Donnerstag, 28. Juni 2012

Rezension "Dreams'n'Whispers"

Titel: Dreams'n'Whispers
Autor: Kiersten White 
Verlag: Loewe 
Seitenzahl: 383 Seiten
ISBN: 978-3785572399
Einbindungsart: Gebunden 
Preis: 17,95 €
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Achtung: Diese Rezension könnte Spoiler, für alle, die Band 1 nicht kennen, enthalten!

Zum Inhalt:
Weitergehts mit Evie und Lend. Nachdem Evie, die schrecklichen Ereignisse in Band 1 überstanden und Vivian überlebt hat, kann sie endlich frei leben. Endlich kann sie das Leben leben, was sie sich immer gewünscht hat. Mit Lend, auf der Highschool, mit einem eigenen Spind. Doch plötzlich wirft ihre Vergangenheit Schatten auf ihr doch so schön normales Leben. Sie wird von seltsamen Wesen angegriffen, lernt Paranormale kennen, die sie noch nie gesehen hat und wird von ihrer alten Organisation um Hilfe gebeten. Und das obwohl sie doch nie wieder dorthin zurück wollte. Doch Evie entscheidet sich gegen ihr schlechtes Gefühl und für Raquel, die doch immer so etwas wie eine Mutter für sie war und gerät in einen Strudel unheilvoller Ereignisse. 

Meine Meinung:
"Dreams'n'Whispers" steht dem ersten Teil "Flames'n'Roses" in nichts nach. Man könnte vielleicht sagen, dass es etwas an Humor verloren hat, das macht aber nichts, da dafür auch ein bisschen Spannung dazu gekommen ist.

Evie bleibt auch in diesem zweiten Teil der Trilogie sehr sympathisch. Ihr Wunsch nach Normalität, ihr glückliches Gefühl, über das normale Leben, welches sie führt, sind so mit Händen greifbar, das macht die Autorin einfach unfassbar gut. Viel anderes wie zu Teil 1 > Rezi siehe hier < lässt sich hier fast nicht sagen. Natürlich hat sich im Vergleich zum ersten Buch einiges verändert. Die Charaktere haben sich weiterentwickelt, ihre Geschichten wurden weitererzählt. Und doch habe ich bei Evie immer wieder das Gefühl gehabt, dass sie irgendwie nicht so richtig erwachsen werden möchte. Stellenweise ist sie doch ein bisschen kindisch.

Im Vergleich zu Band 1 haben es aber einige Personen geschafft mich zu überraschen. Und zwar im wahrsten Sinne des Wortes, positiv zu überraschen. Sowohl Ariana, die Vampirin, Reth oder Raquel. Alle haben sich auf ihre Art weiterentwickelt und handeln teilweise so überraschend, dass gerade diese drei mir sehr positiv in Erinnerung geblieben sind.

Da ich Teil 1 direkt davor gelesen habe, hatte ich keinerlei Anschlussschwierigkeiten. Ich weiß allerdings nicht, wie das wäre, wenn es schon länger her wäre, dass ich Band 1 gelesen habe. Ich denke auch dann, sollte man nicht besonders große Schwierigkeiten bekommen, da die Autorin doch immer wieder auf zurückliegende Geschehnisse hinweist und auch Dinge erklärt. Ich denke auch, dass Band 2 durchaus auch für sich stehen kann, auch wenn einem dann natürlich gewisse Vorkenntnisse fehlen.

Trotz meiner Kenntnisse um Band 1, hatte ich mit manchen Dingen Schwierigkeiten und habe auch in der Leserunde bei Lies & Lausch festgestellt, dass ich da nicht die Einzigste war, der es so ging. Bei unserem und auch meinem größten Problem geht es um die Pforten, die die Feen auf den Feenpfaden öffnen können um an jeden Ort zu gelangen, an den sie gerne möchten. Das wurde irgendwann so verwirrend erklärt, wer denn welche Pforte öffnen kann und wohin die denn führt, dass ich leichte Schwierigkeiten hatte dem zu folgen.

"Dreams'n'Whispers" hat mir genauso gut gefallen, wie "Flames'n'Roses", auch wenn es ein bisschen anders ist. Ich fande den zweiten Teil doch deutlich spannender, weil noch mehr unvorhergesehene Dinge, wie in Teil 1 passieren. Evies Humor wird hier ein bisschen zurückgenommen und die Spannung ein bisschen hochgedreht. Das hat mich aber keineswegs gestört. Zudem mutiert Lend in "Dreams'n'Whispers" zum absoluten Traumtyp. Er sagt so tolle Sachen, dass ihn wohl jedes Mädchen gerne kennenlernen würde.

Auch hier muss sich der Leser bewusst sein, dass er kein Buch vor sich hat, das von der absoluten Spannung lebt. Wieder sind es starke Protagonisten und die Eigenheiten von Evie, die die Geschichte ausmachen. Auch wenn die Spannung hier ein bisschen mehr vorhanden ist als in Band 1, ist es trotz allem nicht das, was die Geschichte ausmacht. Trotzdem lässt sich auch der zweite Teil super lesen, macht total viel Spaß und hat eine ähnlich schöne Gestaltung wie Band 1.

Fazit:
Ein zweiter Teil, der dem ersten in nichts nachsteht, genauso viel Spaß macht, eine genauso schöne Gestaltung hat und mit einem herzzereißenden Traumtypen, namens Lend punkten kann.

Ich bedanke mich herzlich bei Lies&Lausch und Loewe für die Bereitstellung des Leseexemplars.


Mittwoch, 27. Juni 2012

Rezension "Flames'n'Roses"

Titel: Flames'n'Roses
Autor: Kiersten White 
Verlag: Loewe 
Seitenzahl: 380 Seiten
ISBN: 978-3785572382
Einbindungsart: Gebunden 
Preis: 17,95 €
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Zum Inhalt:
Evie ist eigentlich total normal. Gut, wenn man mal davon absieht, dass sie unter der Erde an einem Ort lebt, der nur über die Feenpfade erreicht werden kann, ihr Exfreund eine Fee und ihr neuer Schwarm ein Gestaltwandler ist. Eigentlich ist also gar nichts normal in Evies leben, doch wäre sie soooo gerne normal. Sie würde gerne zur Highschool gehen, einen Spind haben, den Führerschein machen und und und. Doch das alles bleibt ihr, zu ihrem eigenen Schutz verwehrt. Sie findet sich mit diesem Leben ab, bis sie eines Tages auf Lend, einen Gestaltwandler trifft. Dieser bricht in die Zentrale, in der Evie lebt ein, nennt aber keinen Grund und ist auch sonst sehr geheimnisvoll. Nach und nach findet Evie heraus, dass er alles andere als eine Bedrohung ist und das diese Bedrohung an einer ganz andere Stelle zu finden ist und ihr schönes fast normales Leben zu zerstören droht.

Meine Meinung:
"Flames'n'Roses" ist der erste Teil einer Trilogie um die fast menschliche Evie und ihre paranormalen Freunde. Evie ist dazu da Paranormale aufzuspüren, hat sie doch eine besondere Gabe, die andere nicht haben. Diese Gabe macht sie zu so etwas Besonderem, dass ihre "Dienststelle" sie natürlich nicht gehen lassen will und kann.

An Evie ist aber nicht nur ihre Gabe besonders, Evie ist an sich ein super gelungener Charakter. Ein bisschen tollpatschig, ein bisschen verpeilt, aber total liebenswert. Man muss sie als Leser einfach mögen und nicht selten treten Situationen auf, in denen sie einen durch ihre Art zum Lachen bringt. Evie ist eine Protagonistin zum Gern haben, zum Mitfiebern und zum Lachen. Sie schafft es immer wieder sich in brenzlige Situationen zu bringen und hier bleibt sie ihrer Linie auch bis zum Ende treu. Neben Evie gefällt mir außerdem der Charakter des Lend sehr gut. Dieser wird zunächst sehr geheimnisvoll und undurchschaubar dargestellt, wandelt sich dann aber auch zu einem total liebeswerten Charakter, der einem sehr ans Herz wächst. Und als drittes wäre da noch Lish, Evies beste Freundin, die mir neben Lend und Evie mit am Besten gefallen hat. Lish ist eine Meerjungfrau und kann deswegen ihr Aquarium nie verlassen, doch kommen gerade durch sie lustige Dinge zustande. Evie kann sie nur durch einen Übersetzer, also einen Computer verstehen(da sie ja eigentlich die Sprache der Meerjungfrauen spricht), welcher allerdings keine Schimpfworte, sondern an deren Stelle nur "piep" übersetzt. Evie eignet sich das so sehr an, dass sie praktisch nicht mehr flucht sondern immer nur "verpiept nochmal" oder so ähnlich sagt. Das hat mir auch echt gut gefallen und mich regelmäßig zum Lachen gebracht.

Hierzu muss auch noch gesagt werden, dass das Buch deutlich von Evies Charakter und ihrem Humor lebt und weniger von Spannung oder Nervenkitzel. Natürlich gibt es auch die ein oder andere spannende Szene und einige unerwartete Dinge, doch steht dies nicht im Vordergrund, sondern eben Evies Leben in der Welt der Paranormalen. Doch die vielleicht ein bisschen fehlende Spannung hindert einen nicht daran, dass man unbedingt wissen möchte, wie es weitergeht. Denn natürlich möchte man wissen, was Evie alles rausfindet und wie sie ihr Leben so meistert. Ich war praktisch über die ganze Zeit an das Buch gefesselt, was sicherlich auch an dem sehr flüssigen Schreibstil der Autorin liegt, der prima zu meinem Lesefluss beigetragen hat.

