Dienstag, 28. Februar 2017

Rezension "Mein kompetentes Baby"

Titel: Mein kompetentes Baby
Autor: Nora Imlau
Verlag: Kösel 
Seitenzahl: 198
ISBN: 978-3-466310678
Einbindungsart: Hardcover
Preis: 19,99 €

(c) Kösel
Meine Meinung:
In letzter Zeit habe ich ja recht viele Sachbücher und Ratgeber zum Thema Babys und Kleinkinder gelesen. Doch dieses hier hebt sich komplett von der Masse ab. Ich bin echt traurig, dass es dieses Buch nicht bereits vor der Geburt meiner Tochter gab. Vieles hätte mir dabei durchaus geholfen, gerade beim Thema "Stillen" konnte ich hier viele - für mich - neue Ansätze entdecken.

Hätte ich dieses Buch früher gehabt, hätte es mir sicher einiges leichter gemacht und mich an einiges lockerer rangehen lassen. Zudem hätte es von Anfang gezeigt, wie kompetent Babys eigentlich wirklich sind und wie sehr wir die kleinen Wesen eigentlich unterschätzen.

Und diese Tatsache ist auch das, was das Buch so sehr von anderen Ratgebern zum Thema Babys unterscheidet. Es zeigt die kleinen Menschen mal von einer ganz anderen Seite. Jeder denkt ja eigentlich, dass das ausschließlich hilfsbedürftige kleine Wesen sind. Doch so ist das ganz und gar nicht. Und das zeigt die Autorin in vielen interessanten Kapiteln von vielen verschiedenen Seiten.

Die Autorin beginnt sofort nach der Geburt, bespricht die Themen Stillen, Essen in der Beikostphase, , Schlafen, wie Babys kommunizieren, Motorik und soziales Verhalten. Dies alles gibt so ein wahnsinnig interessantes und ganz anderes Bild von Babys, dass ich immer noch ganz begeistert bin. Selbst mein Mann sagte, er müsse dieses Buch auch mal lesen.

In der heutigen Zeit ist es wirklich wichtig, sich in der Masse des Ratgebermarktes von eben jener abzuheben. Es gibt so viele Bücher die sich mit diesem Thema beschäftigen, so viel immer wieder gleich durchgekautes, dass dieses Buch ein echter Stern am Bücherhimmel ist.

Ich muss jedoch trotzdem zugeben, dass man sich auf die Art der Autorin erstmal einlassen muss. Wie sie von und über Babys spricht ist so ganz anders und war mir zunächst auch irgendwie fremd. Babys als selbstständige Wesen zu akzeptieren, genau das schafft die Autorin jedoch, wenn man sich auf diese Art einlassen kann. Deshalb lege ich dieses Buch allen werdenden Eltern oder jenen mit einem Neugeborenen ans Herz.

Fazit:
Dieses Buch ist so ganz anders, wie alles was es sonst auf dem Ratgebermarkt zum Thema Babys gibt. Die Autorin hat eine ganz spezielle, Art zu berichten und zu erklären und sobald man sich darauf einlassen kann, zeigt sie einem, wie wunderbar vollkommen und sogar selbstständig selbst Neugeborene schon sind.

Mittwoch, 8. Februar 2017

Rezension "Hitlers heimliche Helfer - Der Adel im Dienst der Macht"

Titel: Hitlers heimliche Helfer - Der Adel im Dienst der Macht
Autor: Karina Urbach
Verlag: Theiss
Seitenzahl: 464
ISBN: 978-3-8062-3383-4
Einbindungsart: Hardcover
Preis: 29,95 €


(c) Theiss
Meine Meinung:
Auch heute habe ich wieder ein Sachbuch zu einem nicht ganz einfachen Thema für euch. Vielen von euch wird das Thema Nationalsozialismus bestimmt der Schule wegen zum Hals raushängen. Und auch ich gebe zu, dass ich eine Zeitlang nichts mehr von diesem Thema hören wollte.


Doch irgendwann erwachte mein Interesse wieder und ich fing an Romane über dieses Thema zu lesen. Als mir dieses Sachbuch als Rezensionsexemplar angeboten wurde, konnte ich mir schnell vorstellen dass auch dieses Thema interessant sein könnte.


Auch hier bekam ich ein äußerst gut recherchiertes Sachbuch. Zudem ist es noch wahnsinnig interessant, da hier Dinge veröffentlicht werden, die so noch nicht bekannt waren und auch nie bekannt werden sollten. Es ist erschreckend wer vom Adel alles in Hitlers schreckliche Machenschaften verwickelt war und schon das Vorwort macht deutlich dass hier noch weit mehr im Dunkeln ist, als die Autorin aufzudecken vermag. Ohne diese heimlichen Helfer wäre Hitler wohl nie so weit gekommen.


