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Samstag, 31. März 2018

Rezension "Conni und der Osterhase"

Titel: Conni und der Osterhase
Autor: Eva Wenzel-Bürger / Liane Schneider
Verlag: Carlsen
Seitenzahl: 28
ISBN:  978-3-551-51721-0
Einbindungsart: Hardcover
Preis: 7,95 €
Alter: ab 3 

(c) Carlsen
Meine Meinung: 
Passend zu Ostern gibt es heute von mir noch eine Kinderbuchrezension zu einem Osterbuch. Obwohl meine Große erst 2 Jahre alt ist, liebt sie Conni schon jetzt. Darum dachte ich, wenn schon ein Osterbuch, warum dann nicht auch eines mit Conni. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie oft ich es inzwischen schon vorlesen musste :D Stellenweise kamen mir Jakob, Conni, Kater Mau, Anna und Simon schon zu den Ohren raus.

Ich finde man kann dieses Buch durchaus auch schon zweijährigen Kinder vorlesen, auch wenn es recht viel Text ist. Das kommt dann ein bisschen darauf an, wie gut und wie ausdauernd die Kinder zuhören können. Zudem bin ich mir recht sicher, dass meine Tochter noch nicht alles versteht, was in diesem Buch erzählt wird. Da geht es dann um Eier ausblasen und wie man das genau macht, oder wie man ein Beet mit Kresse anlegt. Das interessiert meine Tochter dann noch nicht wirklich und da merke ich dann auch das sie recht schnell umblättern möchte.

Dennoch finde ich es schön, dass auf diese Art auch eine gewisse Form von Wissen an die Kinder vermittelt wird. Sie begleiten Conni durch ihren Alltag und bekommen so mit, was man an Ostern alles machen kann oder auch was zu den Vorbereitungen gehört. Ob eben Eier ausblasen, Kresse sähen, oder auch Eier anmalen, einen Osterstraus schmücken und nicht zuletzt das Osterfeuer und natürlich die Suche nach den Ostereiern selbst. Der christliche Hintergrund bleibt in dieser Geschichte jedoch komplett außen vor. Hier geht es lediglich um den Osterhasen.

Etwas brutal finde ich dann ehrlich gesagt die Stelle, in der Simon denkt, dass ein Hase, den sie beim Osterfeuer finden, tot ist. Ich habe im Moment noch nicht vor meiner Tochter zu erklären, was tot bedeutet, weswegen ich diese Stelle immer überlese oder umschreibe.

Die Bilder sind gewohnt niedlich anzuschauen. Meiner Tochter reicht es manchmal sogar schon, wenn wir einfach nur gemeinsam vor diesem Buch sitzen und sie mir erzählen darf wen und was sie alles auf den jeweiligen Bildern sehen kann. Ich selbst mag das Buch wirklich auch gerne, da es Ostern wunderbar einläutet und es schafft eine schöne Osterstimmung zu verbreiten.

Fazit:
Eine Geschichte aus der Conni-Reihe, die erzählt, was Conni und ihre Familie alles machen, bevor Ostern dann endlich da ist. Kinder erfahren hierbei sogar auch wissenswertes rund um Ostereier anmalen und kleine Kressegärtchen anlegen. Ein gelungenes Buch für Kinder ab 2 - 3 Jahren.

Rezension "Anders"

Titel: Anders
Autor: Andreas Steinhöfel
Verlag: Königskinder
Seitenzahl: 240
ISBN:  978-3-551-56006-3
Einbindungsart: Hardcover
Preis: 16,90 €

(c) Königskinder
Zum Inhalt:
Felix ist ein ganz normaler Junge, bis er eines Tages einen Unfall hat und nichts mehr so ist, wie es einmal war. Seit diesem Tag nennt sich Felix Anders und sein Name ist Programm. Es ist einfach alles anders. Er verhält sich seinen Mitschülern gegenüber anders und begibt sich immer wieder in Gefahr. Zudem fehlen ihm jegliche Erinnerungen an die Zeit vor seinem Unfall. Was Felix nicht weiß, ist dass es jemanden in seiner Umgebung gibt, der gar nicht undankbar dafür ist, dass Felix sich nicht erinnern kann. Und derjenige hofft auch, dass dies so bleibt. 

Meine Meinung:
Von Andreas Steinhöfel habe ich schon total viel gutes gehört. Viele sind von ihm und seiner Art zu schreiben begeistert. Alleine die "Rico, Oskar ..." - Reihe hat eine Vielzahl an begeisterten Lesern. Und so freute ich mich, als ich entdeckte, dass Steinhöfel auch einen Titel beim Königskinder-Verlag heraus gebracht hatte.

Das Cover, welches ja recht schlicht gehalten ist, machte mich neugierig und auch die Zeichnungen zu Beginn jedes Kapitels versprachen eine besondere Geschichte. Der Klappentext ließ vermuten, dass es sich teilweise auch um einen Krimi handelt, was so im weitesten Sinne auch stimmt.

Der Einstieg fiel mir nicht ganz so leicht und ich wurde mit Felix / Anders einfach nicht warm. Auch die anderen Protagonisten blieben mir seltsam fern. Der Vater, die Mutter, die Lehrerin, die Krankenschwester und der vermeintliche Brandstifter. Allerdings muss ich sagen, dass die Charaktere alle total gut ausgearbeitet sind. Man nimmt jedem seine Rolle voll ab. Alle sind unterschiedlich, keiner bleibt blass.

Auch die Veränderung, die Felix nach dem Unfall durchmacht beschreibt Steinhöfel exzellent. Glaubhaft schildert er, wie sich Felix' komplette Persönlichkeit verändert und er durch den Unfall nicht mehr die selbe Person ist, wie davor.

Der Schreibstil von Steinhöfel ist schlicht und ergreifend grandios. Er erschuf Bilder in meinem Kopf, die ihresgleichen suchen. Seine verschnörkelte Sprache ist eine ganz besondere, die mir so selten in einem Buch begegnet ist. Ich war total fasziniert und musste manche Stellen zweimal lesen um sie voll und ganz in mich aufsaugen zu können.

Auch die Spannung lässt tatsächlich nicht lange auf sich warten. Schnell ist klar, dass Felix vor seinem Unfall irgendetwas schreckliches erlebt haben muss und ich als Leser fragte mich natürlich was. Nach einer Weile bekam ich zwar eine ungefähre Ahnung, war aber trotzdem sehr gespannt auf die Auflösung. Und so fieberte ich von Seite zu Seite mit und war am Ende entsetzt, was wirklich hinter allem steckte.

Trotz dieser vielen positiven Punkte wurde ich nie ganz warm mit der Geschichte. Und auch jetzt, wenn ich an sie zurück denke, fehlt mir irgendwas. Ich kann nicht voll und ganz begeistert über sie reden. Ich weiß gar nicht so richtig woran das liegt. Vielleicht an den Charakteren - allen voran Felix - die ich einfach nicht wirklich mochte. Das Buch ist zwar nicht schlecht, aber so richtig abgeholt hat es mich dennoch nicht. Wahrscheinlich muss ich es irgendwann nochmals Lesen um mir darüber klar zu werden, was mir eigentlich gefehlt hat.

Fazit:
Ein Buch, welches mich nicht komplett von sich überzeugen konnte. Es hat zwar viele positive Seiten, doch konnte es mich nicht komplett abholen. Die Charaktere mochte ich nicht richtig und auch sonst fehlte mir etwas, was ich leider gar nicht so genau benennen kann.

Rezension "Princess - Der Tag der Entscheidung"

Titel: Princess - Der Tag der Entscheidung
Autor: Valentina Fast
Verlag: Impress
Seitenzahl: 326
ISBN:  978-3-646-60201-2
Einbindungsart: ebook
Preis: 3,99 €

!Achtung! Hierbei handelt es sich um ein Spin-Off zur Royal-Reihe! Wer diese nicht gelesen hat, könnte mit meiner Rezension gespoilert werden!

(c) Impress
Zum Inhalt: 
Evelina, die Prinzessin von Viterra führt, genau wie ihr Bruder, ein Leben im verborgenen. Denn genau wie ihr Bruder soll sie auch eine Prinzenwahl durchführen bei der die Kandidaten nicht wissen sollen, wer die Prinzessin ist. Doch Evelina ist alles andere als begeistert über dieses Leben und verstößt immer wieder gegen die Regeln. Als sie jedoch eines Tages zu weit geht, wird sie entführt und ihr Leben gerät völlig aus der Bahn. Nie hätte sie damit gerechnet Dinge über ihr Königreich zu erfahren, die sie schockieren und an allem zweifeln lassen, an das sie bisher geglaubt hatte.

Meine Meinung:
Die Royal-Reihe von Valentina Fast mochte ich richt gerne. Und so freute ich mich sehr, als ich dieses Spin-Off entdeckte.

Was man vielleicht gleich zu Beginn erwähnen sollte, ist dass man dieses Buch auf gar keinen Fall ohne Kenntniss der Reihe lesen sollte, denn man erfährt hier, wer der Prinz ist und würde sich damit einen großen Teil der Spannung nehmen, wenn man die Reihe vorher nicht gelesen hätte.

