Freitag, 30. November 2018

Rezension "Homevideo"

Titel: Homevideo
Autor: Karin Kaci, Jan Braren 
VerlagCarlsen  
Seitenzahl: 192
ISBN: 978-3-551-65275-1
Einbindungsart: ebook 
Preis: 5,99 €
Alter: ab 14


(c) Carlsen
Zum Inhalt:
Jakob ist 15 Jahre alt. Sein größtes Hobby ist das Filmen mit einer Kamera. Sie begleitet ihn überall hin. Leider macht er eines Tages den Fehler sich selbst in einer intimen Situation zu filmen. Erst denkt er sich nichts dabei. Als er dann allerdings erfährt, dass seine Mutter seine Kamera ohne sein Wissen an zwei seiner Klassenkameraden verliehen hat, ist die Panik groß. Leider kommt dies nicht von ungefähr, denn für Jakob beginnt ein Spießrutenlauf, der seinesgleichen sucht.



Meine Meinung:
Diese Geschichte wollte ich lesen bzw. sehen, seit ich gesehen habe, wie der Hauptdarsteller den deutschen Fernsehpreis bekam. Den kurzen Ausschnitt den man damals zu sehen bekam war gleichermaßen erschreckend wie faszinierend. Bisher kam ich nicht dazu den Film zu sehen und so beschloss ich das Buch zu lesen.

Die Geschichte ist wahrlich keine leichte Kost, das muss man gleich von vorne herein sagen. Das Mobbing, welchem Jakob nach seinem Video ausgesetzt ist, ist erschreckend und ließ mir nicht nur einmal eine Gänsehaut den Rücken hinunter laufen. Im Verlauf der Geschichte merkt man immer mehr, wie Jakob unter der Situation leidet und sich beginnt zu verändern. Er kapselt sich ab und verliert nach und nach immer mehr seinen Lebensmut. Seinen Eltern ist das alles eher peinlich, sein Vater, der Polizist ist, will seine Freunde mit Autorität mundtot machen, verschlimmert die Situation dadurch aber eher.

Da ich selbst Mobbing in der Schule mitbekommen habe, wurde mir wirklich schlecht als ich mitbekam, was Jakob widerfuhr. Die Autoren nehmen kein Blatt vor den Mund und transportieren mir ihrer Art zu schreiben eine bedrückende Stimmung, die recht schnell auf den Leser übergreift. Allerdings muss ich sagen, dass ich glaube, das man dies noch besser im Film transportieren kann. Es gibt einfach Geschichten, für die eignen sich Filme besser, als Bücher und genau so eine Geschichte ist "Homevideo" meiner Meinung nach.

Was allerdings nicht heißt, dass das Buch schlecht ist. Ich habe es recht flott gelesen und die knapp 200 Seiten sind genau die richtige Länge für diese Geschichte. Positive Stimmung sucht man aufgrund des schweren Themas natürlich recht vergeblich, trotz allem ist "Homevideo" ein faszinierendes Buch, welches unbedingt gelesen werden sollte. Denn wenn es eines kann, dann aufrütteln. Die Folgen des Mobbings sind unmittelbar zu spüren und so könnte ich mir "Homevideo" auch sehr gut als Schullektüre vorstellen, was vielleicht sogar enorm wichtig wäre.

Fazit:
Ein erschreckendes Buch, welches unmittelbar zeigt, was Mobbing auslösen kann. Meiner Meinung nach ein klarer Kandidat für Schullektüre.

Dienstag, 27. November 2018

Rezension "Die Schule der magischen Tiere - Top oder Flop"

Titel: Die Schule der magischen Tiere - Top oder Flop
Autor: Margit Auer 
VerlagCarlsen  
Seitenzahl: 224
ISBN: 978-3-551-65275-1
Einbindungsart: Hardcover / ebook 
Preis: 9,99 € / 6,99 €
Alter: ab 8
Band: 5


(c) Carlsen
Zum Inhalt:
Die Schule der magischen Tiere ist zurück. Und dieses Mal mit einem ganz besonderen Band. Miss Cornfields Klasse darf an einem Wettbewerb teilnehmen, der im Fernsehen ausgestrahlt wird und den alle Kinder gerne anschauen. Top oder Flop heißt die TV-Show. Bestens vorbereitet und mit ihren magischen Tieren im Gepäck kann eigentlich nichts mehr schief gehen. Eigentlich. Denn irgendwas scheint nicht zu stimmen. Miss Cornfields Klasse werden Steine in den Weg gelegt, die so eigentlich nicht da sein dürften. Das geht doch nicht mit rechten Dingen zu.


Meine Meinung:
Dies ist mittlerweile der fünfte Band der Reihe um die magischen Tiere. Bisher fand ich alle Bände sehr amüsant und auch dieser Band hat mir sehr gut gefallen und mich nicht nur einmal zum Lachen gebracht.


Klasse fand ich die Idee der TV-Show. Mit Spannung verfolgte ich die Teilnahme der Kinder und merkte wie ich immer entrüsteter wurde, als es anfing unfair zu werden. Im Nachhinein amüsiere ich mich selbst, dass mich ein Kinderbuch so mitgerissen hat. Das spricht allerdings sehr für das Buch. Durch die Manipulation wurde das Buch stellenweise sehr spannend und ich drückte den Kindern total die Daumen, dass sie diese auflösen würden. Natürlich geht am Ende alles gut aus und die Gerechtigkeit gewinnt.