Auch dieses Sachbuch ist mal wieder keine leichte Kost, was das Thema Nationalsozialismus ja nie ist. Doch da dieses Buch recht umfangreich ist, benötigt man hier schon einiges an Zeit und auch Interesse um sich durch die vielen Seiten zu arbeiten. Dies kann stellenweise auch etwas trocken werden, sodass dieses Buch wieder eines ist, von dem ich auch mal eine Pause gebraucht habe.


Die Autorin beschreibt mit erschreckender Genauigkeit und gut lesbarem Schreibstil, was sie alles über die heimlichen Helfer heraus bekommen konnte. Da es sich hierbei wohl um ein endloses Thema handelt, welches nie komplett aufgedeckt wird, hat dieses Buch natürlich auch nicht den Anspruch auf Vollständigkeit. Doch ich finde, das was man auf diesen knapp 500 Seiten bekommt, ist so umfangreich, das man dieses Buch durchaus als weiteres Puzzleteil zur Geschichte des dritten Reiches bezeichnen könnte.


Fazit:
Ein umfangreiches, gut recherchiertes Buch über Hitlers heimliche adelige Helfer. Mit erschreckender Genauigkeit beschreibt die Autorin, wer alles verwickelt war und wie dies zustande kam. Hierbei ist das Buch zum größten Teil interessant und nur stellenweise etwas trocken.


Sonntag, 5. Februar 2017

Rezension "Das Geschäft mit der Sünde - Ablass und Ablasswesen im Mittelalter"

Titel: Das Geschäft mit der Sünde - Ablass und Ablasswesen im Mittelalter
Autor: Christiane Laudage
Verlag: Herder
Seitenzahl: 351
ISBN: 978-3-451-31598-5
Einbindungsart: Hardcover
Preis: 24,99 €

(c) Herder
Meine Meinung:
Heute habe ich ein Sachbuch für euch, das sich mit dem Ablasswesen im Mittelalter beschäftigt. Ich fand das Mittelalter schon immer irgendwie faszinierend, habe gerne historische Romane aus dieser Zeit gelesen.

Und nun fand ich, dass es an der Zeit ist, das ganze mal aus der sachlichen Perspektive zu betrachten. Dieses Buch beleuchtet das Ablasswesen aus vielen interessanten Sichten. Hierbei handelt es sich jedoch nicht unbedingt um leichte Kost. Man sollte sich schon einiges an Zeit nehmen, das Buch ist definitiv nichts für Zwischendurch.

Wer sich aber fürs Mittelalter interessiert und auch gerne Sachbücher liest, der ist hier genau richtig. Ich brauche für solche Bücher immer eine gewisse Zeit. Ich kann immer nur kleine Abschnitte von solchen Büchern lesen, danach brauche ich auf jeden Fall belletristische Abwechslung.

Das Buch gliedert sich in unterschiedliche Absätze. Natürlich beginnt es mit einem kurzem Vorwort, welches ich schon sehr interessant fand und Lust auf mehr macht. Danach geht es gleich mit dem Beginn des Ablasswesens weiter. Dies wird immer mehr vertieft und man erfährt viel über die Hintergründe des Ablasswesens und lernt auch es vielleicht von einer anderen Sicht aus zu betrachten, als bisher. Denn natürlich ist dieses Thema bisher sehr negativ beleuchtet. Die Autorin schafft es aber verschiedene Sichtweisen zu beleuchten.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm zu lesen. Und obwohl es sich um ein Sachbuch mit einem nicht ganz einfachen Thema handelt hatte ich keinerlei Schwierigkeiten ihren Beschreibungen zu folgen. Für ein Sachbuch ist der Schreibstil wirklich gut und einfach.

Das Thema sollte einen schon interessieren, wenn man dieses Buch in die Hand nimmt. Es beschreibt das Ablasswesen sehr ausführlich und wenn man dann nicht wenigstens ein bisschen Interesse am Mittelalter und dem hier aufgeführten Thema hat ist das Buch sicherlich nicht das richtige. Ansonsten handelt es sich um eine gut recherchierte Abhandlung, die sich ziemlich gut und einfach lesen lässt. 

Fazit:
Ein gut recherchiertes, angenehm zu lesendes Buch über das Mittelalter und das Ablasswesen zu jener Zeit. Wer sich für dieses Thema interessiert ist mit diesem Buch genau richtig beraten.