Donnerstag, 31. Mai 2018

Rezension "Gebrauchsanweisung fürs Lesen"

Titel: Gebrauchsanweisung fürs Lesen
Autor: Felicitas von Lovenberg
Verlag: Piper
ISBN: 978-3-492-27717-4
Seitenzahl: 128
Einbindungsart: Hardcover / ebook
Preis: 10,00 € / 8,99 €

(c) Piper
Meine Meinung: 
Ich weiß nicht, ob euch die Reihe "Gebrauchsanweisung für ..." bekannt ist? Falls nicht, müsst ihr unbedingt mal zu einem Band greifen. In der Regel handelt es sich hierbei um eine Art Reiseführer bzw. Städteführer, also z.B. "Gebrauchsanweisung für London". Mit diesem Band erscheint jedoch ein ganz besonderes Buch, in dem es um unserer aller Leidenschaft geht, das Lesen.

Sobald ich irgendwo ein Buch entdecke, in dem es ums Lesen oder Bücher geht, werde ich hellhörig. Ich muss in der Regel sofort zugreifen, denn solche Bücher üben fast schon eine magische Anziehungskraft auf mich aus. Heute möchte ich euch ein Sachbuch zum Thema "Lesen" vorstellen, welches ich echt sehr interessant fand.

Felicitas von Lovenberg betrachtet in diesem Buch, das Lesen von sehr vielen Seiten. An welchem Ort liest man am Liebsten, in welcher Form liest man Bücher, was für Bücher liest man. Von persönlichen Vorlieben bis hin zu den unterschiedlichsten Statistiken, enthält dieses Buch so gut wie alles, was man übers Lesen wissen kann. Ich fand es extrem spannend und fühlte mich so, als würde ich mich gerade selbst betrachten. Ich fing an mein eigenes Leseverhalten im Bezug auf die Dinge, die in diesem Buch geschildert werden hin zu analysieren.

Die Mischung aus persönlichen Erfahrungen und Statsistiken fand ich besonders gelungen. Immer wieder überrascht es mich, wie unterschiedlich Menschen doch lesen. Da werden Frauen und Männer verglichen, bzw. wer überhaupt der Buchkäufer an sich ist. Da kommt das ebook im Vergleich mit einem gedruckten Buch zur Sprache. Spannend fand ich auch, wie sie die verschiedenen Entwicklungen schildert. Denn jeder von uns hat sicher schon gemerkt, dass sich sein Leseverhalten, in die ein oder andere Richtung verändert. Und durch dieses Buch merkt man, dass es nicht nur persönlich so ist, nein es geht auch der Gesellschaft so.

Zudem erzählt die Autorin begeistert vom Buch und was es alles kann. Der Verlag selbst beschreibt es ganz gut, in dem er in seinen Klappentext schreibt, dass die Autorin (Zitat Klappentext) "eine Lanze für das Kluturgut Buch bricht" (Zitat Ende) . Und genauso ist es. Würde ich nicht sowieso schon so gerne lesen, so würde ich dies spätestens nach der Lektüre dieses Buches tun. Man kann gar nicht anders als sich von der Begeisterung dieser Autorin anstecken zu lassen und ich frage mich immer mehr, wie es Menschen geben kann, die tatsächlich nicht gerne lesen.

Fazit:
Ein unterhaltsames Sachbuch zu unserer aller Lieblingsthema, dem Lesen und dem Buch selbst. Ich habe es wirklich gerne gelesen und fühlte mich bestens informiert und unterhalten. Die Mischung aus persönlicher Erfahrung und offiziellen Statistiken ist gut gelungen.

Rezension "Power Women - Geniale Ideen mutiger Frauen"

Titel: Power Women - Geniale Ideen mutiger Frauen - Was würden sie dir raten?
Autor: Andreas Jäger (Übersetzer)
Verlag: ArsEdition
ISBN: 978-3-8458-2862-6
Seitenzahl: 112
Einbindungsart: Hardcover
Preis: 16,00 €
Alter: ab 10

(c) ArsEdition
Meine Meinung:
"Power Women" interessierte mich auf den ersten Blick. Ab und an lese ich nämlich auch gerne mal ein Sachbuch oder auch etwas autobiographisches und hier bekam ich quasi beides in einem, kindgerecht aufgemacht.

In diesem farbig illustrierten Buch werden 25 starke weibliche Persönlichkeiten vorgestellt, die alle auf ihre Art die Welt verändert und ein Stückchen besser gemacht haben. Manche von ihnen leben noch, andere sind schon mehrere hundert oder sogar tausend Jahre tot.

Da es sich um ein Kinderbuch handelt, sie die Abschnitte zu den einzelnen Frauen recht kurz gehalten. Zunächst werden sie mit Namen, Alter und einigen weiteren biographischen Daten kurz vorgestellt. Dann folgt jedoch auch schon ein Text über ihr Leben und Werk. Dieser ist nicht allzu lang und umfasst ungefähr eine Doppelseite. Zu jeder Frau gibt es noch eine farbige Zeichnung und ein Zitat. Als letztes folgt ein kurzer Abschnitt, den ich auf der einen Seite ganz kreativ finde, auf der anderen Seite aber irgendwie auch ziemlich merkwürdig. Denn zum Abschluss jeder Persönlichkeit gibt es einen kleinen Kasten, in dem dieser Persönlichkeit eine Frage gestellt wird, bzw. ein alltägliches Problem aus dem Leben eines Kindes oder eines Jugendlichen geschildert wird. Als Antwort gibt es eine fiktive Antwort, wie der jeweilige Charakter wohl geantwortet haben könnte. Dies ist manchmal recht lapidar und lässt sich nicht wirklich mit den Problemen vergleichen, mit denen die Frauen aus diesem Buch in Wahrheit zu tun hatten. Und so lässt sich über Sinn oder Unsinn dieser Rubrik doch auf jeden Fall streiten.

Die Auswahl der Persönlichkeiten gefällt mir jedoch recht gut. Die Mischung ist schön bunt, geht von Menschenrechlerinnen, über Nobelpreisträgerinnen, von Frauen die sich im Kleinen gewehrt haben zu Frauen die weltweit für ihre Taten bekannt sind. Besonders gut hat mir gefallen, dass eben auch die Frauen, die eher im Verborgenen gehandelt haben, eine Stimme bekommen und durch dieses Buch ein stückweit bekannt werden. Einige Namen waren mir zwar schon bekannt, doch freute ich mich, endlich ein wenig mehr über diese Damen zu erfahren. Dass das ganzen dann auch noch kindgerecht aufgemacht ist und so auch Kinder die Chance haben, etwas über diese Frauen zu erfahren finde ich wirklich gut.

Auch die Illustrationen sind toll. Sie treffen die jeweiligen Frauen ziemlich auf den Punkt und machen das Buch farbenfroh und abwechslungsreich. Mir gefällt das viel besser, als irgendwelche Fotos, denn natürlich gibt es auch gar nicht von allen Frauen aus diesem Buch Fotos. Und so hat man eine einheitliche Lösung gewählt, die mir richtig gut gefällt.

Fazit:
Ein wunderbares Kindersachbuch, das wertwolle und interessante Informationen enthält, über Frauen, die die Welt verändert haben, über Frauen, die nicht einfach nur geredet, sondern auch gehandelt haben, über Frauen, an denen sich jeder einzelne von uns ein Beispiel nehmen kann. 

Rezension "Step by Step - Herzschlag im Dreivierteltakt"

Titel: Step by Step - Herzschlag im Dreivierteltakt
Autor: Verena Bachmann
Verlag: Impress
ISBN:  978-3-646-60324-8
Seitenzahl: 209
Einbindungsart: ebook
Preis: 3,99 €
Alter: ab 14

(c) Impress
Zum Inhalt:
Hayne ist Schulsprecherin und verdammt selbstbewusst. Doch eins kann sie nicht und das ist tanzen. Als sie jedoch von ihrer Lehrerin verpflichtet wird, beim Frühlingsfest mitzutanzen steht Hayne vor einem Problem. Was bietet sich da mehr an als Nachhilfe beim Mädchenschwarm Arthur zu nehmen, der richtig gut tanzen kann. Doch dieser stellt Bedinungen. Hayne muss für eine Weile seine Freundin spielen, dann hilft er ihr. Als Hayne sich auf diesen Deal einlässt, ist ihr nicht bewusst, dass sie dabei ihr Herz verlieren könnte.

Meine Meinung:
Ein weiterer herzerfrischender kurzweiliger Roman aus dem Hause Impress. Eine herrliche Sommerlektüre, die einen für ein paar Stunden träumen und die Welt um sich herum vergessen lässt.

Dass es sich bei diesem Buch um eine Liebesgeschichte handelt, ist recht offensichtlich und so freute ich mich auf eine Geschichte voller Witz und Romantik, aber auch voller Missverständnisse und Versöhnungen. Und genau das bekam ich auch.

