Donnerstag, 29. März 2012

Osterei!!!

Weil's so schön ist, möchte ich auch den Osterhasen unterstützen :) Deswegen gibts auch bei mir ein Osterei! :)

Osterferien mit Thomas Cook

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Rezension "Oberwasser"

Titel: Oberwasser
Autor: Jörg Maurer
Verlag: Fischer
Seitenzahl: 396
ISBN: 978-3-596-18895-6
Einbindungsart: Taschenbuch
Preis: 9,99 €
Hier kaufen *klick* 

Zum Inhalt:
In "Oberwasser" gibt es gleich mehrere verschiedene Handlungsstränge, die zunächst nichts miteinander zu tun zu haben scheinen, am Ende aber ein großes Ganzes ergeben. Kommissar Jennerwein wird auf der einen Seite von seinem Chef beauftragt zwei verschwundene BKA-Ermittler zu suchen. Da dies im Geheimen geschehen soll, muss er sich eine Finte überlegen, mit der er die Dorfbewohner von seinem eigentlichen Fall ablenken und seinen Aufenthalt in dem Dorf erklären kann.
Zur gleichen Zeit findet der junge Oliver im fernen Ausland eine Münze, die schon sehr alt zu sein scheint. Er beschließt zu erforschen, was es mit der Münze aufsich hat, woher sie kommt und wie alt sie wirklich ist. Und das ist nicht ganz ungefährlich, wie er schnell feststellen muss.
Und dann gibt es da noch das Ehepaar Grasegger, zwei ehemalige Gauner, von denen niemand weiß, ob sie tatsächlich geläutert sind.
Als die drei Handlungsstränge immer mehr zueinander kommen, nimmt die Geschichte an Fahrt auf. Jennerwein sucht zudem einen Verräter in den eigenen Reihen. Sollte dies nicht gelingen, ist seine ganze Operation und sind vorallem die vermissten BKA-Ermittler verloren.

Meine Meinung:
Ich bin wirklich positiv überrascht von "Oberwasser". Ich hatte bevor ich begonnen habe zu lesen, nämlich die Befürchtung, dass es evtl. ein bisschen zu skurril für mich sein und mein Humorzentrum ein bisschen verfehlen könnte. Je länger ich aber gelesen habe, desto mehr habe ich gemerkt, dass das nicht der Fall ist.

Natürlich hat Jörg Maurer einen speziellen Humor und auch einen speziellen Schreibstil, an den ich mich erst einmal ein bisschen gewöhnen musste, aber blöd fand ich ihn nicht und gestört hat er mich auch nicht. Ich konnte zwar nicht bei allem Lachen, finde aber schon dass Maurer einen sehr schönen, gut zu lesenden und vorallem sehr interessanten Schreibstil hat. Wobei "interessant" hier nicht negativ gemeint ist. Sobald ich mich daran gewöhnt hatte, hatte ich richtig Spaß daran in diesen Schreibstil einzutauchen. Er hat mir wirklich gut gefallen. Ein weitere Pluspunkt seines Schreibstils ist die Tatsache, dass er die Protagonisten so sprechen lässt und die Umgebung so beschreibt, dass ich als Leser mich tatsächlich so gefühlt habe als wäre ich in Bayern. Auch die Namensbezeichnungen der einzelnen Personen sind zunächst gewöhnungsbedürftig, da Maurer immer erst mit den Nachnamen (z.B. Mühlriedl, Rudi) anfängt, aber nach einer Weile scheint auch das normal und das Buch wird dadurch immer authentischer.

Der Kriminalfall der sich immer weiter und spannender entwickelt war auch klasse. Ich war richtig gefesselt an das Buch und das bin ich von Regionalkrimis gar nicht unbedingt gewöhnt. Nimmt man zum Beispiel die Kluftingerreihe so steht hier doch eher der Kommissar im Vordergrund und lässt einen eher schmunzeln als vor Spannung an den Nägeln knabbern. Hier war das aber ganz anders. Ich wollte unbedingt weiterlesen um zu erfahren, wie denn jetzt die Finte funktioniert und ob es Jennerwein wohl schaffen wird seinen eigentlichen Fall zu lösen.

Die Personen sind zwar zum Teil auch etwas skurril und komisch und manche mochte ich auch nicht wirklich. Ich finde aber trotzdem oder auch gerade deswegen hat es Maurer geschafft Charaktere zu schaffen, die in Erinnerung bleiben. Die gerade aufgrund ihrer skurrilen Art Eindruck machen und nicht so schnell in Vergessenheit geraten. Über den ein oder anderen musste ich auch mal meinen Kopf schütteln, aber ich glaube nicht, dass er Autor Figuren wollte, die von allen gemocht werden. Ich glaube viel mehr, dass er kontroverse Charaktere schaffen wollte, die auch mal anecken. Hier denke ich vorallem an das Ehepaar Grasegger, dass mir stellenweise doch ein bisschen auf die Nerven ging.

Zwischendrin gab es immer wieder Abschnitte zu lesen, die ich überhaupt nicht verstanden habe. Nach einer Weile waren sie zwar ganz amüsant, da fast das gleiche Szenario immer wieder wiederholt wird (und das somit schon fast zum Running Gag wird). Allerdings dachte ich schon, dass ich das schlecht in meine Bewertung einbauen muss, aber weit gefehlt. Am Ende wird auch das aufgeklärt und darüber musste ich dann doch auch wieder schmunzeln. Man muss es Jörg Maurer also lassen. Er schafft es total gut Verwirrung zu stiften und eine Szene nach etwas aussehen zu lassen, was am Ende dann aber ganz anders ist.  
Achtung: Kleiner Spoiler: (Für alle, die das Buch kennen: Ich denke da eine Szene zu Beginn, mit Jennerweins Chef, die auf mich zunächst ganz anders wirkte, als sie es dann letztendlich war) Spoiler Ende.
Das macht er wirklich total klasse und ich bin wirklich beeindruckt von dieser Art des Schreibens. Und vorallem klärt er am Ende die Verwirrspiele auch wieder auf, und das ist doch das Wichtigste.

Das Ende hält dann auch noch die ein oder andere Überraschung parat, auch wenn ich finde, dass alles zum Schluss ein bisschen schnell aufgeklärt wurde. Vielleicht ist das auch nur die Enttäuschung darüber, dass das Buch vorbei ist. Aber ich hätte aufgrund des Verlaufs irgendwie ein spektakuläreres Ende, eine überraschendere Auflösung erwartet. Trotzdem bin ich doch alles in Allem zufrieden damit und das ist schon auch ok so. Dick aufgetragene Action hätte auch nicht wirklich in das Buch gepasst, und so muss ich dann auch nach längerem Nachdenken feststellen, dass das Ende ganz passend ist. Es lässt zudem noch ein paar Spekulationen für die nächsten Bände offen, vorallem was das Privatleben der Ermittler angeht. 

