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Mittwoch, 28. März 2012

Rezension "Kyria & Reb - Bis ans Ende der Welt"

Titel: Kyria & Reb - Bis ans Ende der Welt
Autor: Andrea Schacht 
Verlag: INK
Seitenzahl: 444
ISBN: 978-3863960162
Einbindungsart: Gebunden
Preis: 17,99 €
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Zum Inhalt:
Kyria lebt in einer Welt, in der die Frauen das Sagen haben. Männer gelten als minderwertig und werden nur für niedere Aufgaben gebraucht. Als Kyria jedoch erfährt, dass sie nicht mehr lange zu leben hat, will sie fliehen. Dabei lernt sie Reb kennen und zusammen machen sie sich auf den Weg ins Ungewisse. Reb scheint furchtlos und über vieles Bescheid zu wissen, was Kyria bisher nicht wusste. Er kennt sich auch außerhalb der Stadt aus und bringt sie sicher an ihr Ziel. Doch irgendetwas scheint auch ihn zu bedrücken. Und woher kommt der unerklärliche Hass auf seine Mutter? Als Kyria merkt, dass sie mehr für Reb empfindet als bloß Freundschaft, scheint es beinahe zu spät für diese Erkenntnis. Denn die beiden haben unterschiedliche Ziele und somit beschlossen getrennte Wege zu gehen. Als plötzlich ein aggressives Masernvirus auftaucht scheint die Schuldige in Kyria schnell gefunden und sie gerät in große Gefahr.

Meine Meinung:
"Kyria & Reb" ist ein tolles Buch, eine spannende Dystopie, die ich wahnsinnig gerne gelesen habe. Ich muss zugeben dass ich zu Beginn etwas Schwierigkeiten hatte in das Buch hineinzufinden, aber als das dann mal geschehen war konnte mich fast nichts mehr vom Lesen abhalten.

Die Startschwierigkeiten lagen sicherlich an der sehr fremden Umgebung die Andrea Schacht geschaffen hat. Sie arbeitet viele neue Begriffe in ihre Geschichte hinein mit denen ich zu Beginn doch meine Schwierigkeiten hatte. Das größte Problem war wohl die Masse der neuen Namen, die man sich merken musste. Da kamen dann gleich drei, vier, fünf Personengruppen (Völker) in der Geschichte vor und die alle zu unterscheiden war gar nicht leicht. Immer wieder musste ich zurückblättern und schauen, wozu wer gehört und wer nochmal wer war. Das hat meinen Lesefluss doch ziemlich gestört und deswegen war der Anfang für mich ein bisschen schwierig.

Diese Startschwierigkeiten taten der Spannung aber keinen Abbruch. Schon von der ersten Seite an, ist man mitten in der Geschichte, mitten im Geschehen. Man merkt die unterschwellige Gefahr, in der Kyria sich befindet und im Verlaufe der Geschichte, wird diese dann auch immer deutlicher und handfester. Der Spannungsbogen ist Andrea Schacht wirklich gut gelungen. Sie hat es geschafft mich an das Buch zu fesseln und zwar so sehr, dass ich die Geschichte förmlich inhalieren wollte.

Die Welt die Andrea Schacht erschaffen hat, hat mir ebenfalls wirklich gut gefallen. Lässt man die Startschwierigkeiten mal außen vor, da diese wie gesagt, der Geschichte keinen Abbruch taten, so hat die Autorin hier eine faszinierende Welt geschaffen, die dem Leser vor Augen führt, wie es ist, wenn eine Personengruppe unterdrückt wird - hier die Männer. Als Gegenpol schafft sie allerdings auch eine Welt, außerhalb der Stadt, in der beide Geschlechter gleichberechtigt sind und Hand in Hand arbeiten. Ich finde es wirklich klasse, dass Andrea Schacht die Tatsache der Frauenunterdrückung mal umgedreht hat und der Leser so merkt, wie schön es doch sein kann, wenn alle Hand in Hand arbeiten. Zudem beschreibt sie in ihrem Buch "eine Welt der kompletten Überwachung" (Klappentext). Auch das macht sie wirklich gut. Vorallem die Abhängigkeit der Menschen von den ganzen technologischen Dinge wird super beschrieben. Man merkt Kyria richtig an, wie nackt sie sich ohne ihre ganzen Geräte fühlt, die sie bei ihrer Flucht zurücklässt. Wirklich sehr eindrücklich beschrieben.

Auch bei den Charakteren schafft die Autorin es, dass man sie sofort lieb gewinnt. Vorallem die Unterhaltungen zwischen Kyria und Reb beschreibt Schacht so humorvoll und eindrücklich, dass ich fast jedes Mal schmunzeln musste, wenn einer von beiden den Mund aufgemacht hat. Deswegen war ich auch besonders traurig, als Kyria & Reb beschlossen getrennte Wege zu gehen und ich somit befürchten musste auf die spritzigen Dialoge verzichten zu müssen. Beide Protagonisten haben mir wirklich sehr gut gefallen. Andrea Schacht hat sie gut herausgearbeitet und beiden ein Gesicht verliehen, welches in meinem Kopf noch lange Bestand haben wird.

Das Ende ist natürlich, wie bei einer Reihe üblich, wirklich total gemein. Manchmal könnte ich die Autoren schütteln, wenn sie Mal um Mal einen Cliffhanger in ihre Geschichten einbauen. Ich hoffe sehr, dass der nächste Band ganz bald rauskommt und ich nicht zu lange darauf warten muss. Denn ich möchte unbedingt wissen, wie es mit Kyria und Reb weitergeht. Wird Kyria die Gefahr unbeschadet überstehen? Werden die beiden am Ende glücklich? Und was passiert mit den Übeltätern?

Fazit:
Eine spannende Dystopie, die mich bis auf leichte Startschwierigkeiten von der ersten bis zur letzten Seite gefessel hat. Sie überzeugt duch spritzige Dialoge, erfrischende Charaktere und eine ständig anhaltende Spannung.

Ich bedanke mit herzlich bei Lies&Lausch und Ink für die Leserunde und die Bereitstellung des Leseexemplars! 

2 Kommentare:

  1. Ok, du hast mich überzeugt :-) Gut, dass das Buch hier schon liegt ;-)
    LG
    Marie

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