Verena Bachmann kann toll schreiben. Herzerfrischend schildert sie die Geschichte um die Schulsprecherin Hayne, die auf den ersten Blick so perfekt wirkt, es dann aber gar nicht ist. Im Verlauf der Geschichte kommt immer mehr heraus, wie herrlich normal sie eigentlich ist und dass auch sie nur jemanden an ihrer Seite haben möchte, der sie wirklich gerne hat. Arthur ist auf den ersten Blick etwas undurchsichtig. Lange ist nicht klar, wieso er unbedingt möchte, dass Hayne seine Freundin spielt. Trotzdem ist er äußerst sympathisch und zuvorkommend. Er liest Hayne gefühlt jeden Wunsch von den Augen ab und man merkt schnell, dass aus dem anfänglichen Deal Gefühle hervorgehen.

Das Spiel zwischen den beiden ist wunderbar zu betrachten. Zunächst ist Hayne recht widerspenstig, dies ändert sich jedoch im Verlauf der Geschichte, als sie merkt, dass Arthur mehr zu bieten hat, als es auf den ersten Blick scheint. Doch Hayne muss durch ein sehr emotionales Tal der Gefühle, was mich gefesselt und mitgenommen hat. Ich habe mit ihr gelitten und hätte sie stellenweise einfach nur gerne getröstet.

Wenn ich mir so überlege passiert in diesem Buch eigentlich gar nicht so wahnsinnig viel und damit ist es der beste Beweis, dass es eben nicht immer die volle Action braucht, um uns Leser zu fesseln, sondern eine berührende Geschichte, die die richtige Tonlage trifft, absolut ausreicht. Ich habe diese Geschichte von der ersten bis zur letzten Seite so sehr genossen und gerne gelesen und war richtig traurig, als sie zu Ende war.

Fazit:
Eine wunderbar leichte Sommerlektüre, bei der alle, die gerne Liebesgeschichten lesen voll auf ihre Kosten kommen werden.

Rezension "Die Märchenjägerin"

Titel: Die Märchenjägerin
Autor: Marlene May
Verlag: Impress
ISBN: 978-3-646-60437-5
Seitenzahl: 259
Einbindungsart: ebook
Preis: 3,99 €
Alter: ab 14

(c) Impress
Zum Inhalt:
Eve lebt im Märchenwald. Sie ist eine Jägerin und hat es sich zur Aufgabe gemacht, die bösen Hexen zu jagen und zur Strecke zu bringen. Seit sie und ihre Zwillingsschwester von eben so einer gefangen genommen und gefoltert worden sind, befindet sie sich auf einem persönlichen Rachefeldzug. Zudem rettet und befreit sie die verschiedensten Märchenfiguren auf Auftrag. Eines Tages erfährt sie, dass sie anscheinend nicht mehr die einzige Jägerin ist. Ein weitere Jäger treibt sich im Märchenwald herum. Doch damit nicht genug. Eve bekommt mit, dass eine dunkle Bedrohung aufzieht und der Märchenwald vor dem Aus steht.

Meine Meinung:
Hin und wieder lese ich gerne Märchenadaptionen. Hier haben wir zwar keine Märchenadaption im klassischen Sinn, doch trotzdem wurden die Märchen in gewisser Form verändert, bzw. es gibt die Märchenfiguren einfach und sie leben gemeinsam im Märchenwald. Ob Frau Holle, Schneewittchen, Dornrösen, Rapunzel, Hänsel und Gretel und und und. Alle leben hier gemeinsam.

Die junge Eve war mir sofort sympathisch. Sie ist eine junge, starke Persönlichkeit, die sich von nichts aufhalten lässt und ihren Weg äußerst entschlossen und willensstark geht. Sie ist sogar so stark, dass selbst die stärksten Hexen Angst vor ihr haben. Die Idee einer Märchenjägerin finde ich klasse. Sie sorgt für Recht und Ordnung im Märchenwald - jedoch nur auf Auftrag. Gemeinsam mit ihrem Partner jagt sie verloren gegangene Märchenfiguren und tötet gefährliche Hexen.

Die Geschichte habe ich richtig gerne gelesen, denn sie ist toll geschrieben und fesselt. Ich mochte es Eve auf ihrem Weg durch den Märchenwald zu begleiten und war gespannt, welchen Märchen ich auf dem Weg noch alles begegnen würde. Ich fand die Idee so witzig, dass die Märchenfiguren da einfach frei herumlaufen und ihr eigenes Leben führen, fernab von jeder Geschichte. Zudem ist die Geschichte auch echt spannend. Der Kampf gegen die bösen Hexen und vor allem das sehr spannenden Finale packten und fesselten mich.

Als dann eine kleine Liebegeschichte dazu kam, freute ich mich umso mehr, denn sowas habe ich immer sehr gerne in Geschichten. Sie sticht zwar nicht sehr heraus, aber ist doch immer präsent und führt zu einem wunderbaren Ende.

Und da wäre ich auch schon beim nächsten Punkt meiner Rezension angekommen. Ich finde das Ende wirklich total schön und gelungen, allerdings auch recht offen. Zwar werden die wichtigsten Dinge geklärt, doch war ich sehr überrascht, als ich auf der Carlsen-Seite entdeckte, dass es sich um einen abgeschlossenen Einzelband handelt. Denn für mich ist die Geschichte irgendwie noch nicht beendet und könnte ruhig noch in einem zweiten Band weitergehen. Für mich endet die Geschichte eigentlich mit einem neuen Auftrag, weswegen ich ganz traurig bin, dass dieser wohl nicht erzählt werden wird. Schade, hier hätte ich mir einen zweiten Band sehr gewünscht. 

Fazit:
Eine tolle Märchengeschichte, bei der es mich sehr traurig macht, dass es wohl keine Fortsetzung geben wird, denn für mich endet die Geschichte mit viel Potenzial für weitere Abenteuer. Ich mochte das Setting, die Spannung und auch die Charaktere sehr.

Rezension "Die Auserwählten - Im Labyrinth"

Titel: Die Auserwählten - Im Labyrinth
Autor: James Dashner
Verlag: ChickenHouse
ISBN:  978-3-551-52019-7
Seitenzahl: 496
Einbindungsart: Hardcover / Taschenbuch / ebook
Preis: 16,99 € / 9,99 € / 9,99 €
Alter: ab 13
Band: 1 / 5

(c) Carlsen / Chickenhouse
Zum Inhalt:
Thomas wacht in einem mysteriösen Aufzug, auf einer mysteriösen Lichtung auf, ohne jegliche Erinnerung an sein vorheriges Leben. Schnell gewöhnt er sich dort ein und findet heraus, dass er - gemeinsam mit vielen anderen Jungen - auf dieser Lichtung eingesperrt ist. Denn die Lichtung ist umgeben von einem gigantischen Labyrinth, in dem gefährliche Wesen hausen. Doch trotzdem verfolgen alle das Ziel, von dieser Lichtung zu entkommen. Doch ihre Bemühungen scheinen umsonst zu sein und plötzlich scheint das Ende kurz bevor zu stehen.

Meine Meinung:
Lange habe ich überlegt, ob ich dieses Buch lesen soll, denn da ich bereits den Film gesehen habe, fürchtete ich, dass ich mich ziemlich langweilen würde. Der Film war grandios und so wagte ich es dann doch auch die Buchvorlage zu lesen.

Zu Beginn bewahrheiteten sich meine Befürchtungen zunächst. Das Buch glich eins zu eins dem Film und da ich diesen noch sehr gut vor Augen hatte, gab es für mich erstmal nicht viel neues zu entdecken. Ich muss sagen, dass mir auch der Schreibstil nicht so gut gefiel. Der Umgangston der Lichter - so nennen sich die Bewohner der Lichtung - ist ziemlich derb, was ich so vom Film nicht in Erinnerung habe. Zudem sind mir einige Lichter ziemlich unsympathisch, die ich im Film eigentlich mochte.

Mit der Zeit gewöhnte ich mich jedoch an den Schreibstil und kam recht gut mit ihm klar. Zudem fing die Handlung dann nach und nach an richtig spannend zu werden, obwohl ich sie ja eigentlich aus dem Film kannte. Denn plötzlich passt die Buchvorlage so gar nicht mehr zu dem Film und so ging ich mit einer anderen Sichtweise an diese Geschichte ran. Ich fand es spannend zu entdecken, an welchen Stellen sich das Buch und der Film sich unterschieden und an welchen sie gleich sind.

Zudem war ich irgenwann extrem gespannt darauf zu erfahren, wie die Geschichte weitergeht und wie die Lichter im Buch aus dem Labyrinth entkommen. Denn dies unterscheidet sich gravierend vom Film.

Die Charaktere finde ich im Film deutlich besser dargestellt. Im Film liebe ich Thomas, Newt und Minho. Im Buch sind alle drei nicht die charakterstarken Jungs, die ich aus dem Film kenne. Natürlich muss man bedenken, dass das Buch zuerst da war, doch hier gefällt mir tatsächlich die Darstellung im Film besser.

Ich überlege nun, wie mir das Buch wohl gefallen hätte, wenn ich den Film nicht gekannt hätte. Und hier kann ich sagen, dass man sich auf eine richtig spannende Geschichte mit kreativen und neuen Ideen freuen darf. Zu keinem Zeitpunkt, weiß man so richtig, worauf die Geschichte hinausläuft und so wird man immer wieder überrascht. Die Beschreibungen der Lichtung und der Charaktere ist stark und richtig gut gemacht. James Dashner schafft mit seiner bildhaften Sprache eine Szenerie, die ihresgleichen sucht.

