ein schreckliches Unglück und Anna weiß nicht ob sie Jerome jemals wieder in die Arme schließen kann.

Meine Meinung:
Das Äußere:
Das Buch sieht einfach HAMMER aus! Ich zeig euch gleich ein paar Bilder, auf denen man das schön sehen kann. Ich habe noch nie ein Buch mit einem so schönen Cover in der Hand gehabt. Eigentlich ist es viel zu schade, es einfach so ins Regal zu stellen, da kommt es dann nämlich überhaupt nicht mehr zur Geltung.

Hier nun die Bilder:

Wahnsinn, oder? Ich kann mich gar nicht sattsehen!!!
Dass das Cover so ein bisschen Dornröschenartig ist, passt übrigens auch sehr gut zu der Geschichte, da es auch darin um einen tiefen Schlaf geht.

Das Innere:
Bei "Solange du schläfst" handelt es sich um eine relativ kurze Geschichte von 251 Seiten. Was ich wirklich gut finde, da sich die Autorin nicht mit unnötigen Dingen aufhält, sondern die Geschichte präzise auf den Punkt bringt und der Leser so bei jeder Szene das Gefühl bekommt, dass sie wichtig für die Geschichte ist.

Das Buch habe ich natürlich auch aufgrund der geringen Seitenzahl ziemlich schnell durchgelesen, aber auch weil ich es einfach ganz toll fand.

Die romantische Liebesgeschichte zwischen Anna und Jerome ist wunderschön erzählt. Beginnt ganz sanft und steigert sich dann immer weiter. Ich glaube ich habe schon häufiger in Rezensionen erwähnt, dass ich so zarte Liebesgeschichten einfach sehr gerne mag. Mir gefällt es wenn sich zwei (meistens) Jugendliche finden und lieben lernen. Vorallem, wenn man den Personen, so wie in "Solange du schläfst" so schön anmerkt, wie verliebt sie sind. *haach* Das lädt sooo schön zum Träumen ein!

Doch bei "Solange du schläfst" handelt es sich nicht nur um eine Liebesgeschichte. Es ist nämlich auch noch eine kleine Krimihandlung mit eingebaut. In dem Dorf in dem die Protagonisten leben gehen dunkle Geschäft vor sich, in die mehrere der Dorfbewohner verwickelt zu sein scheinen. Als Leser weiß man zwar von einer Person, die da ihre Finger im Spiel hat. Eine andere bleibt aber weitesgehend im Hintergrund und wird erst am Ende aufgedeckt. Sehr spannend zu lesen, natürlich immer in der Hoffnung, dass die Täter geschnappt werden.

Das Einzigste, das für mich an dieser Geschichte ein bisschen gewöhnungsbedürftig war, war die Verbindung zwischen Anna und Jerome. Anna kann nämlich Jeromes Gedanken hören & sehen und Jerome kann das umgekehrt stellenweise auch. Sie spüren die Schmerzen, die der andere ertragen muss und merken, wenn z.B. der andere Angst hat. Vorallem am Anfang musste ich mich daran etwas gewöhnen, doch auch diese "Gabe" hat am Ende ihren Sinn, da sie sogar ein Leben rettet.

Die Geschichte ist aus zwei Perspektiven erzählt. Einmal aus Annas Sicht und zum Anderen aus Jeromes Sicht. Ich mag das sehr, wenn Bücher aus verschiedenen Perspektiven erzählt werden, da man so immer noch einen besseren Blick auf die Geschichte bekommt. Denn jede Person erlebt das Geschehen ja ein bisschen anders, deswegen macht das die Geschichte authentisch und spannend.

Mit "Solange du schläfst" ist Antje Szillat definitiv eine super Geschichte gelungen, in der man als Leser versinken kann, aber in der man auch mitfiebern kann. Da die Geschichte eben sehr kurz ist lässt sie sich super in einem Rutsch durchlesen. Auch Frau Szillats Schreibstil trägt dazu bei, dass die Seiten nur so dahinfliegen und man sich am Ende fragt, ob die Geschichte jetzt wirklich schon aus ist.

Das Ende finde ich auch sehr schön. So ein bisschen bleibt die Geschichte offen, aber als Leser weiß man zumindest, dass es wohl ein Happy End geben wird und das ist bei Büchern für mich einfach immer sehr befriedigend, da ich es den Protagonisten gönne, nach allem was sie durchmachen mussten.

Fazit:
Wunderschönes Cover, wunderschöne Geschichte. Hier passt alles zusammen, man kann träumen, mitfiebern und sich am Ende mit den Protagonisten freuen. Ein richtig schönes Buch, das ich allen ans Herz legen möchte, die etwas fürs Herz lesen wollen ;)

Ich bedanke mich ganz herzlich beim Coppenrath-Verlag für die Bereitstellung des Leseexemplars & das damit verbundene Zitate-Spiel!

Eigentlich 4,5 leider kann ich aber keine halben Kerzen vergeben ;)

Donnerstag, 28. Juli 2011

Interview mit Loveletter

Die liebe Daniela vom Loveletter-Blog hat mich gefragt, ob ich ihr ein paar Fragen über meinen Blog beantworten könnte :) Habe ich natürlich gerne getan. Jetzt ist das Interview online gegangen.