Zum Schluss, nachdem die Geschichte zu Ende ist, werden noch einige Details zur Geschichte auf die gewohnt humorvolle Art erklärt! Vorallem den Plan auf dem er die ganzen Liebesbeziehungen im Dorf aufzeichnet finde ich herrlich!

Nach der Lektüre von "Oberwasser" habe ich richtig Lust bekommen, die anderen Bücher von Jörg Maurer ebenfalls zu lesen. Vorallem, da mir das ermittelende Team sehr sympathisch war.

Fazit:
Humorvoller, ein bisschen schräger Alpenkrimi, der einiges an Spannung zu bieten hat und besonders mit der tollen und besonderen Sprache des Autors und einem sympathischen Ermittlerteam punkten kann.

Mittwoch, 28. März 2012

Rezension "Kyria & Reb - Bis ans Ende der Welt"

Titel: Kyria & Reb - Bis ans Ende der Welt
Autor: Andrea Schacht 
Verlag: INK
Seitenzahl: 444
ISBN: 978-3863960162
Einbindungsart: Gebunden
Preis: 17,99 €
Hier kaufen *klick* 

Zum Inhalt:
Kyria lebt in einer Welt, in der die Frauen das Sagen haben. Männer gelten als minderwertig und werden nur für niedere Aufgaben gebraucht. Als Kyria jedoch erfährt, dass sie nicht mehr lange zu leben hat, will sie fliehen. Dabei lernt sie Reb kennen und zusammen machen sie sich auf den Weg ins Ungewisse. Reb scheint furchtlos und über vieles Bescheid zu wissen, was Kyria bisher nicht wusste. Er kennt sich auch außerhalb der Stadt aus und bringt sie sicher an ihr Ziel. Doch irgendetwas scheint auch ihn zu bedrücken. Und woher kommt der unerklärliche Hass auf seine Mutter? Als Kyria merkt, dass sie mehr für Reb empfindet als bloß Freundschaft, scheint es beinahe zu spät für diese Erkenntnis. Denn die beiden haben unterschiedliche Ziele und somit beschlossen getrennte Wege zu gehen. Als plötzlich ein aggressives Masernvirus auftaucht scheint die Schuldige in Kyria schnell gefunden und sie gerät in große Gefahr.

Meine Meinung:
"Kyria & Reb" ist ein tolles Buch, eine spannende Dystopie, die ich wahnsinnig gerne gelesen habe. Ich muss zugeben dass ich zu Beginn etwas Schwierigkeiten hatte in das Buch hineinzufinden, aber als das dann mal geschehen war konnte mich fast nichts mehr vom Lesen abhalten.

Die Startschwierigkeiten lagen sicherlich an der sehr fremden Umgebung die Andrea Schacht geschaffen hat. Sie arbeitet viele neue Begriffe in ihre Geschichte hinein mit denen ich zu Beginn doch meine Schwierigkeiten hatte. Das größte Problem war wohl die Masse der neuen Namen, die man sich merken musste. Da kamen dann gleich drei, vier, fünf Personengruppen (Völker) in der Geschichte vor und die alle zu unterscheiden war gar nicht leicht. Immer wieder musste ich zurückblättern und schauen, wozu wer gehört und wer nochmal wer war. Das hat meinen Lesefluss doch ziemlich gestört und deswegen war der Anfang für mich ein bisschen schwierig.

Diese Startschwierigkeiten taten der Spannung aber keinen Abbruch. Schon von der ersten Seite an, ist man mitten in der Geschichte, mitten im Geschehen. Man merkt die unterschwellige Gefahr, in der Kyria sich befindet und im Verlaufe der Geschichte, wird diese dann auch immer deutlicher und handfester. Der Spannungsbogen ist Andrea Schacht wirklich gut gelungen. Sie hat es geschafft mich an das Buch zu fesseln und zwar so sehr, dass ich die Geschichte förmlich inhalieren wollte.

Die Welt die Andrea Schacht erschaffen hat, hat mir ebenfalls wirklich gut gefallen. Lässt man die Startschwierigkeiten mal außen vor, da diese wie gesagt, der Geschichte keinen Abbruch taten, so hat die Autorin hier eine faszinierende Welt geschaffen, die dem Leser vor Augen führt, wie es ist, wenn eine Personengruppe unterdrückt wird - hier die Männer. Als Gegenpol schafft sie allerdings auch eine Welt, außerhalb der Stadt, in der beide Geschlechter gleichberechtigt sind und Hand in Hand arbeiten. Ich finde es wirklich klasse, dass Andrea Schacht die Tatsache der Frauenunterdrückung mal umgedreht hat und der Leser so merkt, wie schön es doch sein kann, wenn alle Hand in Hand arbeiten. Zudem beschreibt sie in ihrem Buch "eine Welt der kompletten Überwachung" (Klappentext). Auch das macht sie wirklich gut. Vorallem die Abhängigkeit der Menschen von den ganzen technologischen Dinge wird super beschrieben. Man merkt Kyria richtig an, wie nackt sie sich ohne ihre ganzen Geräte fühlt, die sie bei ihrer Flucht zurücklässt. Wirklich sehr eindrücklich beschrieben.

Auch bei den Charakteren schafft die Autorin es, dass man sie sofort lieb gewinnt. Vorallem die Unterhaltungen zwischen Kyria und Reb beschreibt Schacht so humorvoll und eindrücklich, dass ich fast jedes Mal schmunzeln musste, wenn einer von beiden den Mund aufgemacht hat. Deswegen war ich auch besonders traurig, als Kyria & Reb beschlossen getrennte Wege zu gehen und ich somit befürchten musste auf die spritzigen Dialoge verzichten zu müssen. Beide Protagonisten haben mir wirklich sehr gut gefallen. Andrea Schacht hat sie gut herausgearbeitet und beiden ein Gesicht verliehen, welches in meinem Kopf noch lange Bestand haben wird.

Das Ende ist natürlich, wie bei einer Reihe üblich, wirklich total gemein. Manchmal könnte ich die Autoren schütteln, wenn sie Mal um Mal einen Cliffhanger in ihre Geschichten einbauen. Ich hoffe sehr, dass der nächste Band ganz bald rauskommt und ich nicht zu lange darauf warten muss. Denn ich möchte unbedingt wissen, wie es mit Kyria und Reb weitergeht. Wird Kyria die Gefahr unbeschadet überstehen? Werden die beiden am Ende glücklich? Und was passiert mit den Übeltätern?

Fazit:
Eine spannende Dystopie, die mich bis auf leichte Startschwierigkeiten von der ersten bis zur letzten Seite gefessel hat. Sie überzeugt duch spritzige Dialoge, erfrischende Charaktere und eine ständig anhaltende Spannung.

Ich bedanke mit herzlich bei Lies&Lausch und Ink für die Leserunde und die Bereitstellung des Leseexemplars! 