Abseits des Wettbewerbs gibt es natürlich auch in diesem Band wieder neue magische Tiere für einige Kinder, was ich jedes Mal einfach spannend zu beobachten finde. Welches Kind wird es sein? Welches Tier wird es bekommen? Wie wird das Zusammenspiel zwischen Tier und Kind sein? Und was ich jedes Mal auch total interessant zu beobachten finde, ist wie sich die Kinder verändern, sobald sie ein magisches Tier bekommen. Außenseiter werden selbstbewusst, die eingebildeten spucken plötzlich gar nicht mehr so große Töne und auch allgemein wächst die Klasse immer mehr zusammen.


Der Schreibstil von Margit Auer ist einfach wie immer herrlich leicht zu lesen und perfekt für die Zielgruppe. Da die Geschichte, wie schon aus den vorherigen Bänden bekannt, immer wieder von Zeichnungen der Tiere und Situationen unterbrochen wird, haben Kinder mit 8 Jahren, die ja meistens noch Leseanfänger sind, sicherlich keine Probleme mit der Geschichte.


Fazit:
Ein weiterer Band aus der Reihe "Die Schule der magischen Tiere", der mir sehr gut gefallen hat. Der Wettbewerb, die neuen magischen Tiere, die Veränderungen, die diese mit sich bringen, machen auch diesen Band zu einem tollen Erlebnis.


Montag, 26. November 2018

Rezension "Conni und die Austauschschülerin"

Titel: Conni und die Austauschschülerin
Autor: Dagmar Hoßfeld
VerlagCarlsen  
Seitenzahl: 176
ISBN: 978-3-551-55403-1
Einbindungsart: Hardcover / ebook 
Preis: 11,99 € / 6,99 €
Alter: ab 10
Band: Conni & Co. Bd. 3

(c) Carlsen
Meine Meinung:
Conni ist zurück. Dieses Mal bekommt sie eine Austauschschülerin, was recht amüsant und natürlich auch interessant erzählt wird. Die Geschichte beginnt mit der Aufregung die durch Connis Klasse geht, als sie erfahren, dass sie Austauschschüler bekommen. Jedes der Mädchen hofft, dass ihre Eltern bereit sind eines der Kinder aufzunehmen. Conni hat Glück. Sie bekommt eine Gastschülerin. Doch als diese in Deutschland ankommt ist Conni zunächst erstmal etwas geschockt. Denn diese sieht so gar nicht so aus, wie sie sich ein nettes Mädchen vorgestellt hat. Das Outfit - gewöhnungsbedürftig, die Art auch speziell. Ob sie Freundinnen werden können?

Da meine kleine Tochter ja so auf Conni steht, fühle ich mich als Mama ja fast verpflichtet auch mal in Connis Geschichten reinzulesen. Connis Erlebnisse als kleines Kindergartenkind bekomme ich zu genüge mit, wenn ich meiner Tochter vorlese. Hier jedoch ist Conni älter. Sie geht in die weiterführende Schule und kommt so langsam in die Pubertät.

Da ich selbst nie einen Schüleraustausch mitgemacht habe, war ich gespannt, wie Hoßfeld diesen bei Conni beschreiben und erzählen würde. Ich hatte echt Spaß an der Geschichte. Es war spannend zu sehen, wie so ein Austausch bei Conni abläuft. Wie sie erstmal verwundert ist, dass ihre Austauschschülerin alles andere als gewöhnlich ist, dann aber merkt, was sie eigentlich für eine coole Socke ist und plötzlich richtig Spaß hat. Der Austausch geht rum wie nichts und ehe Conni es sich versehen kann reisen die Austauschschüler wieder ab und werden schwer vermisst.

Hoßfeld schreibt die Geschichte mit der richtigen Prise Humor. Sie unterhält wahnsinnig gut und hält sogar die ein oder andere Überraschung bereit. Zumindest wenn man Connis Mitschüler Paul fragt ;)
Kinder im entsprechenden Lesealter werden es sicher spannend finden Conni und ihre Klassenkameraden bei dem Austausch zu beobachten. Da in vielen Schulen in genau diesem Alter auch ein Austausch ansteht, bekommen die jungen Leser vielleicht einen ersten Eindruck, wie solch ein Austausch ablaufen könnten.

Fazit:
Eine weitere unterhaltsame und auch informative Geschichte aus dem Conni-Universum, die mir Spaß gemacht und wunderbar über das Thema "Austausch" informiert hat.

Samstag, 24. November 2018

Rezension "Mia und der Traumprinz für Omi"

Titel: Mia und der Traumprinz für Omi
Autor: Susanne Fülscher
VerlagCarlsen  
Seitenzahl: 208
ISBN: 978-3-551-65053-5
Einbindungsart: Hardcover / ebook 
Preis: 9,99 € / 5,99 €
Alter: ab 10
Band: 3

(c) Carlsen
Meine Meinung:
Heute habe ich mal wieder einen Band aus der Mia-Reihe für euch. Mia ist ein lustiges Mädchen, welches perfekt zur Zielgruppe passt und selbst mich unheimlich gut unterhalten hat.

In diesem Band suchen Mia und ihre Freundin Jette einen Traumprinz für Mias Omi Olga. Diese ist nämlich sehr einsam und das möchten die Mädchen ändern. Sie haben auch schon eine Idee wie sie das anstellen wollen, denn sie schalten eine Anzeige in der Zeitung und sind sehr gespannt, ob sich damit ein netter Mann für Omi Olga finden lässt.

Natürlich dürfte nun jedem klar sein, dass dies nicht so einfach wird, wie die Mädchen denken und hoffen und dass es die ein oder andere Schwierigkeit und das ein oder andere Fettnäpfchen geben wird. Dies war für mich sehr amüsant und wirklich nett zu lesen. Ich bin mir sicher, dass 10-jährige Leser ihren Spaß mit diesem Buch haben werden.