Wer mag, kann es sich unter folgender Adresse anschauen:

Mittwoch, 27. Juli 2011

Monatsstatistik Juni

Mal wieder relativ spät, die Monatsstatistk für Juni:

SUB-Abbau:
gelesene Bücher: 6 Stück
gelesene Seitenzahlen: 2143

folgende Bücher habe ich gelesen:
37) Benedict Wells, Fast genial, 336 Seiten, Rezension folgt nach Sperrfrist
38) Susanne Sonntag, Fassaden, 295 Seiten [Rezension]
39) Dowd, Sieben Minuten nach Mitternacht, 216 Seiten
40) Max Bentow, Der Federmann, 393 Seite, Rezension folgt nach Sperrfrist
41) Helga Glaesener, Die Vergolderin, 460 Seiten [Rezension]
42) Michael Schröder, Jeder Tag endet mit dem Tod, 443 Seiten [Rezension]

Mein Highlight des Monats:

 
Challenges: 
Arena-Thriller: 0
Der-Serie-Hinterher: 0
Herbst-Winter-Leseliste: 0 > wird umfunktioniert zur SUB-Entrümpelungsliste, da eigentlich vorbei
Jugendbuch-Challenge: bisher 14 von 25 gelesen und rezensiert
Seiten-Zähl-Challenge: 16322 von 20.000 Seiten gelesen (insgesamt)
Ran-an-die-SUB-Leichen: 0
Werde Entdecker: April & Mai & Juni-Entdeckung fehlen noch
Farbsonnen-Challenge: 15 (insgesamt) > noch keine ganze Farbsonne

SUB-Zuwachs:
Gewonnene/geschenkte Bücher: 16 Stück
Rezensionsexemplare: 6 Stück
Aus dem Geschäft: 1 Stück
Gekaufte Bücher: 3 Stück
dafür ausgegeben: 30,94 €

Somit steigt mein SUB (der derzeit bei ca. 500-700 Büchern liegt - so genau weiß ich das leider nicht, habe nicht gezählt ;)) um 20 Bücher (26-6 gelesene)
(hey, immerhin besser wie der Mai :D Und für das gewonnene Ullstein-Paket konnte ich nichts *pfeif*)

Montag, 25. Juli 2011

Rezension "Land der Schatten - Magische Begegnung"

Autor: Ilona Andrews
Verlag: Egmont Lyx
Seitenzahl: 433
ISBN: 978-3-8025-8345-2
Einbindungsart: Broschiert
Preis: 9,95 €

Zum Inhalt:
Rose Drayton hat eine besondere Fähigkeit. Sie ist die Einzige in ihrer Umgebung, die weiße Blitze schleudern kann. Normalerweise ist diese Gabe den Adeligen vorbehalten, doch aus irgendeinem Grund kann Rose das auch. Leider zieht sie dadurch viel unerwünschte Aufmerksamkeit auf sich und sie und ihre beiden Brüder geraten dadurch in große Gefahr. Eines Tages jedoch taucht der Adlige Declan auf und beginnt um ihr Herz zu werben. Rose gibt ihm jedoch aufgrund schlechter Erfahrungen keine Chance und reagiert ihm gegenüber sehr verhalten. Erst als die Gefahr immer mehr zunimmt kann sie sich etwas auf Declan einlassen. Eine tödliche Jagd beginnt...

Meine Meinung:
Das Äußere:
Was für ein schönes Cover. Es strahlt richtiggehend die Magie des Buches aus, man weiß gleich was einen erwartet, es ist sehr gelungen und passend und zudem wirklich schön anzuschauen.

Das Innere:
Eine schöne Geschichte, in die ich sehr schnell hineingefunden habe und die mir viel Freude beim Lesen bereitet hat.

Das Buch ist sehr einfach geschrieben, es ist super zum Entspannen geeignet, da man es in einem Stück runterlesen kann, ja eigentlich runterlesen muss, da es so spannend und magisch ist und einen einfach in seinen Bann zieht.

Die Protagonisten sind sehr interessant, da sie alle verschiedene magische Begabungen haben, über die ich so in einem Buch noch nie gelesen habe. Toll fand ich die kurzen Erklärungen zu den magischen Fähigkeiten, die immer wieder in die Geschichte eingebaut sind, da ich sonst doch große Schwierigkeiten gehabt hätte zu wissen, was jetzt welche magische Fähigkeit bedeutet. Da es auch nicht besonders viele Personen in dem Buch gibt, konnte ich alle relativ schnell zuordnen und hatte keinerlei Schwierigkeiten die Personen zu unterscheiden.

Die Geschichte selbst war spannend, magisch und romantisch zu gleichen Teilen und hatte somit eine sehr gelungene Mischung. Vorallem die romantische Entwicklung zwischen Rose und Declan habe ich sehr sehr gerne gelesen und mich über jedes Näherkommen gefreut.

Die magischen Bestien zu Anfang waren zwar etwas gewöhnungsbedürftig, da ich noch nie ein Buch gelesen habe, in dem solche Kreaturen vorkamen, und diese deswegen für mich Neuland waren, aber nach kurzer Zeit habe ich mich auch daran gewöhnt und dann mit Spannung den Kampf gegen sie verfolgt.

Auch mit einigen überraschenden Wendungen, mit denen ich überhaupt nicht gerechnet hätte konnte das Buch aufwarten. Das hat das Buch stellenweise noch spannender gemacht und ich habe es am Schluss in einem Rutsch durchgelesen und war dann richtig traurig, als es vorbei war. Den zweiten Teil, werde ich mir in jedem Fall holen, wobei ich schon festgestellt habe, dass es da wohl leider nicht um Rose und Declan gehen wird.

Fazit:
Ein spannender, magischer, romantischer Roman, mit teilweise für mich gewöhnungsbedürftigen Figuren, der mich aber sehr unterhalten und mitfiebern lassen hat.

Ich bedanke mich ganz herzlich bei Egmont-Lyx für die Bereitstellung des Leseexemplars!

Dystopie / Endzeit-Roman

Da mich die liebe Nine darauf hingewiesen hat, dass sich in meiner Dystopienliste auch Endzeitromane befinden, wollte ich meinen Challengeteilnehmern nur kurz mitteilen, dass ich auch Endzeitromane gelten lasse. Ich sehe das nicht so eng & lasse alle Bücher mit finsteren Zukunftsaussichten gelten.

Trotzdem finde ich es klasse, dass mich Nine daraufhingewiesen hat, denn mir war der Unterschied gar nicht soooo bewusst.