Samstag, 24. März 2012

Rezension "Sehnsucht nach Sansibar"

Titel: Sehnsucht nach Sansibar
Autor: Micaela Jary
Verlag: Goldmann
Seitenzahl: 444
ISBN: 978-3-442-47666-4
Einbindungsart: Taschenbuch
Preis: 9,99 €
Hier kaufen *klick* 

Zum Inhalt:
Deutschland 1888, die junge Viktoria lässt vor versammelter Gesellschaft einen Verehrer abblitzen. Das ist für ihre Eltern eine solch große Schmach, dass sie beschließen Viktoria für ein Jahr ins Exil zu schicken und zwar nach Sansibar. Auf der Fahrt dorthin lernt sie Antonia und Juliane kennen, die sich ebenfalls auf dem Weg nach Sansibar befinden. Alle 3 tragen Hoffnung in sich, Hoffnung auf ein neues Leben, Hoffnung auf Erfüllung ihrer Träume. Sie freunden sich an und beschließen auch auf Sansibar in Kontakt zu bleiben. Doch dort angekommen, ist jede in ihrer eigenen Welt gefangen, mit ihren eigenen Problemen beschäftigt und ihre Freundschaft sowie das Glück jeder einzelnen steht auf dem Spiel. Blutige Aufstände, Cholera und Liebeskummer scheinen den Hoffnungen und Träumen der jungen Frauen einen Strich durch die Rechnung zu machen.

Meine Meinung:
"Sehnsucht nach Sansibar" ist ein ganz tolles Buch. Die Atmosphäre, die die Geschichte ausstrahlt ist unglaublich packend. Die Exotik Sansibars gibt der Geschichte das gewisse Etwas, was die Autorin durch ihre bildhafte Sprache wunderbar rüberbringt.

Von der ersten bis zur letzten Seite habe ich die Geschichte verschlungen. "Sehnsucht nach Sansibar" war mein erstes Buch, welches in dieser exotischen Gegend spielt. Ich hab gemerkt, dass diese Thematik etwas unglaublich anziehendes ausübt und ich es total spannend finde, in Gegenden einzutauchen, die mir sonst eher nicht begegnen. Ich habe durch dieses Buch richtig Lust bekommen, noch mehr Romane zu lesen, die ebenfalls einen exotischen Hintergrund haben. Micaela Jary gibt sich zudem unglaublich viel Mühe bei der Landschaftsbeschreibung. Sie beschreibt alles so bildhaft, das man meinen könnte, man wäre schon selbst dort gewesen. Außerdem bekommt man so selbst richtig "Sehnsucht nach Sansibar".

Auch die einzelnen Charaktere beschreibt die Autorin so liebevoll und detailliert, das man meinen könnte es gibt sie wirklich. Jary hat hier vorallem bei den Hauptpersonen drei unverwechselbare junge Frauen geschaffen, die jede auf ihre Weise liebenswert ist. Mir persönlich hat Viktoria am Besten gefallen, da sie vehement versucht ihre Träume durchzusetzen und es nicht einsieht sich einem Mann unterzuordnen. Diese Unabhängigkeit, diese Selbständigkeit, gepaart mit der ein oder anderen Unsicherheit haben mir wahnsinnig imponiert. Teilweise wäre ich wirklich gerne wie sie.

"Sehnsucht nach Sansibar" hat alles was eine Geschichte zum Wegschmökern braucht. Spannung, die richtig Portion Liebe, ohne dabei kitschig zu werden, Freundschaft und eine interessante Umgebung. "Sehnsucht nach Sansibar" eignet sich wunderbar für einen warmen Frühlingstag im Garten, wenn einem die Sonne ins Gesicht scheint. Ich denke, dass man sich dann noch besser vorstellen kann, wie es in Sansibar aussieht und riecht. Obwohl die Autorin selbst sagt, dass es sich hier um eine Liebesgeschichte handelt, bin ich froh, dass diese trotz allem nicht allzu kitschig ist. Mich stört es, wenn in Romanen die Frauen sobald sie einen schönen Mann sehen zu einem naiven Mädchen verdummen. Natürlich sind auch hier die jungen Frauen nicht immer vernünftig und an der ein oder anderen Stelle sicherlich naiv(besonders Juliane), was aber auch an ihrem Alter liegt. Allerdings hatte ich, vorallem bei Viktoria, nicht das Gefühl, dass sie sich aufgrund ihrer Liebe selbst aufgibt. Nie habe ich die Schwärmereien der drei als nervig empfunden.

Mit dem Ende hat die Autorin es geschafft mich sehr zu überraschen. Ich hatte so nicht damit gerechnet und war kurz auch ein kleines bisschen enttäuscht. Allerdings habe ich mich daraufhin mit der Autorin unterhalten und als diese meinte, dass es genauso beabsichtigt ist und sie dadurch erreichen wollte, dass die Geschichte nicht zu kitschig und vorallem glaubwürdig ist, muss ich sagen, dass ihr das absolut gelungen ist.

Nach dem Ende der Geschichte gibt es noch eine kleine Anmerkung der Autorin, welche ich sehr gelungen finde. Sie beschreibt darin ein paar geschichtliche Details zu Sansibar und lässt den Leser so erfahren, was von ihrem Roman Fiktion, was aber auch wirklich so passiert ist. Besonders bei historischen Romane, bzw. Romanen die eben nicht in der heutigen Zeit oder in einer exotischen Gegend spielen, finde ich solch ein Nachwort immer sehr hilfreich, da man so nochmal ein bisschen Hintergrund erfährt und vielleicht auch Lust bekommt noch mehr darüber zu erfahren.

Zum Schluss möchte ich noch die Autorin zitieren:
"Und doch ist und bleibt es ein Liebesroman, der Sie entführen möchte in eine andere Zeit und Ihnen den Zauber einer anderen Welt nahebringen soll. Wenn mir das gelingt, würde ich mich sehr freuen."

Ich kann aus vollster Überzeugung sagen, dass genau das der Autorin gelungen ist! Ich freue mich auf viele weitere Werke von ihr, die hoffentlich auch in so einer exotischen Gegend spielen, denn das macht einfach wahnsinnig Spaß!

Fazit:
Ein wahnsinnig gelungener Roman vor exotischer Kulisse, der es schafft, den Leser in das weit entfernte Sansibar zu entführen und damit zu verzaubern. Mit unverwechselbaren Protagonisten und einer zauberhaften Atmosphäre hat es Micale Jary geschafft mich gefangen und auf eine Reise mitzunehmen!

Ich bedanke mich ganz herzlich bei Lies&Lausch & Micaela Jary für die Leserunde und die Bereitstellung des Leseexemplars!