Ich finde dieses Buch kann nicht ganz mit der Reihe mithalten. Die Geschichte um Evelina konnte mich nicht ganz so fesseln, wie die um ihren Bruder und die Prinzenwahl. Jedoch mochte ich Evelina sehr gerne und schloss sie schnell ins Herz. Ihre rebellische Art gefiel mir gut und so fieberte ich mit ihr mit und war gespannt, was sie wohl alles anrichten würde.

Über ihre Freundinnen erfährt man weit aus weniger wie über die Freunde ihres Bruders. Was aber nicht weiter verwunderlich ist, da ihr Bruder 6 Bände zum kennenlernen hat, Evelina lediglich einen.

Zwischendurch fand ich die Geschichte etwas langatmig. Sie konnte mich stellenweise nicht so fesseln. Auch wenn ich den erneuten Ausflug nach Viterra grundsätzlich sehr genossen habe. Spannend fand ich es auch Evelina nach ihrer Entführung zu begleiten und zu erfahren, was dahinter steckt. Diese Spannung konnte jedoch nicht über die komplette Zeit hochgehalten werden.

Die Liebesgeschichte, die sich nach und nach zart entfaltet, gefiel mir gut. Zunächst hatte ich gar nicht damit gerechnet, dass wir hier Evelinas Zukünftigen kennenlernen würden, doch dann fand ich es umso schöner.

Ich denke dieses Buch wird allen gefallen, die die Reihe rund um Evelinas Bruder gerne gelesen haben. Der angenehme Schreibstil der Autorin, zog mich auch hier wieder sofort in seinen Bann. Gerne würde ich irgendwann nochmal einen Ausflug nach Viterra machen und mehr über Evelina und ihren Mann erfahren, denn um sie richtig kennenzulernen, war das Buch dann leider doch zu kurz.

Fazit:
Ein Spin-Off zur Royal-Reihe von Valentina Fast, welches mich zwar nicht vom Hocker gehauen, mir aber gut gefallen hat. Es fühlte sich ein bisschen an wie nach Hause kommen und ich hoffe dass es irgendwann in Zukunft nochmal die Gelegenheit dazu geben wird.


[Aktion] Carlsen-Challenge [Bücherliebe]


Hallo ihr Lieben,

heute habe ich nochmal einen Sonderbeitrag für die Carlsen-Challenge für euch. Ich möchte euch von meiner Buchliebe berichten, was Bücher mir bedeuten, wie ich zu meiner Buchliebe kam.

(c) Rowohlt
Bücher bedeuten mir unglaublich viel. Ich würde sagen, dass Lesen schon zeit meines Lebens mein liebstes Hobby ist. Das fing schon ganz früh an, denn meine Eltern haben mir schon als kleines Kind vorgelesen. Ob Bobo Siebenschläfer, Jan und Julia oder später auch Klassiker wie Jim Knopf und und Bücher von Astrid Lindgren. Jeden Abend gab es eine Gute-Nacht-Geschichte, was mit Sicherheit den Grundstein für meine Buchliebe legte.

Später, als ich dann selbst lesen konnte, war ich immer mit einem Buch anzutreffen. Erzählungen meiner Mama zufolge lief ich sogar lesend zur Schule. Auch in den großen Pausen las ich und verschlang ein Buch nach dem anderen. Die Bücherei war damals mein bester Freund. Am besten kann ich mich noch an die Dollyreihe von Enid Blyton erinnern, die ich geliebt habe. Auch heute gefällt mir die Reihe noch sehr gut.
(c) Schneiderbuch

Als ich dann eines Tages auf dem Nachttisch meiner Mama den ersten Harry Potter Band entdeckte, wurde ich neugierig. Da sie festgestellt hatte, dass es irgendwie gar nichts für sie ist, meinte sie ich könnte das Buch ja mal lesen. Was bin ich ihr dafür dankbar. Harry Potter ist für mich bis heute die beste Buchreihe aller Zeiten. Damit wurde eine Buchliebe die schon Bestand hatte vertieft und so tief verwurzelt, dass sie nicht mehr aufzuhalten war.

(c) Carlsen
Dadurch kam dann wohl auch die Idee und der Wunsch Buchhändlerin zu werden. Und so machte ich mit 17 Jahren mein Hobby zum Beruf. Ich liebte die die vielen Neuerscheinungspakete und mein SUB wuchs schnell von nur wenigen auf mehrere 100. Zur Zeit arbeite ich leider nicht im Buchhandel, da ich mich in Elternzeit befinde, doch meine Liebe zu Büchern ist ungebrochen. Und nachdem ich mich langsam an das Leben mit einem zweiten Kind gewöhnt habe, schaffe ich es auch seit Anfang dieses Jahres wieder sehr viel zu lesen, was mir unglaublich gut tut. Meine Buchliebe wird glaube ich immer ungebrochen sein und ich hoffe meine Kinder werden auch mal so gerne lesen wie ich. Dann steht ihnen auf jeden Fall die rießige Bibliothek ihrer Mutter jederzeit offen ;)

Wie sieht das bei euch aus? Wie kamt ihr zum Lesen?

Rezension "Foster vergessen"

Titel: Foster vergessen
Autor: Dianne Touchell 
VerlagKönigskinder
Seitenzahl: 256
ISBN:  978-3-551-56042-1  
Einbindungsart: Hardcover / ebook
Preis:16,99 € / 11,99 €

(c) Königskinder
Zum Inhalt:
Der 7-jährige Foster und sein Vater sind ein eingeschworenes Team. Foster liebt die Geschichten seines Vaters und kann nicht genug von ihnen bekommen. Doch dies alles ändert sich schlagartig als Fosters Vater an Alzheimer erkrankt. Was zunächst nur ein schleichender Prozess ist und sich nur dadurch äußert, dass sein Vater ab und zu einige Dinge vergisst, schreitet immer schneller voran und in Fosters Leben ist plötzlich nichts mehr, wie es einmal war. Sein Vater braucht mehr Hilfe als ein Kleinkind und Fosters Kindheit ist auf einen Schlag beendet.

Meine Meinung:
Dieses Buch lässt sich mit Worten kaum beschreiben. Es ging mir extrem nahe und lässt mich auch jetzt noch gar nicht los.

Das Thema Alzheimer ist ja immer ein schwieriges, was zudem eine ganz spezielle Portion von Sensibilität braucht. Es in einem Kinderbuch zu verarbeiten und das auch noch so emotional wie es Dianne Touchell tut ist fast schon ein kleines Meisterwerk. Ich bin eigentlich niemand, der beim Lesen weint, doch hier war ich mit Sicherheit nicht weit davon entfernt. Fast über die komplette Lesezeit hatte ich einen Kloß im Hals.

Erschreckend realistisch und authentisch schildert die Autorin den Verlauf der Krankheit bei Fosters Vater. Zunächst lachen alle noch darüber, dass er statt Hundefutter Katzenfutter bringt. Doch dann wird die Situation immer schlimmer. Er vergisst wo im Haus was ist, er erkennt die Leute nicht mehr und fängt in den unpassendsten Situationen an, auszurasten. Dies alles gipfelt darin, dass er in die Kirche pinkelt und Foster so zum Gespött seiner ganzen Mitschüler macht. Ich konnte mir vermutlich nur annähernd vorstellen, wie es Foster in dieser Situation gehen musste. Um sich der Situation zu entziehen schließt er sich den Lästereien über seinen Vater an. Man merkt jedoch deutlich, wie ihn das innerlich zerreißt.

Ich muss zugeben, dass ich vom Cover her lange gezögert habe, ob ich mir das Buch kaufen soll. Unter dem Schutzumschlag jedoch sieht das Buch richtig schön aus. Das ist noch eine Sache, die ich an den Königskindern so gerne mag. Die Bücher sind mit Liebe gestaltet. Man merkt, dass sich jemand echt Gedanken ein zu der Geschichte passendes Cover zu gestalten. Ich bin so froh, dass ich trotz des Covers, was mir nicht so gefällt zu diesem Buch gegriffen habe, denn es ist so gut, dass es fast weh tut.

Ich war in letzter Zeit selten von einer Geschichte so berührt wie dieser, selten ging mir eine Handlung so nah. Ich hatte fast das Gefühl Foster wäre einer meiner Nachbarn und ich müsste nur die Türe aufmachen um ihm und seiner Familie zu helfen. Man merkt, dass der 7-jährige die Situation gar nicht so richtig erfassen kann und für sich selbst Erklärungen sucht, die die Situation für ihn einfacher machen. Auch die Hilflosigkeit seiner Mutter ist mit Händen greifbar und traf mich tief. Ich stellte mir mich in der Situation vor und auch das brachte mich fast zum Weinen.