Hier nochmal für alle, die es interessiert die Definitionen:

Dystopie:
Eine Dystopie oder Anti-Utopie ist eine Geschichte, die in einer fiktiven Gesellschaft spielt, die sich zum Negativen entwickelt hat.
Quelle:Wikipedia

Endzeit:
Weltuntergang, Natur- & Klimakatastrophen.
Quelle:Wikipedia & Nines Hinweis

Anfang August werde ich übrigens mal - wie Nazurka, bei ihrer Challenge auch - einen ersten Zwischenstand der Challenge posten und euch auflisten, welche Bücher schon gelesen wurden, vielleicht bekommt ihr da ja auch noch ein paar Ideen.

Sonntag, 24. Juli 2011

Oregano?

Kommt ein Kunde zu mir in Laden und sagt:

"Ich hätte gerne ein Buch mit Falttechniken für Kinder, das heißt Oregano oder so"
Ich schaue kurz irritiert, muss dann in mich reingrinsen, denn Oregano findet man ja wohl eher in der Küche als im Buchladen :)
Ich dem freundlichen Kunden ein Buch in die Hand gedrückt, er schaut auf den Titel, schaut peinlich berührt und sagt: Achja Origami heißt das ja.

Gerade wegen so lustigen Dingen liebe ich meinen Beruf :D

Samstag, 23. Juli 2011

Auch ich suche meinen Zitatepartner :)

Viele von euch haben es bestimmt mitbekommen, dass Coppenrath eine schöne Promoaktion gestartet hat. Auch ich habe ein Exemplar von "Solange du schläfst" bekommen und suche nun meinen Zitatepartner :) Wenn sich hier jemand wieder erkennt, bitte einfach per Kommentar melden!


Hier ist mein Zitat:


"Ich lief hinaus, stürmte über den Hof, vorbei an dem Pferdestall. Rannte einfach weiter, ohne Ziel. Keuchend und schwitzend erreichte ich schließlich den Waldrand."

Naaaa? Erkennt jemand sein Zitat wieder? 

Rezension "Beschützerin des Hauses"

Autor: Marlene Klaus
Verlag: Dryas 
Seitenzahl: 546
ISBN: 978-3940855121
Einbindungsart: Broschiert
Preis: 14,50 €

Zum Inhalt:
Barbara ist eine Heilerin, die den Mensch so gut es geht bei ihren Leiden hilft und versucht sie gesund zu machen. Doch leider hat sie es durch ihren Beruf überhaupt nicht leicht. Immer wieder kommen Gerüchte auf, sie sei eine Hexe und stünde mit dem Teufel im Bunde. Barbara tut dieses Geschwätz leichtfertig ab, denn sie glaubt nicht, dass ihr das gefährlich werden könnte. Abgesehen davon möchte sie eigentlich sowieso nichts mehr von der Welt wissen, seit ihre Tochter und ihr Ehemann bei einem Brand auf tragische Weise ums Leben kamen. Noch immer gibt Barbara sich die Schuld dafür und niemand kann sie vom Gegenteil überzeugen, bis ein unbekannter Mann in Hockenheim erscheint und beginnt um Barbara zu werben. Kurz darauf gibt es ein heftiges Unwetter in ihrer Stadt und Barbara wird dafür verantwortlich gemacht. Sie findet sich kurze Zeit später im Kerker wieder, kurz davor als Hexe angeklagt zu werden. Und niemand in Sicht, der ihr helfen könnte.

Meine Meinung:
Das Äußere:
Obwohl das Cover nicht sooo auffällig ist, oder eigentlich gerade deswegen wollte ich ein paar Worte dazu "sagen". Diejenigen von euch, die gerne historische Romane lesen, wissen, dass sie sich vom Cover her immer sehr ähneln. Meistens ist irgendein junges Mädchen vorne drauf. Selten haben sie wirklich etwas mit dem Inhalt zutun. Das Cover von "Beschützerin des Hauses" unterscheidet sich hier komplett von allen anderen historischen Romane, die ich bisher gelesen habe. Das finde ich eigentlich ziemlich gut, da es Mut beweist, vom Trend abzuweichen, andererseits hätte ich in der Buchhandlung wahrscheinlich genau wegen dieses Covers nicht danach gegriffen. Auch in der Vorschau hätte ich vermutlich darüber hinweggeblättert. Ich weiß, das widerspricht sich jetzt eigentlich, aber so ist es nunmal irgendwie. Ich finde das Cover jetzt auch nicht soooo spitzenmäßig, ich finde es nur toll, dass hier gegen den Strom geschwommen wird und das Cover ziemlich einzigartig ist.

Das Innere:
Ich habe sehr sehr schwer in das Buch hinein gefunden und seeeehr lange gebraucht, bis ich Spaß am Lesen hatte.

Zunächst konnte ich nämlich nur sehr wenig mit dem Buch anfangen. Da ich sonst eher leichtere historische Romane wie z.B. die von Iny Lorentz lese, hat mich der Schreibstil von Marlene Klaus etwas überrascht. Es ist nämlich sehr viel anspruchsvoller und ganz anders geschrieben, wie die ganzen anderen historischen Romane, die ich bisher gelesen habe. Eigentlich ist das kein Minuspunkt, aber es hat mir das Hineinfinden in das Buch doch sehr erschwert.

Dazu kommt, dass am Anfang so viele Personen vorgestellt werden, dass ich keine Ahnung mehr hatte wer, wer ist und wen ich wo zuordnen soll. Immer wieder musste ich grübeln oder sogar zurückblättern um herauszufinden, wer denn jetzt nochmal wer war. Das war ziemlich anstrengend, zeitaufwendig und so auch stellenweise echt nervig. Ein paar Personen weniger hättens hier vielleicht auch getan.