Gewinner Blogtour Sternenschimmer

So ihr Lieben, ich habe heute die Gewinner der Blogtour via Random.org ausgelost. Ganze 108 "Lose" hatte ich am Ende und war froh, dass Random.Org die Arbeit für mich gemacht hat und ich keine kleinen Lose basteln und alles von Hand machen musste ;)

Zunächst einmal möchte ich mich bei den tollen Mädels bedanken, die sich mir bei der Blogtour angeschlossen haben!


& ganz besonders 
, die mich auch in schwierigen Situationen unterstützt hat und mir immer mit Rat zur Seite stand!

Vielen lieben Dank an euch alle Mädels! Ohne euch wäre es nicht möglich gewesen! Ich freue mich so sehr, dass ihr alle von "Sternenschimmer" ebenfalls so begeistert wart wie ich und euch bereit erklärt habt eine Menge Arbeit in die Blogtour zu stecken! DANKE! Eure kleine Überraschung macht sich übrigens nächste Woche auf den Weg zu euch, ich habe es nicht vergessen!!!

Bedanken möchte ich mich natürlich auch bei Kim Winter, die der Blogtour von Anfang an offen gegenüberstand und uns mit ihren Vorschlägen und ihrer Mitarbeit unterstützt hat! Danke liebe Kim dafür & danke, dass es dich und deine tollen Bücher gibt!!!

So, aber jetzt genug, ihrt wollt natürlich alle wissen, wer denn nun die glücklichen Gewinner von 6 signierten Exemplaren von Sternenschimmer sind! 

Hier sind sie:

1) Kerstin H.
2) Elisa S.
3) Madline M.
4) Katja B. 
5) Nicole F.
6) Sarah O.

Herzlichen Glückwunsch euch allen!!!! Ich gebe eure Adressen nun an Kim weiter, die die Bücher dann an euch verschicken wird!
Allen anderen danke ich ebenfalls für ihre Teilnahme! Gerne hätte ich euch allen etwas geschenkt, leider geht das nicht! Aber natürlich wird es bald mal wieder ein Gewinnspiel geben!

Freitag, 16. März 2012

Logo Randomhouse-Challenge

Was lange währt... und so weiter ;) Mein Freund hat mir heute Abend ein ganz tolles Logo für die RandomHouse-Challenge entworfen. :) Allein hätte ich das niemals so gut hinbekommen! 


Alle Teilnehmer dürfen es gerne auf ihre Blogs mitnehmen! Die, die es noch werden wollen, schauen einfach mal hier *klick* vorbei.

Donnerstag, 15. März 2012

Rezension "Julischatten"

Titel: Julischatten
Autor: Antje Babendererde
Verlag: Arena
Seitenzahl: 475
ISBN: 978-3-401-06589-2
Einbindungsart: Gebunden
Preis: 17,99 €
Hier kaufen *klick*


Zum Inhalt:
Für Sim endet ihr 16. Geburtstag, dank einer Alkoholvergiftung, im Krankenhaus. Daraufhin beschließen ihre Eltern sie zu ihrer Tante in die USA zu schicken, da diese in einem Indianerreservat, in dem sämtlicher Alkohol verboten ist, lebt. Sie hoffen, dass das Mädchen sich dort wieder fängt und mithilfe ihrer Tante die Finger vom Alkohol lassen kann. In den USA angekommen lernt sie die unzertrennlichen Freunde Jimi und Lukas kennen. Der eine, Jimi, ein Draufgänger, Mädchenschwarm und alles andere als ein guter Umgang. Der andere sensibel, verantwortungsbewusst und so ganz anders wie sein bester Freund. Zudem ist Lukas blind und hat so einen ganz anderen "Blick" auf die Welt als Sim. Sim verliebt sich  in Jimi, den Draufgänger, der weiß wie er mit Mädchen umgehen muss, wie er sie um seinen kleinen Finger wickeln kann. Gleichzeitig fühlt sie sich jedoch auch zu Lukas hingezogen und muss eine Entscheidung treffen. Als sie das tut, merkt sie plötzlich, dass es die falsche war. Und plötzlich ist nicht nur ihr eigenes Glück sondern weit mehr in Gefahr.

Meine Meinung: 
Mit "Julischatten" habe ich mein erstes Buch von Antje Babendererde gelesen. Schon öfters habe ich überlegt, ob ich denn mal eines lesen soll, konnte mich aber nie wirklich durchringen. Das war ein großer Fehler! Ich hätte viel früher ein Buch von ihr in die Hand nehmen sollen. "Julischatten" hat mich absolut begeistert und gefesselt. Es hat mich zu Tränen gerührt und mich wahnsinnig gut unterhalten.

Noch nie habe ich ein Buch über Indianer gelesen, somit war "Julischatten" mein erstes. Es war wahnsinnig spannend so viel über die Indianer und ihr Reservat zu erfahren. Man stellt sich das alles immer irgendwie so schön vor, wie in einem Western und dabei sieht die harte Realität ganz anders, viel schlimmer, aus. Ich bin froh, dass ich durch dieses Buch viel an Informationen mitbekommen habe, denn ich habe gemerkt, dass das Thema Indianer ein wahnsinnig spannendes ist. Ich werde sicherlich noch das ein oder andere Buch (vorallem in Romanform) zu diesem Thema in die Hand nehmen und dieses Interesse habe ich allein der Lektüre von "Julischatten" zu verdanken.

Im Nachwort schreibt Antje Babendererde, dass sie selbst zwei Monate in einem Reservat verbracht hat zum Recherchieren. Ich finde das merkt man total. Sie beschreibt die Gegend dort so detailliert und bildhaft, dass man selbst fast glaubt dort gewesen zu sein. Sie hat es geschafft authentische Bilder in meinem Kopf zu erzeugen und mich die Umgebung, die sie beschreibt, als vertraut empfinden zu lassen.

Die Protagonisten gefallen mir alle sehr gut. Die Autorin beschreibt jeden Charakter so einzigartig und unverwechselbar, dass ich mich noch an jeden ganz genau erinnern kann und sicherlich auch noch eine Weile werde. Es handelt sich hier um sehr ausdrucksstarke Persönlichkeiten, die es schaffen, trotz, oder vielleicht auch gerade wegen ihrer Fehler, zu überzeugen.

Die Geschichte schafft es von der ersten bis zur letzten Seite zu fesseln. Mal durch Spannung, mal durch Emotionen, mal aber auch nur durch die pure Schilderung der Landschaft. Ich bin förmlich an dem Buch geklebt. Jede Seite brachte etwas Neues und Einzigartiges mit sich. Es war echt sehr schade, als ich das Buch zuklappen musste, mit dem Wissen, nun ist es vorbei, die Geschichte ist aus. Zum Glück befindet sich noch ein weiteres Buch der Autorin (mittlerweile) in meinem Besitz. So kann ich nahtlos in die Welt der Indianer zurückkehren, wenn ich möchte. Und ja! Ich möchte!