Wenn mir ein Buch so gut gefällt wie dieses und mich so berührt, dann fällt es mir oft schwer, die richtigen Worte zu finden. Ich möchte euch mit meiner Begeisterung anstecken, ich möchte euch dieses Buch ans Herz legen, ich möchte, dass ihr alle die Geschichte von Foster lest und euch genauso abholen lasst, wie ich es getan habe. Lasst euch auf diese Achterbahn der Gefühle ein und ihr werdet mit Emotionen belohnt, die ein Buch nur selten in einem weckt.

Fazit:
Ein tolles, ein emotionales Buch, das mich mitgerissen und berührt hat. Ich war stellenweise fast zu Tränen gerührt, ob der tragischen Geschichte um Fosters Vater. Den Verlauf der Krankheit schildert die Autorin authentisch, gefühlvoll und mit der richtigen Portion Direkheit. Dieses Buch wird euch emotional nicht mehr loslassen - versprochen!

Rezension "Winterzauber in New York"

Titel: Winterzauber in New York
Autor: Julia K. Stein
VerlagImpress
Seitenzahl: 278
ISBN:978-3-646-60302-6 
Einbindungsart: ebook
Preis: 3,99 €

(c) Impress
Zum Inhalt:
Hannah möchte Weihnachten unbedingt bei ihrer Familie in Deutschland verbringen. Doch dann kommt alles anders. Der Flughafen von New York wird, so wie die restliche Stadt auch, komplett eingeschneit und alle Flüge gestrichen. Und als wäre das nicht schon schlimm genug, trifft sie am Flughafen auf Kyle. Kyle den Frauenheld ihrer Uni, Kyle mit dem extrem schlechten Ruf, vor dem alle ihre Freundinnen sie warnen. Ihr bleibt jedoch nichts anderes übrig, sich von ihm helfen und eine Übernachtungsmöglichkeit verschaffen zu lassen. Und plötzlich merkt sie, dass Kyle gar nicht so schlimm ist, wie alle sagen.

Meine Meinung:
Eigentlich passt dieses Buch ja gerade so gar nicht in die Zeit. Ein Weihnachtsbuch zu Ostern? Aber irgendwie hatte ich Lust drauf und angesichts des teilweise doch recht kalten Wetters draußen, dann plötzlich gar nicht mehr so unpassend. Ich wählte dieses Buch weil ich etwas Abwechslung von anderen Büchern brauchte, die mich in dem Moment nicht so richtig fesseln konnten.

Und mit diesem Buch wählte ich genau die richtige Geschichte für zwischendurch. Sie ließ sich total gut lesen und entführte mich in ein verschneites, winterliches New York, in das ich am liebsten sofort gereist wäre. Die Stimmung, die die Autorin verbreitete, die Bilder, die sie vor meinem inneren Auge entstehen ließ waren einfach nur zum Genießen. Obwohl wir Ostern haben, fühlte ich mich plötzlich in Weihnachtsstimmung versetzt und das war gar kein unangenehmes Gefühl.

Hannah ist die typische Leseratte, wirkt auf den ersten Blick etwas nerdig und verstaubt, taut aber nach kurzer Zeit mit Kyle ziemlich schnell auf und man merkt, dass hier das Sprichwort "Stille Wasser, sind tief" absolut zutrifft. Man merkt plötzlich, was für eine intelligente und schlagfertige junge Frau hinter ihr steckt und schnell wuchs sie mir ans Herz. Ich konnte förmlich spüren, wie traurig sie war, dass sie nicht zu ihrer Familie nach Hause reisen konnte, sich jedoch gleichzeitig begann in Kyles Gegenwart wohl zu fühlen.

Und auch Kyle ist ein junger Mann, hinter dem viel mehr steckt, als man zunächst ahnt. Er ist das perfekte Beispiel dafür, dass man auf Gerüchte nicht unbedingt immer so viel geben sollte. Zwar ist er schon ein Frauenheld, doch hat auch er Gefühle und einige böse Dinge, die über ihn erzählt werden, sollte Hannah vielleicht nochmal hinterfragen. Man merkt, dass er an der Begegnung mit Hannah wächst und selbst überrascht ist über die Gefühle, die sie in ihm auslöst.

Die Beziehung, die sich zwischen ihnen entspinnt, ist toll zu beoachten. Von zwei fremden Menschen, die sich umkreisen und von Vorurteilen geprägt sind, sich kennenlernen und plötzlich bemerken, dass der Gegenüber gar nicht so schlimm ist, wie gedacht. Ich fand es so schön zu beobachten, wie Kyle anfing sich um Hannah zu bemühen und Seiten von sich zeigte, die ihm selbst neu waren.

Die Geschichte ist recht harmlos und ohne nennenswerte Höhepunkte, weswegen sie oft nur so dahin plätschert, was mir aber nichts ausmachte, da sie einfach zum Wohlfühlen da war. Gegen Ende gibt es dann einen kleinen Höhepunkt, mit dem ich aber schon gerechnet hatte und das Ende selbst ist dann einfach nur schön und lässt mich zufrieden zurück.

Fazit:
Eine absolute Wohlfühlgeschichte, die von zwei Menschen erzählt, die sich im verschneiten New York näher kommen und dabei auch viel über sich selbst lernen. Ohne viele Höhepunkte plätschert die Geschichte ab und an etwas vor sich hin, was ich aber genau richtig so fand. Ich habe diese Geschichte wirklich gerne gelesen.

Freitag, 30. März 2018

Rezension "Königlich verliebt"

Titel: Königlich verliebt
Autor: Dana Müller-Braun
VerlagImpress
Seitenzahl: 361
ISBN: 978-3-646-60345-3
Einbindungsart: ebook
Preis: 3,99 €
Band 1/ 4

(c) Impress
Zum Inhalt:
Insidia wurde dazu ausgebildet die Frau an der Seite des Prinzen zu werden, diesen zu heiraten und danach Königin zu werden. Dass sie eine Agentin ist, weiß er natürlich nicht, sie muss jedoch lernen sich an ein gesellschaftliches Leben anzupassen. Denn da wo sie aufwuchs wurde ihr beigebracht keine Emotionen zu empfinden. Relativ schnell gewöhnt sie sich jedoch in ihrer neuen Umgebung ein, was auch ihrer Cousine Emili geschuldet ist. Ihr Nachbar Kyle jedoch weckt Gefühle in ihr, die sie eigentlich nicht haben dürfte, denn damit gefährdet sie ihren Auftrag. Doch plötzlich merkt Insidia, dass sie mehr ist als dieser Auftrag. Dass sie eine eigenständige Person ist, die ihr eigenes Leben führen möchte. Und damit bringt sie alle in tödliche Gefahr.

Mein Meinung:
Die Cover dieser Reihe sind doch mal echt toll oder? Und auch der Klappentext weckte in mir sofort das Gefühl, dass ich dieses Buch lesen möchte. Ein bisschen erinnerte mich die Handlung ja an die "Royal"-Reihe von Valentina Fast. Und da mich diese Reihe total überzeugt hat, hoffte ich hier auf einen ähnlichen Kracher.

Leider blieb dieser zunächst aus, da ich tatsächlich ziemliche Schwierigkeiten hatte in das Geschehen hinein zu finden. Lag es an Insidia? Lag es an der Handlung? Ich kann es gar nicht so genau sagen. Ich merkte jedoch schnell, dass meine Aufmerksamkeit immer wieder abschweifte und ich mit den Gedanken woanders war. So fiel es mir auch recht schwer zu verstehen, wo Insidia jetzt genau für was ausgebildet wurde. Ich merkte im weiteren Verlauf der Geschichte, dass ich den Anfang überhaupt nicht aufmerksam genug gelesen hatte, was auch der fehlenden Spannung geschuldet war.

Insidia selbst blieb zunächst etwas blass, was aber sicherlich daran liegt, dass man nicht viel über sie weiß. Sie hat keine nennenswerte Vergangenheit und auch noch nicht viel erlebt. Und so beginnt man erst im Verlauf der Geschichte einiges über sie zu erfahren. So wie sie selbst auch. Emili ist hingegen ein ganz typisches Mädchen, welches mit vielen anderen Mädchen zusammen versuchen will, den Prinzen für sich zu gewinnen. Sie war mir weder besonders sympathisch, noch besonders unsympathisch. Leo mochte ich irgendwie nicht so gerne, ist er doch total weichgespült und ein bisschen zu aalglatt. Kyle jedoch mochte ich dafür ziemlich gerne. Er ist erfrischend ehrlich, nimmt in seiner Meinung kein Blatt vor den Mund, bleibt dabei aber trotzdem etwas undurchsichtig und geheimnisvoll.

Als die Handlung weiter voran schreitet, gab es immer wieder Szenen, die mich an die Royal-Reihe erinnerten. Sei es die Männerwahl oder auch die verschiedenen Aufgaben, die die Kandidatinnen zu bewältigen haben. Doch das störte mich eigentlich gar nicht und fiel auch nicht so sehr auf. Die Autorin schaffte es irgendwann ihrer Geschichte eine eigene Dynamik und einen eigenen Charakter zu geben und so vergass ich die Parallelen schnell.