Auch dieser Band steht seinem Vorgänger in nichts nach. Fülschers gewohnt lässiger und gut zu lesender Schreibstil macht einfach nur Freude beim Lesen und ist auch für noch nicht so geübte Leser bestens geeignet. Auch die recht große Schriftgröße ist bestens für junge Leser geeignet.

Natürlich ist die Geschichte sehr harmlos und einfach nur wunderbar unterhaltend zu lesen. Die Traumprinzsuche, die den ein oder anderen Stolperstein bietet und dann das Ende, an dem dann doch alles gut ist ist einfach tolle Unterhaltung für Kinder.

Mir gefällt diese Reihe richtig gut. Ich werde mit Sicherheit auch die anderen Bände rund um Mia und ihre Freundinnen lesen und auch meinen Töchtern zu lesen geben, wenn sie im entsprechenden Alter sind, denn die Protagonistinnen sind im Alter des Lesepublikums, haben die gleichen Probleme, interessieren sich für die gleichen Dinge und so weiter. Damit ist die Zielgruppe perfekt getroffen.

Fazit:
Ein weiterer Band aus der Mia-Reihe, der mir sehr gut gefallen hat. Mias Suche nach einem Traumprinz für ihre Omi, ist herrlich erfrischend beschrieben und hält die ein oder andere Überraschung bereit.

Rezension "Cindy und Rella"

Titel: Cindy und Rella
Autor: Marie Menke
VerlagCarlsen  
Seitenzahl: 263
ISBN:  978-3-646-60315-6
Einbindungsart: ebook 
Preis: 3,99 €
Alter: ab 14

(c) Impress
Zum Inhalt:
Cindy und Rella gleichen sich wie ein Haar dem anderen und doch sind sie sich bis zum Zeitpunkt ihres siebzehnten Geburtstags noch nie begegnet. Beide leben in völlig unterschiedlichen Welten. Die eine lebt in einer Fabrik und wartet darauf, dass sie erfährt, wo sie in Zukunft arbeiten wird. Die andere kommt aus reichem Haus und genießt das Partyleben. Als die beiden sich dann zufällig begegnen gerät ihre Welt völlig aus den Fugen und nichts ist mehr wie es einmal war.

Meine Meinung:
Dieses Buch ist eine Geschichte, die völlig für sich allein steht und endlich mal wieder ein Einzelband ist, was ich zwischendurch immer mal wieder ganz angenehm finde. Kein lästiges Warten auf den Folgeband, man hat sofort eine in sich abgeschlossene Geschichte.

Der Titel erinnerte mich sofort an Aschenputtel bzw. Cinderella. Das ist natürlich so gewollt, denn in den groben Zügen erinnert die Geschichte tatsächlich an das uns allen bekannten Märchen. Allerdings wirklcih nur von der groben Struktur her. Ansonsten erwartet den Leser hier eine moderne und vor allem sehr spannende Geschichte, die vieles bietet, was ich so nicht erwartet hatte.

Obwohl die Geschichte recht kurz ist, reicht deren Länge absolut aus, um alles wichtige zu erzählen. Vielleicht ist das sogar ein Vorteil dieser Geschichte. In ihrer Knappheit fallen unwichtige Dinge weg, sie konzentriert sich auf das Wesentliche und ist so von Anfang bis Ende ziemlich spannend.

Dank dem super zu lesenden Schreibstil kam ich sofort in die Geschichte und das Geschehen rein. Cindy und Rella und die beiden unterschiedlichen Welten in denen die beiden leben sind einfach richtig gut und glaubwürdig beschrieben. Zunächst getrennt voneinander, treffen die beiden Protagonistinnen schnell aufeinander und erleben schockierende Dinge. Als Leserin war ich extrem gefesselt und gespannt, was die beiden alles erleben und finde, die Autorin hat einfach grandiose Ideen in ihre Geschichte eingebaut. Nicht nur einmal überraschte sie mich und ich hatte lange keine Ahnung, wie die Geschichte ausgehen und auf was sie hinauslaufen wird.

Natürlich kommt auch die Liebe nicht zu kurz, denn zwei junge Männer haben es Cindy und Rella ganz besonders angetan. Bei Romantik komme ich immer schnell ins Schwärmen und ich habe jetzt schon öfters gemerkt, dass mir einfach etwas fehlt, wenn gar keine Liebe mit im Spiel ist. Darum war ich sehr froh, dass ich hier auch die nötige Portion Romantik bekam.

Das Ende kam dann doch recht schnell und natürlich war ich am Ende recht traurig, dass es schon vorbei war. Allerdings hat die Autorin ein würdiges und befriedigendes Ende geschrieben, welches die Geschichte wunderbar abrundet und mich zufrieden zurück lässt.

Fazit:
Eine wunderbar moderne und freie Adaption von Aschenputtel, welche mich mitgerissen, gefesselt und begeistert hat.

Rezension "Kleiner Wahn"

Titel: Kleiner Wahn
Autor: Dianne Touchell
VerlagCarlsen  
Seitenzahl: 272
ISBN:  978-3-551-56009-4
Einbindungsart: ebook / Hardcover 
Preis: 10,99 € / 15,99 €
Alter: ab 14

(c) Königskinder
Zum Inhalt:
Rose und Michael sind verliebt. So richtig verliebt, die erste große Liebe mit allem drum und dran. Die beiden haben ihr erstes Mal miteinander. Leider vergessen sie dabei zu verhüten. Allerdings ist Rose sich sicher, dass das nichts macht, denn es war ja schließlich das erste Mal. Doch weit gefehlt. Nachdem ihre Periode knapp zwei Monate ausgeblieben ist stellt Rose fest dass sie schwanger ist. Doch eigentlich kann das doch gar nicht sein, oder? Rose ist verzweifelt und hofft dass das einfach wieder vergeht, wenn sie gar nichts tut. Und auch Michael möchte sich eigentlich nicht mit einem Baby auseinander setzen. Und so verdrängen beide die nackte Wahrheit und geraten dadurch in einen schrecklichen Kreislauf, der nicht nur ihre Beziehung zu zerstören droht.