Was mir zudem sehr gut gefällt ist die Aufmachung des Buches. Zwar ist Pink so gar nicht meine Farbe und trotzdem mag ich die Aufmachung. Wenn man den Schutzumschlag wegnimmt hat man sofort eine total schöne Rose auf dem Buchcover. Und dann gibt es noch vor jedem Kapitelanfang eine schöne Zeichung und eben den Titel des Kapitels in Pink. Wirklich eine sehr schöne, total liebevolle Aufmachung.

Wirklich schlecht fand ich eigentlich gar nichts an dem Buch. Trotz allem wird es von mir nicht die volle Punktzahl bekommen, da es mich trotz allen Humors und tollen Charakteren jetzt auch nicht so vom Hocker gerissen hat, als das es eine 5-Punkte-Wertung verdient hätte. Versteht mich nicht falsch, ich fande das Buch wirklich gut, aber für 5 Punkte fehlt dann einfach noch ein Ticken, was sicher auch an der ein bisschen fehlenden Spannung liegt.

Fazit:
Total humorvolle Geschichte über Paranormale und den Wunsch der Hauptperson, doch einfach nur normal zu sein. Zudem erhält der Leser eine schöne Liebesgeschichte, der Handlung allerdings fehlt es manchmal ein bisschen an Spannung, da die Geschichte hauptsächlich vom Humor und den Protagonisten lebt.

Dienstag, 26. Juni 2012

Rezension "Brennen muss die Hexe"

Titel: Brennen muss die Hexe
Autor: Sven Koch
Verlag: Knaur
Seitenzahl: 416 Seiten
ISBN: 978-3426508558
Einbindungsart: Taschenbuch
Preis: 8,99 €
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Zum Inhalt:
"Brennen muss die Hexe", dass scheint auch der Täter in dem gleichnamige Buch zu denken. Denn immer wieder finden die Ermittler eine tote Frau, die zuerst gefoltert und dann qualvoll auf dem Scheiterhaufen verbrannt wurde. Was treibt den Täter dazu? Und warum nur nennt er sich A.G. nach dem Mann August Giesenbier, der in der Vergangenheit Urteile vollstreckte und als Hexen verurteilte Menschen verbrannte? Diesen Fragen geht die Polizeipsychologin Alex zusammen mit ihren Kollegen nach und stößt dabei auf immer mehr grausige Details. Und so nah ihnen der Täter auch zu sein scheint, eine richtige Spur können sie nicht vorweisen. Und dann gerät Alex selbst in sein Visier und ist nicht mehr sicher.  

Meine Meinung:
"Brennen muss die Hexe" ist ein sehr spannendes Buch, bei dem es sich nicht, wie von mir zunächst fälschlicherweise angenommen, um einen historischen Roman handelt , sondern um einen Kriminalroman, der in der heutigen Zeit spielt.

Und hier muss auch hinzugefügt werden, dass es definitiv kein Krimi für schwache Nerven ist. Denn der Autor lässt durchaus mal das ein oder andere grausige Detail durchblitzen, was aber auch zu der Geschichte passt. Ein Mörder als selbsternannter Hexenjäger und eine Glaubensgemeinschaft in Angst. Hier schafft der Autor ein Szenario, welches regelrecht bildhaft beim Leser ankommt. Man weiß genau, dass alle Mitglieder der Gruppe in Gefahr sind und doch scheinen sie immer das Falsche zu tun. Man möchte in das Buch reinspringen, die Leute schütteln und aufrütteln, so sehr macht einen die ständige Nervosität wahnsinnig.

Zudem weiß man als Leser auch oft, was der Mörder als nächstes plant, da es einige Abschnitte gibt, die aus seiner Sicht geschrieben sind. Ich finde sowas in Büchern ja immer echt toll, da man so einen noch tieferen Einblick in die Geschichte erhält. Und trotz der Abschnitte in denen der Mörder selbst zu Wort kommt, hatte ich bis zum Ende nicht die leiseste Ahnung, um wen es sich dabei handeln könnte. Das war mit ein Grund, wieso am Ende die Seiten regelrecht dahinflogen. Ich wollte unbedingt eine Auflösung und war von dieser auch mehr als überrascht. Zudem ist die Auflösung sehr logisch durchdacht und wenn man dann zurückblickt, weißt im Buch auch alles auf diesen einen Täter hin bzw. passt dann auch alles zusammen!

Die Protagonisten haben mir gut gefallen, besonders Alex ist mir echt ans Herz gewachsen. Sie hat schnell den richtigen Riecher und lässt sich auch von ihren männlichen Kollegen, die sie immer wieder ein bisschen auf die Schippe nehmen, nicht von ihrem Kurs abbringen. Sie ist eine echt starke Persönlichkeit, die mir sehr imponiert hat. Auch die anderen Protagonisten waren alle auf ihre Art mehr oder weniger sympathisch. Natürlich gehört auch in diese Runde ein Chef, der sich auch als solcher aufspielt und versucht alle rumzukommandieren. Doch auch dieser weiß, was er an Alex hat. Da ich den Vorgänger "Purpurdrache" nicht gelesen habe, hatte ich zu Beginn allerdings auch ein paar Schwierigkeiten mit den ganzen handelnden Personen, da es doch recht viele sind, die da auf einmal auf einen einstürmen. Hier musste ich dann doch ab und an nochmal nach vorne blättern um herauszufinden, um wen es sich handelt. Dies hemmte zumindest zum Anfang so ein bisschen meinen Lesefluss, legte sich aber mit der Zeit immer mehr.

"Brennen muss die Hexe" ist ein durch die Bank weg spannender Krimi, der mich von der ersten bis zur letzten Seite gepackt hat. Nie gab es Langeweile, nie irgendwelche Hänger. Ständig hatte ich das Gefühl, "JETZT" passiert was und genau JETZT muss ich dran bleiben. Hinter jeder Seite erwartete ich neue Grauslichkeiten und oft wurden diese bösen Vorahnungen auch bestätigt. Der Autor schafft es die Spannung und Erwartungshaltung des Lesers, also in diesem Fall meine, über die komplette Zeit hochzuhalten, was ihm natürliche einige Pluspunkte beschert. Mir hat "Brennen muss die Hexe" wirklich gut gefallen und ich werde sicher wieder einmal zu einem Buch des Autors greifen, auch wenn aus "Purpurdrache" leider in "Brennen muss die Hexe" ein bisschen viele wichtige Details verraten werden.

Am Ende des Buches, sobald die Geschichte vorbei ist, gibt es übrigens noch ein echt interessantes Interview mit dem Autoren, Sven Koch. Ich finde, sowas sollte es in Büchern viel häufiger geben!

Fazit:
Spannende "kriminelle" Unterhaltung, für Leser, die Blut sehen können, mit tollen Protagonisten und einer überraschenden Auflösung am Ende.

Ich bedanke mich herzlich bei Lies&Lausch und Knaur für die Bereitstellung des Leseexemplars!

Montag, 25. Juni 2012

Kleiner Hinweis > "Gewinnspiel"

Alle, die Interesse an "Ich fürchte mich nicht" haben, sollten sich mal diesen Post *klick* genauer anschauen! Ich habe nämlich ein Exemplar eben jenes Buches zu vergeben. ;)

Sonntag, 24. Juni 2012

SUB-Zuwachs der letzten äh ja x Monate :P

Weil mich die liebe Marie von Just another bookaholic dazu "überredet" hat mal wieder einen Neuzugängepost zu machen kommt er hier auch schon ;) Die Bücher auf den Fotos sind die Neuzugänge der letzten paar Monate, allerdings sicherlich nicht ganz vollständig, da sie überall bei mir in der Wohnung verteilt liegen und ich nicht mehr alle wusste, die so dazu gekommen sind. Hier also eine Auswahl meiner Zugänge ;)

 
Wie immer von oben, nach unten :)

An einem Tag in Paris von Ellen Sussman
Leseexemplar von RandomHouse, klang nach einer tollen Geschichte. Vertreterin war auch ganz begeistert.

Der Himmel so fern von Kajsa Ingemarsson
Jaaa eine Schnulze :P Muss zwischendurch auch mal sein. Außerdem sind so viele so begeistert von Kajsa Ingemarsson, das muss ich jetzt mal überprüfen ;)

Der Insider von Michael Robotham
Hier war der Verlag so lieb mir ein vollständiges Leseexemplar zukommen zu lassen, nachdem sie im Frühjahr nur eine Leseprobe geschickt haben und Leseproben ja meistens echt sehr gemein sind und Lust auf mehr machen ;)

Night School von C.J. Daugherty
Klingt nach Vampiren, sind aber keine. Da unsere Verterein sooo begeistert war und das eine Internatsgeschichte so ganz ohne Vampire ist durfte das Buch gleich mal mit heim. Zudem erinnert es mich so ein bisschen an "Das Tal" welches ja auch eine Internatsgeschichte so ganz ohne Vampire ist ;)

Die Besessene von S.B. Hayes
Klang nach einem total spannenden Thriller, deswegen wanderte der auch gleich in meine Tasche. Ist übrigens ein Jugendbuch!