Müsste ich wählen, so würde ich mich letztendlich für den Film entscheiden, da mir dieser von den Charakteren und dem Spannungsgrad etwas besser gefallen hat. Doch betrachtet man das Buch allein, so lohnt es sich in jedem Fall zu dieser Buchreihe zu greifen und auch der zweite Band wird sicherlich demnächst von mir gelesen werden.

Fazit:
Da ich den Film bereits kenne, barg das Buch vor allem zu Anfang wenig aufregendes und neues, doch ab der Mitte ungefährt ändert sich das und die Geschichte unterscheidet sich ziemlich von dem Film. Wer den Film nicht kennt wird hier voll auf seine Kosten und eine extrem spannende und durchdachte Geschichte serviert bekommen.

Dienstag, 29. Mai 2018

Rezension "Das Geheheimnis von Silent Rose"

Titel: Das Geheimnis von Silent Rose
Autor: Isabell Schmitt-Egner
Verlag: Impress
ISBN: 978-3-646-60439-9
Seitenzahl: 409
Einbindungsart: ebook
Preis: 3,99 €
Alter: ab 14

(c) Impress
Zum Inhalt:
Nina ist schwerreich, aber auch schwer krank. Deswegen kommt sie in ein Sanatorium für die High Society um sich zu erholen. Dort angekommen langweilt sie sich jedoch unendlich. Ohne Handy und ohne Kontakt zur Außenwelt, ist sie komplett auf sich alleine gestellt. Dies ändert sich schlagartig, als sie Henry kennenlernt und erfährt, dass er ein echter Prinz ist, der dort ist um für die Uni zu arbeiten. Die beiden freunden sich an und kommen sich immer näher, doch schlagartig ist es vorbei mit der Idylle. Denn ein Mitbewohner der beiden verschwindet und auch sonst scheint auf Silent Rose nichts so zu sein, wie ursprünglich gedacht.

Meine Meinung:
Nach dem spannenden Klappentext brannte ich förmlich darauf das Buch zu lesen. Doch was mich dann erwartete, damit habe ich überhaupt nicht gerechnet.

Zunächst beginnt die Geschichte recht harmlos. Wir lernen Nina, Henry und die weiteren Bewohner von Silent Rose kennen. Zudem erfahren wir mehr über das Leben dort und Ninas Krankheit. Doch was so harmlos beginnt, nimmt dann recht schnell an Fahrt auf. Ich war überrascht, wie sehr die Geschichte plötzlich umschlug und extrem packend und spannend wurde. Es kamen Details zu Tage, die ich vor dem Lesen nicht erwartet hatte. Ich hätte niemals erwartet, dass Silent Rose sich zu dem entpuppt, was es dann tut.

Ab diesem Zeitpunkt, gab es für mich kein Halten mehr.  Die Geschichte fesselte mich unglaublich und ich flog nur so durch die Seiten. Mir fiel es schwer, zu Atem zu kommen. Und so war ich gespannt, auf die weiteren Ereignisse auf Silent Rose, die mich gleichermaßen fesselten, wie auch schockierten.

Mir fällt es schwer, ohne zu spoilern zu schreiben, was nun weiter passiert, bzw. wie ich das weitere Lesen empfunden habe. Nachdem die Geschichte so extrem spannend war, flachte sie zwischenzeitlich etwas ab. Es gab viele Naturbeschreibungen, die dann nicht ganz so spannend waren. Trotzdem empfand ich die Geschichte über die komplette Zeit fesselnd, denn ich wusste nie, was sich hinter der nächsten Ecke, hinter der nächsten Seite verbirgt.

Ich gebe zu, dass man diese Naturbeschreibungen etwas hätte abkürzen können, so wäre vielleicht noch mehr Dynamik in der Geschichte gewesen. Auf der anderen Seite brauchte es genau diese Länge der Geschichte, damit die Charaktere sich entwickeln, wachsen und zueinander finden konnten.

Es gibt einen kleinen Punkt der mich an der Geschichte allerdings etwas gestört hat. Es gibt mal wieder eine Dreiecksgeschichte und inzwischen kann ich so etwas gar nicht mehr brauchen. Vor allem weil es am Anfang auf mich echt so wirkte, als wären Henry und Nina schon schwer verliebt. Doch plötzlich kommt ein dritter ins Spiel und Ninas Gefühle sind ganz anders. Dies empfand ich nervig und unglaubwürdig zugleich.

Ansonsten hat mir die Geschichte aber rundum gefallen. Der super zu lesende Schreibstil und die bildhaften Beschreibungen tun ihr übriges für ein tolles Lesevergnügen.

Fazit:
Eine Geschichte, die sehr rasant beginnt, dann etwas nachlässt, aber nie ihre Spannung verliert. Für eine etwas nervige Dreiecksgeschichte muss ich einen Punkt abziehen. Ansonsten hat mir die Geschichte wirklich gut gefallen. 

Freitag, 25. Mai 2018

Rezension "Sternenmeer"

Titel: Sternenmeer
Autor: Tanja Voosen
Verlag: Impress
ISBN: 978-3-646-60352-1
Seitenzahl: 293
Einbindungsart: ebook
Preis: 3,99 €

(c) Carlsen
Zum Inhalt:
Laurie ist am Boden zerstört, denn die Ehe ihrer Eltern scheint zu Ende zu sein. Zuhause wird nur noch gestritten und Laurie würde am liebsten gar nicht mehr nach Hause gehen. Da kommt ihr das Sommercamp ihres Onkels gerade recht, auch wenn sie eigentlich überhaupt keine Lust darauf hat. Kompliziert wird es, als sie kurz vor dem Camp Dereek, den Bruder ihrer besten Freundin, küsst und dieser dann auch im Sommercamp ist. Was dann passiert überfordert Laurie vollends. Sie verliebt sich, wird bedroht und gerät am Ende in große Gefahr.

Meine Meinung:
Bisher haben mir einfach alle Bücher gefallen, die ich von Tanja Voosen gelesen habe. Sie hat einen Schreibstil der mich immer wieder gut unterhält und zum Lachen bringt und auch dieses Mal wurde ich zum Glück nicht enttäuscht.

"Sternenmeer" ist eigentlich die perfekte Sommergeschichte. Wir begleiten Laurie in das Sommercamp ihres Onkels, das sie als Flucht vor ihren Eltern nutzt. Was zunächst recht langweilig klingt wird schnell ziemlich spannend und mündet in einem packenden Showdown. Von Beginn an, war ich an das Buch gefesselt, denn ich bekam genau die Art von Unterhaltung, die ich einfach so liebe. Perfekt zum Abschalten, perfekt zum Schwärmen und perfekt und mitzufiebern.

Laurie war mir zu Beginn gleich sehr sympathisch, was dazu beitrug, dass mir der Einstieg in die Geschichte so leicht fiel. Sie war so herrlich normal, ein Mädchen mit dem ich befreundet sein könnte. Die Situation mit ihren Eltern konnte ich gut nachfühlen, sie tat mir richtig Leid. Als sie dann merkt, dass sie das Sommercamp super zum Abschalten nutzen kann, kommt auch endlich die fröhliche Laurie zu Tage. Auch Derek mochte ich gerne. Ihn umgibt eine etwas düstere Aura und zusätzlich ein Geheimnis, welches ihm das Leben schwer macht. Doch halt, bevor ihr jetzt denkt, hier kommt gleich ein Vampirgeheimnis zu Tage, so habt ihr euch geirrt. Das Geheimnis liegt viel mehr in seiner Vergangenheit und hat mit dem Tod seiner Schwester zu tun, der ihn bis zum heutigen Tag belastet.

Nachdem die Geschichte recht harmlos anfängt, wird sie dann recht schnell total spannend. Auch die Beziehung zwischen Laurie und Derek wird plötzlich kompliziert und forderte meine ganze Aufmerksamkeit. Wie gerne wäre ich in der ein oder anderen Situation in das Buch gekrochen und hätte Derek so richtig die Meinung gegeigt. Denn zeitweise verhält er sich alles andere als glorreich, was jedoch gegen Ende aufgelöst und erklärt wird.

Wie zu Beginn schon erwähnt mag ich den Schreibstil von Voosen sehr gerne. Er ist herrlich locker und leicht. Mal bringt sie mich nur zum Schmunzeln, mal sehr zum Lachen, dann wieder zum Nachdenken und dann bringt sie mein Herz dazu schneller zu schlagen. Und eins ist bei Tanja Voosen sicher: Am Ende ist alles gut. Und genau so etwas brauch ich zur Zeit einfach. Ich freue mich schon sehr auf das nächste Buch aus ihrer Feder.

Fazit:
Ein herrlich leicht zu lesender Sommerroman, der alles hat, was ein gutes Buch braucht. Liebe, Spannung und zwei wunderbare Protagonisten, mit denen ich von der ersten bis zur letzten Seite mitgefiebert habe.