Nach und nach wurde die Geschichte dann auch immer spannender. Lediglich die altbekannte Dreiecksgeschichte ging mir etwas auf die Nerven. Wie in so vielen Romanen üblich gibt es auch hier zwei Männer die um Insidias Gunst buhlen und auch Indsidia selbst kann sich nicht wirklich zwischen ihnen entscheiden. Da ist ihr Auftrag, der ihr rät den Prinzen zu wählen, da sind aber auch ihre Gefühle für Kyle. Nachdem ich sie gefühlt endlos lange bei ihrem Hin und Her beobachten musste, nervte es zunehmend.

Doch trotz alledem übte die Geschichte eine seltsame Faszination auf mich aus. Die Umgebung, in der die Geschichte spielt ist total authentisch und auch der Verlauf des Wetttbewerbs machte immer mehr Spaß. Zudem ist der Schreibstil der Autorin total angenehm zu lesen. Und dann kam das Ende, das Ende, das gefühlt alles wieder gut macht, was mich an der Geschichte störte. Das Ende, welches mich fassungslos und zerstört zurück ließ. Das war richtig gemein und ich war echt froh, dass es sich bei dieser Reihe um ebooks handelt, denn so konnte ich mir sofort den zweiten Band runterladen.

Fazit:
Trotz des schleppenden Anfangs, mit dem ich echte Schwierigkeiten hatte, übt dieses Buch eine gewisse Faszination auf mich aus. Die Handlung ist nach einer Weile wirklich auch spannend und das Ende ist richtig gemein, damit hatte ich niemals gerechnet. Und so freue ich mich auf den nächsten Band.

Rezension "In Between - Das Geheimnis der Königreiche"

Titel: In Between - Das Geheimnis der Königreiche
Autor: Kathrin Wandres
Verlag: Impress
Seitenzahl: 216
ISBN: 978-3-551-30103-1
Einbindungsart: ebook
Preis: 3,99 €
Band 1 von 3 (unabhängig voneinander lesbar)

(c) Impress
Zum Inhalt:
Keylah lebt in Benoth. Ein Land ohne Gesetze, Regeln und König. Alleine eine Regel hat für alle Bestand. Nach Einbruch der Dunkelheit hat niemand etwas außerhalb der Dorfgrenzen verloren. Denn die Wälder sind nachts unberechenbar und lebensgefährlich. Doch Keylah hält sich nur ungern an diese Regeln, liebt sie doch die Wälder sehr. Als sie jedoch durch einen Zufall erfährt, dass ihr Vater gar nicht ihr Vater ist und mitbekommt, wie ihre Großmutter ermordet wird, flüchtet sie aus ihrem Dorf. Auf ihrer Flucht lernt sie Deven kennen. Einen Ausgestoßenen, der ein Geheimnis zu haben scheint. Doch nicht nur er verbirgt etwas. Auch Keylah selbst hat eine rätselhafte Vergangenheit, der sie mit allen Mitteln auf den Grund gehen möchte.

Meine Meinung:
Auf dieses Buch bin ich durch den Klappentext und das Cover aufmerksam geworden, welches mir richtig gut gefällt.

Leider fiel mir der Einstieg in die Geschichte jedoch recht schwer und ich kam überhaupt nicht mit der Umgebung und der geschilderten Handlung klar. Die Autorin schaffte es nicht mich zu packen und so las ich zwar weiter, quälte mich aber etwas durch die Seiten. Zu Beginn fehlte mir ganz klar die Spannung, weswegen ich die Geschichte immer wieder unterbrach, um zu einem anderen Buch zu greifen.

Erst nach einer ganzen Weile war ich dann im Geschehen drin und die Handlung fing an spannend zu werden. Ich begann mich zu fragen, wer Deven wohl ist und warum er Ausgestoßen wurde. Da er zu Beginn kaum etwas redet, bleibt diese Frage eine ganze Weile offen, was die Spannung recht hoch hielt. Trotz allem, fiel es mir schwer, eine Beziehung zu den Charakteren aufzubauen. Keylah und Deven ließen mich merkwürdig kalt und ich fieberte auch nicht so mit ihnen mit, wie ich es sonst oft bei Charakteren tue.

Als die beiden Benoth verlassen, nahm die Geschichte dann richtig an Fahrt auf und ich begann interessierter zu werden. Vollständig überzeugen konnte sie mich aber auch dann nicht. Am spannendsten fand ich es eigentlich, etwas über Devens Vergangenheit herauszufinden und die Frage zu klären, ob Deven und Keylah sich wohl näher kommen würden, trotz anfänglicher Abneigung.

Ich kann gar nicht genau sagen was, aber irgendetwas störte mich bis zum Ende der Geschichte und sorgte dafür, dass ich mich mit ihr nie so richtig wohl fühlte. Vielleicht waren es die fantastischen Elemente, die mir auf der einen Seite zu fantastisch waren, auf der anderen jedoch nicht richtig greifbar. Der Schreibstil der Autorin gefiel mir nämlich eigentlich recht gut, daran kann es kaum gelegen haben.

Richtig interessant fand ich dann die Auflösung, die es gegen Ende des Buches nach und nach gibt. Als man als Leser erfährt, was die ganzen Geheimnisse zu bedeuten haben und sich auch der Nebel um Keylahs Vergangenheit lichtet. Einige Dinge fand ich vorhersehbar, andere allerdings nicht. Und so gefiel mir vor allem das letzte Drittel des Buches gut und ich fing an Lust auf den zweiten Teil zu bekommen, auch wenn dieser nicht direkt mit diesem ersten Band zusammen hängt.

Fazit:
Ein Buch, welches mich leider nicht vollständig überzeugen konnte. Ich schaffte es nicht wirklich eine Beziehung zu den Charakteren herzustellen und auch die Handlung brauchte lange bis sie in Schwung kam und mich fesseln konnte. Das letzte Drittel des Buches fand ich ganz gut, sodass ich auf jeden Fall auch den zweiten Band lesen werde.

Rezension "Eine Geschichte der Zitrone"

Titel: Eine Geschichte der Zitrone
Autor: Jo Cotterill
VerlagKönigskinder
Seitenzahl: 256
ISBN: 978-3-551-56036-0
Einbindungsart: Hardcover / ebook
Preis: 16,99 € / 11,99 €

(c) Königskinder
Zum Inhalt:
Calypso wächst bei ihrem Vater auf. Ihre Mutter starb einige Jahre zuvor an Krebs. Diese Tragödie hat ihr Vater nie verkraftet und sich in sein Schneckenhaus zurück gezogen. Seine einzige Passion ist das Schreiben seines eigenen Buches "Eine Geschichte der Zitrone". Calypso ist komplett auf sich gestellt. Sie kocht, sorgt für ihren Vater und übernimmt auch sonst alle Aufgaben eines Erwachsenen. Wirklich Kind sein darf die 11-jährige nicht. Dies ändert sich, als sie Mae kennenlernt. Sie und ihre lebensfrohe Familie nehmen Calypso bei sich auf und zeigen ihr, dass das Leben aus mehr besteht, als Einsamkeit und Büchern und dass jeder es verdient einen  Freund zu haben.

Meine Meinung:
Dieses Buch wurde mir von Katrin von kathrineverdeen ans Herz gelegt. Und da ich mich immer über gute Buchempfehlungen freue und vor allem, wenn es den Königskinder-Verlag angeht sehr auf Katrins Meinung vertraue, habe ich mir dieses Buch natürlich zugelegt.

Das Cover finde ich richtig cool. Es ist ein absoluter Blickfang und macht, gemeinsam mit dem Titel, total Lust darauf, das Buch zu lesen.

Ich muss zugeben, dass ich mich zu Beginn ein ganz kleines bisschen schwer getan habe und etwas gebraucht habe, bis ich in die Geschichte rein kam. Doch von einer auf die anderen Seite war ich plötzlich mitten im Geschehen. Sobald ich mich auf Calypso, ihren etwas verschrobenen und auch depressiven Vater und ihre interessanten Lebensverhältnisse eingelassen hatte, war die Geschichte kein Problem mehr. Viel mehr fing sie an, mir plötzlich sehr nahe zu gehen und mich sehr zu berühren.

Dass ein Elternteil an Krebs stirbt, begegnet mir zur Zeit in recht vielen Büchern. Aufgrund privater Erfahrungen, konnte ich mich sehr gut in Calypso reinversetzen und mit ihr mitfühlen. Der Umgang ihres Vaters schockierte mich gleichermaßen, wie ich auch Verständnis für ihn aufbrachte. Über seine Trauer um seine Frau, vergisst er ganz einfach seine Tochter und zieht sich in sein Schneckenhaus zurück. Calypso versucht das Beste aus der Situation zu machen, ist aber sehr einsam und findet lediglich in ihren Büchern Trost und Rat.