Ansonsten fand ich die Protagonisten eigentlich ganz ok. Bin jedoch mit keinem von ihnen so richtig warm geworden. Erst gegen Ende gefielen mir Barbara und der Königsmann richtig gut.
Barbaras Mutter ging mir stellenweise total auf die Nerven. Sie sagt nämlich ständig "Na!" Und das zu den unpassendsten Momenten. Manchmal habe ich gedacht "Kannst du nicht mal die Klappe halten, das nervt!". Eine weitere Protagonistin, Agnes, fand ich auch sehr seltsam und mehr nervig als alles andere. Barbara konnte ich zwar verstehen, sie hatte den Verlust ihres Mannes und ihres Kindes einfach nicht verkraftet, doch dass sie fast alle in ihrer Umgebung ständig vor den Kopf stößt brachte mich irgendwann auch an den Rande der Verzweiflung. Barbaras Nichte Hedwig hingegen gefiel mir gut, da sie sich nichts sagen lässt, sondern tut was sie möchte und für ihre Liebe kämpft.

Die Geschichte wurde nach einer Weile dann sogar richtig spannend. Ich habe total mit den Protagonisten mitgefiebert und auf ein gutes Ende für alle gehofft. Trotzdem muss ich leider sagen, dass ich das Buch zwischenzeitlich auch weggelegt und ein anderes dazwischengeschoben habe, weils mir einfach zu anstrengend war. Das liegt sicherlich auch daran, dass ich sonst andere historische Romane gewöhnt bin. Das Buch war wirklich nicht schlecht, aber so ganz überzeugt hat es mich im Ganzen leider nicht, da der Anfang für mich zu schleppend war.

Das Ende fande ich schön und ich war froh, dass es so ausgegangen ist. Ich mag Bücher nicht in denen es alles immer ganz realistisch sein muss und die Bücher deswegen traurig enden. Bücher möchte ich lesen um mich aus der Wirklichkeit wegzuträumen, deswegen brauchen sie für mich auch ein Happy End.

Das Glossar am Ende des Buches fande ich nützlich und hilfreich. Man kann viele Wörter nachschlagen, die einem in dem Buch vielleicht fremd vorkommen und man merkt hier auch, dass die Autorin gut recherchiert und sich viele Gedanken um die Hintergründe gemacht hat.

Fazit:
Ein gut recherchierter historischer Roman, bei dem ich leider ziemlich lange gebraucht habe um hineinzufinden, der dann aber sehr spannend wird und ein schönes Ende hat.

Ich bedanke mich ganz herzlich beim Dryas-Verlag und Lovelybooks für die Bereitstellung des Leseexemplars und der Leserunde.

(eigentlich 2,5, da ich aber keine halben Kerzen vergeben kann, runde ich auf 3 Stück auf)

Mittwoch, 20. Juli 2011

Rezension "Sternenschimmer"

Titel: Sternenschimmer < *klick*
Autor: Kim Winter
Verlag: Planet Girl 
Seitenzahl: 576
ISBN: 978-3522502788
Einbindungsart: Gebunden
Preis: 16,95 €

Zum Inhalt:
Als Mia Iason kennenlernt reagiert sie zunächst sehr zurückhaltend. Die beiden  geraten ständig aneinander und scheinen selten einer Meinung zu sein. Das liegt vorallem daran, dass die beiden unterschiedlicher nicht sein könnten. Denn Iason kommt vom Planeten Loduun - auf dem Krieg herrscht -  und gilt somit auf der Erde als Außerirdischer. Mia ist eine Bewohnerin der Erde, die sich für die Flüchtlinge von Loduun einsetzt. Als sie Iason jedoch näher kennenlernt, merkt sie, dass er gar nicht so schlimm ist und dass ihre Gefühle für ihn tiefer sind, als sie sich eingestehen möchte. Nach und nach erfährt Mia Dinge über Iason und Loduun, die sie so nicht erwartet hat. Und plötzlich merkt sie, dass diese Dinge auch ihre eigene Zukunft betreffen, denn sie bringen sie in große Gefahr.

Meine Meinung:
Das Äußere:
Achhh *seufz*, was für ein schönes Buch!!! Ich könnte es den ganzen Tag anschauen. Schon allein der Umschlag ist wirklich toll gestaltet mit dem Planeten vorne drauf. Aber wenn man den Schutzumschlag dann weg macht, dann funkelt und glitzert das Buch. Schlägt man es auf findet man zu Anfang jedes Kapitels wunderschöne Zeichnungen, die rund um stimmig sind und super zu dem Buch passen. Das Buch ist so wunderschön gemacht, es wird schon alleine wegen dem Cover und der ganzen Aufmachung einen Ehrenplatz in meinem Regal erhalten. Aber das Äußere ist ja nicht alles....

Das Innere:
WOW WOW WOW kann ich nur sagen. Ich bin überwältigt. Das Buch ist definitiv mein Highlight dieses Jahr. Es ist so toll und wunderschön, ich habe keine Ahnung, wie ich das in Worte fassen soll.

Von der ersten Seite an hat mich Kim Winter mit ihrer Geschichte um den Außerirdischen Iason und das Menschenmädchen Mia gefesselt. Iason darf man sich dabei übrigens nicht als grünes Monster oder so vorstellen. Er sieht eigentlich fast genau so aus wie ein Mensch, nur hat er eben noch ein paar besondere Seiten an sich. Ich war von Anfang an gebannt und wollte die Seiten förmlich verschlingen, denn Kim Winter hat einen super lesbaren Schreibstil und schafft es die Spannung auf jeder Seite hochzuhalten.

Denn das Buch ist nicht nur eine wunderschöne Liebesgeschichte, sondern hat sehr sehr viele spannende Seiten zu bieten, bei denen ich richtig mitgezittert habe, ob es die Protagonisten denn schaffen, da wieder heil rauszukommen. Mia scheint nämlich ein Talent dafür zu haben, sich in brenzlige Situationen zu bringen - und das nicht nur einmal. 