Meine Meinung:
Mittlerweile dürften ja die meisten von euch mitbekommen haben, dass die Königskinder ganz besondere Bücher sind. Und auch hier haben wir wieder ein ganz besonderes Werk vorliegen. Ein Werk welches mich tief berührt, gleichermaßen aber auch schockiert und zum Nachdenken gebracht hat.

Da sind Rose und Michael, die völlig blauäugig an ihre Beziehung und ihr erstes Mal rangehen. Dass man beim ersten Mal sehr wohl schwanger werden kann, dürfte inzwischen wohl so gut wie jedem bekannt sein. Doch das ist eigentlich gar nicht der springende Punkt der Geschichte. Viel mehr nimmt diese erst so richtig Fahrt auf, als Rose bemerkt, dass sie schwanger ist. Durch die ungewollte und ungeplante Schwangerschaft, wird die Beziehung der beiden auf eine harte Probe gestellt. Keiner der beiden will ein Kind und so probieren es beide zunächst erst einmal mit Verdrängung.

Als Rose jedoch merkt, dass ihr ihre Klamotten nicht mehr passen und da tatsächlich etwas in ihr heranwächst, beginnt sie aktiv gegen das Baby in ihrem Inneren zu arbeiten. Sie nimmt Medikamente und tut auch so alles dafür, dass dieser ungewollte Zustand schnell wieder beendet ist.

Eindrücklich beschreibt die Autorin den inneren Kampf den Rose nun ausficht. Die Leugnung der ungewollten Schwangerschaft, den Kampf dagegen. Nicht nur einmal musste ich aufgrund dieses hoch emotionalen Themas heftig schlucken. Als Mutter ging mir die Geschichte besonders nah. Die Autorin schafft es, diese Geschichte mit der nötigen Sensibilität, aber auch Direktheit zu erzählen, weswegen sie mich nachhaltig berührt hat und mir noch lange im Gedächtnis bleiben wird.

Man muss hier ganz klar sagen, dass dieses Buch ein wirklich hartes Thema beeinhaltet, nämlich den Versuch der Abtreibung. Den Versuch das eigene ungeliebte Baby loszuwerden. Für mich als Mutter war das nur schwer nachzuvollziehen und zu begreifen. Wäre ich selbst keine Mutter hätte mich die Geschichte emotional mit Sicherheit nicht so mitgenommen. Ich finde es gut, dass die Autorin sich an so ein schwieriges Thema heranwagt. Dies war sicher eine große Herausforderung, welche die Autorin toll gemeistert hat.

Als Warnung sei vielleicht gesagt, dass sehr schonungslos mit dem Thema umgegangen wird und auch sehr direkt. Es werden die Versuche der Abtreibung explizit beschrieben und auch beim Ergebnis dieser Versuche nimmt die Autorin kein Blatt vor den Mund.

Fazit:
"Kleiner Wahn" ist ein gleichermaßen faszinierendes, wie auch schockierendes Buch. Ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen erzählt die Autorin die berührende Geschichte von Rose und Michael, die mit einer ungewollten Schwangerschaft klar kommen müssen und dabei sich selbst verlieren. 

Freitag, 16. November 2018

Rezension "Mia und das Mädchen vom anderen Stern"

Titel: Mia und das Mädchen vom anderen Stern
Autor: Susanne Fülscher
VerlagCarlsen 
Seitenzahl: 192
ISBN:  978-3-551-65052-8
Einbindungsart: ebook / Hardcover 
Preis: 5,99 € / 9,99 €
Alter: ab 10
Band: 2

(c) Carlsen
Zum Inhalt:
Das neue Mädchen in der Klasse sieht einfach total komisch aus. Mit ihren seltsamen Outfit wirkt sie so, als wäre sie vom anderen Stern. Mia  und ihre Freundinnen sind sich sicher, dass mit der Neuen etwas nicht stimmt und beschließen sie heimlich zu beschatten. Dabei finden sie heraus, dass die Neue immer einen merkwürdigen großen Sack mit sich herumschleppt. Die vier müssen unbedingt wissen, was darin ist.

Meine Meinung:
Dies ist der zweite Band aus der Mia-Reihe. Da mir der erste Band schon sehr gut gefallen hat, war ich gespannt, was ich von diesem zweiten Band erwarten kann.

Mit ihrem gewohnt lockeren und leicht zu lesenden Schreibstil schlägt Fülscher genau die richtigen Töne für die Zielgruppe an. Man fliegt nur so durch die Seiten. Ich muss zugeben, dass ich als Erwachsene manche Szenen, gerade wenn es ums Beschatten ging, etwas übertrieben fand, kann mir aber gut vorstellen, dass das bei zehnjärigen Kindern ganz anders ankommt. Ich vermute, dass sich viele zehnjährige sogar in Mia und ihren Freundinnen und vielen Dingen, die diese erleben, wieder finden werden. Denn die vier Mädchen sind absolut normale Mädchen, die genau die gleichen Gedanken und Sorgen haben, wie viele Kinder in diesem Alter.

