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Montag, 5. August 2019

Rezension "Die Sache mit der Motte und dem Licht"

Titel: Die Sache mit der Motte und dem Licht
Autor: Katharina Wolf
Verlag: Impress
Seitenzahl: 269
ISBN:  978-3-646-60507-5
Einbindungsart: ebook
Preis: 3,99 €


(c) Impress
Zum Inhalt:
Lenny ist Single. Auch die Anmeldung bei der Dating-App G-Stagramm hat ihn nicht weiter gebracht. Und dann ist da auch noch Nick. Nick, der immer gemeinsam mit ihm im Bus zur Schule fährt und von dem Lenny einfach nicht seine Augen lassen kann. Doch Nick beachtet ihn nicht, denn erst ist natürlich Hetero und wird von Mädchen nur so umschwärmt. Lenny hat sich beinahe damit abgefunden, bis auf einer Party etwas passiert, womit er so gar nicht gerechnet hätte.

Meine Meinung:
Bei diesem Buch hat mich zuallererst mal der Titel angezogen, wie eben die Motte das Licht. Ich finde den Titel richtig cool und jetzt nach dem Lesen des Buches ergibt er noch mehr Sinn, als vorher schon.

Katharina Wolf kann toll schreiben und zog mich sofort in die Geschichte rein. Ich hatte förmlich das Gefühl, neben Lenny und seinen beiden Freunden im Bus zu sitzen und Nick anzustarren. Die Charaktere sind so lebensnah und realistisch beschrieben, dass ich mir gut vorstellen könnte, ihnen eines Tages einfach auf der Straße zu begegnen. Schön beschrieben fand ich auch die Freundschaft, die die drei miteinander verbindet.

Bei dem Buch handelt es sich um eine absolute Liebesgeschichte, die auch - was mich etwas überrascht hat - erotische Stellen enthält. Diese beschreibt die Autorin mit dem nötigen Feingefühl und der nötigen Ästehtik. Sie geht auch nicht komplett ins Detail, deutet mehr an, man ist also nicht mittendrin dabei. Trotzdem fand ich es schön, dass sie auch diese Szene mit reingenommen hat, auch wenn ich irgendwie nicht damit gerechnet hatte.

Von der ersten Seite an, fieberte ich mit Lenny mit und wünschte ihm so sehr sein Glück. Ich hoffte und litt mit ihm, denn Liebeskummer ist mir selbst nur zu bekannt und so konnte ich mir gut vorstellen, wie es ihm stellenweise ging. Nick fand ich zu Beginn nicht so richtig durchschaubar und er verhält sich auch nicht immer besonders nett, sodass es Seiten gab, bei denen ich am liebsten in das Buch gesprungen, ihn geschüttel und gepackt hätte. Im Verlauf der Geschichte versteht man dann als Leser immer besser, wieso sich Nick so verhält. Doch er machte es mir alles andere als einfach, ihn zu mögen.

Was ich in dieser Geschichte ebenfalls sehr schön finde, sind die Emotionen, die die Autorin transportiert. Hier hat sie genau das richtige Fingerspitzengefühl bewiesen. Ob es Lennys Verliebtheit auf der einen und tiefe Verzweiflung und Kummer auf der anderen Seite sind. Oder auch Nicks Verwirrtheit, Zerrissenheit und Scham. Für alles trifft Katharina Wolf genau den richtigen Ton, was ein absoluter Pluspunkt bei dieser Geschichte ist.

Und natürlich ist das Ende absolut schön und gelungen. Etwas anderes wie ein Happy-End hätte zu dieser Geschichte nicht gepasst und so bin ich sehr froh, dass sie genauso ausgegangen ist. Katharina Wolf hat mit dieser Geschichte zurecht den zweiten Platz beim Tolino Schreibwettberwerb gewonnen und ich hoffe auf viele weitere Bücher von ihr.

Fazit: 
Eine wunderbare Gay-Romance, die sich super lesen lässt. Katharina Wolf punktet mit tollen Charakteren, tiefen Emotionen und einer wunderschönen Liebesgeschichte.

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