Titel: Tod in Innsbruck
Autor: Lena Avanzini
Verlag: emons
Seitenzahl:254
ISBN: 978-3897058408
Einbindungsart: Broschiert
Preis: 9,90 €Zum Inhalt:
Vera's Schwester Isa ist tot. Sie starb an einem leichten Herzfehler, ausgelöst durch ihren Sport und ihre Magersucht. Vera ist sich sicher, dass ihre erst 16-jährige Schwester sich nicht einfach so zu Tode gehungert hat. Irgendeinen Grund muss es geben und den will Vera herausfinden. Dafür reist sie nach Innsbruck und befragt Isa's Freunde und Mitschüler. Doch Isa bleibt nicht die einzigste Tote in Innsbruck. Immer wieder tauchen tote Musiker mit seltsamen Tätowierungen auf. Kripochef Heisenberg steht vor einem Rätsel. Was bedeuten die seltsamen Zeichen und warum mussten die Musiker sterben?Vera sucht währenddessen weiterhin fieberhaft nach dem Schuldigen für Isa's Tod und gerät dabei plötzlich selbst in tödliche Gefahr.
Meine Meinung:
Alllsooo, als ich gestern noch am Lesen war, da habe ich mir schon überlegt, was ich so in die Rezension reinschreiben könnte. Leider fielen meine Gedanken nicht allzu positiv aus, da ich die Geschichte schon ein bisschen als vorhersehbar und dadurch langweilig eingestuft hatte. Ziemlich früh schien nämlich klar zu sein, wie die Geschichte ausgeht.
Aber HALT!!! Jetzt bloß nicht aufhören meine Rezi zu lesen, denn es kam am Ende alles anders. Ha! Lena Avanzini hat mich nämlich ganz gewaltig an der Nase herumgeführt. Das Ende hat mich sowas von dermaßen überrascht, dass ich fast aufgehört habe zu atmen. Damit hätte ich nie nie nie gerechnet. All meine Enttäuschung war auf einen Schlag weggewischt, denn ich liebe so überraschende Wendungen in Krimis/Thrillern einfach so sehr :) 100 Punkte dafür Frau Avanzini, die überraschende Wendung am Ende ist hervorragend gelungen!
Auch total angenehm fand ich, dass es sich bei "Tod in Innsbruck" um ein relativ dünnes Buch handelt. Meistens lese ich ja so richtig dicke Bücher, bei denen ich dann mit der Zeit total ungeduldig werde, weil es so lange dauert, bis sie auf den Punkt kommen. Aber hier war die Geschichte schön kurz und knackig und es gab eigentlich auch keine überflüssigen Passagen.
In die Protagonistin Vera konnte ich mich nicht so ganz hineinversetzen, da sie irgendwie alle in ihrer Umgebung vor den Kopf gestoßen hat. Aber gegen Ende des Buches bin ich dann auch mit ihr relativ warm geworden. Vorallem ihren Mut und Einsatz, um den Tod ihrer Schwester aufzuklären, kann man als Leser nur bewundern.
Den Kripochef Heisenberg (zu dem man unter keinen Umständen Kommissar sagen darf) dagegen fand ich von Anfang an irgendwie ansprechend. Seine Art kann man zwar nicht sonderlich sympathisch nennen, aber irgendwie war sein Charakter einfach gut gezeichnet.
Ein bisschen Schwierigkeiten hatte ich auch zu Anfang mit dem Innsbrucker Akzent/den Innsbrucker Redewendungen bzw. Ausdrücken und den vielen Abschnitten über Musik(vielleicht auch, weil ich selbst völlig unmusikalisch bin). Aber nach einer Weile hat das nicht mehr groß gestört, da ich mich dran gewöhnt hatte und das dem Buch auch einen gewissen Charme und eine Authenzität verleiht. Man merkt, dass die Autorin selbst aus der Gegend kommt und auch, dass sie Musikerin ist.
Lena Avanzini hat einen gut und leicht zu lesenden Schreibstil. Die Perspektivwechsel sind sehr gut gelungen, es wird nämlich immer mal wieder aus der Sicht des Mörders geschrieben, was ich hochinteressant fande. Vorallem, wenn man die Geschichte zu Ende gelesen hat und nochmal rückblickend an diese Passagen denkt, haben diese eine ganz besondere Wirkung.
Fazit:
Spannender Kriminalroman, der einen kleinen Einblick in die österreichische Welt gibt und mit einem überraschenden Ende aufwartet!
Mein herzlicher Dank für die Bereitstellung des Leseexemplars geht an die Autorin Lena Avanzini und emons.
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