Literatur! aus dem Cadeau-Verlag
Ein ganz tolles Buch, welches einen humorvollen, kurzen und knackigen Überblick über DIE Bücher der Weltliteratur bietet. Zwischendrin gibt es immer wieder total lustige Cartoons, Zeitsträhle (heißt das so :D) oder aber andere wissenswerte Dinge. Daumen hoch!!! :)


Die Frau die niemand kannte von Chris Pavone
Ein Leseexemplar aus dem Piper-Verlag, welches echt total spannend klang und deswegen ebenfalls mit durfte ;)

Geheime Tochter von Shilpi Samaya Gowda
Zur Abwechslung mal eine eher ernste, vermutlich auch ein bisschen tragische Geschichte. Ich bin gespannt!

Bis der Tag sich neigt von Judith Lennox
Vor kurzem war ich ja am Mediacampus Frankfurt zwecks einer Fortbildung und dort liegen immer wieder Bücher rum, die man sich einfach so mitnehmen darf. Welcher Buchliebhaber kann an solchen Tischen schon vorbeigehen? :P  Zumindest konnte ich mich auf dieses eine Buch beschränken!

Die verlorene Geschichte von Rebecca Martin 
Hach ja, mal wieder ein Familiengeheimnis ;) Ich bin gespannt....


Die Landkarte der Liebe von Lucy Clarke
Und noch eine Schnulze ;) Das klang sooo schön ;)

Ich soll nicht töten von Barry Lyga
Wenn ein Thriller spannend klingt, dann darf er immer mit zu mir ;)

Abschiedskuss von Amanda Hellberg
Joa, klang ganz nett. Da ich bei uns für RandomHouse zuständig bin sollte ich da vielleicht mal reinschauen ;)

 
Die Brückenbauer von Jan Guillou
Hat mich zunächst nicht so gereizt und auch aufgrund seiner Dicke abgeschreckt, doch die Verteterin konnte mich überreden es doch mal mit heim zu nehmen.

Ich fürchte mich nicht von Tahereh Mafi
Ein Buch, welches ich nun doppelt habe. Einmal aus dem Geschäft und einmal als Überraschungspost von Goldmann für meinen Blog, obwohl ich dort noch nie ein Buch angefordert hatte. Tja, nun hab ich eins übrig und möchte das gerne an euch weitergeben. Und zwar an einen, der mir garantiert, dass er auch eine Rezension dazu schreiben wird. Das Buch ist erkennbar als Rezensionsexemplar ausgewiesen. Also, jemand Interesse? Bitte in den Kommentaren melden! Bei mehreren, entscheidet das Los! :)

Sternensturm von Kim Winter
Sternenschimmer habe ich geliebt. Deswegen konnte ich die Fortsetzung gar nicht abwarten. Leider hatte ich bisher eine Leseflaute und seitdem ich wieder viel lese, gibt es noch ein paar andere die vor Sternensturm dran sind. Aber bald, ganz bald werde ich dieses Buch verschlingen, genießen, inhalieren :)

Vollendet von Neal Shusterman
Tja eine Dystopie, muss ich mehr sagen? Ich les die immernoch gerne :)

Lost Girl von Sangu Madanna
Das Cover ist echt bescheiden, die Story aber klingt gut deswegen lass ich mich jetzt mal überraschen.

Meine Schwester lebt auf dem Kaminsims von Annabel Pitcher
Ich sehe gerade, dass ich das Buch auf dem Bild fast abgeschnitten habe. Naja macht nichts ;) Davon habe ich im Frühjar die Leseprobe gelesen und fand sie sehr berührend. Als Dankeschön für meine Meinung lies mir RandomHouse das komplette Buch zukommen! Danke!

 

Geboren um Mitternacht von C.C. Hunter
Da wird gerade so ein Hype drum gemacht, deswegen hab ich mich echt gefreut, als ein Leseexemplar in die Buchhandlung flatterte. Das ist dann glaube ich auch mit Vampiren soweit ich weiß! ;)


Die 500 von Matthew Quirk
Auch eine Empfehlung der schon oben erwähnten Vertreterin.

Mind Games von Friederike Schmöe
Bei Lies&Lausch für eine Leserunde gewonnen. Ich bin sehr gespannt!

Das Lied von Eis und Feuer - Teil 3 von George R. R. Martin
Ja hier liegen auch noch Band 4-8, nur wollte ich nicht alle fotografieren ;) Nach dem Schauen der Fernsehserie musste ich einfach wissen, wie es weitergeht!

Das Lied von Eis und Feuer - Teil 9 von George R. R. Martin
Dieses Buch hab ich von Blogg dein Buch erhalten und muss mich nun mit den Vorgängern ein bisschen ranhalten ;)

Puuuh, das wars erstmal ;) Meine Fragen an euch, wäre jetzt: Interessiert euch das überhaupt? Soll ich das wieder öfters machen? Oder doch lieber lassen? Und wer hat Interesse an "Ich fürchte mich" ??? ;)

Einfach so :)

So bevor ich euch gleich meinen SUB-Zuwachs der letzten Monate zeige, hier noch ein anderes Foto. Und zwar eines von einem meiner Geburtstagsgeschenke. :)


Meine Chefs waren so lieb, mir den Drachen Kokosnuss als Plüschfigur zu schenken, da ich den sooo niedlich fande, mir aber niemals selbst gekauft hätte! :) Der ist total flauschig weich und jaaa eigentlich bin ich erwachsen, trotzdem find ich den total toll! Die kleine Ausführung gibt auf dem großen sitzt, gibt es übrigens auch zu kaufen. In der Hand hält der Drache übrigens noch einen Stift von Fiete Anders, den man jetzt leider nicht so gut erkennen kann. Den habe ich von dem lieben Gerstenbergvertreter geschenkt bekommen. :)

Donnerstag, 21. Juni 2012

Rezension "Als die Liebe zu Elise kam"

Titel:Als die Liebe zu Elise kam
Autor: Natasha Solomons
Verlag: Kindler
Seitenzahl: 509 Seiten
ISBN: 978-3463405797
Einbindungsart: Gebunden
Preis: 19,95 €
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Zum Inhalt:
Elise ist Jüdin und wohnt in Österreich, zu der Zeit als die Nazis die Macht ergreifen und der 2. Weltkrieg ausbricht. Um ihr Leben zu schützen, beschließen ihre Eltern sie als Dienstmädchen nach England zu schicken. Schweren Herzens macht sie sich auf und verlässt ihre Eltern und ihre Schwester, in der Hoffnung sie bald wiederzusehen. Zunächst hat Elise wahnsinnige Schwierigkeiten sich in England zurecht zu finden und heimisch zu fühlen, doch nach kurzer Zeit schon findet sie Freunde und versteht sich auch mit dem Sohn des Hausherren sehr gut. Sie erledigt ihre Aufgaben, mal mehr, mal weniger zur Zufriedenheit ihrer Vorgesetzten und ist weit weg von jedem Krieg und jeden Kämpfen. Einzig ihre Eltern und ihre Schwester fehlen zu ihrem Glück. Und dann, ja dann kommt der Krieg auch nach England und plötzlich ist nichts mehr wie es war...

Meine Meinung:
"Als die Liebe zu Elise kam" ist mal wieder ein Buch bei dem ich sehr zwiegespalten bin. Es bietet einerseits wahnsinnig viele schöne Momente, die man nur so verschlingen möchte, doch auf der anderen Seite hat es leider auch wieder einige langatmige Momente, die der Grund sind, wieso ich relativ lange für das Buch gebraucht habe.

Die Liebe zum Detail der Autorin gibt der Geschichte einen ganz besonderen "Touch". Sie hat eine Art zu schreiben, die wirklich sehr speziell und besonders ist. Sie beschreibt manche Dinge so, dass man das Gefühl bekommt selbst dort gewesen zu sein, die Dinge mit eigenen Augen gesehen zu haben.

Was die Autorin ebenfalls mit ihrer Sprache schafft, ist genau die Zeit zu treffen, in der die Geschichte spielt. Man fühlt sich wirklich ins Jahr 1940 versetzt, was sicherlich auch wieder mit der Detailliebe der Autorin zu tun hat.

So schön diese Beschreibungen auch sind, so langatmig machen sie das Buch stellenweise leider auch. Die Autorin beschreibt z.B. an einer Stelle ein Boot so genau, dass ich manchmal aufpassen musste, dass ich den Text nicht überfliege. Deswegen hatte ich manchmal heftige Schwierigkeiten dran zu bleiben, einfach weil mir die Autorin zu ausufernd wurde. Letztendlich würde ich aber sagen, dass die Detailliebe sowohl positiv, als auch negativ ist.

Zudem schafft sie es, Elise so lebendig zu gestalten, dass man auf  jeder Seite mit ihr hofft und bangt und auch leidet. Die Menschen in dieser Zeit hatten es wahrlich nicht einfach, sie mussten so wichtige Dinge aufgeben, so viele Leute zurücklassen, die sie lieben und auch diese Gefühle kommen so gut rüber, dass es mir manchmal regelrecht die Kehle zugeschnürt hat, allein bei der Vorstellung so etwas durchmachen zu müssen.