Durch die Geschichte vermittelt die Autorin das Thema Depressionen sehr kindgerecht. Als erwachsener Leser nimmt man Calypsos Vater sicherlich anders war, als als Kind. Ich denke jedoch sollte es Kinder in ähnlichen Situationen geben, die dieses Buch lesen, dann finden sie hier Trost und vielleicht auch Rat, wie sie mit der Situation umgehen können. Denn kein Kind sollte Angst um seine Eltern haben. Dass Calypso Angst hatte, nach der Schule nach Hause zu kommen und ihren Vater vielleicht nicht mehr lebend zu finden ist absolut grausam und sowas wünscht man wirklich keinem Kind. 

Als sie Mae kennenlernt, merkt man als Leser sehr schnell wie sie auftaut. Sie merkt, dass jeder - im Gegensatz zur Meinung ihres Vaters - jemanden im Leben braucht und nicht nur innere Stärke wichtig ist. Dass innere Stärke viel mehr aus Freundschaft und Liebe entwächst und keiner alleine zurecht kommen kann. Berührend schildert die Autorin wie Maes und Calypsos Freundschaft immer weiter wächst und die beiden Mädchen plötzlich nicht mehr ohne einander können.

Der Kontrast zwischen Maes und Calypsos Welt ist erschreckend und durch die Helligkeit und Fröhlichkeit von Maes Welt und Familie merkt man erst recht wie dunkel Calypsos Leben wirklich ist. Mir ging das richtig zu Herzen und ich stellte mir meine eigenen Töchter in dieser Situation vor. Dies führte dazu, dass ich gerne in die Geschichte reingekrochen wäre und Calypsos Vater an der Schulter gepackt und geschüttelt hätte.

Was ebenfalls schön an diesem Buch ist, ist dass es um Bücher geht. Ich lese so gerne Geschichten, in denen Bücher eine große Rolle spielen. Hier sind sowohl Calypso, als auch Mae große Buchliebhaber. Sie lesen und unterhalten sich über Bücher. Diese Stellen gefielen mir besonders gut. Zudem schreiben die beiden Kinder eine Geschichte und ihre kindliche Naivität bei dieser Sache, war einfach zur herzerfrischend zu beobachten.

Nachdem die Geschichte stellenweise durchaus von tragischen - jedoch auch sehr berührenden - Stellen geprägt ist, ist das Ende richtig schön und stellte mich total zufrieden. Man nimmt der Autorin alles ab. Glaubhaft schildert sie, wie auch Calypsos Vater von Maes Familie verändert wird, dass jedoch längst nicht alles gut ist, da Depressionen bekämpfen ein Prozess ist und so viel Arbeit bedeutet. Als Leser atmet man sichtlich auf, als man mitbekommt, dass alle gemeinsam einen Weg aus der Dunkelheit gefunden haben.

Fazit:
Eine berührende Geschichte, die mir sehr nahe ging. Sie erzählt von Calypso und ihrem Vater, der den Tod seiner Frau nicht verkraftet hat und dadurch vergisst, dass er auch noch eine Tochter hat. Gemeinsam mit Mae und ihrer Familie finden sie alle einen Weg aus dieser Dunkelheit. Dies alles schildert die Autorin berührend, authentisch und mit so viel Kraft, dass dieses Buch einfach eine Perle im Regal ist.

[Aktion]Carlsen-Challenge : Lieblingskönigskind

Hallo ihr Lieben,

für die Carlsen-Challenge muss man diesen Monat sein Lieblingskönigskind vorstellen. Lange habe ich in diesem Monat gewartet, bis ich diese Aufgabe löse, denn ich konnte mich nicht entscheiden. Letzten Endes habe ich mich für das entschieden, welches mich diesen Monat am meisten begeistern konnte.

(c) Königskinder
Dieses Buch hatte alles, was man sich von einem guten Buch wünscht. Es hat mich berührt und gefesselt. Die Protagonisten konnten mich von Beginn an überzeugen. Die Autorin schaffte authentische Charaktere, die mit der Geschichte immer reifer wurden und mit ihren Aufgaben wuchsten. Mir gefiel es total gut, dass die Autorin zeigte, wie viele Facetten die Liebe haben kann und dass auch Freundschaft eine Art von Liebe ist. Zudem genoss ich ihren Schreibstil total und fand es so spannend zu beobachten wie die Freundschaft von Vera und Sloane immer weiter wuchs. Schön fand ich es, dass die Liebesgeschichte nie im Vordergrund war. Sie lief immer nur ganz zart im Hintergrund mit, war fast nicht zu bemerken. Erst auf den letzten Seiten wurde es romantisch und das war auch gut so. Die Autorin wählte hier das perfekte Maß. Eine Geschichte, die ich sehr genossen habe und euch sehr ans Herz legen kann.

Dienstag, 27. März 2018

Rezension "Annähernd Alex"

Titel: Annähernd Alex
Autor: Jenn Bennett
VerlagKönigskinder
Seitenzahl: 480
ISBN: 978-3-551-56035-3
Einbindungsart: Hardcover / ebook
Preis: 19,99 € / 13,99 €

(c) Königskinder
Zum Inhalt:
Nach der Scheidung und der erneuten Heirat ihrer Mutter, beschließt Bailey zu ihrem Vater zu ziehen. Dieser Umzug ist für sie etwas ganz besonderes, denn in dem Bundesstaat, in dem ihr Vater lebt, wohnt auch Alex, mit dem sie schon eine ganze Weile über das Internet Kontakt hat und der sie schon seit Ewigkeiten persönlich treffen will. Doch Bailey scheut sich und versucht erstmal ihr Leben in ihrer neuen Heimat in den Griff zu bekommen. Sie sucht sich einen Job im Museum und trifft dort auf Porter, der zunächst einmal ein absolutes Ekelpaket ist. Doch schnell merkt sie, dass hinter dieser Fassade mehr steckt. Bailey gerät in eine Zwickmühle, denn eigentlich ist da ja auch noch Alex, doch Porter lässt sie einfach nicht mehr los.

Meine Meinung:
Das sommerliche Cover verspricht eine sonnige Geschichte und genau die bekommt man als Leser auch.

Bailey und Alex - beides absolute Filmfreaks - lernen sich in einem Filmforum kennen und verstehen sich sehr schnell sehr gut. Als Leser erfährt man dadurch viel über alte Filmklassiker, was ich total interessant fand. Ich fand es witzig und interessant über Filme zu lesen, die mir zwar vom Titel her etwas sagten, mehr aber auch nicht. Zudem beginnt jedes Kapitel mit einem Filmzitat aus sehr bekannten Filmen, was ich sehr gelungen fand, denn das passt absolut in das große Ganze.

Bailey mochte ich von Beginn an. Sie hat es, als Scheidungskind nicht ganz leicht, zudem steht die neue Beziehung ihrer Mutter auch schon wieder auf der Kippe. Und so ist ihr Entschluss, zu ihrem Vater zu ziehen, absolut nachvollziehbar. Sie findet sich in ihrer neuen Umgebung schnell ein und da gerade Schulferien sind, sucht sie sich einen Ferienjob, den sie dann auch in einem Museum antritt. Schnell freundet sie sich mit einer Kollegin an, gerät aber sofort auch mit Porter aneinander. Dieser benimmt sich ihr gegenüber wie ein echter Macho und macht sich über sie lustig. Ich finde jedoch dass man schnell merkt, dass zwischen den beiden die Chemie stimmt. Und so wunderte es mich nicht, dass die gereizte Stimmung schnell umschlug und die beiden sich gegenseitig anzogen wie Magneten.

Dadurch geraten Alex und das Filmforum etwas in den Hintergrund, was ich ein wenig schade fand. Findet man am Ende der ersten Kapitel noch Chatnachrichten von Alex und Bailey so wird das immer weniger und ich wunderte mich, dass die beiden so gar nicht mehr kommunizierten. Auf der anderen Seite finde ich das widerrum auch sehr logisch. Denn Bailey ist mit Porter beschäftigt und hat so keinen Kopf mehr für Alex. Dass sich ihr Focus nun verlegt ist also einfach nur der Lauf der Dinge. Als die beiden dann wieder kommunizieren merkt man ihnen die Unsicherheit der langen Abstinenz auch an, was ich sehr authentisch fand.

Als Leser merkt man recht schnell (falls man es nicht schon durch den Klappentext weiß), dass Porter Alex ist. Bailey merkt davon jedoch nichts. Für den Leser gibt es immer wieder Hinweise, doch auch Porter kommt erst sehr spät hinter das große Geheimnis. Dies fand ich aber gar nicht schlimm, da ich es ganz spannend fand, wie Bailey und Porter sich umkreisten und dabei immer Alex im Hintergrund schwebte. Ich finde es eine grandiose Idee und auch Message, dass sich Bailey und Porter sowohl virtuell, als auch im realen Leben anziehend finden und ohneeinander fast nicht können. Die beiden haben eine viel tiefere Verbindung zueinander, als sie selbst ahnen.