Natürlich ist man sich als Erwachsener im Klaren darüber, dass die Neue gar nichts so schreckliches vorhat, nur weil sie ein bisschen anders aussieht. Hier greift Fülscher jedoch gut die Gedanken von Kindern im besagten Alter auf. Denn wie schnell wundern sich Kinder, wenn jemand anders aussieht, nicht ihrer Norm entspricht.

Auf der einen Seite fand ich es, wie oben schon erwähnt, etwas übertrieben, wie die vier Mädchen, die Neue beschatten und verfolgen. Auf der anderen Seite fand ich es aber auch recht amüsant zu sehen, in welche Fettnäpfchen die Mädchen treten nur um letztendlich zu merken, dass die Neue eigentlich ganz harmlos und sogar sehr nett ist.

Auch dieser Band beweist wieder, dass die Mia-Reihe richtig toll für zehnjährige Kinder ist. Sie greift Thematiken die in diesem Altern interessant sind auf, hat Protagonisten in dem Alter und ist einfach nur super zu lesen. Ich bin mir sicher, dass ich diese Reihe geliebt hätte, wenn es diese schon gegeben hätte, als ich ein Kind war.

Fazit:
Auch dieser zweite Band macht wieder viel Spaß und bietet neben guter Unterhaltung auch das ein oder andere Fettnäpfchen in das die vier Mädchen treten. Der gut zu lesende Schreibstil und die Handlung machen dieses Buch zur perfekten Lektüre für zehnjährige Kinder. 

Sonntag, 11. November 2018

Rezension "Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind - Das Originaldrehbuch"

Titel: Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind - Das Originaldrehbuch
Autor: J.K. Rowling
VerlagCarlsen 
Seitenzahl: 304
ISBN:  978-3-551-55694-3
Einbindungsart: Hardcover / Taschenbuch
Preis: 19,99 € / 9,99 €
Alter: ab 14

(c) Carlsen
Meine Meinung:
Harry Potter geht immer und überall. Dieses Buch ist zwar nicht Harry Potter, jedoch eine Geschichte aus dem magischen Universum von J.K. Rowling. Und nachdem ich "Das verwunschene Kind" in der Drehbuchvariante gelesen habe und damit keine Probleme hatte, dachte ich mir, dass ich, bevor ich den Film schaue, auch hier mal das Drehbuch lese. Zudem brauchte ich das Buch auf jeden Fall für mein Regal :D

Das Drehbuch erzählt die Geschichte von Newt Scamander, der mit einem Koffer voller magischer Wesen durch die Zaubererwelt reist. Leider passiert ihm hierbei ein Missgeschick. Die magischen Wesen entkommen und Scamanderes Aufgabe ist es, diese wieder einzufangen, bevor sie Muggeln begegnen oder irgendwelchen Unsinn anstellen. 

Natürlich war ich sofort wieder drin und gefesselt von Rowlings magischem Universum. Allerdings muss ich sagen, dass mir hier die Drehbuchvariante deutlich schwerer zu lesen fiel, als noch bei "Das verwunschene Kind". Dies liegt vielleicht daran, dass ich die handelnden Personen bisher überhaupt nicht kannte und somit auch keine wirklichen Bilder im Kopf hatte. Auch die magischen Wesen waren mir eher fremd und so war die Drehbuchvariante hier doch sehr holprig zu lesen.

Ich muss zugeben, dass ich auch nicht wirklich alles verstanden habe. Denn wenn ein Buch als Drehbuch geschrieben ist, dann ist es doch sehr knapp und es fehlen einige Dinge um wirklich den Kontext zu verstehen. Da alles möglichst knapp beschrieben ist, fehlen die Möglichkeiten, alles genau zu beschreiben und so wirkt es doch recht nüchtern und hauruckartig. Da ich auch den Film nicht gesehen hatte, fiel es mir immer wieder schwer mich auf das Geschehen einzulassen.

Dafür gefällt mir das Buch von außen richtig gut. Die Optik ist wirklich toll und ein absoluter Hingucker. Allerdings denke ich, dass es durchaus sinnvoll sein wird, dass ich mir noch die illustriere Variante anschaffe, die erst vor kurzem erschienen ist. Denn gerade bei den vielen Tieren die hier vorkommen sind Bilder natürlich sehr sinnvoll. Allerdings muss man hierzu sagen, dass dieses Buch hier eben das Drehbuch zum Film ist, die illustriere Ausgabe ist das Lehrbuch, welches in Harry Potter selbst oft erwähnt wird und somit nicht wirklich miteinander vergleichbar. Allerdings denke ich, dass dies beides Bücher sind, die einander sehr gut ergänzen.

Fazit:
Ein Drehbuch mit dem ich zugegebernmaßen meine Schwierigkeiten hatte. Man merkt einfach, dass alles recht kurz und knapp gehalten ist. Dadurch fehlte mir oft der Kontext und ich konnte mir viele Dinge gar nicht so richtig vorstellen. Ich glaube es wird Zeit für den Film.

Rezension "Jakob freut sich auf Weihnachten"

Titel: Jakob freut sich auf Weihnachten
Autor: Sandra Grimm / Illustrationen von Peter Friedl
Verlag: Carlsen 
Seitenzahl: 14
ISBN: 978-3-551-16838-2
Einbindungsart: Hardcover
Preis: 9,99 €
Alter: ab 24 Monaten

(c) Carlsen
Meine Meinung:
Wie sicher alle Conni-Fans unter euch wissen, hat Conni einen kleinen Bruder. Und hier bekommt Jakob nun seine eigene Reihe, seine eigenen Geschichten.