Manchmal muss ich aber gestehen, ging mir Elise auch ein bisschen auf die Nerven. Sie wirkte so naiv und verträumt (auch wenn sie natürlich ihre Familie vermisst und Angst um sie hat) und ich hatte öfters das Gefühl, sie versteht den Ernst der Lage nicht. Immer wieder gibt sie einem das Gefühl, dass doch alles nicht so schlimm und bestimmt ganz bald wieder vorbei ist. Vielleicht ist das auch ihre Art gewesen, damit umzugehen (praktisch Verdrängung) und vielleicht soll das auch genau so rüberkommen, trotzdem hat es mich stellenweise gestört. 

Was mir gut gefiel, war die Idee der Autorin, die Geschichte als eine Art Tagebuch darzustellen, denn immer wieder kommt die „alte“ Elise (die die Geschichte Jahre später erzählt, als alles schon vorbei ist) zu Wort, die ihre eigene Geschichte in Rückblenden erzählt. Das macht die Geschichte sehr lebendig und versprüht so ihren ganz eigenen Charme.  Man darf das jetzt natürlich nicht so verstehen, dass die Kapitel wie Tagebucheinträge wirken, ganz so ist es nicht. Doch die Geschichte ist in der Tat aus der "Ich-Perspektive" erzählt und "Elise" sagt auch ganz zu Anfang und zum Ende, dass sie ihre Geschichte aufgeschrieben hat. Und als Leser merkt man sofort, dass man gerade, genau diese Geschichte vor sich hat. Klingt jetzt vielleicht ein bisschen verwirrend, aber die, die das Buch kennen, werden wissen was ich meine, besser kann ich es irgendwie nicht formulieren!

Ziemlich gestört hat mich die Tatsache, dass Elise ihre Eltern immer mit Vornamen anspricht. Ich konnte mich zwar nach einer Weile ganz gut daran gewöhnen, aber anfreunden konnte ich mich mit dieser Variante nie. Vorallem am Anfang musste ich immer überlegen, wer sich da jetzt mit wem unterhält, weil eben immer nur von den Vornamen die Rede war. Das hat mir das Lesen doch echt sehr erschwert und anstrengend gemacht. 

Das Ende hat mir gut gefallen, birgt es doch einen zufriedenstellenden Abschluss für alle Personen, allerdings ging es mir da auch etwas zu hektisch zu. In einem Moment spielt die Geschichte noch in den 40er Jahren und auf der nächsten Seite befindet man sich schon im Jahr 1984. Mehrfach musste ich lesen, ob an dieser Stelle nicht vielleicht ein Tippfehler vorliegt, da mich das echt total verwirrt hat und ich irgendwie mit der Geschwindigkeit der Autorin überhaupt nicht mitkam. 

Zum Cover muss ich noch sagen, dass ich es echt wunderschön finde. Die liebevollen Zeichnungen, die Sterne, der Mond machen das Cover zu einem echten Augenschmaus. Es hätte mich im Laden definitiv dazu animiert, mir das Buch näher anzusehen. 

Alles in allem ist die Geschichte auf ihre Art doch beeindruckend. Sie bietet einen wunderbaren Einblick in die 40er Jahre, in den 2. Weltkrieg und das ohne immer nur die Konzentration auf die Nazis zu legen, das hatte ich in der Schule wahrlich oft genug. Sie werden zwar das ein oder andere Mal erwähnt, bleiben aber mehr oder weniger im Hintergrund. Das Augenmerk liegt wirklich auf Elise und ihrer Geschichte und hier finde ich es sehr schön, wie die Autorin aufzeigt, dass der Krieg damals niemanden wirklich verschont hat, dass er bis in die kleinsten Dörfer und Ecken vorgedrungen ist und wie machtlos die Menschen damals dagegen waren. Das macht die Autorin wirklich klasse und beeindruckend, trotz allem kann das nicht ganz über die langatmigen Stellen hinweghelfen(vielleicht hätte man das Buch auch einfach ein bisschen kürzer machen können, dann hätte es evtl. weniger solcher Stellen gegeben), weswegen ich leider auch bei meiner Bewertung ein bisschen etwas abziehen muss. 

Fazit:
Ein Buch, mit einem wunderschönen Cover, einer beeindruckenden, tollen Geschichte, die stellenweise leider sehr langatmig ist und mich deswegen ab und an vom Lesen abgehalten hat. Ansonsten ist das Buch allerdings wirklich lesenswert und hat durchaus seine Reize!

Ich bedanke mich herzlich bei Lovelybooks und Kindler für die Bereitstellung des Leseexemplars!

Dienstag, 19. Juni 2012

Werde Beltz-Buchblogger 2012

Auf Blogg dein Buch habe ich eine tolle Aktion entdeckt. Der Beltz-Verlag sucht den Blogger des Jahres 2012. Zuvor werden unter allen Teilnehmern der Aktion 20 Exemplare verlost und das bevor das Buch im Handel erscheint. Diese 20 Blogger müssen eine Rezension zu dem Buch schreiben. Die beste Rezension bzw. der Blogger mit der besten Rezension gewinnt den Titel "Beltz-Buchblogger 2012" und darf u.a. zu Frankfurter Buchmesse fahren. Zudem gibt es einen tollen Buchpreis zu gewinnen. Hier noch der offizielle Text:



Beltz & Gelberg startet in Zusammenarbeit mit Blogg dein Buch ein ganz besonderes Gewinnspiel! Alle Teilnehmer haben die Möglichkeit, Kenneth Oppels „Düsteres Verlangen“ (http://www.facebook.com/beltz.gelberg/app_151503908244383) exklusiv vor dem Erscheinen in den Händen zu halten. Und damit nicht genug: Am Ende wird Beltz & Gelberg (www.facebook.de/beltz.gelberg) seinen offiziellen Buchblogger 2012 küren, auf den dann tolle Preise (z. B. eine Reise zur Frankfurter Buchmesse) warten!
Und darum geht's:
Dunkle Alchemie, ein diabolischer Gegenspieler, atmosphärische Settings, eine Dreiecksbeziehung,  Rivalitäten zwischen zwei Brüdern und gebrochene Charaktere – in seinem Prequel zu Mary Shelleys Klassiker gibt der international erfolgreiche Autor Kenneth Oppel eine schaurig-romantische Antwort auf die Frage, wie Victor Frankenstein zu dem wurde, den wir kennen. Die Geschichte, die der englische Autor erzählt, ist ein ebenso überzeugendes Psychogramm wie überraschendes Abenteuer, in dessen Mittelpunkt der 17jährige Victor steht. Als dessen innig geliebter Zwillingsbruder Konrad plötzlich erkrankt, ändert dies das Leben des  leidenschaftlichen und ehrgeizigen Jüngeren …
Seid ihr neugierig geworden und wollt alles über die düstere Vorgeschichte Frankensteins erfahren? Dann macht mit beim Blogg dein Buch - Gewinnspiel:
http://www.bloggdeinbuch.de/event/11/gewinnspiel-beltz-gelberg-buchblogger-2012/

Der Verlag freut sich mit Sicherheit über viele Teilnehmer! Macht doch auch mit, denn ich finde diese Aktion echt super!

Montag, 18. Juni 2012

Rezension "Spenderkind"

Titel: Spenderkind
Autor: Katrin Stehle
Verlag: Gabriel
Seitenzahl: 238 Seiten
ISBN: 978-3522302845
Einbindungsart: Gebunden
Preis: 12,95 €
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Zum Inhalt:
Eigentlich könnte in Linas Leben alles so toll sein. Sie hat ein tolles Elternhaus und ist mit einem der begehrtesten Jungs der Schule zusammen.  Doch eines Tages belauscht sie ihre Eltern bei einem Streit und erfährt so nach einigem Nachfragen, dass ihr Vater gar nicht ihr biologischer Vater ist, da sie durch eine Samenspende gezeugt wurde. Für Lina bricht ihre heile Welt zusammen und existenzielle Fragen beginnen sie zu quälen. Wer ist wohl ihr richtiger Vater? Was ist mit ihrem "Nicht"-Vater? Und wieviele Geschwister hat sie wohl, wenn sie durch eine Samenspende entstanden ist? Fragen über Fragen, die es Lina schwer machen ihr Leben normal weiterzuführen. Sie merkt, wie es immer mehr aus seiner Bahn gerät und wünscht sich nichts mehr, als dass ihr Freund Julian für sie da ist und sie versteht. Doch irgendwie kann er ihr nicht das geben, was sie gerne hätte und dann ist da ja auch noch Nick. Nick der Außenseiter. Nick mit den Wolkenaugen. Nick, der sie eigentlich gar nicht interessiert. Eigentlich ...

Meine Meinung:
"Spenderkind" ist ein Jugendbuch, welches mir wirklich gut gefallen hat. Es beschreibt Linas inneren Kampf und ihre Identifikationsschwierigkeiten wunderbar und auch die Liebe kommt nicht zu kurz.

Nachdem Lina erfährt, dass sie nicht das biologische Kind ihres Vaters ist, ist ihr innerer Kampf für den Leser praktisch greifbar. Ich konnte richtig gut verstehen, wie sie sich fühlt, in welchem Zwiespalt sie sich befindet. Die Autorin schaffte es wahnsinnig gut dieses Gefühl dieser inneren Zerrissenheit zu mir zu transportieren. Denn eigentlich liebt Lina ihren Vater, doch jetzt ist er plötzlich ja gar nicht mehr ihr Vater und genau diese sich streitenden Gefühle verwirren Lina so sehr.

