Titel: Die Kinder vom Birnbaumhaus
Autor: Anna Herzog
Verlag: Coppenrath
Seitenzahl:180
Einbindungsart: HardcoverSeitenzahl:180
Alter: ab 9
Preis: 9,99 €
ISBN: 978-3-649-66890-9
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(c) Coppenrath |
Mieke wünscht sich nichts sehnlicher als eine eigene Bande zu ihrem Geburtstag. Doch wie soll sie das anstellen, steht doch das Nachbarhaus seit Ewigkeiten leer. Doch kurze Zeit später zieht dort eine Familie mit zwei Jungen ein, die genau in Miekes Alter sind. Perfekt für eine Bande, oder? Doch weit gefehlt. Der eine ist ein Kotzbrocken und der andere zu schüchtern. Mieke ist enttäuscht und wütend und als dann auch noch ihr Baumhaus zerstört wird, ist es mit der Ruhe endgültig vorbei.
Meine Meinung:
Seit ich selbst ein Kind habe, ist mein Interesse an Kinderbüchern total gewachsen. Zwar ist meine Tochter noch ein bisschen klein für "Die Kinder vom Birnbaumhaus" aber man kann ja nie früh genug anfangen, geeignete Bücher für die Kleinen zu suchen, denn Bücher werden ja zum Glück nicht schlecht.
Leider konnte mich "Die Kinder vom Birnbaumhaus" nicht so richtig überzeugen. Zunächst einmal jedoch das Positive. Die Bilder gefallen mir total gut. Das Cover ist richtig niedlich, die Figuren total schön gezeichnet. In dem Buch selbst gibt es einige schwarz/weiß Bilder die immer zu der entsprechenden Textstelle passen. Auch diese sind wirklich super. Die Bilder passen klasse zu der Geschichte.
Der Stil der Autorin ist sehr speziell. Leider wurde ich damit über die komplette Zeit nicht so richtig warm. Was toll ist, ist die sehr bildhafte Sprache. Man kann sich die Orte und Personen in der Geschichte total gut vorstellen. Doch ich fand den Stil mit der Zeit leider ziemlich anstrengend. Ich hatte immer wieder das Gefühl, die Autorin muss unbedingt eine besonders tolle Beschreibung für die Textstellen finden, das wirkte auf mich sehr gewollt. Manche Sachen wirkten auf mich einfach viel zu übertrieben und deswegen war ich mit der Zeit eher genervt von der Geschichte.
Was ich aber leider am "schlimmsten" fand, ist die Hauptperson. Ich finde Mieke irgendwie ganz schrecklich. Ich weiß gar nicht so genau warum, aber sie konnte mich auf keiner Seite wirklich überzeugen. Sie ist ziemlich energisch und macht sich dadurch nicht nur einmal bei ihrer Umgebung unbeliebt. Zudem denkt sie so Sachen wie, dass sie einen anderen verprügeln oder gar umbringen möchte, was meiner Meinung nichts in einem Kinderbuch zu suchen hat. Auch ein anderes Kind sieht seine Lösung für Probleme immer darin etwas kaputt zu machen oder zu stehlen. War für mich für ein Kinderbuch irgendwie nicht so richtig passend.
Bei der Altersangabe bin ich mir nicht ganz sicher, ob das tatsächlich für ein 9-Jähriges Kind geeignet ist, dafür fehlt mir im Moment noch die Erfahrung, aber vor allem gegen Ende hatte ich das Gefühl dass das Buch doch ein bisschen zu dramatisch für dieses Alter ist. Denn der Showdown endet fast mit einem tödlichen Unfall.
Alles in allem bin ich irgendwie enttäuscht. Die Geschichte selbst ist ganz nett erzählt, die Umgebung toll und bildhaft beschrieben, die dazu passenden Illustrationen sind ebenfalls gelungen. Die ziemlich unsympathische Hauptperson gibt der Geschichte leider einen ziemlich starken Knick, die Beschreibungen, die irgendwann dann doch zu übertrieben wurden, tun ihr übriges, dass mir dieses Buch leider nicht so gut gefällt. Ich werde es meiner Tochter im entsprechenden Alter sicher trotzdem mal vorlesen, Kinder selbst sehen das ja oft ein bisschen anders.
Fazit:
Leider ein etwas enttäuschendes Kinderbuch, bei dem mir weder der Stil noch die Protagonisten sonderlich gefallen.