Außerdem vermittelt das Buch auch eine Botschaft. Es zeigt, was aus der Erde werden könnte, wenn wir weiter so schlecht mit ihr umgehen. Ich hatte teilweise schon das Gefühl, dass Kim Winter die Menschen auch aufrütteln möchte, damit sie mal schauen, was eigentlich um uns rum mit der Erde passiert. Die Bewohner von Loduun sind zum Beispiel alle Vegetarier und würden niemals "etwas Totes" essen.

Die einzelnen Personen finde ich total klasse dargestellt. Keiner gleicht dem anderen. Alle haben ihre Besonderheit, die auch bei jedem eindeutig herausgestellt wird. Jedes der Kinder ist unverwechselbar und wird so auf seine Weise liebenswert. Nach und nach zeigen einige von den Charakteren auch Seiten, die man so nicht erwartet hätte (Frank z.B).

Die Umgebung ist total gut beschrieben. Ich konnte mir alles richtig gut vorstellen und abgesehen davon finde ich auch dass diese Darstellung durchaus realistische Züge hat und die Erde in der Zukunft wirklich so ähnlich aussehen könnte, wenn wir nicht besser auf die Umwelt achten. Es war alles sehr logisch beschrieben, das Bauen in die Höhe, das Schließen der Kuppel wegen zu hohen Ozonwerten usw. Auch die Fähigkeiten, die die Außerirdischen haben fande ich super erzählt und vorallem die Idee des Sleitens fande ich klasse!

Die Entwicklung der Beziehung zwischen Mia und Iason hat mir auch sehr gut gefallen. Auch das finde ich realistisch, denn die beiden haben sowohl Höhen als auch Tiefen und trotzdem merkt man immer, wie tief ihre Gefühle füreinander sind. Spannend bleibt hier, ob ihre Liebe eine Chance hat und wie das ganze weitergeht. Leider lässt uns Kim Winter mit dieser Frage allein *tz*

Was mich (und wahrscheinlich auch alle anderen, die das Buch gelesen haben) wurmt ist, dass wir jetzt eine ganz schöne Weile auf die Fortsetzung warten müssen. Denn bei "Sternenschimmer" handelt es sich um den ersten Teil einer Trilogie und die Geschichte hört schon mit einigen offenen Fragen auf. Ich warte jetzt also sehnsüchtig auf den nächsten Teil. Ich möchte doch sooo gerne ganz schnell wieder in Mia's und Iason's Welt abtauchen. Denn so in ein Buch vertieft, war ich schon ganz lange nicht mehr.

Fazit:
Für mich bisher das beste Buch 2011. Es wird schwer das zu schlagen, denn die Geschichte hat mich so fasziniert und die Charaktere habe ich so lieb gewonnen, dass ich am Liebsten gleich den zweiten Teil verschlingen würde!

Mein herzlicher Dank geht an Lies&Lausch und den Planet-Girl-Verlag für die Leserunde und das dafür bereitgestellte Buch.

mit einem ganz dicken ******!!!

Sonntag, 17. Juli 2011

Neuzugänge Juli #1

Hier kommen meine Neuzugänge, die ich bisher im Juni bekommen habe :) (Die Art des Posts habe ich ein bisschen von Marie von Just another bookaholic übernommen, da ich bisher nie so zufrieden war, wie das bei mir aussah.)

Von links nach rechts:

Sternenschimmer von Kim Winter
Habe ich bei Lies&Lausch für eine Leserunde gewonnen, bin schon mittendrin und kann schon jetzt sagen, dass Buch ist einfach klasse!

Das Leuchten von Kat Falls
Eine Dystopie, für meine Challenge aus dem Geschäft mitgenommen.

See der Träume von Kim Edwards
Mehr oder weniger freiwillig aus dem Geschäft mitgenommen ;)

Wer schön sein will, muss sterben von Michele Jaffe
Das klang so gut, da hab ich einfach mal den Vertreter gefragt, ob ich eines haben könnte.

Sorry von Zoran Drvenkar
Die liebe Francine von Ballerstedts Buchblog (übrigens auch eine liebe Buchhändlerkollegin) hat dieses Buch auf meinem Wunschzettel gesehen und mir zugeschickt. Total lieb oder?

Schattenblüte von Nora Melling
Auch das hat mir die liebe Francine geschenkt. Ich hab das Buch zwar schon gelesen, wollte es aber unbedingt für mein Bücherregal haben :)

Land der Schatten 1 von Ilona Andrews
Das erste Buch, dass ich für meine Lyx-Challenge lesen werde und dafür beim Verlag angefordert habe.

Jenseits des Mondes von Heather Terrell
Die Leseprobe bei Vorablesen.de hat mir gut gefallen, deswegen habe ich mich echt gefreut, dass ich es auch gewonnen habe.

Eines Morgens auf dem Land von Gerard Georges
Da wir das im August 10 mal ins Geschäft bekommen werden, hab ich mir mal das Leseexemplar geschnappt, mal sehen, wie es so ist.

Und, habt ihr irgendwas davon schon gelesen?

Mittwoch, 13. Juli 2011

Rezension "Das Flüstern der Stille"

Titel: Das Flüstern der Stille
Autor: Heather Gudenkauf
Verlag: Mira Taschenbuch
Seitenzahl: 367
ISBN: 978-3899418682
Einbindungsart: Taschenbuch
Preis: 8,95 €

Zum Inhalt:
Mitten in der Nacht verschwinden die kleine Calli und die kleine Petra beide aus ihren Schlafzimmern und hinterlassen dabei so gut wie keine Spur. Ihre Eltern sind völlig aufgelöst und schalten sofort die Polizei ein, denn vor einiger Zeit gab es im Ort schon mal den Fall eines Mädchens, das spurlos verschwand und später leider nur tot wiedergefunden werden konnte. Was die Sache noch schwerer macht, ist die Tatsache, dass Calli seit 3 Jahren nicht mehr spricht, so kann sie sich auch nicht bemerkbar machen oder um Hilfe rufen. Verzweifelt machen sich die Eltern zusammen mit der Polizei auf die Suche und klappern alle Lieblingsplätze der Mädchen ab, denn die beiden Kinder sind beste Freundinnen. Petra ist praktisch Callis Stimme. Sie antwortet immer für sie und hilft ihr bei allem, wofür man eine Stimme braucht. Während dieser verzweifelten Suche fangen die Beteiligten irgendwann an sich gegenseitig zu misstrauen, denn einer von ihnen scheint etwas mit dem Verschwinden der Mädchen zutun zu haben.