Auch ihre verwirrten Gefühle für ihren Freund und den Außenseiter Nick kommen wirklich gut rüber. Man merkt richtig, dass sie eigentlich selbst nicht weiß, was sie möchte und deswegen ein ganz ungutes hin und her anfängt und dadurch ihr Gemütszustand noch mehr durcheinander gerät. Ich denke mit genau dieser Zerrissenheit, diesen verwirrten Gefühlen, greift die Autorin ein Thema auf, mit dem fast jeder Jugendliche zu kämpfen hat und ich denke genau deswegen trifft das Buch exakt die Kernprobleme seiner Zielgruppe und ist für diese bestens geeignet.

Sehr gut gefällt mir außerdem der kurzweilige super zu lesende Schreibstil der Autorin, der es mir leicht machte das Buch in einem Rutsch und wenigen Stunden durchzulesen. Nie wurde es langweilig oder langwierig. Immer wieder erwarteten mich neue und teils auch überraschende Wendungen.

Mit "Spenderkind" ist es Katrin Stehle gelungen, ein Jugendbuch zu schreiben, welches zwar die Hoffnungslosigkeit der Protagonistin total gut transportiert, aber nie hoffnungslos ist. Mir gefällt es sehr gut, dass sich die Probleme nicht einfach in Luft auflösen, sondern über die ganze Zeit der Geschichte mehr oder weniger bestehen bleiben und die Geschichte trotz allem nicht hoffnungslos wirken lassen. Genau das macht die Geschichte realistisch und authentisch.

Von den Charakteren hat mir eigentlich Nick am Besten gefallen. Er wirkte einfach so lieb und schien Lina wirklich sehr gerne zu mögen. Er war für sie da und stand in jeder Situation zu ihr und das gefiel mir wirklich gut. Lina war aber auch, wie oben schon geschrieben sehr gut dargestellt. Sie war mir zwar nicht in allen Situationen sympathisch, denn oft hätte ich sicher anders als sie gehandelt, aber trotzdem war ihr Charakter einer, der Tiefe aufwies und das hat mir total gut gefallen.

Die kleine Liebesgeschichte, die praktisch neben der "Hauptgeschichte" her läuft hat mir auch wirklich gut gefallen. Meine regelmäßigen Leser wissen inzwischen ja, dass ich Bücher total gerne mag, in denen die Liebesgeschichte klein und vorallem zart ist und oft auch so nebenherläuft, manchmal sogar im Hintergrund verschwindet (wobei das hier nicht unbedingt der Fall ist, da die Liebesgeschichte doch die meiste Zeit sehr präsent bleibt). Und trotz allem ist sie so wunderbar zart, dass ich richtig mitgeschwelgt und mich auf jede einzelne Seite gefreut habe.

Natürlich steht in "Spenderkind" das Thema der Samenspende im Vordergrund und doch kommen auch andere "Teenieprobleme" nicht zu kurz. Natürlich liegt der Fokus auf dem einen Thema, doch ist gerade das spannend und auch sehr interessant. Wer allerdings auf eine Geschichte hofft, die auch Informationen über Samenspenden ansich beinhaltet, könnte enttäuscht werden, denn das wird hier nicht geboten. Es handelt sich lediglich um eine fiktive Geschichte.

Fazit: 
Sehr schönes, einfühlsames, hoffnungsvolles und auch berührendes Buch, welches gut und sensibel mit dem Thema "Samenspende" umgeht und zudem mit einer sehr schönen zarten Liebesgeschichte aufwarten kann.

Ich bedanke mich herzlich bei Dani von Buchbegegnungen und Gabriel für die Bereitstellung des Leseexemplars. 


Sonntag, 17. Juni 2012

Gewinner Blogtour Sternensturm


 Trommelwirbel *tatata*

Hier sind die Gewinner der Sternensturmblogtour:

- Aure Lia (Ramona)
- Sandra S.
- Monika S.
- Christine M.
- Cristina-f

Herzlichen Glückwunsch!!!!

Bitte schickt mir doch eure Adressen bis spätestens Mittwoch, 20.06 an caro.meike@googlemail.com
Mit der Email erklärt ihr euch bereit, dass ich die Adresse an Kim Winter weitergebe, die dann die Bücher an euch verschickt! 

An alle, die nicht gewonnen haben, seit nicht traurig, ich habe noch eine kleine Überraschung von Kim, die ich sobald sie bei mir eintrifft unter denen verlosen werde, die auf meinem Blog mitgemacht und jetzt kein Buch gewonnen haben.

Ich bedanke mich ganz herzlich bei euch für eure rege Teilnahme und eurem Interesse an unserer Blogtour. Katrin und ich werden so etwas bestimmt bald wieder machen. :) Außerdem gibt es bei Katrin gerade wieder Bücher von Kim Winter zu gewinnen! Schaut doch mal vorbei!

Montag, 11. Juni 2012

Ende der Blogtour

So ihr Lieben,

leider ist die tolle Blogtour zu "Sternensturm" auch schon vorbei. Ich möchte mich herzlich bei allen Mitbloggerinnen, und vorallem bei Katrin, die alles so toll organisiert hat bedanken. Außerdem geht mein großer Dank, natürlich auch wieder an Kim Winter, die offen für all unsere Ideen war und uns wieder prima unterstützt hat.

Ein Blick auf Katrins Blog ist vielleicht auch nicht falsch, denn sie hat am 9.6 unter allen, die an diesem Tag auf ihrem Blog teilgenommen haben noch ein signiertes Exemplar "Sternensturm" verlost. Schaut doch schnell mal vorbei, vielleicht seit ihr ja der glückliche Gewinner. *Klick*

Und nun zu der Frage, die vermutlich alle brennend interessiert. Wohin mit dem Lösungs- und dem Zusatzwort? Ganz einfach: Das Ganze geht wieder an meine Mailadresse: caro.meike@googlemail.com

Wer übrigens kein Zusatzwort hat, kein Problem, das gab es gestern bei mir zu "ergattern" um mehr Lose zu sammeln. Schickt mir einfach nur den Lösungssatz, wenn ihr kein Zusatzwort habt! :)

Zeit habt ihr bis einschließlich 12.06., 23:59. Danach werde ich die Gewinner ziehen und Kim wird dann die Bücher direkt an euch verschicken.

Ich freue mich auf eure Mails und bin gespannt, wer am Ende zu den glücklichen Gewinnern gehören wird.

Sonntag, 10. Juni 2012

Sternensturm Blogtour - Tag 10



Huhu ihr Lieben,

nun ist die Blogtour auch leider schon wieder fast vorbei. Als Abschluss hab ich nochmal etwas ähnliches wie Katrin am ersten Tag, ihr erinnert euch? *klick*
Katrin hatte ein alternatives Ende für euch. Ich habe nun einen alternativen Anfang für euch :) Ich habe auch noch einige andere Take-Offs, aber diesen würden den Post wohl sprengen.

Wohin der Lösungssatz zum Ende der Blogtour gehen wird, verraten Katrin und ich auf unseren Blogs am 11. Juni abends! :) Seit gespannt!

Mittlerweile gibt es übrigens die Möglichkeit Kim sowohl bei Facebook < *klick*, als auch seit kurzem auf ihrer eigenen Homepage < *klick*zu besuchen. Schaut doch mal vorbei, es lohnt sich! Auf der Homepage habt ihr z.B. auch einen Überblick über Kims aktuelle Termine. Vielleicht kommt sie ja mal zu einer Lesung zu euch in die Gegend? Außerdem kommt ihr über ihre Homepage auch zu Leseproben < *klick* von beiden Teilen, der Sternentrilogie. Hier kommt ihr übrigens auch nochmal zu meiner Rezension von Teil 1, Sternenschimmer < *klick* "Sternensturm" wird noch gelesen, deswegen ist die Rezi dazu noch nicht fertig, sie kommt aber auf jeden Fall noch! 
Hier nun der alternative Anfang. Schaut ihn euch gut an, meine Frage wird sich darauf beziehen!
Der Text ist relativ lang, nicht erschrecken ;) (ich habe leider die Funktion, mit der man einen Post abkürzen kann und "weiterlesen" anklicken kann, nicht hinbekommen, deswegen ist der Text jetzt halt so lang)

Dieser ursprüngliche Anfang der Geschichte wurde gekürzt, da der Einstieg in Sternenschimmer sonst zu lang geworden wäre und weil Mia gerade in diesem Abschnitt etwas zu plauzig wirkt. Hier ist er aber noch einmal in voller Länge. 

„Hey Leute! Es ist der vierzehnte März um sechs Uhr dreißig. Einen guten Morgen wünschen David Kummer und Maria Neuberg. Wir begrüßen euch mit dem Neusten vom Neuen bei Starlight, dem Sender, der immer einen Zacken früher aufsteht als die anderen. Also Leute, raus aus den Federn, denn jetzt gibt es Neuigkeiten, die euch ohnehin nicht weiter schlafen lassen. Mit einer brandheißen Meldung über die Entwicklungen auf unserem verbündeten Planeten Loduun gebe ich weiter an Maria Neuberg.“
Ich zog mein Kissen über den Kopf. Das konnte nicht sein. War die Nacht wirklich schon vorbei?