Passend zur Weihnachtszeit und dem baldigen Weihnachtsfest möchte ich euch heute den Titel "Jakob freut sich auf Weihnachten" vorstellen. Auch Conni spielt hier eine kleine Rolle, natürlich ist sie dabei. Allerdings wirklich eher als Randfigur. Die Reihe zu der dieses Buch gehört heißt "Jakob mit vielen Klappen". Klappen hat das Buch, ja, allerdings nicht sooo viele. Auf jeder Doppelseite befindet sich genau eine, was aber auch reicht. Die Klappen dienen dazu etwas verloren gegangenes wieder zu finden. Hinter jeder Klappe wartet so quasi eine Überraschung auf die Kinder.

Was ich richtig cool finde ist das Rad, das man drehen kann, welches sich schon an der ersten Seite dran befindet. Damit kann man auf dem Cover quasi den Adventskranz anzünden und auf der ersten Innenseite Schneeflocken schneien lassen. Meine Tochter könnte stundenlang an solchen Rädchen drehen, weswegen ich es echt toll finde wenn Bücher das haben und gerne mehr davon hätte.

In diesem Buch begegnenn wir Jakob und Conni kurz vor Weihnachten. Die beiden sind sehr aufgeregt. Sie spielen mit der Krippe, freuen sich über den Schnee und können den nächsten Tag - Heilig Abend - gar nicht erwarten. Als der Weihnachtsmorgen anbricht ist Jakob mit Geschenkeinpacken beschäftigt, abends geht es in die Kirche zum Krippenspiel und dann gibt es natürlich die alles erwartete Bescherung. Das Buch vermittelt wunderbar die Weihnachtsstimmung und die Aufregung, die Kinder vor dem Fest verspüren.

Ich finde es schön, dass hier mal nicht die Conni im Vordergrund steht, sondern Jakob. Ich denke dadurch wird auch nochmal eine neue Zielgruppe erreicht. Nicht dass man Jungs keine Geschichten mit Mädchen vorlesen darf und soll, nein das gar nicht. Aber manchmal freuen sich Jungs ja auch, wenn sie eine Geschichte mit einem Jungen bekommen, mit dem sie sich identifizieren können. Darum finde ich die Jakob-Reihe eine wirklich gute Idee.

Fazit:
Ein Buch in dem Connis Bruder Jakob im Vordergrund steht. Er freut und bereitet sich auf Weihnachten vor und feiert schließlich mit seiner ganzen Familie das Fest. Die Stimmung wird toll transporiert und auch die Klappen und das drehbare Rad sind richtig klasse.


Rezension "Pippa Pepperkorn rettet den Winter"

Titel: Pippa Pepperkorn rettet den Winter
Autor: Charlotte Habersack / Melanie Garanin
VerlagCarlsen 
Seitenzahl: 144
ISBN: 978-3-551-31681-3
Einbindungsart: Taschenbuch
Preis: 3,99 €
Alter: ab 7

(c) Carlsen
Meine Meinung:
Heute habe ich ein Winter - bzw. Weihnachtsbuch von Charlotte Habersack für euch. Einige von euch, so auch ich kennen die Autorin vielleicht von der "Nicht öffnen" - Reihe.

Da mir diese Reihe ganz gut gefällt und ich sie recht amüsant finde, war ich ganz gespannt, was mich bei Pippa Pepperkorn erwarten würde.

Von der Autorin war ich bisher einen recht lockeren und amüsant zu lesenden Schreibstil gewohnt und diesen bekam ich auch hier. Allerdings muss ich sagen, dass mir das Buch bei weitem nicht so gut gefallen hat wie die "Nicht öffnen"-Reihe.

Das Buch enthält sechs Wintergeschichten rund um Pippa Pepperkorn und ihre Freunde. Diese feiern einen Wintergeburtstag, Wichteln, bauen Schneefrauen und feiern Weihnachten. Allen voran immer Pippa mit ausgefallenen und scheinbar lustigen Ideen. Alelrdings muss ich sagen, dass ich die Ideen alles andere als lustig fand. Leider war mir Pippa mit ihren völlig übertriebenen Ideen total unsympathisch. Ich muss es jetzt mal recht deutlich sagen, aber ich hatte das Gefühl, dieses Mädchen hat nur Quatsch im Kopf und will bewusst überall anecken.

Ich kann mir gut vorstellen, dass 7-jährige das durchaus ganz witzig finden, ich aber fand es leider total nervig. Für mich geht Pippa als Protagonistin einfach gar nicht und wenn ich mir vorstelle eines meiner Kinder wäre mit ihr befreundet, würde ich sie wirklich nicht gerne bei uns Zuhause haben, weil ich immer Angst hätte, dass sie etwas zerstört. Ich bin mir im Klaren darüber, dass das eine sehr erwachsene Sicht auf die Dinge ist und Pippa mit ihrem Verhalten oft eigentlich nur gute Dinge bewirken will, aber oft geht es halt auch ziemlich in die Hose.

Die Idee von sechs Kurzgeschichten finde ich nett, da sie so kurzweiliges Vergnügen für das Lesealter von sieben bieten. Zudem sind die Geschichten immer wieder von witzigen Karikaturen unterbrochen, sodass die Kinder auch etwas zu gucken haben.

Richtige Weihnachts- und Winterstimmung kam bei mir beim Lesen nicht wirklich auf. Das kann aber auch am Wetter draußen liegen.

Fazit:
Ein nette Idee, allerdings mit einer Protagonistin, die nur Mist im Kopf hat und mir ziemlich auf die Nerven ging, sodass mich das Buch leider nicht besonders gut unterhalten, sondern eher angestrengt hat.

