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Mittwoch, 7. März 2018

Rezension "Ein weiter Weg"

Titel: Ein weiter Weg
Autor: Dan Gemeinhart
Verlag: Königskinder
Seitenzahl: 272
ISBN: 978-3-551-56039-1
Einbindungsart: Hardcover
Preis: 16,99 €
Alter: ab 13

(c) Königskinder
Zum Inhalt:
Joseph hat niemanden mehr, denn seine Eltern und seine Schwester sind bereits verstorben. Niemanden mehr außer seinem Pferd Sarah. Doch der Mann, bei dem Joseph vorrübergehend wohnt verkauft Sarah einfach ohne sein Wissen. Für Joseph ist klar: Er wird Sarah zurück holen, koste es was es wolle. Und so begibt sich der kleine Junge mutterseelenallein auf eine gefährliche Reise, auf der er nicht nur neue Freunde findet, sondern auch viel über sich selbst lernt und vielen Gefahren trotzen muss.

Meine Meinung:
Das Cover spricht mich hier irgendwie nicht so an und so gebe ich zu, dass ich wohl nicht zu diesem Buch gegriffen hätte, wenn es meine Bücherrei nicht im Angebot gehabt hätte. Doch ich bin sehr froh, dass dies der Fall war. Denn als Leser bekommt man hier eine richtig schöne Geschichte, die eine bezaubernde Freundschaft zwischen Mensch und Tier erzählt.

Natürlich ist die Geschichte zu Beginn recht traurig, vor allem wenn man sich vorstellt, wie allein Joseph sein muss. So ganz ohne Eltern auf der Welt und bei einem Mann wohnhaft den er nicht mag. So ist seine Stute Sarah sein einziger Halt auf der Welt. Natürlich bricht eben jene für ihn zusammen als sein Pferd plötzlich weg ist. Die Reise auf die er sich begibt birgt so einige Gefahren und so konnte ich mir zunächst nur schwer vorstellen, dass sich ein kleiner Junge auf so eine Reise begibt. Jedoch spielt das Buch Ende des 19. Jahrhunderts und so kann man die Zustände und Verhältnisse dort nur schwer mit unseren vergleichen. Trotzdem fiel es mir irgendwie schwer mir einen 12-jährigen Jungen vorzustellen, der ganz alleine unterwegs ist.

Recht schnell lernt Joseph einen weiteren kleinen Jungen kennen, der allein unterwegs ist. Und so machen sie sich gemeinsam auf den Weg. Da es sich bei dem anderen Jungen um einen Asiaten handelt können sich die beiden Jungen nur mit Händen und Füßen verständigen, was die beiden auch in beeindruckender Weise tun. Man merkt an diesem Beispiel wunderbar, wie unvoreingenommen Kinder sind und wie wenig es eigentlich braucht um sich mit jemand Fremden zu verständigen. Man merkt dass für eine Freundschaft ganz andere Dinge wichtig sind, wie die Sprache.

Im Verlauf der Geschichte merkt man immer wieder wie tief die Liebe von Joseph zu seinem Pferd ist, was einfach echt schön zu verfolgen ist. Man erfährt wie besonders die Beziehung der beiden ist und auch was Joseph in seiner Vergangenheit so alles erlebt hat, das Sarah zu so etwas besonderem macht.

Die Altersangabe des Verlages - ab 13 - finde ich in diesem Fall sehr gut gewählt, denn das Buch hält durchaus einige spannende Passagen bereit. Wer nämlich denkt, hier handelt es sich um eine langweilige Reise zu Sarah, der hat sich noch nicht zusammen mit Joseph und einem Kanu in Stromschnellen wiedergefunden oder aber einen gesuchten Mörder gejagt. Der Schreibstil ist ebenfalls sehr gut zu lesen, weswegen ich denke, dass 13-jährige, die gerne lesen und Lust auf ein Abenteuer haben, nichts falsch machen können.

Fazit:
Eine spannende Suche eines Jungen nach seinem Pferd. Eine tiefe Freundschaft zwischen Mensch und Tier. Und eine unvergleichliche Begegnung zweier Jungen aus zwei Nationen, die jede Sprachbarriere überwindet. Eine Geschichte über Freundschaft und dass diese viel mehr wert ist, als viele von uns ahnen.

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