„Hallo, allen Zuhörern der Vereinten Nationen Erde.
Die angespannte Lage auf Loduun hat sich erneut zugespitzt. Weitere Anschläge haben den südlichen Teil des Planeten empfindlich getroffen. Eine ausreichende medizinische Versorgung der Zivilbevölkerung kann ohne Unterstützung der Erde nicht mehr gewährleistet werden.
Die Vereinten Nationen Erde drohen damit, jegliche Handelsbeziehungen einzustellen, und lassen ihre Bereitschaft erkennen, auch mit schärferen Maßnahmen in den Konflikt einzugreifen. Lokondra, Befehlshaber der Armee, welche die Kontrolle über die östlichen Regionen ausübt, lehnt weitere Verhandlungen bis zur Anerkennung seiner Vorherrschaft durch die südlichen Clans ab ...“
Das reißende Surren der Sendersuche drang in mein taubes Gehirn. Ich lag auf dem Bauch, während meine Hand orientierungslos über den Nachttisch wanderte. Ein Buch und meine Armbanduhr fielen krachend zu Boden, bevor ich endlich den Kanal wiedergefunden hatte.
„… Neusten Berichten zufolge haben Lokondras Truppen den Befehl, gezielt junge Bewohner und deren Einrichtungen zu attackieren. Betrachtet man die Vorgehensweise der Aggressoren, deckt sich diese mit den Aussagen einiger Bewohner Südloduuns, Lokondra verfolge das Ziel, alle Nachkommen der südlichen Clans zu vernichten und eine grundlegende ethnische Neuordnung zu etablieren. Er wolle die südlichen Clans somit nicht nur zwingen, sich zu unterwerfen, sondern sie gänzlich auslöschen ...“
„Irres Arschloch!“, brummte ich in mein Kissen.
„… Diese alarmierenden Neuigkeiten veranlassten die Vereinten Nationen Erde, unverzüglich Raumschiffe nach Loduun auszusenden, um möglichst viele minderjährige Kriegsflüchtlinge auf die Erde und somit in Sicherheit zu bringen. Das erste Schiff mit circa dreihundert Abkömmlingen wird in zwei Monaten auf der Raumstation Vulko im westlichen Teil der Region Europa eintreffen.“
„Und nun zum Wetter: Die Ozonwerte sind weit bis über die Grenzwerte gestiegen. Heute kommen wir wohl nicht umhin, die Dächer zu schließen. Also Leute, lasst euch nicht von einem diesigen Tag unter der Kuppel die Laune verderben ...“
Schon geschehen! Ich drehte mich um, drückte auf den Off-Schalter und setzte mich auf. Verschlafen streckte ich ein Bein aus dem Bett, um meinen Fuß mit unüberbotener Treffsicherheit auf den halb vollen Pizzateller vom Vortag zu stellen.
Na, das geht ja gut los, dachte ich gähnend, griff nach den Taschentüchern und putze mir dürftig die fettigen Zehen ab. Auf der Ferse humpelte ich ins Badezimmer. Hoffentlich ließ sich mein duseliger Zustand unter der Dusche ertränken.
Ich zog mein Schlafshirt aus, trat durch die Kabinentür und versteifte meine Muskeln, während ich mit der Hand über den Kaltwassersensor glitt.
Es folgte mein allmorgendlicher schockierter Ausruf, aber als ich mich endlich an das eisige Wasser gewöhnt hatte, strich es mir prickelnd über den müden Körper und belebte ihn auf zauberhafte Weise. Als dann auch meine sieben Sinne aus dem Koma erwacht waren, fühlte ich mich gestärkt für den nächsten schweren Gang bei Tagesanbruch. Fröstelnd stieg ich aus der Dusche, rubbelte mich mit einem Handtuch ab und trat vor den Zerstörer meines allmorgendlichen Friedens. Der Spiegel über dem Waschbecken war eigentlich gar nicht so groß, aber um diese Uhrzeit kam er mir riesig vor, denn er fing so ziemlich alles ein, was mir die Laune verdarb.
Von wegen Problemzonen. Ich war ein einziges Problem. Ich war zu klein. Meine Beine? Zu kurz. Und auch die Oberarme könnten schlanker sein. Und warum begrüßte mich dieser fette Pickel schon seit drei Tagen, wenn ich die rechte Hälfte meines Kinns ausversehen in mein Blickfeld miteinbezog?
Ich hätte die Pizza gestern wohl besser lassen sollen.
Zugegeben, meine Haare fand ich ganz hübsch. Kräftig fielen sie in kastanienbraunen Wellen bis über meine Schultern. Außerdem hatte mir Frank gesagt, ich hätte schöne Zähne. Aber was weiß ein Typ wie Frank schon, der selbst modisch voll hinterm Mond lebt? – Ich sage nur: Tennissocken. Weiße Tennissocken, die er unter den Sandalen immer bis zu den Waden hochzog.
Und selbst wenn, die Narbe an meinem Kinn – sie war nicht groß, aber eben da – machte sowieso alles wieder zunichte. Ich hatte sie Mirjam Weiler durch ein Hockeyspiel im Sportunterricht zu verdanken.
Kurzum, mir starrte eine Person entgegen, die nicht viel mit dem gemein hatte, wie ich eigentlich sein wollte.
Urgh, lieber nicht länger hingucken, dachte ich und wandte meinen Blick ab. Ich hing mein kurzärmliges Shirt-Kleid über dieses Wesen, das mich unverschämterweise immer weiter anglotzte und spielte, während ich mir die Zähne putzte, mit dem Gedanken, meine Visage vielleicht doch mit ein paar Produkten der Laserschminke aufzupolieren. In der Schule gingen immer mehr Leute diesem neuen Trend nach, und ich musste zugeben, dass es denen, die den Hautstraffer oder den Lippenaufpolsterer ganz vorsichtig benutzten, teilweise gut stand. Ich erwischte mich dabei, dass ich meinen Grundsätzen für einen kurzen Moment untreu wurde, aber dann stiegen auch schon Bilder von gequälten Tieren aus den Labors in meinem Kopf auf, und mit ihnen ein schlechtes Gewissen. Nein, ich würde keine Kosmetikprodukte benutzen, die nicht ausschließlich per Computer und Maschine getestet werden konnten. Also trug ich mir das gute alte Make-up auf. Nachdem ich mir eine Jeans angezogen, die Haare gebürstet und die Lippen nachgezogen hatte, wagte ich einen neuen Vorstoß. War es wirklich nötig, mit gebrochenem Selbstbewusstsein in die Schule zu gehen? Ich zog das kurze Kleid vom Spiegel, streifte es über und blickte einem wesentlich respektableren Gesicht entgegen.
„Geht doch“, sagte ich mir, nachdem ich das Kunstwerk mit ein wenig Wimperntusche abgerundet hatte. „Und alles mit Natur pur, das sollen mir die Lasertanten in der Schule erst mal nachmachen.“
In der Küche zog ich einen Stuhl an den Schrank und kletterte hinauf, um im oberen Fach nach dem Kakao zu greifen. Als ich schließlich am Tisch saß, sah ich gedankenverloren aus dem Küchenfenster und knabberte den Rand meines Toasts ab. Ich konnte gerade noch den sonnengefluteten Spalt zwischen den getönten Kuppeldächern erkennen, als ein trüber Schatten ankündigte, dass sie sich gänzlich schlossen. Schade, es hätte ein schöner sommerlicher Tag werden können, stattdessen würde sich jetzt unter den Glasdächern binnen der nächsten zwei Stunden eine drückende Hitze ausbreiten. So konnte das nichts werden mit der guten Laune, also schaltete ich erst das Licht und dann das Radio ein.
„Hey Leute! Es ist der vierzehnte März und 7 Uhr. Einen guten Morgen wünschen David Kummer und Maria Neuberg ...“
Ich stöhnte.
„… Wir begrüßen euch mit dem Neusten vom Neuen bei Starlight, dem Sender, der immer einen Zacken früher aufsteht als die anderen. Wer eben gerade erst eingeschaltet hat …
„Morgen, Mia.“
„Morgen.“
Ich fuhr gehörig zusammen, als der Garderobenständer mit lautem Knall umfiel und auf das Klavier donnerte. Dann vernahm ich ein rüdes ausgestoßenes „Scheiße“ aus dem Flur. Meine Mutter, seufzte ich still in mich hinein. Wenn sie morgens an der Küchentür vorbeischlurfte, war sie nicht minder unzurechnungsfähig als ich noch vor wenigen Minuten. Von ihr würde ich erst wieder etwas nach der kalten Dusche hören. Aber die kalte Dusche, die meine Mutter heute zu neuem Leben erweckte, kam nicht auf alltägliche Weise. Denn die Nachrichten, die dröhnend aus dem Radio bis in den Flur drangen, ließen das Rascheln der Jacken, die sie allesamt nacheinander wieder aufhob, verstummen.
„… haben Lokondras Truppen den Befehl, gezielt junge Bewohner und deren Einrichtungen zu attackieren. Betrachtet man die Vorgehensweise der Aggressoren, deckt sich diese mit den Aussagen einiger Bewohner Südloduuns, Lokondra verfolge das Ziel, alle Nachkommen der südlichen Clans zu vernichten und eine grundlegende ethnische Neuordnung zu etablieren. Er wolle die südlichen Clans somit nicht nur zwingen, sich zu unterwerfen, sondern sie gänzlich auslöschen ...“
Ein roter, zerzauster Haarschopf, ein geblümtes, weißes Nachthemd und zwei grüne Puschelhausschuhe erschienen in der Küchentür. „Lokondra hat es auf die Kinder abgesehen?“, fragte meine Mutter fassungslos.
Ich nickte, während die Nachrichten, die ich ja schon im Halbschlaf gehört hatte, mit erschreckender Wucht in mein Gedächtnis zurückschossen.
„Die Vereinten Nationen Erde haben bereits Raumschiffe nach Loduun ausgesandt, um möglichst viele von ihnen rauszuholen.“
„Das ist ja furchtbar!“ Meine Mutter setzte sich verknautscht, aber schlagartig hellwach zu mir an den Küchentisch. „Kaum zu glauben, dass so etwas Grausames gerade einmal fünf Lichtjahre von uns entfernt geschehen kann. Weißt du, wann das erste Schiff zurück sein soll?“
„In zwei Monaten“, sagte ich. „Sie landen auf Vulko.“
„Hier bei uns?“
„Ja, sie haben circa dreihundert Flüchtlinge an Bord.“
Meine Mutter schüttelte den Kopf. „Ich kann nicht verstehen, warum keiner diesem Lokondra das Handwerk legt.“
Ich zog die Beine an, platzierte sie ebenfalls auf meinen Stuhl und sah über den Rand meiner Teetasse hinweg scharf zu ihr hinüber.
„Wahrscheinlich, weil die meisten Erwachsenen so denken wie du. Ihr findet es bestialisch, grauenerregend und absolut inakzeptabel, aber dabei bleibt es dann auch. Ihr tut nichts dagegen.“
Meine Mutter winkte mit einer jähen Handbewegung ab. „Ach, Mia, jetzt fang nicht schon wieder damit an. Was sollte ich denn deiner Meinung nach unternehmen? Vielleicht nach Loduun fliegen und diesen Lokondra mit dem Kochlöffel vermöbeln? Glaubst du, er würde danach auf Knien vor mir rutschen und versprechen, so etwas nie wieder zu tun?“ Sie seufzte. „Wenn es so einfach wäre, würde ich meine ablehnende Haltung gegenüber der Prügelstrafe glatt noch einmal überdenken. Aber so ist das leider nun mal nicht. Die Probleme auf Loduun sind und bleiben Sache der Politik.“
„Das ist ja genau das Problem“, erwiderte ich. „Ihr setzt brav eure Kreuzchen in den Wahlcomputer und gebt damit die Verantwortung an irgendwelche Personen ab, die ihr nur von Interviews und Punkteprogrammen her kennt. Und wozu hat das bisher geführt?“ Ich legte meinen Toast beiseite, um ihr die Fakten an den Fingern aufzuzählen. „Erstens zu dermaßen hohen Ozonwerten, dass die letzten Städte, die es überhaupt noch gibt, die meiste Zeit am Tag überkuppelt werden müssen. Zweitens dazu, dass wilde Tiere nur noch vereinzelt in Reservaten vorkommen, Vögel und letzte Fischarten einmal ausgenommen. Und drittens glauben die Menschen mit einem gesetzten Kreuzchen, ihrer Verantwortung genüge getan zu haben, während irgendein Irrer auf unserem Nachbarplaneten völlig ungehindert kleine loduunische Nachkommen umbringt!“
„Mia Wiedemann! Machs doch besser. In einem dreiviertel Jahr wirst du achtzehn, dann kannst du tun und lassen, was du willst. Ich bin gespannt, ob dir die Lösungen aller Probleme des Universums einfallen.“
Toll, jetzt war sie wieder eingeschnappt. Typisch meine Mutter. „Weißt du, was mich echt nervt? Man kann einfach nichts mit dir ausdiskutieren, ohne dass du das Thema irgendwann mit sarkastischen Kommentaren abblockst.“ Ich fuhr vom Stuhl hoch, knallte meine Tasse auf den Tisch und ging zur Tür. „Ich gehe mir die Haare föhnen!“ Wütend verließ ich die Küche.