Das Ende hat mich geschockt, aber irgendwie hatte ich sowas in der Art auch erwartet. Es hat zum Verlauf der Geschichte gepasst. Es ließ mich schon ein bisschen traurig zurück, doch die letzten Zeilen geben dann wieder Anlass zur Hoffnung. Es ist gut, dass die Autorin das Ende so ein bisschen offen lässt, jedoch hätte ich gerne noch etwas mehr von Sim gelesen. Irgendwie kamen ihre Probleme am Ende fast ein bisschen zu kurz. Vielleicht lässt Antje Babendererde Sim ja nochmal ins Reservat zurückkehren und macht dann ein zweites Buch draus?! Ich würde mich so sehr freuen und es in jedem Fall kaufen!

Fazit: 
Ein grandioses Buch, das mir die Welt der Indianer näher gebracht, mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt, berührt und nicht mehr losgelassen hat. Ich möchte mehr von Antje Babendererde und zwar schnell!!!

Ich bedanke mich ganz herzlich bei Arena und Dani von Buchbegegnungen, da ich das Buch im Zuge ihrer Jugendbuch-Challenge erhalten habe!!!

Blogtour Sternenschimmer jetzt bei mir!

Da mein Beitrag leider gestern schon online gegangen ist, obwohl er das erst heute hätte tun sollen *grr* jaja, die liebe Technik ;), wollte ich euch nur kurz nochmal darauf aufmerksam machen, dass ihr heute und morgen Zeit habt bei mir ein Los für die Blogtour zu sammeln! *KLICK*

Blogtour Sternenschimmer

Blogtour Sternenschimmer 1.-20.März
Huhu ihr Lieben,
so heute und morgen macht die Blogtour nun bei mir Halt. Ich freue mich so sehr, dass schon echt viele Leute mitgemacht haben, die gerne Sternenschimmer lesen wollen. Bei mir bekommt ihr heute ein Interview mit der Autorin Kim Winter zu lesen. Ich wünsche euch viel Vergnügen! Lest es aufmerksam, die Gewinnspielfrage wird sich darauf beziehen!

Wolltest du schon immer Schriftstellerin werden oder kam das erst mit der Zeit?   
Meine ehemaligen Berufswünsche umfassen eine große Bandbreite. Mit fünf Jahren wollte ich Eisverkäuferin werden, anschließend Tierärztin, dann Försterin – oder war es vorher noch Lehrerin? Ich weiß nicht, vielleicht auch danach – und irgendwann auch mal Astronautin. Schließlich stand ich vor der Entscheidung Musik zu studieren oder Sozialarbeit. Ich habe mich dann für die Sozialarbeit entschieden und ich kann sagen, dass ich es bisher keine Sekunde bereut habe. Es ist kein leichter Beruf aber er lässt einen tief in Systeme blicken, was auch als Autorin sehr hilfreich sein kann. Denn um etwas zu ändern oder aber festzustellen, dass man es nicht ändern möchte oder kann, muss man erst einmal verstehen. Nebenbei habe ich aber immer geschrieben, nur traute ich mich nicht so recht, mit einem Verlag Kontakt aufzunehmen. Ich fühlte mich einfach noch nicht so weit und ich denke, ich war es auch nicht. Aber dann begann mein Sohn, sich für Mythologie zu interessieren, und in mir keimte die Idee, für ihn ein Buch zu schreiben. Also setzte ich mich eines Tages an den Schreibtisch und fing spaßeshalber mal an. Die Idee nahm mich total gefangen und ich recherchierte und schrieb einen Block nach dem anderen voll. Ich erinnere mich noch, am zweiten oder dritten Abend kam mein Mann, der damals noch mein Freund war, zu mir und fragte: „Sag mal, was machst du da eigentlich die ganze Zeit?“Auf die Sache konzentriert erwiderte ich nur: „Psst! Ich schreibe ein Buch. Jetzt lass mich weiterschreiben.“Und er ging mit einem langgezogenen „Aha“ aus dem Zimmer. Allerdings nahm er die Sache so ernst, dass er mir wenige Wochen später zu Weihnachten einen Laptop schenkte. Wir waren damals beide noch am Studieren und mit zwei Kindern war das zwar eine sehr schöne Zeit, aber wir mussten auch ganz schön knapsen und am Monatsende blieb kein Cent übrig. Deshalb war es ein ausrangierter Laptop, den er mit einem Freund für ein paar CDs und drei Mal mit dessen Oma Einkaufen gehen eingetauscht hatte. Das Teil hatte keinen USB-Anschluss und auch kein CD-Laufwerk, nur eines dieser alten Diskettenlaufwerke, die es heute kaum noch gibt; und es ist andauernd abgestürzt, sodass ich permanent abspeichern musste. Ehrlich wahr. Und trotzdem kann ich mich nicht erinnern, jemals so glücklich mit einem Geschenk gewesen zu sein. Ich werde ihn immer in Ehren halten. Na ja, jedenfalls ist diese Mythologiegeschichte über viele Ecken meiner heutigen Agentin in die Finger gekommen. So ging alles los. 
 
Wie kamst du auf die Idee, Sternenschimmer zu schreiben? Ein Traum wie bei Stephenie Meyer? Ein Geistesblitz wie bei J.K.Rowling? Oder doch ganz anders? 
Das Ganze begann wesentlich weniger spektakulär, denn so, wie bei mir ein Buch entsteht, entsteht auch die eigentliche Idee. Es ist wie ein Mosaik, das sich zusammensetzt. Aber um auf die eigentliche Frage zurückzukommen: Da sich mein Freundeskreis aus verschiedenen Kulturen zusammensetzt und wir folglich auch über kulturell bedingte Unterschiede reden, wuchs in mir der Wunsch, darüber einmal zu schreiben. Aber schon bald wurde mir klar: Ich bin in Deutschland geboren und aufgewachsen. Ich könnte mir viele Infos über eine andere Kultur anlesen, das impliziert aber noch lange nicht, dass ich sie wirklich verstehe oder erfühle. Genau das brauche ich aber, um darüber zu schreiben. Deshalb beschloss ich, eine ganz neue Kultur zu entwerfen und sie Außerirdischen zuzuschreiben. So entstand zunächst einmal die Idee und ich brachte sie als grobes Konzept zu Papier. Der Grundstein war damit gelegt und mit dem Szenario Kuppel, ein Leben nach der Klimakatastrophe usw. war ich auch sehr zufrieden, aber was fehlte, war eine klare Vorstellung von den Charakteren. Also begann ich, mich in Schritt zwei, gedanklich damit zu beschäftigen - wie gesagt, alles noch recht unspektakulär. Zwar konnte ich jedem rasch ein paar Eigenschaften zuschreiben, aber dass hieß noch lange nicht, dass ich mir die Charaktere wirklich vorstellen konnte. Und plötzlich, es war während eines langen Waldspaziergangs, wurde es für mich wirklich spektakulär, da sind nämlich die Charaktere wie aus einem tiefen See aufgestiegen einer nach dem anderen (Tony war der Erste). Ein Prozess in meinem Kopf, der sich in etwa mit der Landung der Loduuner auf Vulko vergleichen lässt. Der Nebel lichtete sich allmählich und ich wusste genau, wer die Figuren in Sternenschimmer waren. An diesem Tag saß ich stundenlang auf einer Baumwurzel und habe die Figuren einfach nur betrachtet und kennengelernt. Als hätte meine Fantasie ihnen plötzlich Leben eingehaucht, kam es mir vor. Noch im Wald habe ich angefangen zu schreiben und konnte nicht mehr aufhören. Ab da kamen die Geistesblitze und ich begann, von den Charakteren zu träumen. 
 