Mittwoch, 23. Mai 2018

Rezension "Löffelglück"

Titel: Löffelglück
Autor: Tracy Holczer
Verlag: Königskinder
ISBN: 978-3-551-56007-0
Seitenzahl: 320
Einbindungsart: Hardcove
Preis: 15,90 € (leider nur noch gebraucht erhältlich)


Zum Inhalt:
Seit Grace ihre Mutter tot am Fluss gefunden hat, ist nichts mehr so, wie es einmal war. Sie muss ihre beste Freundin und ihr Zuhause verlassen und zu ihrer Großmutter ziehen. Ihre Mutter fehlt ihr unendlich und ihr fällt es schwer sich in der neuen Umgebung einzufinden. Sie sperrt sich gegen jede Art von Zuwendung und beschließt im Schuppen zu wohnen. Doch plötzlich findet sie immer wieder Kraniche, mal aus Origami, mal aus anderem Material. Grace ist sich sicher, dass es sich dabei um ein Zeichen ihrer Mutter handelt. Und ehe sie es sich versehen kann, befindet sie sich auf einer Schatzsuche und folgt den Kranichen um wieder glücklich zu werden.

Meine Meinung:
Heute habe ich mal wieder ein Buch für euch bei dem ich zunächst einmal das Cover hervorheben muss. Ist das nicht einfach der absolute Oberhammer? Das schlichte grau, mit den wenigen goldenen Puntken sagt so viel aus. Eigentlich dachte ich, dass ich den Frauenköpfen auf Buchcovern etwas überdrüssig bin, doch hier passt es einfach wie die Faust aufs Auge. Ich könnte das Buch immer wieder aus dem Regal ziehen, nur um dieses wunderbare Cover zu betrachten.

Die Geschichte selbst brauchte bei mir einige Momente, bis ich richtig warm mit ihr wurde. Der Schreibstil war mir zunächst etwas zu holprig und auch die Geschichte selbst schaffte es erstmal nicht, mich vollständig zu überzeugen. Zudem muss ich zugeben, dass mir das Thema "verstorbene Mutter" doch recht nahe ging und ich so immer wieder schlucken musste und mir nicht sicher war, ob ich die Geschichte wirklich weiter lesen will. Dies geschah vor allem, weil ich Angst davor hatte zu viele Details über den Umstand ihres Todes zu erfahren, dies ist jedoch nicht der Fall. Zwar wird man als Leser kurzfristig in jene Nacht geworfen, doch spart die Autorin an den richtigen Stellen mit Details.

Die Grundstimmung der Geschichte ist zunächst eine sehr traurige. Grace verspürt kein Glück mehr in ihrem Leben und igelt sich total ein. Zu dem Verlust ihrer Mutter kommt der Umzug zu ihrer Großmutter hinzu, die sie überhaupt nicht kennt, da sie zeitlebens keinen Kontakt zu ihr hatte. Die Autorin schildert diese bedrückende Situation extrem authentisch und mit viel Gespür für die leisen Töne. Grace tat mir so unglaublich Leid und ich wünschte mir nichts mehr, als in das Buch hineinzuhüpfen und sie in den Arm zu nehmen.

Ich fand es schön, wie Grace nach und nach auftaute und die Geschichte sich spürbar entwickelte. Hier bekommen wir alles andere, nur keine eindimensionale Geschichte, die auf der Stelle tritt, was ich wirklich gut finde. Zwar packte mich die Handlung auch im weiteren Verlauf nicht vollständig, doch übte sie trotzdme eine gewisse Faszination aus, die ich mir nicht richtig erklären konnte.

Gemeinsam mit Grace und ihrer Freundin begab ich mich auf die Suche nach den Kranichen. Natürlich war mir von vorne herein klar, dass diese nicht von ihrer Mutter stammten, doch interessierte mich natürlich die Geschichte dahinter. Auch die Bedeutung der Kraniche für Grace, wird im weiteren Verlauf der Geschichte immer klarer.

"Löffelglück" ist ein sehr ruhiges Buch, ohne nennenswerte Höhepunkte. Diese besondere Leichtigkeit gibt der Geschichte jedoch das ganz gewisse Etwas. Die Entwicklung, die besonders Grace durchmacht ist faszinierend zu beobachten. Alles in allem, habe ich das Buch richtig gerne gelesen, auch wenn es mich nicht absolut umgehauen hat.

Fazit:
Ein berührendes Jugendbuch, das ganz leise Töne anschlägt und mit diesen überzeugt und zu fesseln vermag. Es gab einige Stellen, die mich nicht ganz so fesseln konnten, trotzdem habe ich das Buch sehr gerne gelesen.

Montag, 21. Mai 2018

Rezension "Freundinnen für alle Felle - Der tollste Hund der Welt"

Titel: Freundinnen für alle Felle - Der tollste Hund der Welt
Autor: Monika Wittmann / Eleonore Gerhaher
Verlag: Carlsen
ISBN:  978-3-646-92440-4
Seitenzahl: 96
Einbindungsart: ebook
Preis: 3,99 €
Alter: ab 7

(c) Carlsen
Zum Inhalt:
Julia ist Tierärztin. Seit sie Sofies Babysitterin war, sind die beiden beste Freundinnen. Und so ist es nicht verwunderlich, dass sie Julia in ihrer Tierarztpraxis helfen darf und zudem selbst den Traum hat Tierärztin zu werden. Dadurch dass sie sich so häufig in der Praxis aufhält, vergisst sie jedoch ab und an ihre Hausaufgaben und so kommt es, dass sie einen Brief von ihrer Lehrerin bekommt. Sofie traut sich nicht diesen ihren Eltern zu zeigen und als wäre das nicht schlimm genug wird plötzlich der Hund ihres Freundes krank und auf einmal geht es um Leben und Tod.

Meine Meinung:
Dies ist der erste Band aus der Reihe "Freundinnen für alle Felle", den ich zufällig entdeckt habe. Da ich immer auf der Suche nach neuen Kinderbuchreihen bin, war ich gespannt was mich hier erwarten würde.

Grundsätzlich würde ich sagen, dass es eigentlich immer eine gute Idee ist eine Kinderbuchreihe auf dem Thema "Tiere" aufzubauen. Wie viele Kinder haben wohl den Wunsch Tierarzt zu werden oder ein Haustier zu haben? Und genau dieses Thema setzt die Autorin um.

Jedes Kapitel startet mit einem total niedlichen Bild und auch zwischendurch gibt es immer wieder wirklich zuckersüße Bilder, die mich emotional total erreicht haben und die das Buch zu einer absolut runden Geschichte machen.

Sofie, die Julia immer wieder in ihrer Tierarztpraxis helfen darf ist manchmal recht altklug und gibt mit ihrem Wissen über Tiere an, was ich etwas nervig fand. Auch bei ihrem Freund muss sie immer wieder raushängen, wie viel sie über Tiere weiß. Allerdings kommt ihm und seinem Hund das dann letztendlich auch zu Gute, da sie dem Tier so das Leben rettet.

Als es dem Hund so schlecht geht, wird die Geschichte plötzlich richtig dramatisch und ich fing sogar an mitzufiebern. Ich hoffte, dass der Hund nicht stirbt, denn auch wenn man Kinder nicht grundsätzlich von diesem traurigen Thema fernhalten kann, so müssen sie doch nicht in einer so harmlosen Tiergeschichte damit konfrontiert werden. Und zum Glück kann ich sagen, dass hier alles gut ausgeht.

Der Schreibstil der Autorin ist kindgerecht und locker leicht zu lesen. Ich denke Kinder der Zielgruppe werden sehr viel Spaß mit der Reihe haben. Auch ich habe das Buch gerne gelesen und bis auf Sofies altkluge Art, mochte ich es auch wirklich sehr gerne.

Schön fand ich es auch, dass Sofie über die Tiere ihre Hausaufgaben vergisst. Natürlich fand ich die Tatsache an sich nicht schön, jedoch fand ich es gut, dass das in diesem Buch thematisiert wird. Es ist einfach total realistisch, dass es für Kinder so oft so viele Dinge gibt, die viel wichtiger als Hausaufgaben sind. Und so denke ich, dass Kinder sich mit dieser Geschichte richtig gut identifizieren können.

Irgendwann werde ich sicherlich noch die weiteren Teile lesen und bin gespannt, welche Abenteuer Sofie und Julia noch erleben und was man alles ganz nebenbei über Tiere erfährt.

Fazit:
Ein schönes Kinderbuch, welches das Thema Tiere thematisiert und mir in seiner Einfachheit sehr gut gefallen hat. Lediglich die Protagonistin Sofie ging mir stellenweise etwas auf die Nerven, da sie ziemlich altklug ist. Ansonsten kann ich das Buch - vor allem für tierbegeisterte Kinder - uneingeschränkt empfehlen.

Samstag, 12. Mai 2018

[Aktion] Ein letzter Tanz


Hallo meine Lieben,

heute möchte ich euch entführen. Entführen auf einen Ball, zu einem letzten Tanz zu Ehren der Königskinder. Und auch wenn ich diese wunderbaren Bücher erst sehr spät lieben gelernt habe, so merke ich doch, dass ich einen Kloß im Hals habe, beim Schreiben dieses Beitrags. Lasst euch von mir ein letztes Mal mitnehmen zu einem besonderen Tanz der zeigen soll, wie sehr mir und auch allen die Teilnehmer dieser Aktion sind (verlinke ich euch am Ende) die Königskinder am Herzen liegen. Lasst euch anstecken mit unserer Begeisterung und besorgt euch diese Bücher, so lange sie noch zu haben sind.