Donnerstag, 1. November 2018

Rezension "Der Räuber Hotzenplotz"

Titel: Der Räuber Hotzenplotz
Autor: Otfried Preußler
Verlag: Carlsen 
Seitenzahl: 128
ISBN: 978-3-551-31478-9
Einbindungsart: Taschenbuch (zur Zeit nicht mehr bei Carlsen erhältlich)
Preis: 5,99 €
Alter: ab 6

(c) Carlsen
Zum Inhalt:
Die Kaffemühle von Seppels und Kasperls Großmutter wurde gestohlen. Und das von keinem geringeren als dem Räuber Hotzenplotz.Sie beschließen den Räuber auszutricksen und die Kaffeemühle zurück zu holen. Doch Hotzenplotz durchschaut ihre Falle und dreht den Spieß kurzerhand um. Kasperl und Seppel geraten in große Gefahr.

Meine Meinung:
Räuber Hotzenplotz - ein absoluter Klassiker, den wohl so gut wie jeder kennt. Da meine Kindheit aber schon eine Weile her ist und ich somit auch nicht mehr daran erinnern kann, wie meine Mama mir den Räuber Hotzenplotz vorgelesen hat, beschloss ich selbst mal wieder zum Räuber Hotzenplotz zu greifen.

Nach einer Weile kam ganz dunkel die Erinnerung an die Geschichte zurück, doch ich muss zugeben, dass ich mich an die Details nicht mehr erinner konnte und so war ich tatsächlich gespannt, was Kasperl und Seppel tun würden um sich aus ihrer misslichen Lage zu befreien. Die gezeichneten Bilder, die immer wieder zwischendurch auftauchen untermalen die Geschichte perfekt und als Leser hat man so ein gutes Bild von Hotzenplotz, Kasperl und Seppel vor Augen.

Was die Altersangabe (ab 6) angeht, bin ich mir nicht sicher, ob ich diese nicht zu niedrig angesetzt finde. Ich glaube, dass ich als 6-jährige da doch schon etwas Angst bekommen hätte. Räuber Hotzenplotz ist nämlich alles andere als zimperlich und Kasperl und Seppel sind wirklich in großer Gefahr. Zudem ist die Handlung sehr spannend, fast schon grußelig. Da ist ein böserer Zauberer und eine verhexte Fee, die als Unke auftritt. Alles jetzt keine besonders schönen Figuren, die Kindern durchaus Angst machen können.

Obwohl das Buch doch schon recht alt ist, finde ich den Schreibstil trotzdem sehr angenehm zu lesen und nicht sehr altbacken. Natürlich merkt man schon, dass der Stil nicht ganz modern ist, trotzdem finde ich, dass es auch in der heutigen Zeit noch gut verständlich ist und so habe ich das Buch gerne und schnell gelesen und freue mich schon drauf, wenn meine Kinder alt genug sind und ich ihnen dieses Buch ebenfalls vorlesen kann. 

Fazit:
Ein Klassiker, der immer wieder geht, allerdings meiner Meinung nach eher nicht für 6 Jährige Kinder, sondern eher für etwas ältere, da das Buch doch recht spannend und grußelig ist.

Rezension "Fallen Buchstaben vom Himmel?"

Titel: Fallen Buchstaben vom Himmel?
Autor: Ulrike Holzwarth-Raether
VerlagDuden
Seitenzahl: 48
ISBN: 978-3-411-70244-2
Einbindungsart: Broschiert
Preis: 12,00 €
Alter: ab 4
Reihe: Weltenfänger


(c) Duden
Meine Meinung:
Heute habe ich mal eine ganz andere Rezension für euch. Heute soll es um keine Geschichte, sondern um eine Lernhilfe gehen.

Der Duden-Verlag hat eine neue Reihe herausgebracht. Die Weltenfängerreihe, die Kindern ab 4 Jahren das Lesen, Schreiben und Rechnen näher bringt. Ich muss zugeben, dass ich es für fraglich halte, ob sich 4-jährige Kinder wirklich schon mit dem Lesen und Schreiben auseinander setzen müssen, mal ganz abgesehen vom Vorlesen. Doch selbst meine fast 3-jährige fängt gerade immer mehr an mich nach Buchstaben zu fragen und erkennt auch schon das A, was sie immer wieder ganz stolz zeigt.

Dieses Buch, welches ich heute für euch habe ist für Kinder ab 4 Jahren. Ich denke diese Empfehlung muss man stark vom Interesse der Kinder abhängig machen, denn ich denke es gibt Kinder, die 4 Jahre alt sind und noch so gar kein Interesse an Buchstaben und Zahlen haben. Was ich im Übrigen völlig in Ordnung finde.

Mit "Fallen die Buchstaben vom Himmel" werden die Kinder spielerisch an das Thema Lesen und Schreiben heran geführt, jedoch sollte schon ein gewisses Interesse an Buchstaben vorhanden sein. Was ich aber echt schön finde ist, dass dieses Buch völlig ohne Zwang daher kommt und dem Kind die Möglichkeit gibt auf jeder Seite anzufangen. Ob vorne, hinten, in der Mitte. Es ist ganz egal wo das Kind anfängt.

Zudem ist die Herangehensweise an die Buchstaben auch eher spielerisch. Mal gibt es etwas zum Malen, dann zum Nachfahren oder auch Ausschneiden. Mal gibt es Fotografien, mal gibt es Zeichnungen. Die Vielfältigkeit ist toll und die bunten Bilder machen Kindern Lust das Buch in die Hand zu nehmen. Das Heft gibt so viele Möglichkeiten zum Entdecken, Gestalten und Selbermachen, dass Kinder mit Freude an das Thema Schreiben und Buchstaben herangeführt werden.