Der Schreibstil der Autorin gefällt mir sehr gut und bis auf ein paar Längen im Mittelteil habe ich diese Geschichte sehr genossen. Sie strahlte für mich eine absolute Wohlfühlatmosphäre aus. Ich mochte es so gerne Porter und Alex zu begleiten und dabei zu sehen, wie die Beziehung der beiden immer weiter wächst. Wie die anfängliche Antipathie in Sympathie und dann sogar Liebe umschlägt. Da mir beide Charaktere sehr schnell ans Herz wuchsen, hoffte ich sehr auf ein Happy End für die beiden. Und ohne zu viel zu verraten, kann ich sagen, dass die Autorin die Geschichte zu einem befriedigenden, wenn auch für mich etwas plötzlichen Ende führte.

Fazit:
Die Liebesgeschichte zweier Filmliebhaber, die so viel mehr füreinander sind, als sie anfänglich dachten. Ein Versteckspiel, eine tolle Umgebung und wunderbare Charaktere lassen einen die Längen im Mittelteil schnell vergessen und machen die Geschichte zu einem tollen Erlebnis aus dem Hause Königskinder (wie kann es auch anders sein ;)).

[Sonderaufgabe Carlsen-Challenge 2018] Liebesbrief


Hallo ihr Lieben,

heute widme ich mich der ersten Sonderaufgabe für die Carlsen-Challenge 2018. Und zwar geht es darum, dass man einen Liebesbrief an etwas oder jemanden schreiben soll, das / der einem besonders wichtig ist. Lange habe ich überlegt, wohin mein Brief gehen soll. Zunächst dachte ich an meinen Mann oder meine Familie, das war mir aber dann doch etwas zu privat. Und dann fiel mir ein, dass ich ja eigentlich den perfekten Beruf für diese Aufgabe habe. Ich bin nämlich Buchhändlerin und wie sagte mein Mann gerade so schön, "man muss entweder dumm oder sehr verrückt sein um diesen Beruf auszuüben", ich ergänzte dann "oder seinen Beruf extrem lieben". Und so war die Idee für diesen Liebesbrief - einer nicht ganz einfachen Liebesbeziehung - geboren.

Lieber Buchhändlerberuf,

ich schreibe dir diesen Brief um mir selbst darüber klar zu werden, was ich für dich empfinde und auch um dir zu sagen, dass ich dich trotz aller Höhen und Tiefen, die wir miteinander hatten, sehr liebe und schätze.

Ich wusste schon vor Beginn meiner Ausbildung, dass ich mit dir nicht viel verdienen würde, was bis heute ein kleiner Wehmutstropfen auf unserer Beziehung ist. Doch du gibts einem so viel mehr zurück, als bloß Geld. Die Freude, wenn man einen Kunden super beraten konnte, das Gefühl von Weihnachten, wenn man die Vorschauenpakekte in den Händen hält. Die wunderbaren Gespräche mit den Verlagsvertretern und die besonderen Entdeckungen, die man im Bücherdschungel machen darf und die man ohne dich vielleicht nie gemacht hätte. Der Geruch, der einen die ganze Zeit umgibt und die wunderschönen Bücher, die man die ganze Zeit in die Hand nehmen möchte. Seine Passion zum eigenen Beruf zu machen, ist einfach super.

Zur Zeit vermisse ich dich sehr. Da ich mich in Elternzeit befinde, weiß ich nicht, ob ich in absehbarer Zeit zu dir zurück kommen werde. Trotzdem möchte ich, dass du weißt, dass ich dich  nie vergesse und jedes Mal ein wenig wehmütig werde, wenn ich eine Buchhandlung betrete.

Wie du weißt war unsere Beziehung zuletzt nicht ganz entspannt, da mir die finanziellen Verhältnisse sehr zu schaffen machten und ich auch so Schwierigkeiten hatte viel Freude mit dir zu empfinden. Ich hoffe, wir werden irgendwann wieder zu einer entspannten Beziehung zurück finden, denn ich weiß, dass es da draußen viele Menschen gibt, die mich um dich beneiden. Und eigentlich bist du wirklich ein toller Beruf, den ich vermisse. Ich vermisse es, mit Menschen in Kontakt zu sein und ihnen die Bücher ans Herz legen zu können, die ich gerade selbst verschlungen habe. Ich vermisse es, die Bücher auszuwählen, die ich gerne in die Buchhandlung stellen möchte. Ich vermisse die monatlichen Empfehlungen und die vielen Gespräche mit den so liebgewonnenen Stammkunden. Ganz einfach - ich vermisse dich.

Du hast mir schon als junge Erwachsene gezeigt, wie schön ein Beruf sein kann. Wie viel Freude man haben kann, wenn man etwas tut, was man liebt und dass das Geld dann durchaus in den Hintergrund treten kann. Ich habe dich immer mit großer Leidenschaft ausgeführt und auch jetzt brennt mein Herz noch für dich und all die tollen Bücher, die unter die Leute gebracht werden wollen. Ich hoffe wir kommen bald wieder in engeren Kontakt zueinander, als die bloßen Besuche in einer Buchhandlung oder dieser Brief.

Herzlichst,
deine Caro

Rezension "Lieber Daddy Long Legs"

Titel: Lieber Daddy Long Legs
Autor: Jean Webster
VerlagKönigskinder
Seitenzahl: 256
ISBN: 978-3-551-56044-5
Einbindungsart: Hardcover / ebook
Preis: 18,99 € / 12,99 €

(c) Königskinder
Zum Inhalt:
Jerusha Abbot, auch Judy Abbott genannt, wächst in einem Waisenhaus auf. Ihre Zukunft sieht düster aus, bis sie ein Angebot bekommt, das sie nicht ablehnen kann. Ein ihr unbekannter Gönner ist bereit ihr die Universität und alle ihre Auslagen zu bezahlen. Als einzige Gegenleistung fordert er einmal im Monat einen Brief von Judy, in welchem sie ihm schildert, wie es ihr auf der Universität ergeht. Und so entspinnt sich bald eine - jedoch sehr einseitige Beziehung - denn der unbekannte Sponsor antwortet ihr nie. Judy schildert ihm, alles was ihr passiert, auch von den Begegnunge mit Jervis Pendleton, der ihr sehr zu gefallen scheint. Doch Judy möchte nichts lieber wissen, als zu erfahren, wer ihr unbekannter Sponsor ist. Als sie die Wahrheit erfährt, fällt sie aus allen Wolken.

Meine Meinung:
Dieses Buch ist ein Klassiker, der 1912 erstmals erschienen ist und hier in einer neuen Übersetzung vorliegt. Ich muss zugeben, dass ich etwas skeptisch an die Geschichte gegangen bin, denn obwohl ich schon Bücher von Jane Austen und auch andere Klassiker gelesen habe, so hatte ich doch oft Schwierigkeiten mit dem Schreibstil und kam nur langsam vorwärts. Und so erwartete ich auch hier,dass dieses Buch eher eine holprige Geschichte werden würde.

Doch weit gefehlt. Die neue Übersetzung tut der Geschichte sehr gut, denn sie lässt sich unglaublich flüssig lesen. Ich hatte daher nicht das Gefühl einen verstaubten Klassiker vor mir zu haben, sondern eine Geschichte, die nichts von ihrer Aktualtität verloren hat. Natürlich merkt man an der Art, wie die Personen reden, sich kleiden und auch wie die Umgebung beschrieben wird, dass es kein Buch ist, welches in der heutigen Zeit spielt. Doch die neue Übersetztung ist so gut, dass ich kein einziges Mal ins Stocken geriet.

Hin und wieder lese ich gerne Briefromane und so war ich besonders gespannt, wie mir dieses Buch gefallen würde. Judy schloss ich von Anfang an in mein Herz. Als Mutter war es mir einfach unvorstellbar, dass sie ganz alleine im Waisenhaus aufwachsen musste und sich mit ihren 18 Jahren und ohne ernsthafte Perspektive immer noch dort befindet. Als sie dann die Aussicht bekommt, auf die Uni zu gehen, freute ich mich unglaublich für sie.

Ihre Briefe sind herzerfrischend zu lesen. Untypisch für ihre Zeit nimmt Judy kein Blatt vor den Mund und schreibt ihrem unbekannten Gönner frei Schnauze was sie denkt. Auch verheimlicht sie nicht, dass ihr die neuen Bedingungen, die er ihr immer wieder stellt überhaupt nicht zusagen. Sie ist so erfrischend ehrlich, dass es eine Freude war ihre Briefe zu lesen.

Zudem erfährt man einfach auch viel über die damalige Zeit. Judy schildert ihren Alltag, schildert was passiert, wie sie neue Freundschaften knüpft, was sie auf der Uni lernt und wo sie ihre Ferien verbringt. Als Leser bekommt man so ein tolles Bild von ihrer Umgebung und wie sie so lebt.

Mit Spannung verfolte ich ihre Briefe an ihren Gönner und rätselte natürlich um wen es sich bei dem Mann handeln könnte. Nach einer Weile war mir dann - bevor Judy es ahnte - klar, wer hinter dem vielen Geld steckt, doch trotzdem verlor das Buch nichts von seiner Spannung und fesselte mich weiter durch die originell geschrieben Briefe.