Stellt euch einen Ball, im Stile von Cinderella vor. Auf diesem Ball werden euch die Protagonisten aus einigen meiner Lieblingsbüchern begegnen. Im Abspann verrate ich euch, aus welchen Büchern diese Personen sind. Und nun kommt mit rein, es geht schon los:

(c) Königskinder
Nachdem ich mich festlich angezogen, mich gerichtet und genügend Taschentücher eingepackt habe, betrete ich einen großen Ballsaal, der bereits gerammelt voll mit Menschen ist. Ich weiß gar nicht wen ich zuerst begrüßen, mit wem ich zuerst ins Gespräch kommen soll. Gleich am Eingang fallen mir zwei Personen direkt ins Auge, denn sie tragen zitronengelbe Kleidung. Nicht zu übersehen sind die etwas merkwürigen Accessoires, die die beiden dabei haben. Das Mädchen klammert sich fast panisch an einem Buch fest, der Mann hat eine Zitrone in der Hand. Als ich näher komme erfahre ich, dass das Mädchen Calypso heißt und der Mann ihr Vater ist. Calypso scheint froh zu sein, dass ihr Vater endlich wieder unter Menschen geht, ihr Vater ist jedoch recht unsicher. Und so lasse ich die beiden erstmal in Ruhe und gehe meiner Wege. Im Hintergrund höre ich noch, wie Calypso freudig "Maeee" schreit, dann bin ich zu weit weg um noch mehr zu hören.

(c) Königskinder
Da ich merke, dass mein Magen anfängt bedenklich zu knurren, mache ich einen Abstecher zum Gabe heißt und er mit seiner Schwester Vera und seiner Freundin Sloane da ist. Schnell bekomme ich mit, dass Gabe und Sloane noch nicht lange ein Paar sind und ihre Geschichte weit über eine Liebesgeschichte hinaus geht. Auch dass ein Gemälde eine besondere Rolle spielt, erfahre ich. Da wir feststellen, dass diese Geschichte zu lange für einen Abend ist, beschließen wir spontan, am nächsten Tag einen Kaffee miteinander zu trinken, damit ich alles weitere erfahre.
Buffett, welches wirklich fantastisch bestückt ist. In einer Ecke stehen drei junge Menschen zusammen und unterhalten sich bestens. Sie scheinen sich pudelwohl zu fühlen. Zwei Mädchen und ein Junge. Wobei ich bemerke, dass der Junge dem einen Mächen sanft über den Rücken streicht, während er mit dem anderen ebenfalls recht vetraut ist. Ich beschließe mich der Gruppe zu nähern, da sie recht sympathisch und offen auf mich wirken. Als ich mich vorstelle, erfahre ich, dass der Junge

(c) Königskinder
Plötzlich stelle ich fest, dass es neben dem Ballsaal einen weiteren kleinen Raum gibt. Dort werden anscheinend Filmklassiker gezeigt, was mich zunächst etwas irritiert. Doch schnell wird mir klar, dass das gar keine so schlechte Idee ist, denn nun gibt es auch ein Programm für die Menschen, die nicht so gerne tanzen. Als ich einen Blick hinein werfe stelle ich fest, dass es nicht nur Klassiker zu sehen gibt, denn im Moment läuft einer meiner Lieblingsfilme "Pitch Perfect". Also beschließe ich, mir eine kurze Auszeit von dem Trubel auf dem Ball zu nehmen und lasse mich in einen der gemütlichen Sessel sinken. Passenderweise gibt es sogar Popcorn. Haaach es gibt doch nichts herrlicheres als Kinopopcorn, welches noch schön warm ist und duftet. Eigentlich dachte ich, dass ich den Raum für mich habe, umso erschrockener bin ich, als plötzlich Stimmen hinter mir zu hören sind. Diese werden immer lauter. "Nein Bailey, dieser Mädchfilm ist sicherlich kein Klassiker... auch kein moderner." Ich muss nicht lange auf die Antwort des Mädchens warten, die ihren Filmgeschmack tapfer verteidigt. "Porter, ich glaube wir müssen nochmal dringend über deine Wissen um gute Filme reden. Vielleicht muss ich mich auf der Stelle von dir trennen." Kurz bin ich etwas geschockt aufgrund der Heftigkeit ihrer Aussage, merke jedoch schnell, dass das Spaß war. So verliebt wie Bailey ihren Freund anschaut, wird sie eine kleine Meinungsverschiedenheit bei einem Film sicher nicht auseinander bringen. Moment mal? Bailey? Irgendwas klingelt da bei mir. Ich glaube ich habe Bailey schon mal in dem großen Museum bei uns gesehen und irgendwie habe ich am Rande mitbekommen, dass sie und Porter ganz schön lange gebraucht haben, bis sie zusammen waren. Ich glaube die beiden muss ich mir bei Gelegenheit mal schnappen, um mehr zu erfahren.

(c) Königskinder
Als ich zurück in den Ballsaal komme, merke ich, dass dieser sich auffallend geleert hat. Schnell Abbott, falls ich mich vorstellen darf. Und dies ist meine Begleitung Jervis Pendleton. Sind wir hier richtig auf dem allerletzten königlichen Ball? Wir haben neben unseren ganzen Verpflichtungen und dem Waisenhaus nun endlich mal wieder einen freien Abend und wollen diesen bei einem, gepflegen Tanz genießen." Ich teile ihnen mit, dass sie hier absolut richtig sind, wundere mich aber weiterhin über ihre merkwürdige Erscheinung. Ich beschließe dem später auf den Grund zu gehen und die beiden erstmal ankommen zu lassen.
stelle ich fest warum. Denn auch mich zieht es plötzlich nach draußen, als ich Pferdehufengeklapper und lautes Wiehern höre. Als ich in die Eingangshalle komme, sehe ich gerade noch, wie eine Kutsche vorfährt. Verwundert blicke ich den beiden etwas altmodisch gekleideten Personen entgegen, die aus dieser aussteigen. Eine Kutsche ist doch ein recht merkwürdiges Gefährt, sehe ich sonst doch überall nur Limousinen parken. Meine Augen werden immer größer, als ich sehe, wie zuvorkommend der Mann die recht junge Frau behandelt. Sie hakt sich bei ihm unter, er öffnet ihr alle Türen. Auch die Menschenmenge die sich inzwischen in der Eingangshalle versammelt hat, kommt aus dem Staunen nicht mehr heraus. Entschlossen gehe ich auf die beiden zu, denn ich beschließe mich zu erkundigen, ob sie hier richtig sind. "Verzeihung Miss..?" "...

(c) Königskinder
Als ich zurück in den Ballsaal komme entdecke ich zwei Personen, die der Masse nach drauße nicht gefolgt sind. Zunächst wundere ich mich darüber, doch dann stelle ich fest, dass der Mann ziemlich verwirrt aussieht und nicht so genau zu wissen scheint, wo er ist. Plötzlich fängt er aus heiterem Himmel an zu schreien "Foster ich will hier sofort weg. Ich langweilige mich und die ganzen Menschen starren mich alle an. Außerdem wundern sich meine Eltern sicherlich, warum ich schon so lange weg bin. Papa sagt, ich muss um 22 Uhr daheim sind." Das irritiert mich noch mehr, denn es handelt sich sichtbar um einen erwachsenen Mann, der sichlich nicht mehr die Erlaubnis seiner Eltern braucht um weg zu gehen. Da der kleine Junge, der neben ihm steht, ihn völlig verzweifelt und überfordert ansieht, beschließe ich zu helfen. Ich nähere mich den beiden und frage den kleinen Jungen, ob alles in Ordnung ist. Da bricht er in Tränen aus und gesteht mir, dass er unerlaubterweise mit seinem Papa von daheim abgehauen ist. Denn sein Papa ist krank und vergisst viel, manchmal sogar seinen eigenen Namen und darf eigentlich gar nicht alleine unterwegs sein. Forster wollte ihm nur einen schönen Abend machen, doch merkt jetzt, dass das gar keine gute Idee war. Ich biete ihm an, seine Mutter zu informieren, was er dankend annimmt. Kurze Zeit später stürmt eine Frau hektisch den Ballsaal und entschuldigt sich in aller Form bei mir für die Umstände. Sie erklärt mir, dass ihr Mann an Alzheimer in einer sehr schweren Form leidet und hier gar nichts zu suchen hat. Da ich aber ganz anderer Meinung bin, lade ich die drei ein, den weiteren Abend hier zu verbringen, denn gleich steht ein großes Highlight bevor.

Kaum habe ich zu Ende gesprochen gehen die Lichter im Saal aus. Die Musik wird leiser und ein einzelner Spot erscheint in der Mitte der Tanzfläche. Schon bevor ich sie sehen kann, weiß ich, dass sie den Raum betreten hat, denn ein Raunen geht durch die Menge. Barbara König, die ein auffallendes Ballkleid trägt, betritt am Arm eines äußerst adrett gekleideten Mannes den Raum. Die Verantwortliche dieser Veranstaltung möchte den Mitternachtstanz persönlich eröffnen. Mit Tränen in den Augen bedankt sie sich für das Kommen aller und die Zeit, die sie gemeinsam verbringen durften. Als die Musik anschwillt, beginnen sie und ihr Begleiter einen Walzer zu tanzen. Schnell schließt sich die Menge an und auch ich beschließe mir eine Tanzbegleitung zu suchen.