Als ich an diesem Morgen aus dem Haus trat, wollte ich erst einmal tief durchatmen, aber da es in der Nacht geregnet hatte, füllte nur ein aufgeheizter stickiger Dunst meine Lungen. „Das ist also das Resultat eurer Politikverdrossenheit“, knurrte ich und warf einen missmutigen Blick hoch zur Glaskuppel. „Danke auch noch mal!“
Ich ging zur Haltestelle und wartete auf das Elektroschulschiff. Es dauerte nicht lange, da kam es auch schon um die Ecke geglitten. Als ich einstieg, lief die Klimaanlage bereits auf Hochtouren. Endlich konnte ich einen befreienden Atemzug nehmen. Das Schiff war fast leer, zum Glück, denn mir war jetzt wirklich nicht nach Small Talk zumute. Nur zwei weitere Schüler, die ich nicht kannte, teilten sich die Rückbank. Also ließ ich mich auf einem der vorderen Sitze nieder, stellte meine Tasche zwischen den Füßen ab und schaute aus dem Fenster.
Das Schiff vibrierte, als der Motor ansprang. Mit einem leisen Zischen schlossen sich die Türen. Obwohl die Luftstraßen vom Berufsverkehr verstopft waren, dauerte es keine Viertelstunde, bis wir die dreißig Kilometer entfernte Schule erreicht hatten.
Als ich den Gang zu den elften Klassen betrat, sah ich einen lila Haarschopf aus der Menge blitzen, der sich schnell und zielstrebig auf mich zu bewegte.
„Hi, Lena.“
„Mia, da bist du ja endlich.“
„Coole Haarfarbe“, sagte ich mit hochgezogenen Augenbrauen.
„Gefällt's dir?“ Lena grinste zufrieden. „Ich hab mal 'ne Veränderung gebraucht. – Aber was Anderes, hast du schon das mit Loduun gehört?“
„Ja! Heute Morgen in den Nachrichten.“
„Ich halt's nicht aus, tatenlos dabei zuzusehen. Wir müssen etwas tun. Findest du nicht?“
Das war meine über alles geschätzte, beste Freundin Lena. Sie verstand mich. Überglücklich schloss ich sie in die Arme. „Ich wusste, dass ich auf dich zählen kann. Was schlägst du vor?“
Während wir den Flur in Richtung Mathematiksaal entlangschlenderten, erzählte Lena mir, dass Mr O'Brian bereits mit dem Gedanken spielte, im Namen der Schule ein Hilfsprojekt zu organisieren.
„Das war ja klar, dass Mr O'Brian derjenige ist, der uns wieder zur Seite steht“, sagte ich.
„Wer sonst?“ Lena lächelte leicht verklärt, zog mich am Ärmel und beugte sich zu mir hinab, sodass ihre Lippen nahe an meinem Ohr waren. „Er ist einfach perfekt.“
„Lena! Du benimmst dich gerade wie ein peinlicher Groupie!“
„Hast du dir den Typ mal angesehen?“, verteidigte sie sich. „Und er ist politisch so korrekt“, schwärmte sie weiter. „Wir sollen aber noch nichts über das Projekt rumerzählen. Er will die Sache selbst mit uns in der Englischstunde besprechen.“
Seufzend gab ich es auf. Seit Mr O'Brian auf unserer Schule die Referendariatsstelle angetreten hatte, war ihr echt nicht mehr zu helfen. Ich betrachtete sie mit einem zärtlichen Ausdruck von Unverständnis. Auch wenn ich ihre gegenwärtigen Anbetungsallüren nicht teilen konnte, so waren es doch gerade ihre Verrücktheiten und die verdrehte Art, die ich so gern an Lena mochte. Aber dann traf mich der Inhalt ihrer letzten Worte wie eine Bowlingkugel.
„Sag mal, woher weißt du eigentlich, dass er … Hast du dich etwa mit ihm privat …“ Entsetzen ließ meine Augen größer werden. „Lena, er ist unser Lehrer!“
„Er ist Referendar“, korrigierte sie mich. „Und du musst zugeben, dass von den ohnehin wenigen Männern, die unsere Weltanschauung teilen, eine noch viel geringere Anzahl nur halbwegs so gut aussieht wie er. Wenn man es mathematisch betrachtet, liegen die Chancen, einem zweiten Mr O'Brian zu begegnen, bei weniger als null Komma zwei Prozent. Was bedeuten da schon fünf oder sechs Jahre Altersunterschied?“
Ich öffnete den Mund, als ob ich etwas erwidern wollte, aber meine Worte blieben irgendwo stecken, und ich schloss ihn wieder.
Lena zuckte vage die Schultern. „Ich möchte die Umwelt retten, nicht Nonne werden, Mia. Aber du kannst dich beruhigen. Ich hab nichts mit ihm. Noch nicht. Wir sind heute Morgen nur gemeinsam vom Lehrerparkplatz zur Schule hochgelaufen, da hat er es mir erzählt.“
Ich sah sie streng an. „Ganz zufällig wahrscheinlich.“
„Ja, wirklich. Gut, ich geb's zu, ich hab meine Tasche fallen lassen, als ich ihn kommen hab sehen.“ Sie fasste mich am Arm. „Und weißt du was? Er hat mir geholfen, die herausgerutschten Ordner wieder aufzusammeln.“
Sie verdrehte schwärmerisch die Augen. Ich rollte meine.
Wir setzten uns in die letzte Reihe und zogen die Mathematikbücher hervor.
„Lass bloß die Finger von dem“, flüsterte ich. „Wenn das rauskäme, würdet ihr beide von der Schule fliegen.
„Pst! Nicht jetzt, Mia. Lass uns das später klären.“
Mit derartigen Neuigkeiten im Hinterkopf fiel es mir ungleich schwerer, mich auf den Matheunterricht zu konzentrieren. Dr. Henkes monotone Stimme wirkte auf mich ohnehin jedes Mal wie eine Schlaftablette. Heute musste ich mich ganz besonders anstrengen, seinen Ausführungen in den Themenbereichen der Analysis zu folgen. Aber es half nichts, meine Gedanken schweiften immer wieder ab. Das erste Flüchtlingsschiff war auf dem Weg zur Erde, und meine beste Freundin schmiss sich an unseren Referendar ran. Wie sollte ich mich da auf Mathe konzentrieren!
Dr. Henke war glücklicherweise so sehr in seine Sinuskurven vertieft, dass er meine Teilnahmslosigkeit gar nicht bemerkte. Seinem verklärten Ich-bin-total-In-Mathe-Verliebt-Blick nach zu urteilen, nahm er wahrscheinlich niemanden um sich herum wahr, genau wie ich.
Als es klingelte, schreckte ich auf. „Was? Schon so spät?“
Lena verdrehte die Augen. „Und?“, fragte sie. „Gehst du mit einer skrupellosen Verführerin noch zum Englischunterricht?“
Ich zögerte spaßeshalber, aber dann stieß ich sie mit der Hüfte an. „Blöde Frage“, sagte ich.
Quatschend gingen wir den Gang hinab. Bis Lena plötzlich stehen blieb und entsetzt die Hände auf den Mund schlug. „Oh Gott. Mirjam Weiler hat die Kontrolle über ihr Laser-Schminkset verloren. Sie sieht ja aus wie ein aufgeblasenes Gummihuhn mit zwei dicken Regenwürmern im Schnabel.“
Ich folgte ihrem Blick. Doch da ich fast einen ganzen Kopf kleiner war als sie, dauerte es noch eine Weile, bis ich die herbeinahende Katastrophe selbst sah. In der Tat, Lena hatte nicht übertrieben.
Mirjam Weiler, das Gummihuhn mit dem Hockeyschläger. Ihr Vater war Leiter eines Versuchslabors für Laser-Schminketechnologie. Dass Mirjam jeden neuen Schrott, der auf den Markt kam, ausprobierte, schien ihn nicht zu stören. Doch mich erschreckte es jedes Mal aufs Neue. Was hatte sie vor? Wollte Mirjam mich noch bis an mein Lebensende mit Schockerlebnissen bombardieren?
„Lena! Mia! Kommt ihr bitte.“
Das war Mr O'Brian. Er stand lächelnd in der Tür der Englischklasse. „Ich würde gern anfangen.“
„Wir sind schon da.“ Lena fasste mich an der Jacke und zog mich in den Klassenraum.
Als wir alle Platz genommen und die Taschen verstaut hatten, setzte sich Mr O'Brian auf die Kante des Lehrerpults, strich lässig mit einer Hand durch sein haselnussbraunes Haar und begrüßte uns mit einem weiteren Lächeln. Er war nicht groß oder breitschultrig, aber er hatte etwas Schnittiges, da musste ich Lena recht geben.
„Mein Gott, er ist so süß“, seufzte Lena leise.
„Pst“, sagte ich.
„Also Leute“, begann er. „Ihr habt sicherlich schon von den neusten Geschehnissen auf Loduun gehört. Ein Flüchtlingsschiff ist bereits unterwegs zur Raumstation Vulko. Das heißt, dass hier in zwei Monaten dreihundert elternlose Kinder eintreffen werden.“
„Sie meinen: Abkömmlinge“, warf Mirjams Freundin Vicci ein. „So werden sie zumindest in den Medien beschrieben.“
Mr O'Brian bedachte sie mit einem freundlichen, nachsichtigen Blick, hinter dem aber etwas anderes lag. „Nein, Vicci“, sagte er. „Wenn ich Kinder sage, dann meine ich es auch so.“
„Was genau kommt da auf uns zu?“, kam es aus einer der hinteren Reihen.
„Wir haben zwar Sachstandsberichte über die Entwicklung auf Loduun erhalten“, sagte Mr O'Brian, „dennoch müssen wir uns darauf gefasst machen, dass wir alle keine wahre Vorstellung davon haben, welches Leid der südlichen Bevölkerung wirklich angetan wurde, oder besser gesagt: immer noch wird. Eine gute Freundin von mir, ihr Name ist Tanja Moscinski, leitet das Sozialprojekt “Flüchtlingshilfe für Loduun“. Diese Organisation bereitet sich zwar schon seit einigen Wochen auf eine Flüchtlingsschwemme vor, hat aber, wie wir alle, das Ausmaß der Katastrophe völlig verkannt. Tanja sagt, dass sie wahrscheinlich noch ausreichend Gebäude anmieten kann, um die Flüchtlinge unterzubringen, aber viel zu wenige Mitarbeiter hat, um sie bedarfsgerecht zu betreuen – gerade im Hinblick darauf, dass es sich hierbei größtenteils um Kinder unter zwölf Jahren handelt.“
Mirjam meldete sich zu Wort. „Warum stellt sie nicht einfach noch ein paar Sozialfuzzis ein?“
Mr O'Brians Antwort war schlicht und direkt. „Weil es nicht genügend gibt. In unserer friedlichen Gesellschaft hat es während der letzten Jahrzehnte nur einen geringen Bedarf an Sozialarbeitern gegeben. Wo sollen sie also jetzt herkommen?“ Mit diesen Worten wandte er sich wieder an uns alle. „Die Organisation ist daher auf unsere Hilfe angewiesen. Sie benötigt Freiwillige, die nachmittags in den Flüchtlingsheimen aushelfen.“
Lenas Finger schnellte in die Höhe. „Also, ich bin dabei“, sagte sie entschlossen.
Mr O'Brian quittierte ihr Engagement mit einem Lächeln. „Das hatte ich gehofft.“ Oh nein, das würde mich den ganzen Tag kosten, um Lena wieder einigermaßen in die Spur zu bringen.
Nach und nach hoben sich noch ein paar weitere Hände. Ich meldete mich ebenfalls. Insgesamt waren wir acht Leute, die nach Schulschluss in einem der Heime aushelfen wollten.
„Kann man sich das auch erst mal ansehen?“, fragte eine zögerliche Stimme.
Natürlich! Frank Bayer, unser intellektuell völlig abgehobener Skeptiker im Sandalen-Tennissocken-Look. Ein übertriebener Sicherheitsfanatiker, der im Grunde genommen aber ein gutes Herz hatte. Außerdem fand er, ich hätte schöne Zähne.
„Ja, das ist möglich“, meinte Mr O'Brian. „Das solltet ihr im Übrigen alle tun. Es ist keine Schande, sich einzugestehen, dass man etwas nicht kann. Aber es wäre schlimm, wenn ihr tätet, was euch nicht liegt. Das hilft niemandem und am allerwenigsten denen, für die ihr es tut.“ Er schlug abschließend mit einer Hand auf sein Bein und stand auf. „Also, alle, die interessiert sind, treffen sich nächste Woche Mittwoch nach Schulschluss in der Cafeteria. Tanja Moscinski wird ebenfalls da sein, um den möglichen freiwilligen Helfern von ihren Aufgaben zu erzählen.“
Mit diesen Worten ging er zur Besprechung der gestrigen Hausaufgaben über.