Haben die Protagonisten in Sternenschimmer reale Vorbilder? Und wie kamst du auf ihre Namen? 
Eigentlich hat nur Greta bedingt ein reales Vorbild. Sie ist auch sehr spät erst aus dem See aufgetaucht. Sonst habe ich beschrieben, wie sich mir die Charaktere vorstellten. Was die Namen angeht, war es ähnlich. Frank hieß z.B. sehr lange nur „der nette Junge von neben an“, bis klar war, er heißt Frank und nicht anders. Und Iason erinnerte mich stark an den Argonauten Iason aus der Odyssee. Bei seinem Namen hatte ich am meisten Mitspracherecht, so kommt es mir vor. 
 
Eine Frage, die dir sicher häufig gestellt wird, ist, wie man eigentlich den Namen Iason ausspricht? 
Ganz einfach so, wie man ihn schreibt, wobei sich das I und das A stark zusammenziehen, so, dass sie beinahe wie ein J klingen. Kompliziert wird es erst dann, wenn man versucht, Iason auf Englisch auszusprechen, denn es ist kein englischer sondern ein griechischer Name. 
 
Wieviel von dir selbst steckt in der Hauptperson Mia? 
 Das werde ich immer wieder gefragt, also habe ich kürzlich einmal meine Mutter dazu interviewt. IhreAntwort kam entschlossen und klar: „So anstrengend warst du definitiv nicht.“Ich denke, in Mia steckt viel, wie ich gern gewesen wäre. Ich bewundere ihren Mut zu handeln, auch wenn sie damit manchmal das Falsche tut. In der Tat erinnere ich mich aber daran, dass ich mit siebzehn viel zurückgenommener und nachdenklicher war als Mia. Aber wenn ich mich erst einmal zu etwas entschieden hatte, habe ich es auch immer durchgezogen. Vielleicht kann ich Iason deshalb oft gut verstehen. 
 
Hast du ein Schreibritual? Brauchst du eine bestimmte Umgebung? Tee? Süßigkeiten? Hat dein Schreibplatz eine bestimmte Atmosphäre, einen besonders schönen Ausblick? 
Ich mag es gern hell. Deshalb steht mein Schreibtisch auch in einer Ecke zwischen zwei Fenstern. Wenn ich aus dem linken Fenster blicke, schaue ich direkt in unseren eigenen kleinen Wald. Dahinter stehen noch ein paar Häuser und dann beginnt der richtige Wald. Am liebsten schreibe ich dort, auf einer Baumwurzel, am Bach oder auf einer Lichtung, immer da, wo es mir gerade gefällt. Aber, wenn ich unterwegs bin, schreibe ich auch auf Bahnhöfen oder irgendwo auf einer Mauer oder Bank. Wenn ich erst mal meine Knöpfe im Ohr habe, Musik höre und in die Geschichte versunken bin, vergesse ich ohnehin alles um mich herum. Dann ist es egal, an welchem Ort ich mich befinde. Und ja, ich brauche immer etwas Kleines zum Schnuckeln. 
 
Eine Leserin würde gerne etwas über weitere Projekte wissen, da du so etwas wohl mal am Rande erwähnt hattest?
In meinem Kopf spuken noch so einige Bücher herum, aber die müssen noch reifen. Zwei konkrete Projekte gibt es aber schon. Einmal ist da eine Außenseitergeschichte und dann habe ich noch das besagte Werk, mit dem alles begann und an dem wirklich mein Herz hängt. Ein Buch, an dem ich vier Jahre lang vor Sternenschimmer geschrieben habe. Ich liebe die Geschichte und noch mehr liebe ich die Charaktere. Allerdings möchte ich das Buch noch einmal mit dem Wissen, das ich mir inzwischen angeeignet habe, überarbeiten. Damals habe ich noch ausschließlich aus dem Bauch heraus geschrieben und deswegen sind mir einige technische Fehler unterlaufen. Die Geschichte besteht wieder aus verschiedenen Handlungssträngen. Grob beschrieben handelt es von einem Jungen, der seine Familie sucht und dabei in eine Welt gerät, die parallel zu unserer existiert. Und zwar eine Welt, in der Mythen die Wirklichkeit sind, nicht, wie sie uns überliefert wurden. Deshalb darf man sich dieses Buch auch nicht wie Percy Jackson vorstellen, oder so etwas in der Art. Für die Kulisse in diesem Buch habe ich viel recherchiert, woher die Mythen kommen, wie sie sich mit jeder Überlieferung peut à peut verändert haben. Das war unglaublich spannend und hat viel Spaß gemacht. Die Artussage spielt auch eine wichtige Rolle. Protagonisten sind: der Junge (dessen Namen ich noch nicht verrate), ein Ritter, zwei Amazonen und ein Helphas (was oder wer das ist, verrate ich auch nicht). Eine Abenteuergeschichte für jung und alt, die sich aber schon mit zehn Jahren, denke ich, gut lesen lässt.
 
Hast du dir das Cover sooo schön vorgestellt & hattest du Mitspracherecht? 
Nein, dass es so schön würde, damit habe ich nicht gerechnet. Um ehrlich zu sein, hatte ich mir das Cover ursprünglich ganz anders vorgestellt. Viel reduzierter. In meinem Kopf stellte es sich mir dunkel vor, mit einem blau strahlenden Auge als Planet, auf dem eine überkuppelte Stadt steht. Nachdem ich dem Verlag meine Vorstellungen unterbreitet hatte, war es aber ganz allein Maria-Franziska Löhrs Werk. Und das finde ich auch richtig so. Meine Arbeit ist die Geschichte, ihre das Design, denn das kann sie um Längen besser als ich, wie man ja sieht. 
 