Meine Meinung:
WOW! Was für ein spannendes Buch. Ich hatte eigentlich nur vor, kurz mal reinzulesen, umzu schauen wie das Buch so ist. Aber Pustekuchen, ich hatte keine Chance! Sobald ich einmal angefangen hatte musste ich einfach weiterlesen. Das Buch hat mich so wahnsinnig gepackt, dass ich in einer Nacht sogar bis um 2 gelesen habe (und das kommt bei mir nicht sooo oft vor), nur um es fertig zu bekommen! Ich wollte unbedingt wissen, wie die Geschichte ausgeht und konnte die Spannung stellenweise kaum noch ertragen. Ich musste mich förmlich davon abhalten, auf die letzte Seite zu blättern.

Die Autorin hat eine Schreibweise, die sehr angenehm zu lesen ist. Das Buch ist in mehreren Perspektiven geschrieben. Aus der Sicht der beiden verschwunden Kinder, aus der Sicht der Eltern, aus der Sicht der Polizei, nur die Sicht des Täters bleibt außen vor. Zu Anfang musste ich mich noch kurz an die doch sehr häufigen Perspektivwechsel gewöhnen, aber das ging relativ schnell und als ich mich dann daran gewöhnt hatte, gab es Personen auf deren Beschreibungen ich mich immer besonders gefreut habe. Sehr spannend fande ich natürlich Callis und auch Petras Sicht. Am meisten berührt hat mich aber die Sicht von Callis Bruder. Hier wird sehr schön beschrieben, wie sehr im Calli fehlt und wie er auch Dinge bereut, bei denen er sich ihr gegenüber nicht ganz korrekt verhalten hat. Seine Verzweiflung, über seine verschwundene Schwester ist fast greifbar.

Ich finde es klasse, dass man durch die verschiedenen Perspektiven sehr viel über das Gefühlsleben der einzelnen Personen erfährt. So bleibt keine Person blass, alle haben einen gut dargestellten Charakter.

Bezüglich des Täters hatte ich kurz vor dem Ende eine wage Vermutung - die sich dann auch als richtig herausgestellt hat -, allerdings war das auch nur so, weil im Laufe der Geschichte immer mehr Verdächtige ausgeschlossen werden. Die Spannung bleibt in jedem Fall die ganze Zeit sehr hoch und ich wusste eben bis kurz vor Schluss nicht, wer der Täter ist. Obwohl ich mit meiner Vermutung richtig lag, hat mich die Auflösung dann trotzdem sehr schockiert. Vorallem, als dann geschildert wird, was genau mit den Kindern passiert ist, musste ich doch ganz schön schlucken. Trotz der Heftigkeit der Auflösung, hat die Geschichte ein sehr befriedigendes Ende.

Das Einzigste, was mich etwas irritiert hat, ist dass vorne auf dem Buch steht, dass es sich um ein Drama handelt. Das stimmt in gewisser Hinsicht schon, aber für mich ist es eher ein Krimi bzw. Thriller, auch wenn es vielleicht nicht die klassischen Elemente eines solchen Genres hat.

Fazit:
Ein wahnsinnig spannedes Buch, dass mich vom ersten Reinschauen an gefesselt und nicht mehr losgelassen hat! Unbedingt lesen!

Mein herzlicher Dank geht an den Mira-Taschenbuch-Verlag für die Bereitstellung des Leseexemplars!


Montag, 11. Juli 2011

Das Award-Problem

Meine Lieben,

in letzter Zeit habe ich einige Awards bekommen, zu denen ich aber noch keinen Post gemacht habe. Ich weiß auch nicht, ob ich noch was dazu posten werde, denn die Awards nehmen gerade echt überhand. Versteht mich nicht falsch, ich freue mich jedes Mal, wenn jemand meinem Blog einen Award verleiht und mir somit zeigt, dass mein Blog schön ist. Aber diese ständige Verteilerei nimmt den Awards das Besondere. Jeder bekommt sie, jeder hat sie. Ich möchte wirklich niemanden vergraulen oder vor den Kopf stoßen, aber im Moment habe ich eigentlich gar keine Lust etwas zu den Awards zu posten, weil sie halt eben jeder bekommt und sie nichts besonderes mehr sind.

Wie seht ihr das denn? Findet ihr es blöd, wenn man nichts zu den Awards postet oder nervt euch die Verteilerei auch ein bisschen?

Würde mich über ein paar Antworten freuen!

Mittwoch, 6. Juli 2011

Rezension "Tod in Innsbruck"

Titel: Tod in Innsbruck
Autor: Lena Avanzini
Verlag: emons
Seitenzahl:254
ISBN: 978-3897058408
Einbindungsart: Broschiert
Preis: 9,90 €

Zum Inhalt:
Vera's Schwester Isa ist tot. Sie starb an einem leichten Herzfehler, ausgelöst durch ihren Sport und ihre Magersucht. Vera ist sich sicher, dass ihre erst 16-jährige Schwester sich nicht einfach so zu Tode gehungert hat. Irgendeinen Grund muss es geben und den will Vera herausfinden. Dafür reist sie nach Innsbruck und befragt Isa's Freunde und Mitschüler. Doch Isa bleibt nicht die einzigste Tote in Innsbruck. Immer wieder tauchen tote Musiker mit seltsamen Tätowierungen auf. Kripochef  Heisenberg steht vor einem Rätsel. Was bedeuten die seltsamen Zeichen und warum mussten die Musiker sterben?Vera sucht währenddessen weiterhin fieberhaft nach dem Schuldigen für Isa's Tod und gerät dabei plötzlich selbst in tödliche Gefahr.

