Dienstag, 16. August 2011

Rezension "Am Hofe der Löwin"

Autor: Beate Sauer
Verlag: Goldmann
Seitenzahl: 447 Seiten
ISBN: 978-3-442-46826-3
Einbindungsart: Taschenbuch
Preis: 9,99 € 

Zum Inhalt:
Als das junge Mädchen Aline vor ihrem Dienstherrn flüchtet, wird sie von Mathilda der Tochter von König Henry I. gerettet und mit an deren Hof genommen. Dort wird sie nach kurzer Zeit Mathildas persönliche Dienerin. Ihr ergeht es viel besser als zuvor, auch wenn sie immer wieder die Wutausbrüche ihrer Herrin zu ertragen hat. Eines Tages lernt sie den jungen Ethan kennen und verliebt sich in ihn. Dabei gibt es nur ein Problem, Ethan ist ein Knappe von Stephen, welcher mit Mathilda verfeindet ist und mit ihr einen Krieg um die englische Krone führt. Weder Aline noch Ethan sind bereit das Lager zu wechseln und ihren Dienstherren zu verraten. Damit scheint ihre Liebe verloren, zumal Ethan auch im Krieg kämpfen muss und es unklar ist, ob er diesen überleben wird.

Meine Meinung:
"Am Hofe der Löwin" hat alles, was ein historischer Roman haben muss. Spannung, Intrigen, Liebe und ein Happy End. Ich denke ich verrate hier nicht zu viel, wenn ich sage, dass es ein Happy End gibt, da das in historischen Romanen meistens der Fall ist.

Die Geschichte beginnt schon sehr spannend, nämlich mit Alines Flucht vor ihrem Dienstherrn. Als sie an Mathildas Hof landet, scheint es ihr besser zu gehen, doch Mathilda ist eine sehr launische Person. Mir hat die  Figur "Mathilda" sehr gut gefallen, sie ist klasse dargestellt. Man konnte alle ihre Facetten warnehmen und hat in der ein oder anderen Situation sogar gemerkt, dass auch diese Frau Gefühle hat.

Als Aline Ethan kennenlernt ist eigentlich schon klar, dass sie sich in einander verlieben werden (auch der Klappentext verrät das ja schon). Allerdings ist vorher nicht klar, wie viele Widrigkeiten die Beiden zu bewältigen haben.(Natürlich weiß man schon, dass es nicht leicht für die Beiden wird, aber dass es so schwer wird und so viele Missverständnisse gibt, damit hätte ich nicht gerechnet). Die Geschichte der zwei Liebenden ist super zum Mitfiebern geeignet, auf jeder Seite habe ich gehofft, dass sie sich wiedersehen und endlich zusammensein können.

 Bei diesem historischen Roman ist es mal wieder so, dass die Autorin nicht zu sehr ins Detail geht. (Was ich auf keinen Fall negativ finde!!!)Damit meine ich, dass sie keine besonders blutigen Szenen bringt und wenn es zwischen zwei Protagonisten intim wird, blendet sie weg und lässt den Beiden praktisch ihre Privatsphäre. Das unterscheidet "Am Hofe der Löwin" definitiv von anderen historischen Romane. Mich stört es bei anderen Büchern nicht wirklich, wenn sie ins Detail gehen, aber ich fand das mal eine schöne Abwechslung einen nicht so blutigen historischen Roman zu lesen.

Die Autorin hat bei ihrem Erzählstil ein interessantes Mittel gewählt, wie ich finde. Sie überspringt immer wieder gewisse Zeitabstände, sodass der Leser sich gerade noch in einer Situation befindet, in der die Protagonisten etwas planen und auf der nächsten Seite, wird dieser Plan ein halbes Jahr später dann ausgeführt.(Der Teil, der dazwischen passiert, wird einfach weggelassen.) Die Autorin selbst sagte dazu, dass sie das mit Absicht so gewählt hat, weil sie einfach die ganze uninteressanten Schlachten und das ständige Hin und Her zwischen Mathilda und Stephan weglassen wollte. Ich finde es eine gute Idee, so hat sich die Autorin wirklich auf die Teile beschränkt die spannend sind und die unwichtigen einfach übersprungen.

Störend, ist allein die Tatsache, dass es bei manchen Zeitsprüngen keine Abschnitte bzw. Leerzeichen gibt und ich stellenweise kurzzeitig etwas verwirrt war, weil ich die neue Situation nicht ganz einordnen konnte, bis ich festgestellt habe, dass ich mich ja schon ein paar Minuten später im Geschehen befinde, wie noch in der Zeile darüber.

Das Ende der Geschichte gefällt mir sehr gut, denn wie oben schon beschrieben, gibt es ein Happy End, welches ich sehr passend finde und worüber ich auch sehr glücklich bin. Denn die Geschichte hätte keinen anderen Ausgang verdient, genau so musste sie enden.

Am Ende des Buches gibt es ein kurzes Nachwort der Autorin, welches ich sehr hilfreich und gelungen finde. Sie erkärt dort, welche Details ihrer Geschichte den historischen Tatsachen entsprechen und welche ihrer Fantasie entsprungen sind. Das fand ich vorallem im Hinblick auf die Personen Mathilda und Stephen sehr interessant. Diese Beiden sind mir nämlich schon mal in "Die Säulen der Erde" begegnet und mich hat es jetzt brennend interessiert, was den davon eigentlich stimmt und was eben erfunden ist. So ein Nachwort sollte es in allen historischen Romanen geben. Sie erklären nochmal kurz wichtige Hintergründe und lassen den Leser zwischen historischen Tatsachen und Fiktion unterscheiden.

Fazit:
Ein gelungener historischer Roman, der für mich alles mitbringt, was ein historischer Roman haben muss und am Ende mit einem spannenden und informativen Nachwort punkten kann.

Ich bedanke mich ganz herzlich bei Lies&Lausch und Goldmann für die Bereitstellung des Leseexemplars.

3 Kommentare:

  1. Hey ;)

    Das Cover ist wie die Englische Ausgabe :) Aber es ist in Niederländisch ;) ich hab den Vorteil das ich Niederländisch kann und so manche Bücher kann ich dann schon vorab lesen :)

    Liebe Grüße
    Jessica

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  2. Schöne Rezension, das macht wirklich Lust auf das Buch.

    LG
    Monika

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  3. @Monika: das hoffe ich :)

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