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Freitag, 16. März 2018

Rezension "Wie Schnee so weiß"

Titel: Wie Schnee so weiß
Autor: Marissa Meyer
Verlag: Carlsen
Seitenzahl: 848
ISBN: 978-3-551-58289-8
Einbindungsart: Hardcover
Preis: 24,99 €

!Achtung! Diese Rezension enthält Spoiler für alle, die die ersten 3 Bände der Luna-Chroniken nicht kennen.

(c) Carlsen
Zum Inhalt:
Prinzessin Winter von Luna ist bei ihrem Volk äußerst beliebt, was ihrer Stiefmutter Königin Levana sehr missfält. Sie tut alles dafür um das lästige Mädchen loszuwerden. Eigentlich hat sie jedoch ganz andere Dinge im Kopf. Ihre Hochzeit und die Krönung stehen bevor und dann wird die Erde endlich ihr gehören. Doch da hat sie die Rechnung ohne Cinder und ihre Freunde gemacht. Die sind nämlich ebenfalls auf dem Weg nach Luna, denn Cinder will mit aller Macht den Thron zurück erobern, der rechtmäßig ihr zusteht.

Meine Meinung:
Hier ist er nun. Der finale Band der Luna-Chroninken. Für diesen Band habe ich deutlich länger gebraucht als für seine Vorgänger.

Dies lag natürlich zum Einen an der Dicke des Buches. Mit fast 900 Seiten hat man hier eine Geschichte, die zumindest ich, nicht innerhalb von 2 Tagen gelesen habe. Zudem muss ich leider zugeben, dass dieser 4. Band mich leider nicht so fesseln konnte wie seine Vorgänger. Zwar habe ich nach wie vor die Geschichte rund um Cinder und ihre Freunde geliebt, doch leider war hier alles etwas langatmig. Natürlich haben so dicke Bücher durchaus ihre Vorteile, man hat sehr lange etwas von der Geschichte und muss das liebgewonnenen Univerusm nicht sofort wieder verlassen. Allerdings finde ich, dass es hier die vielen Seiten gar nicht so unbedingt gebraucht hätte.

Dadruch wurde die Geschichte für mich zu ausführlich, langatmig und kam nicht von der Stelle. Manche Szenen dauerten mir viel zu lange und ich fragte mich immer wieder wie lange es wohl nun dauern würde, bis tatsächlich etwas nennenswertes passiert und die Spannung mich packt. Ich hatte oft das Gefühl, die Protagonsiten würden nur von a nach b laufen, was die Geschichte nicht wirklich vorwärts brachte.

Zudem mochte ich Prinzessin Winter irgendwie gar nicht. Sie ist eine sehr facettenreiche Persönlichkeit, die durchaus gut durchdacht ist. Allerdings fand ich sie sehr anstrengend. Dadurch dass sie ihre Gabe nicht benutzt leidet sie an der sogenannten Lunakrankheit, was sie ziemlich verrückt werden lässt. Sie sieht die Wände bluten und hat auch sonst ständig Halluzinationen. Irgendwie fand ich ihre Art so nervig und wurde auch im Verlauf der Geschichte nicht warm mit ihr. Mir ist natürlich durchaus bewusst, dass das genau so sein soll, dass die Autorin mit Absicht eine so spezielle Persönlichkeit entworfen hat, doch die Szenen in denen sie vorkam las ich am wenigsten gerne.

Auch die Liebesgeschichte zwischen Kai und Cinder bleibt leider ziemlich auf der Strecke, was ich irgendwie schade fand, aber dem Verlauf der Geschichte geschuldet ist. Ich mochte die beiden zusammen nur so gerne, deswegen habe ich es vermisst ihre zarte Liebe weiter wachsen zu sehen.

Trotz allem fand ich die Geschichte alles in allem sehr spannend, packend und habe sie gerne gelesen. Ich fieberte mit Cinder und ihren Freunden mit und fand es zudem richtig interessant zu entdecken wie es auf Luna aussieht. Die Beschreibungen der Zustände dort in den Randbezirken und auch das Verhalten gegenüber den Bürgern dort fand ich extrem erschreckend. Die Autorin schürt so den Hass gegen Levana, an der ich einfach keine positive Seite finden konnte.

Als der Kampf um Cinders Thron dann in seinem finale gipfelt, wird es recht brutal und blutig, aber auch sehr spannend. Ich konnte unmöglich vorhersehen, wie alles enden wird und welche Steine Cinder zwischendurch noch in den Weg gelegt werden. Das letzte Drittel des Buches flog so recht schnell an mir vorbei. Und auch das Ende fand ich sehr gelungen. Ich finde, dass es sogar ein wenig offen ist, aber nicht in dem Sinn, dass Fragen ungeklärt sind. Viel  mehr so, dass man als Leser einen Ausblick in die Zukunft bekommt und sich super vorstellen kann, wie die Geschichte nun weitergeht. Gerne hätte ich hier noch ein wenig weitergelesen, hatte ich doch auf eine Hochzeit zwischen Cinder und Kai gehofft.

Fazit:
Ein Reihenabschluss, der mir gut gefallen hat, leider jedoch nicht ganz so gut wie seine Vorgänger. Manches war etwas zu ausführlich und langatmig, anderes blieb auf der Strecke. Doch im Großen und Ganzen schließt die Autorin hier ihre Reihe gelungen ab und lässt mich sehr zufrieden zurück. Das realistische Ende lässt einen Ausblick auf die Zukunft da und in mir als Leser den Wunsch nach noch einem Band entstehen.

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