Meine Meinung:
Alllsooo, als ich gestern noch am Lesen war, da habe ich mir schon überlegt, was ich so in die Rezension reinschreiben könnte. Leider fielen meine Gedanken nicht allzu positiv aus, da ich die Geschichte schon ein bisschen als vorhersehbar und dadurch langweilig eingestuft hatte. Ziemlich früh schien nämlich klar zu sein, wie die Geschichte ausgeht.
Aber  HALT!!! Jetzt bloß nicht aufhören meine Rezi zu lesen, denn es kam am Ende alles anders. Ha! Lena Avanzini hat mich nämlich ganz gewaltig an der Nase herumgeführt. Das Ende hat mich sowas von dermaßen überrascht, dass ich fast aufgehört habe zu atmen. Damit hätte ich nie nie nie gerechnet. All meine Enttäuschung war auf einen Schlag weggewischt, denn ich liebe so überraschende Wendungen in Krimis/Thrillern einfach so sehr :) 100 Punkte dafür Frau Avanzini, die überraschende Wendung am Ende ist hervorragend gelungen!

Auch total angenehm fand ich, dass es sich bei "Tod in Innsbruck" um ein relativ dünnes Buch handelt. Meistens lese ich ja so richtig dicke Bücher, bei denen ich dann mit der Zeit total ungeduldig werde, weil es so lange dauert, bis sie auf den Punkt kommen. Aber hier war die Geschichte schön kurz und knackig und es gab eigentlich auch keine überflüssigen Passagen.

In die Protagonistin Vera konnte ich mich nicht so ganz hineinversetzen, da sie irgendwie alle in ihrer Umgebung vor den Kopf gestoßen hat. Aber gegen Ende des Buches bin ich dann auch mit ihr relativ warm geworden. Vorallem ihren Mut und Einsatz, um den Tod ihrer Schwester aufzuklären, kann man als Leser nur bewundern.

Den Kripochef Heisenberg (zu dem man unter keinen Umständen Kommissar sagen darf) dagegen fand ich von Anfang an irgendwie ansprechend. Seine Art kann man zwar nicht sonderlich sympathisch nennen, aber irgendwie war sein Charakter einfach gut gezeichnet.

Ein bisschen Schwierigkeiten hatte ich auch zu Anfang mit dem Innsbrucker Akzent/den Innsbrucker Redewendungen bzw. Ausdrücken und den vielen Abschnitten über Musik(vielleicht auch, weil ich selbst völlig unmusikalisch bin). Aber nach einer Weile hat das nicht mehr groß gestört, da ich mich dran gewöhnt hatte und das dem Buch auch einen gewissen Charme und eine Authenzität verleiht. Man merkt, dass die Autorin selbst aus der Gegend kommt und auch, dass sie Musikerin ist.

Lena Avanzini hat einen gut und leicht zu lesenden Schreibstil. Die Perspektivwechsel sind sehr gut gelungen, es wird nämlich immer mal wieder aus der Sicht des Mörders geschrieben, was ich hochinteressant fande. Vorallem, wenn man die Geschichte zu Ende gelesen hat und nochmal rückblickend an diese Passagen denkt, haben diese eine ganz besondere Wirkung.

Fazit:
Spannender Kriminalroman, der einen kleinen Einblick in die österreichische Welt gibt und mit einem überraschenden Ende aufwartet!

Mein herzlicher Dank für die Bereitstellung des Leseexemplars geht an die Autorin Lena Avanzini und emons.

Montag, 4. Juli 2011

WOW!!!


Boah, damit hätte ich nie gerechnet...Seit 1.Juli läuft ja meine Dystopien-Challenge und sie hat mittlerweile 41 Teilnehmer. Ich hätte nie nie nie mit so viel Zuspruch und Interesse von eurer Seite gerechnet, das freut mich echt tierisch. So macht eine Challenge viel viel mehr Spaß und bei so vielen Teilnehmern, werde ich mir am Ende auf jeden Fall noch ein paar Preise mehr ausdenken ;)

Wer noch mitmachen möchte, kann das jederzeit hier tun.

Samstag, 2. Juli 2011

Rezension "Jeder Tag endet mit dem Tod"

Titel: Jeder Tag endet mit dem Tod
Autor: Michael Schröder
Verlag: Epidu
Seitenzahl: 443
ISBN: 978-3942584081
Einbindungsart: Broschiert
Preis: 14,90 €

Hinweis:
Dieses Buch habe ich von Blog-dein-Buch erhalten. Ich bedanke mich dafür ganz herzlich, auch beim Epidu-Verlag.

Zum Inhalt:
Die kleine Lisa hat ihren Vater verloren. Die Polizei behauptet es war ein Raubmord und Lisas Vater einfach nur zur falschen Zeit am falschen Ort. Doch daran will Lisa nicht glauben. Irgendetwas an der Sache erscheint ihr nicht rund. Sie klaut die Akte zu dem Fall und findet heraus, dass die Polizei mehr als geschlampt hat. Wichtige Dinge wurden einfach übersehen oder unter den Teppich gekehrt. Lisa beschließt, dass sie Hilfe braucht, denn ihr als kleines Mädchen glaubt natürlich keiner. So macht sie sich von Rheinland-Pfalz auf nach Karlsruhe um den Kommissar Elmar Kreuzer um Hilfe zu Bitten. Von ihm hat sie in der Zeitung gelesen, dass er ein Polizist ist, der nicht aufgibt. Genau so jemanden braucht Lisa jetzt. Jemanden der hartnäckig nachfragt und sich nicht mit billigen Ausreden abspeisen lässt. Relativ schnell hat sie Elmar auf ihre Seite gezogen und er begleitet sie wieder nach Hause. Für Elmar ist ziemlich schnell klar, dass es sich nicht um einen Raubmord handelt, also macht er sich auf die Suche nach dem Mörder und dem wahren Grund für den Tod von Lisas Vater. Doch was mit ganz normalen Ermittlungen beginnt endet plötzlich jeden Tag mit Elmars eigenem Tod. Denn Elmar steckt, sobald er mit den Ermittlungen angefangen hat, in einer Zeitschleife fest und aus dieser wird er erst wieder herauskommen, wenn er den Mörder gefasst hat.