Die Geschichte endet total niedlich und das in positivem Sinn. Da wird aus diesem humorvollen Briefroman ganz plötzlich eine wunderbare Liebesgeschichte, die das Buch zu einem gelungenen Abschluss führt. Ich freute mich für Judy, dass sie nicht nur ihr Glück im Beruf sondern auch in der Liebe gefunde hat. Nun bleibt mir nur noch eins zu tun und das ist, die Fortsetzung "Lieber Feind" zu lesen.

Fazit:
Ich lege euch allen diesen Briefroman von 1912 sehr ans Herz. Erfrischend spritzig geschrieben, mit einer Hauptperson, die kein Blatt vor den Mund nimmt und am Ende die große Liebe findet. 

Montag, 26. März 2018

Rezension "Nicht nur ein Liebesroman"

Titel: Nicht nur ein Liebesroman
Autor: Emma Mills
Verlag: Carlsen
Seitenzahl: 416
ISBN: 978-3-551-56037-7
Einbindungsart: Hardcover / ebook
Preis: 18,99 € / 12,99 €

(c) Königskinder
Zum Inhalt:
Sloane und ihre Familie sind von New York nach Florida gezogen. Da sie schon in ihrer alten Heimat eher eine Einzelgängerin war, rechnet sie auch hier nicht damit schnell Freunde zu finden. Doch durch einen Zufall lernt sie die Zwillinge Gabe und Vera kennen und schnell freundet sie sich mit ihnen an. So aufgeschlossen und quirrlig Vera ist, so verschlossen ist ihr Bruder Gabe. Doch die Zwillinge habe einen traurige Vergangenheit. Vor nicht allzu langer Zeit starb ihre Mutter, eine begnadete Künstlerin. Als Sloane mitbekommt, dass eines ihrer persönlichsten Gemälde verkauft wurde, tut sie alles um es für die Geschwister wiederzubeschaffen und findet dabei nicht nur sich selbst sondern auch wahre Freundschaft und Liebe.

Meine Meinung:
Ich gebe es zu. Ich bin den Königskindern verfallen. Spätestens nach diesem Buch kann ich nicht mehr genug von ihnen bekommen. Ich habe die Geschichte rund um Sloane von der ersten bis zur letzten Seite genossen.

Emma Mills kann schreiben - und wie. Ich brauchte gefühlt keine zwei Sekunden um in der Geschichte drin zu sein. Wir begegnen Sloane zunächst auf einer, für Jugendliche typischen, Party. Dort lernt sie Gabe und Vera kennen. Schnell merken vor allem Vera und sie, dass die Chemie zwischen ihnen stimmt und Sloane wird in eine Freundschaft geworfen, mit der sie niemals gerechnet hat. Eine Freundschaft, die sie mit Haut und Haaren fordert und ihr so viel zurück gibt. Endlich ist sie nicht mehr allein.

Mit Sloane und Vera hat Mills zwei weibliche Charaktere geschaffen, die jede für sich eine unglaubliche Präsenz und Stärke ausstrahlen. Sloane ist nie um einen guten Spruch verlegen und möchte dabei doch nur eins und das ist nicht mehr alleine zu sein. Ihre Unsicherheit verbirgt sie hinter ihren flotten Sprüchen, doch im Verlauf der Geschichte merkt man, wie viel mehr hinter diesem Charakter steckt. Vera hingegen ist eine emotionale junge Frau, die für ihre Freunde einsteht, wie keine Zweite. Ihr sind Sloanes Sprüche egal, sie lässt sich davon nicht verunsichern und sieht schnell hinter ihre Fassade.

Ihr Bruder Gabe bleibt dagegen jedoch recht lange etwas undurchsichtig, aber auf eine gute Art. Er ist mehr der stille Beschützer im Hintergrund, für den es sich nur lohnt den Mund aufzumachen, wenn einer seiner Freunde in Schwierigkeiten gerät. Beiden Geschwistern merkt man den Verlust ihrer Mutter und die schnelle neue Heirat ihres Vaters an. Dies hat Spuren in ihrem Charaktere hinterlassen, welche sie älter und reifer haben werden lassen.

Auch die Nebencharaktere finde ich rundum gelungen. Keiner bleibt blass, zu jedem hatte ich sofort ein Gesicht vor Augen. Keiner wirkte gewollt oder überflüssig. Jeder hatte eine Rolle, die genau auf ihn zugeschnitten war und dies machte die Charaktere um so authentischer. Lediglich mit Frank hatte ich zu Beginn kurz meine Probleme, ist er doch ein sehr extrovertierter Charakter, fast schon ein Paradiesvogel, den man als Leser erst mal verstehen lernen muss.

Selten habe ich eine Geschichte gelesen, bei der der Titel so passend war wie bei dieser hier. "Nicht nur ein Liebesroman" trifft den Nagel auf den Kopf. Als Leser weiß man so sofort was man für eine Geschichte bekommt. Denn diese Geschichte ist so viel mehr als ein Liebesroman. Eigentlich ist sie überhaupt kein Liebesroman, zumindest nicht im klassischen Sinn. Viel mehr ist eine Geschichte über tiefe Freundschaft, über die verschiedenen Facetten der Liebe und das man manchmal auch andere Menschen über die eigenen Belange stellen muss. Die Liebesgeschichte läuft eher so am Rand mit und man ahnt als Leser lediglich, dass es da ein wenig knistern könnte. Ganz zum Schluss bekommen wir Leser dann auch noch eine romantische Szene serviert, doch zuvor ist diese Liebe eher eine zarte Knospe, die von Seite zu Seite wächst und durch ganz andere Dinge, als durch einen Kuss sichtbar wird.

Und sollte es Leser geben, die denken, "Ohje da geht es um Kunst, das ist so gar nichts für mich", so kann ich euch versprechen, dass ihr euch keine Sorgen machen braucht. Zwar geht es um ein verschwundenes Bild und Sloane tingelt mit ihrem Freund Remy auch durch verschiedene Gallerien, doch ist das so unaufdringlich, das es extrem angenehm zu lesen ist. Die Geschichte ist von vorne bis hinten rund und so gut gemacht, dass ich am liebsten sofort zum nächsten Buch der Autorin greifen würde.

Fazit:
Ein wunderbares Buch! Eine berührende Geschichte über die vielen Facetten der Liebe, über tiefe Freundschaft und das Leben selbst. Übers Wachsen, übers über den eigenen Schatten springen, übers Helfen und am Ende auch über die große Liebe an sich. Eine Geschichte über das, was man im Leben verloren hat, welche Lücken ein Mensch hinterlassen kann und dass er trotzdem niemals so ganz geht. Lest dieses Buch! Es wird euch berühren und auf eine Reise mitnehmen, die emotional kaum zu übertreffen ist.

Freitag, 23. März 2018

[Aktion] Lesewoche #44

Hallo ihr Lieben,

schon ist es wieder Freitag und schon ist es wieder Zeit für die Aktion Lesewoche von Johnni von Unendliche Geschichte *KLICK*

1. Hattest du in der vergangenen Woche viel Zeit und Lust, zu lesen?
Im Prinzip hatte ich genauso viel Zeit wie letzte Woche. Als Hausfrau sollte man ja meinen hat man unendlich viel Zeit. Jaja, wenn da nicht die zwei Kinder, die Küche, der Boden, das herumliegende Spielzeug wären. Lust habe ich zur Zeit immer und so fällt es mir tatsächlich schwer, Freitags für meine Lieblingssendung "Let's dance" den Fernseher anzumachen und das Buch links liegen zu lassen.

2. Welches Buch/ welche Bücher hast du in der vergangenen Woche gelesen und war ein besonderes Highlight dabei?
Ich habe in der letzten Woche 4 Bücher beendet. 

(c) Impress
Das erste Buch war "Highschool Princess" von Annie Laine. Leider hat mich das Buch nicht so richtig vom Hocker reißen können. Es war zwar eine ganz nette Geschichte, aber mehr auch nicht. Es gab leider zu viele Stellen, die mich genervt haben.
(c) Königskinder

Als zweites habe ich "Annähernd Alex" gelesen. Ich bin gerade den Königskindern verfallen und dies war ein weiteres Buch aus dem Hause Königskinder, welches mir wirklich gut gefallen hat. Die Geschichte von Porter und Bailey war herzerfrischend, klasse geschrieben und sehr authentisch. Bis auf ein paar Längen in der Mitte der Geschichte hat es mir richtig gut gefallen.

(c) Carlsen
Zudem habe ich ein Kinderbuch gelesen. "Für immer Alaska". ein wunderbares und berührendes Kinderuch, dass das Thema "Epilepsie" behandelt und dies auf äußerst sensible Art. Zudem hat es einige packende Stellen, da es gleichzeitig noch ein Krimi ist. Uneingeschränkt empfehlenswert.
 
(c) Königskinder
Gerade heute habe ich ein weiteres Königskind beendet. "Lieber Daddy Long Legs", ein toller Briefroman, der erstmals 1912 veröffentlich wurde und hier in einer Neuauflage vorliegt. Ich habe mich köstlich amüsiert und brauche unbedingt die Fortsetzung "Lieber Feind". 