Falls ich euch nun neugierig machen konnte und ihr wissen wollt, was ich von den einzelnen Personen erfahren habe, als ich nach ihrer Geschichte gefragt habe, so müsst ihr euch die folgenden Bücher besorgen, denn alle Geheimnisse werde ich hier natürlich nicht lüften. ;)

Starring:
Calypso, ihr Vater & Mae ~ Jo Cotterill, Eine Geschichte der Zitrone
Gabe, Vera & Sloane ~ Emma Mills, Nicht nur ein Liebesroman
Bailey & Porter ~ Jenn Bennett, Annähernd Alex 
Judy Abbott & Jervis Pendleton ~ Jean Webster, Lieber Daddy Long Legs 
Foster & sein Vater ~ Dianne Touchell, Foster vergessen
Barbara König ~ Verlegerin Königskinderverlag

Nachdem ich nun meinen Beitrag geschrieben habe, möchte ich noch kurz ein paar persönliche Worte anfügen. Ich muss zugeben, dass mich dieser Beitrag emotional ziemlich mitgenommen hat, denn er bedeutet ein Ende. Ein Ende der wunderbaren Königskinder, ein Ende aller Aktionen, die jemals zu Ehren dieser wunderbaren Bücher veranstaltet wurden. Meine Liebe für die Königskinder entdeckte ich erst dieses Jahr, also nach dem offiziellen aus für den Verlag. Schnell besorgte ich mir nach und nach alle Bücher, da ich merkte, was für literarische Perlen bei den Königskindern verlegt sind. Ich kann euch allen nur ans Herz legen, euch noch so viele Bücher wie möglich zu besorgen, denn hier bekommt ihr richtig gute Literatur, die sich abseits jeden Mainstreams auch schwierigen Themen annimmt. In der Masse der Neuerscheinungen sind solch sorgfältig ausgewählte Geschichten selten geworden, weswegen ich es jammerschade finde, dass dies nicht genug von der Leserschaft angenommen wurde. Ich danke Baraba König für jede dieser Perlen in meinem Regal. Ich freue mich, dass ich noch einige ungelesen hier stehen habe und so immer wieder die Möglichkeit habe zu einer besonderen Geschichte zu greifen. Die heutige Aktion soll den Königskindern ein letztes Mal die Ehre erweisen, ein letztes Mal zeigen, wie sehr sie mir und auch allen anderen Teilnehmern am Herzen liegen. Bitte schaut auch unbedingt auf den anderen Blogs vorbei, denn jeder Beitrag ist einzigartig und mit viel Herzblut verfasst worden.

Die teilnehmenden Blogs der heutigen Aktion:


Freitag, 11. Mai 2018

Rezension "Die Schule der magischen Tiere - Voller Löcher!"

Titel: Die Schule der magischen Tiere - Voller Löcher!
Autor: Margit Auer
Verlag: Carlsen
ISBN: 978-3-551-65272-0
Seitenzahl: 224
Einbindungsart: Hardcover / ebook
Preis: 9,99 € / 6,99 €
Alter: ab 8
Band: 2

(c) Carlsen
Zum Inhalt:
Alle Kinder mussten schwören, dass niemand von der magischen Zoohandlung und den magischen Tieren erfährt. Doch als Ida Besuch von ihrer besten Freundin bekommt, kann sie das Geheimnis einfach nicht für sich behalten und erzählt ihr alles. Schnell bekommt sie jedoch Angst, ob sie mit Konsequenzen rechnen muss. Doch zunächst gibt es ganz andere Probleme an Idas Schule. Der Schulhof und der Schulgarten sind plötzlich voller Löcher und keiner kann sich erklären wieso. Was zunächst recht harmlos wirkt, wird plötzlich richtig gefährlich, denn die Statik der Schule gerät in Gefahr. Ida und ihre Freunde beschließen gemeinsam herauszufinden, was hinter den Löchern steckt.

Meine Meinung:
Dies ist der zweite Band aus der Reihe "Die Schule der magischen Tiere". Man kann ihn durchaus unabhängig vom ersten Band lesen, ich würde jedoch empfehlen mit Band 1 anzufangen, da dort die magische Zoohandlung erklärt wird und wie die Kinder zu ihren magischen Tieren kommen.

Auch dieser zweite Band hat mir gut gefallen. Ich finde diese Reihe für Kinder ab 8 wirklich schön zu lesen. Ich denke gerade Kinder, die einen starken Wunsch nach einem Haustier haben, werden hier voll auf ihre Kosten kommen. Welches Kind träumt nicht von so einem magischen Tier, mit dem es sich sogar unterhalten kann? Margit Auer setzt diese Kinderträume richtig schön um.

Schön fand ich es, als Ida Besuch von ihrer alten Freundin bekommt und sich natürlich postwendend verplappert. Natürlich ist dies absolut realistisch und entspricht dem kindlichen Verhalten in diesem Alter. Zudem fand ich die Begegnung zwischen Ida und ihrer Freundin einfach auch richtig schön.

Der Schreibstil von Margit Auer ist toll zu lesen und sie vereint in ihrer Geschichte alles, was ein gutes Kinderbuch haben muss. Sie ist humorvoll, gut geschrieben und wird sogar zeitweise richtig spannend. Denn auch ich konnte mir nicht erklären, was es mit den Löchern auf sich hat. Umso spanennder und letztendlich auch amüsanter fand ich dann die Aufklärung der Autorin, dieser mysteriösen Sache.

Und auch die magischen Tiere kommen wieder nicht zu kurz. Neue Kinder bekommen neue magische Tiere. Ich fand es richtig spannend und fieberte mit den Kindern mit, wer wohl als nächstes ein magisches Tier bekommen wird. Auch das Ende der Geschichten finde ich immer toll, denn da gibt es schon einen Ausblick auf die nächsten Bände, da wir als Leser erfahren, welche neuen magischen Tiere dazu kommen.

Fazit:
Ein wunderbarer zweiter Teil, einer wunderbaren Kinderbuchreihe, die mich jedes Mal aufs Neue gut unterhält und dieses Mal sogar richtig gefesselt hat, denn es war stellenweise richtig spannend. Die magischen Tiere finde ich extrem niedlich und den Schreibtil der Autorin super zu lesen.

Sonntag, 6. Mai 2018

Rezension "Soulsystems - Erkenne, was du bist"

Titel: Soulsytems - Erkenne, was du bist
Autor: Vivien Summer
VerlagImpress
ISBN:  978-3-646-60379-8
Seitenzahl: 459
Einbindungsart: ebook
Preis: 3,99 €
Band 3/5

!Achtung! Bei diesem Buch handelt es sich um einen dritten Teil, diese Rezension könnte Spoiler enthalten!

(c) Carlsen
Zum Inhalt:
So viel ist passiert, so viel wurde unternommen um Soul Systems zu stürzen, doch alles ging bisher schief. Und nun gibt es eine neue Chance. Seit Ella und River auf der Erde und bei den Rebellen sind stehen alle Zeichen auf Angriff. Allerdings haben Ella und River ganz andere Probleme. Denn River hält Ella für seine verstorbene Freundin und Ella erfährt Wahrheiten die sie mehr als alles schockieren. Und dann ist da noch Rhea im Gefängnis auf der "Zuchtstation". Seit Caden weg ist, schwebt sie in großer Gefahr, zudem merkt sie, dass sie ihn vermisst. Doch dann trifft auch Rhea auf die Rebellen und ihr komplettes Leben verändert sich.

Meine Meinung:
Dies ist der dritte Teil aus der Soulsystemsreihe. Schon die ersten beiden Bände haben mir gut gefallen, diese spielten jedoch zum größten Teil auf dem Mars. Nun war ich sehr gespannt, wie es nach dem Ende des zweiten Bandes auf der Erde weitergeht.

Ich muss zugeben, dass mir Ella anfing etwas auf die Nerven zu gehen und ich die Story rund um ihre Person recht verwirrend fand. Ich kam stellenweise nicht so ganz mit. Natürlich war mir klar, für wen River Ella hält, aber, was dann noch alles kam, war doch ziemlich viel und verwirrend. Ich wusste plötzlich gar nicht mehr, wer wer war, da gefühlt überall Doppelgänger rumrannten und wer auf welcher Seite stand, denn das ist auch nicht mehr so klar.

Auch die Spannung fehlte mir leider an der ein oder anderen Stellen, weswegen ich diesen dritten Teil leider etwas schwächer als seine Vorgänger finde. Hier wurden Stellen in die Länge gezogen und es dauerte bis die Geschichte zu potte kam, was ich sehr schade finde. Der Flow der Vorgänger fehlte mir leider. Ich war nicht so gefesselt und wartete häufig darauf, dass die Geschichte von der Stelle kam. Trotzdem kamen immer wieder Stellen, die mich überraschten, mit denen ich nicht gerechnet hatte.

An sich mag ich die Grundidee von Soulsystems, allerdings habe ich das Gefühl, dass in jedem Band so viel neues dazu kommt, dass die Geschichte etwas durcheinander gerät. Für mich fühlte es sich so an, als würde die Autorin vor Ideen nur so sprühen - was ja eigentlich super ist - und versucht nun alles in diese Geschichte zu packen, was ihr einfällt. Das war teilweise etwas zu viel, da dadurch manche Stellen zu kurz kamen, andere dafür in aller Ausführlichkeit breit getreten wurde.