Meine Meinung:
Das Äußere:
Die Qualität des Buches ist leider nicht so besonders gut. Bei mir hat sich relativ schnell die Laminierung angefangen abzulösen, und dass obwohl ich das Buch vielleicht 2 mal in meiner Tasche hatte. Auch der Rücken bricht relativ schnell und das ist echt schade, denn das sieht überhaupt nicht schön aus.

Das Bild auf dem Cover passt ganz gut zu der im Buch thematisierten Zeitschleife.

Das Innere:
Wie schon in der Inhaltsangabe erwähnt handelt es sich bei dem Buch um eine Geschichte, die sehr stark an "Und täglich grüßt das Murmeltier" erinnert. Denn auch hier befindet sich der Protagonist in einer Zeitschleife und wacht jeden Morgem am gleichen Datum auf. Was aber vielleicht auf den ersten Blick wie ein Abklatsch dieser Geschichte klingt, ist es in keinster Weise! Ich habe zwar den Film "Und täglich grüßt das Murmeltier" gesehen, doch finde ich dass das Buch eigentlich bis auf die Tatsache mit der Zeitschleife keine weiteren Parallelen dazu aufwirft. Hier ist es vielmehr so, dass die Zeitschleife für die Ermittlungen von Elmar Kreuzer ungemein wichtig ist, da er dem Mörder durch verschiedene Herangehensweisen jeden "Tag" ein Stückchen näher kommt.

Die Idee, dass Elmar Kreuzer jeden Tag unterschiedlich ermittelt und relativ schnell anfängt die Zeitschleife zu nutzen fand ich echt toll. So hat man nämlich viele Personen auch von vielen verschiedenen Seiten kennengelernt und so auch besser verstehen können. Auch, dass Elmar an manchen Tagen einfach die Lust überfällt, diese Zeitschleife auszunutzen fand ich herrlich. Stellenweise musste ich ziemlich grinsen. Die verschiedenen Herangehensweisen von Kreuzer haben mich nicht selten auf eine falsche Fährte geführt. Oft wollte ich während des Lesens rufen "Ha, ich habs doch gewusst!", aber Pustekuchen, da hat es der Autor super geschafft, mich als Leser in die Irre zu führen.

Stellenweise fand ich aber dann gerade die vielen Male, die Kreuzer den gleichen Tag erlebt, ein bisschen langatmig und ich finde, der Autor hätte ruhig ein oder zwei Tage weglassen können, da sich die Geschichte zwischendrin immer wieder ein bisschen zieht.

Doch vorallem am Ende wird es dann wieder richtig spannend. Als Elmar Kreuzer dem Täter immer näher kommt, hält man es als Leser kaum noch aus und will unbedingt wissen, wer es denn jetzt ist. Schon eine Weile vor Schluss, war für mich dann relativ klar wer der Täter ist und trotzdem hat es der Autor dann nochmal geschafft mich von der Idee abzubringen und fieberhaft überlegen zu lassen, wer den sonst noch als Täter in Frage kommt.

Das Buch ist gut geschrieben und lässt sich relativ leicht lesen. Auch ist das Lektorat hier hervorragend gelungen, was ja oft bei Kleinverlagen nicht wirklich der Fall ist. Erwähnenswert ist das insofern, weil mir in letzter Zeit öfters ganz grußelige Rechtschreibfehler in Büchern aufgefallen (und das nicht nur bei Kleinverlagen!) sind und ich das einfach total toll finde, dass so ein kleiner Verlag beweist, dass man so etwas mit einem anständigen Lektorat verhindern kann.

Die Protagonistin Lisa, hmm ja ich weiß nicht so genau, was ich von ihr halten soll. Ich kann gut verstehen, dass das Mädchen Klarheit zum Tod ihres Vaters möchte, aber stellenweise ging sie mir ein bisschen auf die Nerven. Das Mädchen ist gerade mal 13 und verhält sich manchmal so erwachsen, dass ich es etwas unglaubwürdig fand. Auch, dass sie so schnell zu Elmar Vertrauen fast und ihn sogar in den Arm nimmt, fand ich nicht so überzeugend.

Elmar selbst ist ein sympathischer Protagonist. Ein Polizist, der nicht perfekt ist, aber auch keine tiefgehenden psychischen Probleme hat. Ein Polizist, der plötzlich merkt, dass sein Beruf doch nicht alles ist und vorallem ein Polizist, der ehrlich ist und nicht aufgibt!

Die Auflösung am Ende war ok, aber ich war doch ein bisschen enttäuscht, dass die Lösung also der Grund für den Tod von Lisas Vater sooo einfach war. Aber vermutlich entspricht das sogar mehr der Realität, als es alles Andere getan hätte. Trotzdem hätte ich mir an der Stelle einen kleinen Überraschungseffekt mehr gewünscht!

Fazit:
Ein lesenswertes Buch, mit kleinem Durchänger in der Mitte, welches aber trotzdem viel Spannung und einige tolle Lesestunden verspricht.

Mein herzlicher Dank für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars geht an den Epidu-Verlag& Blog dein Buch.