Eine Frage, die wahrscheinlich viele interessiert, die auch schreiben, ist die Frage, wie lange du denn durchhalten musstest, bis dein Manuskript genommen wurde. 
Da war eine geradezu unverschämte Portion Glück dabei. Meine Agentin und ich hatten vier Verlage ausgewählt, die wir zunächst einmal anschreiben wollten. Tatsächlich waren es dann aber erst drei, als sich auch schon Planet Girl meldete. Um eine gute Arbeitsatmosphäre zu haben, war es mir besonders wichtig, dass sich auch der menschliche Umgang miteinander als angenehm abzeichnet und das war hier absolut der Fall. Also haben wir zugesagt und kein Jahr später stand Sternenschimmer auch schon im Laden.
 
Liest du selbst auch gerne? Hast du ein bevorzugtes Genre? Lieblingsautoren? 
Puh, das ist immer eine schwere Frage, da es so viele tolle Bücher gibt. Zunächst einmal, ich lese querbeet alles, was mir in die Finger kommt. Außer Science-Fiction-Romane, in die Richtung schreibe ich lieber :) Aber um meinen Geschmack mal etwas einzugrenzen: Ich bin ein großer Fan von Markus Zusaks Büchern. Insbesondere sein Debut Wilde Hunde hat mir außerordentlich gut gefallen. Als Kind war mein absolutes Lieblingsbuch Zeraldas Riese von Tomi Ungerer. Ich weiß nicht, wie oft ich das schon geklebt habe, weil es so zerfleddert ist. Mein Lieblingsklassiker ist Das Bildnis des Dorian Gray und wenn es um moderne Literatur geht, würde ich Ich und die anderen von Matt Ruff als eines meiner Lieblingsbücher bezeichnen. Neuerdings ist jetzt auch Sybille Berg dazugekommen. Sie kann so schön und sensibel schreiben, dass ich einfach nur in ihren Texten versinken mag. Als unschlagbar aber galt für mich bisher immer Astrid Lindgren, bis ich dann kürzlich etwas von einer Autorin las, die mich nicht nur überzeugt sondern dermaßen begeistert hat, dass sie im Sturm auf meiner Top Ten Liste ganz nach oben gefegt ist. Es handelt sich um das Kinderbuch Die Penderwicks geschrieben von Jeanne Birdsall.
 
Wie lange hat es gedauert, bis Sternenschimmer fertig wurde?  
Insgesamt waren das 2 Jahre. Intensiv geschrieben habe ich 1 ½ Jahre. 
 
Was tust du gegen Schreibblockaden? 
Schreibblockaden, ich meine, richtige Schreibblockaden können einen wirklich zur Verzweiflung treiben. Zum Glück habe ich das erst ein Mal erlebt. In einem solchen Fall ist es meines Erachtens am wichtigsten, Ruhe zu bewahren und sich abzulenken. Um einer Schreibblockade vorzubeugen, surfe ich neuerdings auch gern in YouTube herum, suche neue Musik und lasse mich von den Bildern inspirieren. Und wenn der Kopf dann trotzdem einfach nichts Produktives mehr hervorbringt oder ein Satz so überhaupt nicht werden will, dann lasse ich ihn liegen und gehe eine Runde Spazieren, treibe Sport oder unternehme irgendetwas anderes, das meinen Kopf wieder frei werden lässt. Das kostet mich manchmal etwas Überwindung, weil ich ja gerade mit dem Text vorwärtskommen möchte, aber es macht, bei mir zumindest, keinen Sinn, dass ich mich festbeiße.

Arbeitest du neben dem Schreiben noch etwas anderes oder ist das mittlerweile dein Hauptberuf geworden? 
Ja, es ist inzwischen mein Hauptberuf. Manchmal würde ich mich gern wieder nebenbei stundenweiseim sozialen Bereich engagieren, nur schaffe ich das momentan zeitlich nicht. Wenn die Sternentrilogieaber steht, habe ich es fest vor. 

Würdest du Sternenschimmer gerne verfilmt sehen? Wenn ja, mit wem in den Hauptrollen?Das kann ich schwer sagen. Das käme ganz darauf an, wie die Verfilmung aussehen würde. Aber ich glaube, ich hätte gern unbekanntere Schauspieler. 

Würdest du uns noch etwas über deine Hobbys erzählen? 
Schreiben. Zeit mit meiner Familie und Freunden verbringen. Schreiben. Lesen und Klavier spielen. Schreiben. Joggen. Schreiben. Im Wald sein. Schreiben. Mich gegen Atomkraft aussprechen und einsetzen. Schreiben. Theater spielen. Schreiben. Schreiben. Schreiben!!!!

Liebe Kim, ich danke dir ganz herzlich für die ausführlichen, spannenden Antworten & für deine Zeit!!!


Ihr habt nun, wie an den anderen Tagen auch, die Chance, eins von 6 signierten Exemplaren von Sternenschimmer zu gewinnen. Habt ihr an jedem Tag teilgenommen erhöht sich eure Gewinnchance, denn für jede Teilnahme, wandert ein Los in den Lostopf. Auf jedem Blog kann einmal teilgenommen werden.

Beantwortet mir doch bitte folgende Frage:
Wie lange hat Kim Winter an Sternenschimmer geschrieben? (Die Antwort ist dem Interview zu entnehmen!)

Beantwortet mir die Frage bitte NICHT im Kommentar, sondern in einer Email an:
caro.meike@googlemail.com
Schreibt bitte in den Betreff Gewinnspiel. Außerdem teilt mir doch gleich eure Adresse mit und die Einverständnis, dass ich diese an Kim weitergeben darf, falls ihr gewinnt. Sie verschickt die Bücher dann nämlich direkt an euch. Natürlich werden eure Adresse nicht weitergegeben und nach dem Gewinnspiel gelöscht!

Da der Beitrag leider schon Mittwoch, 14.3 online gegangen ist, habt ihr 3 Tage (bis einschließlich 16.3.2012 23:59 Uhr) Zeit teilzunehmen!!!

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen! 

Am 17.& 18 März macht die Blogtour bei Ivi und am 19.&20. März bei Janine halt *klick*! Danach werde ich dann so schnell wie möglich die Gewinner auslosen! Ihr findet sie auf allen 10 teilnehmenden Blogs!

Noch eine kleine Info, für alle die Sternenschimmer schon kennen. Bei Katrin gibt es mehrere Exemplare von Sternensturm zu gewinnen. Schaut doch mal vorbei! *klick*

Mittwoch, 7. März 2012

Rezension "Netzkiller"

Titel: Netzkiller
Autor: Oliver Wolf
Verlag: Gmeiner
Seitenzahl: 326
ISBN: 978-3839212394
Einbindungsart: Broschiert
Preis: 11,90 €
Hier kaufen *klick* 

Zum Inhalt:
Zunächst sieht alles ganz "harmlos" aus. Eine Seite zum illegalen Download von Computerspielen bzw. -software. Doch sobald sich die potentiellen Benutzer mit ihrer Emailadresse auf der Seite anmelden, wird es bitterer Ernst. Sie erhalten eine Email in der sich ein Bild von Google-Street-View befindet, auf dem eine Person zu sehen ist. Diese Person muss innerhalb einer gewissen Zeit gefunden werden. Passiert das nicht, stirbt sie. Hinter all dem steckt der so genannte Gamemaster, der einen perfiden Plan verfolgt und in dessen Falle immer mehr Menschen tappen. Die Polizei jedoch tappt währenddessen im Dunkeln und bleibt ohne heiße Spur, bis eine Frau fast vergewaltigt wird. Durch diese scheint die Polizei dem Täter näher zu kommen. Doch seine Motive bleiben weiterhin im Dunkeln und er scheint nicht aufhaltbar.