3. Welchen Beitrag, den du in der vergangenen Woche auf deinem Blog veröffentlicht/auf einem anderen Blog entdeckt hast, möchtest du deinen Lesern besonders empfehlen?

 Ein paar Rezensionen, ich war bei einer Lesenacht dabei und habe euch über meine Lesewoche informiert.

4. Wie sehen deine (Lese-)Pläne für das Wochenende und die kommende Woche aus?
Ich möchte auf jeden Fall einiges lesen. Am Wochenende werden wir wohl mit den Kindern rausgehen, da das Wetter besser werden soll. Ob ich da viel zum Lesen komme, weiß ich nicht, jedoch werde ich spätestens abends wieder zu meinen Büchern greifen. Ich  möchte unbedingt "In Between - Das Geheiminis der Königreiche" beenden. Zudem habe ich auch schon "In Between - Die Legende der Krähen" auf meinem SUB, welches ich wohl gleich im Anschluss an Band 1 lesen werde. Gerade heute habe ich "Nicht nur ein Liebesroman" angefangen, auch dieses möchte ich gerne beenden. Zudem wartet von den Königskinder noch "Eine Geschichte der Zitrone auf mich" und außerdem muss ich für eine Leserunde "Mädchen in Scherben lesen".


5. Welches Buch ist das teuerste gewesen, das du dir bisher gekauft hast und wie viel hat es gekostet?
Puh das kann ich gar nicht genau sagen. Ich schätze das war vermutlich ein Ken Follet, die ja alle sehr teuer sind und ab 30 € aufwärts kosten, oder aber ein teures Kochbuch, die können ja mal schnell 50 € kosten.  
Falls ihr auch Lust habt bei dieser Aktion mitzumachen klickt einfach hier *Klick*.

Rezension "Für immer Alaska"

Titel: Für immer Alaska
Autor: Anna Woltz
Verlag: Carlsen
Seitenzahl: 176
ISBN: 978-3-551-55378-2
Einbindungsart: Hardcover / ebook
Preis: 12,00 € / 7,99 €
Alter: ab 10

(c) Carlsen
Zum Inhalt:
Parker ist am Boden zerstört. Ihre geliebte Hündin Alaska musste aus ihrer Familie weg, da ihr kleiner Bruder allergisch gegen Hundehaare ist. Als sie Alaska dann nach Monaten wieder sieht, ist sie schockiert. Er gehört nun Sven, dem Ekelpaket aus ihrer Klasse. Doch Sven ist krank, er hat Epilepsie und Alaska ist sein Assistenzhund. Sie hilft ihm in Gefahrensituationen. Doch Parker will alles dafür tun um Alaska wieder zu bekommen. Denn seit dem Überfall auf das Geschäft ihrer Eltern braucht sie den Hund dringender als je zuvor.

Meine Meinung:
Dieses Cover und diese Geschichte gehen echt ans Herz. Dieses Kinderbuch für Kinder ab 10 Jahren habe ich total gerne gelesen und sehr genossen.

Das Cover strahlt alles aus, was diese Geschichte ist. Man erkennt auf den ersten Blick das Loch, das Alaska in Parkers Herz hinterlassen hat, als sie die Familie verlassen musste. Ein Loch in Hundeform. Zunächst bin ich davon ausgegangen, dass Alaska gestorben ist, doch dem ist nicht so. Sie hat, wie man dem Klappentext schon entnehmen kann, lediglich einen neuen Besitzer.

Die Beziehung von Parker und Alaska ist einfach wunderschön. Man erkennt schon in den ersten Sätzen wie sehr dieses Mädchen den Hund liebt. Und auch als die beiden wieder aufeinander treffen, merkt man sofort dass auch Alaska Parker unendlich liebt. Mir zerriss es fast das Herz als ich mir vorstellte, dass Parker Alaska ziehen lassen musste. Ich hatte selbst früher eine Katze und für mich war immer die schlimmste Vorstellung, dass sie nicht mehr bei mir sein kann. Kein Wunder tut Parker alles dafür um Alaska zu sehen und zurück zu bekommen.

Parker mochte ich als Protagonistin sehr gerne. Obwohl sie erst ein junges Mädchen ist (ich glaube 11) besitzt sie eine unglaubliche Stärke. Nicht nur ihre Liebe zu Alaska ist unerschütterlich und macht sie stark. Seit dem Überfall auf ihre Familie muss sie auch für ihre Brüder da sein und sie praktisch alleine groß ziehen. Ihre Mutter ist immer im Laden, ihr Vater sitzt völlig emotionslos und in sich gekehrt daheim, voller Angst, dass sich der Überfall wiederholen könnte. Die Erziehung ihrer Brüder bleibt so an ihr hängen und dies bewältigt sie mit einer unfassbaren Stärke. Ich war von Anfang an fasziniert von ihr, wie sie trotz des schlimmen Erlebnisses versucht, positiv durchs Leben zu gehen.

Sven war mir zu Beginn nicht so ganz sympathisch.  Er hackt von Beginn an auf Parker rum und ist auch nicht besonders nett zu Alaska. Schnell erfährt man jedoch, dass hinter dem - auf den ersten Blick - vorlauten Jungen viel mehr steckt, als zunächst ersichtlich ist. Er leidet an Epilepsie, was sein Leben von grundauf verändert hat. Diese Krankheit, die auch durchaus tödlich enden kann, beeinflusst seine Persönlichkeit aufs Äußerste.

Ich finde es toll, dass eine Autorin dieses doch nicht ganz einfache Thema - Epilepsie - in einem Kinderbuch verarbeitet. Dies alles tut sie auf eine sehr sensible aber doch recht offene Art und Weise. Sie nimmt kein Blatt vor den Mund und man bekommt die Anfälle von Sven recht detailliert mit. Dies schockierte mich ziemlich, da ich bisher nicht genau wusste, wie sich diese Krankheit äußern kann. Allerdings finde ich es gut, dass die Autorin so auch aufklärt und auf diese Krankheit aufmerksam macht.

Der Verlauf der Geschichte ist ziemlich spannend. Ich muss zugeben, dass ich das so gar nicht erwartet hatte. Lediglich die Handlung rund um Alaska und Parker war für mich zu erwarten. Dass es dann jedoch auch viel um den Überfall geht und dadurch richtig spannend wird, hatte ich gar nicht erwartet. Betrachtet man jedoch die Verlagsseite von Carlsen aufmerksam, dann stellt man fest, dass man schon in der Beschreibung des Buches lesen kann, dass es sich auch um einen Krimi handelt. Ich finde dieses Buch wunderbar für 11-jährige zu lesen. Trotz des schweren Themas bekommen Kinder hier eine spannende Geschichte von Tierliebe, Freundschaft und den Dingen, die im Leben wirklich zählen. Zudem lernen sie mit Parker und Sven zwei Charaktere kennen, mit denen sie sich sicher auf die ein oder andere Art identifizieren können.

Fazit:
Ein Kinderbuch, das mir richtig nahe ging. Die berührende Geschichte rund um Parker und Alaska, die tiefe Freundschaft zwischen Mensch und Hund und die spannende Handlung rund um den Überfall auf das Geschäft von Parkers Eltern machen dieses Buch rundum gelungen. Ich kann es absolut empfehlen.

Donnerstag, 22. März 2018

[Aktion] Gemeinsam lesen #257

Eine weitere schöne Aktion habe ich bei Schlunzenbücher *KLICK* entdeckt. Hier gibt es jede Woche vier Fragen zum Thema lesen. Die ersten drei sind immer gleich, die vierte ist immer eine andere. Diese Woche mache ich das erste Mal mit und bin gespannt, was mich in Zukunft alles erwarten wird.

(c) Schlunzenbuecher.de

1. Welches Buch liest du gerade und auf welcher Seite bist du?
Ich lese im Moment "Lieber Daddy Long Legs" und bin im Moment auf Seite 197 von 254. Ich habe es also schon fast geschafft.  

2. Wie lautet der erste Satz auf deiner aktuellen Seite?
"Ich hätte diesen Brief schon längst beenden sollen, habe ich aber nicht."

3. Was willst du unbedingt aktuell zu deinem Buch loswerden?
Ich mag dieses Buch total. Es handelt sich um einen Briefroman. Ich hatte gar nicht erwartet, dass mich das Buch so sehr packen würde.  

4. Wo und wann trifft man dich beim Lesen an?
Immer, wenn ich Zeit habe. Da ich zwei kleine Töchter habe, komme ich tagsüber leider nicht so oft zum Lesen, wie ich es gerne täte. Aber manchmal schaffe ich mir ein bisschen Lesezeit, wenn meine Kleine schläft und die große Maus irgendwie anders beschäftigt ist, vorwiegend auch mit einem Buch ;) Abends auf dem Sofa, wird das Buch dann sofort wieder aufgeschlagen und am späten Abend auch im Bett während ich die Kleine wieder in den Schlaf stille.