Ich merke gerade beim Schreiben dieser Rezension, dass diese im Moment viel negativer klingt, als sie eigentlich sollte. Ich habe das Buch trotz der negativen Punkte gerne gelesen, denn ich mag die Welt die Vivien Summer erschaffen hat. Ich mag ihre Art zu schreiben und ihre gut ausgefeilten Charaktere. Sie schafft es, mich extrem neugierig darauf zu machen, was als nächstes passiert, denn das ist noch etwas, was ich absolut positiv finde. Summer lässt sich nicht in die Karten schauen, sie schreibt unvorhersehbar und hat hoffentlich noch viele Überraschungen auf Lager.

Fazit:
Ein dritter Teil, de rmich leider nicht so überzeugen konnte, wie seine Vorgänger. Allerdings bin ich trotzdem sehr gespannt, wie es in den folgenden Bänden weitergeht und was die Autorin noch für Überraschungen auf Lager hat.

Samstag, 5. Mai 2018

Rezension "Eine Woche für die Ewigkeit"

Titel: Eine Woche für die Ewigkeit
Autor: Nina LaCour / David Levithan
VerlagCarlsen
ISBN: 978-3-551-58362-8
Seitenzahl: 288
Einbindungsart: Hardcover
Preis: 16,99 €

(c) Carlsen
Zum Inhalt:
Es ist Zeit für die Pride Week. Kate und Mark nehmen daran teil. Kate und Mark, die sich aus der Schule kennen und beide Liebeskummer haben. Er wegen seinem besten Freund, in den er schon seit einer Weile rettungslos verliebt ist. Sie wegen einem Mädchen, welches sie noch nie gesehen hat, außer auf einem Foto. Auf der Pride Week treffen Markund Kate aufeinander und mögen sich auf Anhieb. Gegenseitig versuchen sie sich zu unterstützen und bei ihren Problemen zu helfen und merken plötzlich, wie wichtig Freundschaft ist.

Meine Meinung:
Dies ist mein erstes Buch von David Levithan. Ich habe schon so viel Gutes von ihm gehört, dass ich endlich auch mal eine Geschichte von ihm lesen wollte. Leider konnte er mich nicht ganz so überzeugen, wie er das schon bei anderen geschafft hat.

Vor dem Lesen war mir nicht bewusst, dass seine Bücher immer (?) oder jedenfalls sehr häufig von Homosexuellen erzählen. Nicht, dass ich etwas gegen Homosexuelle habe, doch muss ich zugeben, dass ich mich in diese Welt rund um den Pride Day erst reinfinden musste. Da ich selbst davon vorher noch nie gehört habe und mich auch nicht in dieser Welt bewege, war das alles etwas schräg und neu für mich.

Zudem hatte ich das Gefühl, dass alles so gewollt war. Ich mag Liebesgeschichten in Büchern und natürlich ist es da völlig normal und ok, dass da auch gleichgeschlechtliche Liebesgeschichten vorkommen. Doch müssen in einem Buch wirklich alle homosexuell sein? Ist das realistisch? Ich hatte hier wirklich das Gefühl, der Autor macht das auf Teufel komm raus. Das störte mich und ich hätte es lieber gesehen, wenn es eine Clique gewesen wäre, in der es die verschiedensten Paarungen gegeben hätte.

Der Schreibstil von Levithan & LaCour ist angenehm zu lesen und macht das Buch zu einer lockeren und leichten Lektüre für Zwischendurch. Leider konnte sie mich von den Emotionen her nicht so richtig erreichen. Die Liebesgeschichten, sowohl die von Mark, als auch die von Kate berührten mich nicht wirklich. Es war mir einfach egal, ob die beiden ihre Liebe finden oder nicht. Die Freundschaft zwischen Mark und Kate gefiel mir jedoch sehr gut. Ich fand es toll wie schnell die beiden feststellten, dass sie sich mögen und anfiegen sich bei der Suche nach ihrer Liebe zu unterstützen.

Das Ende der Geschichte ist schön und rund und passt zum Verlauf der Geschichte. Ich fühlte mich alles in allem recht gut unterhalten und freute mich auch über den Abschluss der Story.

Fazit:
Ein Buch, das mich nicht komplett überzeugen konnte. Der Schreibstil der Autoren und die Freundschaft der beiden Protagonisten gefiel mir zwar gut. Doch die Liebesgeschichten und die Thematik der Homosexualität konnte mich nicht vollständig überzeugen.

Rezension "Die Gabe des Boten"

Titel: Die Gabe des Boten
Autor: Lois Lowry
Verlag: Carlsen
ISBN: 978-3-551-58140-2
Seitenzahl: 191
Einbindungsart: Hardcove
Preis: 14,50 €

(c) Carlsen
Zum Inhalt:
Matty ist ein kleiner Junge. Er wohnt in Dorf und kennt sie als einziger der Bewohner mit Wald aus. Und so ist er derjenige, der Botschaften in die umliegenden Dörfer bringt, wenn dies nötig ist. Eines Tages beginnt Wald sich jedoch zu verändern, er wird aggressiv und greift jeden an, der versucht ihn zu durchqueren. Doch nicht nur Wald verändert sich, nein auch die Bewohner in Mattys dorf werden verschlossen und wollen Dorf für Neuankömmlinge schließen. Und so macht sich Matty auf den langen beschwerlichen Weg durch Wald um die anderen Dörfer zu informieren und die Tocher von Seher zu holen. Und dies alles trotz der großen Gefahren, die dort auf ihn lauern. Er weiß nicht, dass er sich damit in tödliche Gefahr begibt.

Meine Meinung:
Heute habe ich noch eine Rezension zu einem Buch für euch, für das ich gefühlte Ewigkeiten gebraucht habe, da ich zu keinem Zeitpunkt mit der Geschichte warm wurde.

Wie man schon an der Inhaltsangabe erkennen kann, ist die Welt in der Matty lebt, eine sehr komische. Die Dinge werden, als Dorf, Wald usw. bezeichnet und haben keine richtigen Namen. Oder, wenn man der Geschichte richtig folgt, dann sind das genau die Namen, die alle nach einer Weile bekommen. Es sind die wahren Namen von Dingen und Personen. Auch Matty wartet sehnsüchtig darauf seinen wahren Namen zu erfahren, der gleichzeitig seine Berufung darstellt.

Doch zunächst muss sich Matty um das Problem mit den Dorfbewohnern und Wald kümmern und so macht er sich auf zu einer gefährlichen Reise. Und ab da wird es stellenweise richtig brutal. Wald ist ganz schön rücksichtslos und versucht Matty unter allen Umständen loszuwerden. Doch so richtig spannend wurde es trotzdem nicht. Dies lag vermutlich auch mit daran, dass ich mich einfach nicht mit dem merkwürdigen Schreibstil anfreunden konnte.

Ich muss zugeben, dass die Idee des Autors eigentlich gar nicht so schlecht ist. Man hat mal eine ganz andere Umgebung, eine ganz andere Idee, eine ganz andere Art zu erzählen. Doch gefallen hat sie mir trotzdem nicht wirklich.

Ich konnte auch keinerlei Beziehung zu den Charakteren aufbauen. Alle waren etwas verschroben und dadurch auch irgendwie unnahbar. Mir fehlten auch so bisschen die Bilder im Kopf, die ich sonst oft bei Geschichten habe. Auch dies lag vermutlich an dem Schreibstil der für mich einfach sehr schwergängig war. Ich musste mich oft zwingen, das Buch wieder zur Hand zu nehmen, denn es machte nur wenig Spaß. Gerne hätte ich es zwischendurch abgebrochen, doch ich biss mich durch.

Das Ende war sogar recht spannend. Es gab einen richtigen Showdown, der mich kurzfristig fesseln konnte. Und auch der Schluss selbst ist eigentlich recht gut und rund. Er schließt die Geschichte gut ab. Trotzdem leider kein Buch, welches mich überzeugen konnte.

Fazit:
Leider einer meiner Flops dieses Jahr. Vom Schreibstil und der Geschichte her, hat mir dieses Buch leider gar nicht gefallen. Es fiel mir schwer an der Geschichte dran zu bleiben, denn bis auf einige kurze Momente fehlte zudem jegliche Spannung.

Dienstag, 1. Mai 2018

Rezension "Sternschnuppengeflüster"

Titel: Sternschnuppengeflüster
Autor: Sofie Carmer
VerlagCarlsen
ISBN: 978-3-551-65184-6
Seitenzahl: 288
Einbindungsart: Hardcove
Preis: 11,99 €
Alter: ab 11

(c) Carlsen
Zum Inhalt:
Leni ist in Nick verliebt, doch dieser ist der Schwarm aller Mädchen und Leni glaubt nicht, dass sie eine Chance bei ihm hat. Amelies Eltern streiten sich nur noch und stehen scheinbar kurz vor der Scheidung. Und Paula möchte unbedingt Schauspielerin werden, doch ihre Eltern halten gar nichts davon. Alle drei haben ein Problem, welches sie innerhalb der Sommerferien lösen wollen und alle drei stoßen unabhängig auf eine App, die ihnen genau das verspricht. Doch kann das wirklich stimmen? Alle drei melden sich an und lernen sich durch Zufall kennen. Gemeinsam setzen sie alles daran, ihre Probleme zu lösen. Ob das klappen wird?