Auch der Preis ist völlig in Ordnung für diesen großen Umfang, den das Buch zu bieten hat. Ganz hinten bekommen die Kinder ein Plakat mit dem kompletten Alphabeth, welches ihnen die Möglichkeit gibt den Buchstaben Gesichter zu malen und Namen zu geben. Dies rundet das Buch schön ab.

Natürlich bleibt am Ende trotzdem die Frage, müssen vierjährige Kinder wirklich schon mit Lesen und Schreiben anfangen. Aber ich denke, dass dieses Buch auch für einen Schulanfänger noch spannend und interessant ist, denn es dient ja dazu die Buchstaben spielerisch kennenzulernen und da sollte man weniger auf die Altersangabe achten, als viel mehr darauf, wann das Kind Interesse daran zeigt. 

Fazit:
Eine neue Reihe im Duden-Verlag. Die "Weltenfänger"-Reihe. Dieser Titel führt Kinder ab 4 Jahren spielerisch an das Thema Lesen und Buchstaben heran und bietet viele Möglichkeiten zur Gestaltung, zum Entdecken, zum Malen und zum Lernen. Eine gelungene "Lernhilfe", die ich allen empfehle, deren Kinder ernsthaftes Interesse an Buchstaben zeigen.


Rezension "No return - Gebrochene Herzen"

Titel: No return - Gebrochene Herzen
Autor: Jennifer Wolf 
Verlag: Carlsen 
Seitenzahl: 275
ISBN: 978-3-646-60435-1
Einbindungsart: ebook
Preis: 3,99 €
Alter: ab 14
Band: 3 / 4

!Achtung! Diese Rezension enthält Spoiler für alle, die die ersten beiden Bände nicht kennen!

(c) Impress
Zum Inhalt:
Shane kann ihn einfach nicht vergessen. Ihn, das ist Fabian, eigentlich ein One Night Stand aus Deutschland. Doch Shane merkt, dass er ihm viel mehr bedeutet, als er jemals erwartet hätte. Kurzerhand beschließt er nach Deutschland zu reißen und Fabian zu besuchen, doch was mit einigen romantischen Tagen beginnt, endet schnell in einem recht großen Drama. Denn Shane hat nicht damit gerechnet, dass seine und Fabians Welt so weit voneinander entfernt ist und dass es ihnen die Presse nicht leicht machen wird.

Meine Meinung:
Hier haben wir nun den dritten Teil der "No return" - Reihe von Jennifer Wolf. In diesem dritten Band ändern sich die Protagonisten. Es geht nicht mehr um Drew und Tony, sondern um Shane und Fabian. Shane, ebenfalls ein Mitglied von Wrong Turn, ist in seiner Sexualität recht offen, ob Frau oder Mann ist ihm eigentlich recht egal. An die Liebe glaubt er sowieso nicht und so sucht er eigentlich immer nur jemanden der ihm das Bett wärmt.

Womit Shane nicht gerechnet hat, ist dass es doch mal jemanden geben würde, der sein Herz berührt. In diesem Fall Fabian aus Deutschland. Shane ist schockiert, war er sich doch sicher, dass wenn er sich mal verlieben würde, das ausschließlich eine Frau sein wird, denn er hat doch einen Plan mit Kinder kriegen und so weiter. Doch der Gedanken an Fabian lässt ihn nicht los und so kommt diese Geschichte ins Rollen.

Von den ersten beiden Teilen der No Return - Reihe war ich total begeistert, ich habe sie innerhalb nur weniger Stunden verschlungen. Ich muss zugeben, dass mich dieser dritte Teil nicht ganz so überzeugen konnte. Die Protagonisten kamen nicht ganz an Drew und Tony heran. Mit Drew und Tony litt und fieberte ich unglaublich mit. Bei Shane und Fabian, ging mir die Geschichte nicht ganz so nah, auch wenn Fabian selbst eine sehr emotionale Vergangenheit mitbringt.

Zudem war es mir deutlich zu viel Drama. In den vorherigen Teil hat es mich ja schon ein bisschen gestört, dass so viel geweint und Drama gemacht wurde. Ich finde in diesem dritten Teil wird das alles nochmal eine Spur schlimmer. Fabian ist gefühlt pausenlos am Weinen und Ausrasten. Helfen lassen will er sich sowieso von keinem und Schwäche zugeben schon mal gar nicht. Irgendwie fand ich Fabian echt anstrengend und nervig. Natürlich tat es mir sehr Leid, was ihm passiert war, aber dass er sich so gar nicht von Shane helfen lassen und beider jeder Gelegenheit auf den Schlipps getreten gefühlt hat, war echt anstrengend.

Zudem fand ich die Handlung auch nicht mehr so fesselnd, denn diese unterscheidet sich nicht groß, von der der ersten beiden Teile und so wiederholte sich einiges. Der Schreibstil von Jennifer Wolf ist gewohnt flüssig und richtig gut zu lesen und auch die Welt, das Imperium, welches sie rund um Wrong Turn aufgebaut hat ist gewohnt souverän und gut gemacht. Ich bin sehr gespannt, wie sie die Reihe mit dem vierten Teil zum Abschluss bringen wird und jetzt schon traurig wenn ich Wrong Turn verlassen muss.

Fazit:
Ein dritter Teil, der nicht ganz mit seinen Vorgängern mithalten kann, aber immer noch super zu lesen ist und mich zurück zu Wrong Turn gebracht hat, was mich sehr gut unterhalten hat.