Nun meine Frage zu dem Text:
Worein tritt Mia nach dem Aufstehen "mit unüberbotener Treffsicherheit"?  
Zudem würde ich gerne von euch wissen, was euch an "Sternenschimmer" (Band 1) besonders gut gefallen hat, oder falls ihr es noch nicht gelesen habt (nachholen!!!), was euch so an dem Buch reizt.

Schickt mir die Antwort bis spätestens 10.Juni.2012, 23:59 Uhr (sry, hier gab es einen Schreibfehler) an caro.meike@googlemail.com mit dem Betreff : Lösung Sternensturm Blogtour.

Zu gewinnen gibt es 5 signierte Exemplare von Sternensturm!

Als "Gegenleistung" erhaltet ihr von mir ein Lösungswort, welches zu den restlichen passt, die ihr bisher bekommen habt. Am 11. Juni werde ich euch mitteilen, wohin ihr den Lösungssatz schicken sollt, danach werden dann die Gewinner ausgelost!!

Achtung:

Bei mir gibt es die Chance drei Lose zu sammeln!!! Alle, die heute teilnehmen, erhalten noch zwei weitere Lose in die Lostrommel, denn sie bekommen noch ein Zusatzwort von mir! Wie im Lotto, die Zusatzzahl! ;) Sprich, alle die heute teilnehmen und am Ende den richtigen Lösungssatz & das richtige Lösungswort einschicken, erhalten drei Lose insgesamt!