Meine Meinung:
Dieses Jugendbuch ab 11 Jahren ist eine unheimlich leichte Lektüre, die ich gerne gelesen hab. Perfekt für laue Sommernächte weiß sie auf harmloseste Art gut zu unterhalten.

Bevor ich euch erzähle, was mir alles gut gefallen hat, möchte ich aber zunächst kurz auf die Altersangabe eingehen. Dieses Buch wird vom Verlag ab 11 empfohlen und genau dies merkt man auch an den Protagonisten, wie ich finde. Ich möchte damit gar nicht sagen, dass ich der Altersangabe widerspreche, viel mehr finde ich es schade, dass das Verhalten der Protagonisten so gar nicht zu ihrem Alter passen mag. Denn die drei Mädchen in der Geschichte sind nicht etwa 11, nein sie sind 14/15. Leider verhalten sie sich aber in meinen Augen eher wie 11-jährige, was ich extrem anstrengend fand. Stellenweise musste ich aufgrund ihres kindischen Verhaltens die Augen verdrehen und konnte gar nicht glauben, dass ich eigentlich ausgewachsene Teenager vor mir hatte. Dies führte dazu, dass ich beim Lesen eher Kinder vor Augen hatte, was ich echt schade finde. Zwar passt das Verhalten zur Altersangabe des Buches, doch eben nicht zum angegeben alter der Protagonisten. Ich finde, da ging eindeutig was schief.

Jetzt aber zu den positiven Dingen. Zunächst einmal: Ich LIEBE dieses Cover. Ich könnte es die ganze Zeit anschauen und anfassen. Ich weiß gar nicht so genau warum, aber die aufgedruckten Sterne, die Schrift, die kleinen Bilder ergeben ein absolut rundes Bild, welches mir richtig gut gefällt. Im Buchladen hätte ich ganz bestimmt zu diesem Buch gegriffen.

Und auch die Geschichte selbst ist toll und macht Spaß. Manchmal genieße ich so harmlose Lektüre einfach. Man kann wunderbar eintauchen, ohne sich groß  Sorgen machen zu müssen, dass etwas schreckliches passiert. Die drei Mädchen, die App, die Wünsche und die doch durchaus recht harmlosen Probleme die sie haben machten die Geschichte zu einem tollen Lesevergnüngen. Es ist jetzt nicht so, als würde man hier eine wahnsinnig neue Idee vorfinden, doch die Autorin erzählt die Geschichte mit einer ganz besonderen Leichtigkeit, die es mir ermöglichte nur so durch die Seiten zu fliegen.

Die drei Mädels mochte ich ebenfalls gerne, wobei mir von allen Paula am liebsten war. Leni hält sich für zu dick, obwohl sie es gar nicht ist und ist recht viel am Jammern. Amelie hört ihre Eltern streiten und interpretiert da Dinge rein, die eigentlich gar nicht da sind. Paula ist einfach nur Paula, die den großen Wunsch hat, Schauspielerin zu werden und dafür alles tut, was mich sehr beeindruckt hat.

Natürlich kommt die Geschichte auch zu einem schönen und runden Ende, sodass ich guten Gewissens sagen kann, dass man dieses Buch einfach nur genießen kann. Es gibt niemanden der tragisch stirbt oder schwer krank ist. Es gibt natürlich die Probleme, die die drei Mädchen haben, doch handelt es sich dabei ganz einfach nur um total normale Teenagerprobleme, was ich einfach mal so unglaublich angenehm zu lesen fand. Man muss nicht trauern, nicht Angst haben, dass gleich jemand an Krebs stirbt und kann sich einfach nur in die Geschichte fallen lassen. Genau so stelle ich mir eine Wohlfühlgeschichte vor. Daumen hoch!

Fazit:
Ein wunderbar zu lesendes Buch, bei dem mir nur stellenweise die kindische Art der Protagonisten etwas auf die Nerven ging. Ansonsten habe ich es richtig gerne gelesen. Ein wunderbares Sommer-Wohlfühl-Buch, welches ich euch allen ans Herz legen möchte.

Rezension "Mädchen in Scherben"

Titel: Mädchen in Scherben
Autor: Kathleen Glasgow
VerlagFischer
ISBN: 978-3-7335-0415-1
Seitenzahl: 448
Einbindungsart: Broschiert
Preis: 14,00 €
Alter: ab 14

(c) Fischer
Zum Inhalt:
Charlotte ist ein seelisches Wrack. In ihrem Leben lief nichts so, wie es eigentlich laufen sollte. Ihre Mutter ist gewalttätig und nicht in der Lage, sich um sie zu kümmern, ihre beste Freundin hat versucht sich das Leben zu nehmen und ihre Erfahrungen mit Männern sind allesamt schlecht und von Zwang geprägt. Und so ist es nicht verwunderlich, dass Charlotte versucht, ihrem Leben ein Ende zu setzen. Als dies misslingt, kommt Charlotte in eine psychiatrische Einrichtung in der sie schrittweise lernt, ihren Schmerz anders zu bekämpfen. Jedoch wird sie daraus viel zu schnell in die Realität entlassen und muss plötzlich ganz alleine klar kommen. Ein schier unmögliches Unterfangen.

Meine Meinung:
Puuuuh, das ist eine Rezension, die mir ziemlich schwer fällt, fast genauso schwer, wie dieses Buch zu lesen.

Dieses Buch ist wahrlich keine leichte Kost. Charlotte, eine komplett zerbrochene Person auf ihrem Weg zurück ins Leben zu begleiten, schockierte mich gleichermaßen, wie es mich traurig machte. Kein Mensch sollte so etwas wie sie durchmachen. Und so nahm mein Entsetzen immer mehr zu, als ich lesen musste, was sie in ihren jungen Jahren schon alles erlebt hat. Als Leser braucht man schon starke Nerven, um Charlotte auf ihrem Weg zu begleiten. Die Autorin nimmt kein Blatt vor den Mund und man stößt als Leser auf die Abgründe der menschlichen Psyche.

Ich kann nicht behaupten, dass ich das Buch gerne gelesen habe, denn das wäre einfach die falsche Bezeichnung für diese Geschichte. Stellenweise war ich durchaus gefesselt und gespannt, wie Charlie ihren Weg zurück ins Leben meistern würde. Doch so richtig überzeugen konnte mich die Geschichte nicht. Aufgrund des negativen Themas, ist der Tenor der Geschichte die ganze Zeit ebenfalls recht negativ. Dies ist zwar authentisch, denn alles fröhliche wäre hier Fehl am Platz gewesen, führte jedoch dazu, dass ich es nicht schaffte, das Buch am Stück zu lesen. Immer wieder musste ich es unterbrechen um ein Buch mit etwas leichterer Kost dazwischen zu schieben.

Die Protagonisten sind allesamt zerbrochene Persönlichkeiten. Nicht nur Charlotte ist innerlich kaputt, auch alle Menschen denen sie begegnet, haben nicht nur ein Päckchen mit sich herumzuschleppen. Angefangen bei Blue und allen anderen Mädchen, die mit ihr in der psychiatrischen Einrichtung sind, über Johnnie, den sie an ihrer Arbeitsstelle kennenlernt, bis hin zu ihren Nachbarn, die gemeinsam mit ihr in einem Haus wohnen. Als Leser fällt es schwer, da irgendeine Stelle zu finden, die nicht von Schwermut geprägt ist. Und auch wenn es gut ist, wenn die Autorin so ehrlich und offen beschreibt, wie es Charlie geht, die im Übrigen jemand ist, der sich auch selbst verletzt, so war es mir doch eigentlich zu heftig.

Und hier kommen wir auch gleich zum Schreibstil und der Altersangabe. Der Schreibstil der Autorin gefiel mir leider so gar nicht. Viel zu oft bentzt sie das F-Wort und lässt die Protagonisten am laufenden Band fluchen. Und das nicht nur die Jugendlichen, nein, kaum einer drückt sich normal aus, ohne in jedem zweiten Satz das F-Wort zu benutzen. Das ging mir nach einer Weile ganz schön auf den Keks, wurde aber zum Glück gegen Ende etwas weniger.

Die Altersangabe halte ich für sehr gewagt. Ich würde das Buch nie und nimmer ab 14 empfehlen. Wenn ich überlege, wie instabil manche Persönlichkeiten mit 14 sind und auch an mich zurück denke, mit 14, hätte ich das damals niemals lesen wollen. Eigentlich finde ich nicht, dass es sich bei diesem Buch um ein Jugendbuch handelt. Viel mehr ist es ein Buch für Erwachsene, die eine stabile Persönlichkeit besitzen. Für Jugendliche finde ich sowohl die Thematik als auch den Schreibstil deutlich zu heftig.

Fazit:
Ein Buch, das schockt und traurig macht. Ein Buch, das von Schwermut geprägt ist und mich beim Lesen extrem runterzog. Die fäkale Sprache der Autorin gefiel mir überhaupt nicht. Das Buch abschließend zu beurteilen ist wirklich schwer, doch ist es definitiv keine leichte Kost für Zwischendurch und in meinen Augen auch nicht für Jugendliche geeignet.

2,5 Kerzen