Meine Meinung:
Der Autor schafft es mit "Netzkiller" ein sensibles und wichtiges Thema, nämlich den Datenschutz super rüber- und den Leser definitiv zum Nachdenken zu bringen. Denn wie oft hinterlässt man selbst ganz unbedacht Spuren im Internet. Wie oft lässt man die eigenen Mailadresse auf Seiten zurück ohne darüber nachzudenken. Und genau darauf macht der Autor mit "Netzkiller" aufmerksam.

Ich finde das ist ihm unglaublich gut gelungen. Ich musste mehrfach schlucken und darüber nachdenken, was eigentlich so alles passieren kann, obwohl es doch so harmlos aussieht. Ich denke schon, dass ich in Zukunft zweimal darüber nachdenken werde, auf welchen Link ich klicke und wo ich meine Mailadresse hinterlasse.

Gut gefallen hat mir auch das Lokale an der Geschichte. Da ich selbst aus Baden-Württemberg komme, fand ich es sehr schön, dass die Geschichte im Schwarzwald und in dessen Umgebung spielt. Auch der schwäbische Dialekt eines Protagonisten hat mich das ein oder andere Mal zum Schmunzeln gebracht.

Die Geschichte ist ziemlich spannend und fesselnd. Der Autor schreibt so locker-leicht, dass sich das Buch wunderbar in einem Rutsch lesen lässt. Durch die vielen Szenenwechsel bleibt man an dem Buch kleben, weil man unbedingt wissen möchte, wie genau die eine Szene weitergeht. Leider muss ich sagen, dass diese häufigen Schauplatzwechsel zu Beginn des Buches den Lesefluss eher gehemmt haben. Was am Ende der Spannung diente, hinterließ bei mir zunächst nur Verwirrung. X Personen tauchten auf, die ich kaum zuordnen konnte und nicht selten ging es mir so, dass ich zurückblättern musste um zu schauen, wohin welche Person gehört.

Ein ganz ganz großes Manko des Buches ist leider auch die Rechtschreibung/Grammatik usw., im Prinzip also das Lektorat. Selten habe ich ein Buch gelesen, das so voller Fehler war. Leider wurde hier wirklich sehr geschlampt und das ist einfach total ärgerlich. Dadurch muss man nämlich manche Sätze mehrfach lesen, da sie einfach aufgrund der Fehler so keinen Sinn ergeben. Ich will damit nicht sagen, dass in einem Buch keine Fehler sein dürfen, niemand ist unfehlbar, aber hier war es leider doch sehr auffällig.

Auch das Ende hat mir leider nicht so gut gefallen. Obwohl das Buch über weite Strecken, eigentlich bis zum Ende, spannend bleibt, hat mich dieses dann doch enttäuscht und hinterlässt leider ein nicht allzu gutes Gefühl. Schon während des gesamten Buches, wirkt das Buch manchmal ziemlich konstruiert (hier sagt der Autor selbst allerdings, dass das so sogar seine Absicht war) und an einigen Stellen auch nicht besonders logisch (Polizei plaudert interne Ermittlungsergebnisse an x-beliebige Zeugen aus). Doch das Ende ist dann einfach zu viel des Guten. Hier wurde nochmal eine ordentliche Portion Action und Blut reingepackt und das war für meinen Geschmack einfach zu viel. Mir hätte es besser gefallen, wenn der Autor die Geschichte hier anders aufgelöst hätte.

Fazit: 
Ein Geschichte der es gelingt, ein sensibles Thema (Datenschutz) sehr gut rüberzubringen und den Leser dafür mehr zu sensibilisieren, dass auch durch die Bank weg spannend ist, durch die vielen Lektoratsfehler, die stark konstruierte Geschichte und das überdrehte Ende allerdings einiges an Pluspunkten einbüßen muss.  

Ich bedanke mich herzlich bei Lies&Lausch für die Leserunde und bei Gmeiner für die Bereitstellung des Leseexemplars.

eigentlich 2,5 Kerzen, da ich aber keine halben vergeben kann runde ich auf!

Sonntag, 4. März 2012

Sternenschimmer - Blogparade die Dritte - Änderung der Reihenfolge!

Da sich etwas an der Reihenfolge geändert hat, wollte ich euch nur kurz Bescheid geben!
Morgen ist statt Tascha erstmal Katrin dran! Schaut doch bei ihr vorbei, es gibt auch hier wieder die Chance ein Los für das Gewinnspiel zu sammeln! Tascha kommt dann in zwei Tagen an die Reihe!

Meine Bücher :)

Ich hab gestern Abend mal gezählt wie viele Bücher wir hier eigentlich in der Wohnung haben. Dabei habe ich alle mitgezählt. Also sowohl Kinder- wie auch Fachbücher usw.

Heraus kam eine beeindruckende Anzahl. Ich  bzw. wir besitzen 1749 Bücher :) 

Davon liegen allerdings noch über 1000 auf meinem SUB, was ich wiederrum sehr schade finde! Ich werde jetzt echt versuchen mich mit kaufen zurückzuhalten. Anfordern tu ich sowieso nichts mehr, wenn dann nehm ich mal das ein oder andere Angebot an, dass ich per Mail bekomme, oder bewerbe mich bei Lies&Lausch, Lovelybooks usw. :) Jetzt ist also definitiv mehr lesen angesagt! :)

Samstag, 3. März 2012

Blogtour Teil 2

Heute und morgen ist die Blogtour von Sternenschimmer hier *klick*. Schaut doch mal vorbei :) Dort gibt es ein ganz tolles Kreuzworträtsel!

Donnerstag, 1. März 2012

Blogparade/Blogtour Sternenschimmer START

Huhu ihr Lieben,

heute ist die Blogparade zu Sternenschimmer von Kim Winter gestartet. Und zwar hier *klick*. Ich wünsche euch ganz viel Spaß & viel Erfolg beim Gewinnspiel.



Und noch eine kleiner Tipp für alle, die Sternenschimmer schon kennen. Katrin hat eine ganz tolle Aktion gestartet, bei der es unter anderem Sternensturm zu gewinnen gibt! Die Teilnahme lohnt sich auf jeden Fall! Schaut doch mal hier *klick* vorbei!


Alles Liebe,
Caro