Donnerstag, 6. Oktober 2011

Rezension "Last girl standing"

Titel: Last girl standing - Die Wette
Autor:Allyssa & Hortense Ullrich
Verlag: Rowohlt 
Seitenzahl: 255
ISBN: 978-3499216053
Einbindungsart: Taschenbuch
Preis: 12,99 €

Zum Inhalt:
Charly, Leonie, Lavender, Emmy und Sofia sind die besten Freundinnen und gehen oft zusammen weg. Jede von ihnen hat ihre Macken und Eigenarten, trotzdem sind sie im Großen und Ganzen immer für einander da. Als Charly durch einen Zufall Felix kennenlernt und sich auf den ersten Blick in ihn verliebt, stehen die Freundinnen vor einer Herausforderung. Felix datet nämlich nicht nur Charlie sondern auch zwei ihrer anderen Freundinnen. Das alles geschieht aufgrund einer Wette, die er mit seinem besten Freund Tim laufen hat. Als die Mädchen hinter den ganzen Betrug kommen, ist den beiden Jungs eine heftige Rache sicher. 

Meine Meinung:
Naja, also so richtig begeistert bin ich jetzt von dem Buch nicht. Ich habe früher als Teenager wahnsinnig gerne Bücher von Hortense Ullrich gelesen, da sie ja auch in der Reihe "Freche Mädchen - Freche Bücher" veröffentlicht hat. Allerdings hat mich "Last girl standing" eher enttäuscht.

Zunächst einmal die positiven Dinge des Buches. Total lustig fand ich die Kapitelbezeichnungen. Jedes Kapitel hatte den Namen eines Cocktails, von dem es dann auch am Ende des jeweiligen Kapitels ein Rezept gab. Diese Idee hat mir gut gefallen, haben sich doch die Cocktails wie ein roter Faden durch die Geschichte durchgezogen.

Die Protagonisten waren mir zwar nicht alle sympathisch, allerdings fand ich sie teilweise ganz gut dargestellt. Die Autorinnen haben es geschafft sehr schön die einzelnen verschiedenen Charakterzüge herauszuarbeiten und somit alle Protagonisten unverwechselbar gemacht. Davon aber abgesehen, konnte ich mir nicht vorstellen, das genau diese 5 Mädchen beste Freundinnen sind, teilweise sind sie richtig gemein zueinander. Naja, Gegensätze ziehen sich ja bekanntlich an...

Gut war auch, dass das Buch nicht allzu lang war und somit kurzweilige Unterhaltung für zwischendurch bietet, bei der man abschalten kann und nicht viel denken muss. Als es dem Ende zuging, musste ich einige Male sogar richtig schmunzeln und habe mich stellenweise gut amüsiert.

Es hat mich aber auch einiges an dem Buch gestört. Die oben angesprochenen Cocktailrezepte fand ich zwar wirklich originell, allerdings kam es mir im Laufe der Geschichte immer mehr so vor, als hätten die Protagonisten alle ein ausgewachsenes Alkoholproblem. Auf gefühlt jeder zweiten Seite haben sie einen Cocktail in der Hand. Man bekommt als Leser das Gefühl, man könnte ohne Alkohol gar keinen Spaß haben und braucht unbedingt Alkohol zum Vorglühen um danach einen schönen Abend zu haben. Das hat mich wahnsinnig gestört, trotz des Nachwortes, in dem die Autorinnen, vor überhöhtem Alkoholkonsum warnen. Vielleicht hätten sie auch in der Geschichte etwas sensibler mit dem Thema umgehen können.

Obwohl ich mich stellenweise ganz gut amüsiert habe, war die Geschichte teilweise flach und wenig kreativ.(Wie gesagt, teilweise!!) Gegen Ende wurde sie zwar wie oben schon erwähnt etwas lustiger, aber über lange Strecken konnte ich einfach nur die Augen verdrehen, da es nur um Männer und Alkohol ging und man das Gefühl hatte, dass die Mädels durch die Bank weg, nichts im Kopf haben. 

Der Schreibstil der beiden Autorinnen, tja da weiß ich gar nicht so genau was ich dazu sagen soll. Gut finde ich zunächst einmal, dass man nicht merkt, dass dieses Buch von zwei Autorinnen geschrieben wurde, aber natürlich kann man den Schreibstil nicht als anspruchsvoll bezeichnen. Er passt sich der Geschichte an und ist leicht zu lesen und anspruchslos.

Ich denke nach diesem Buch muss ich einfach zugeben, dass heitere Frauenromane einfach nicht mein Genre sind. Die Geschichte klang im Vorfeld wirklich ganz lustig, konnte mich aber am Ende nicht überzeugen. Ich hab vielleicht auch einfach mehr erwartet, war ich doch früher von Hortense Ullrich's Jugendbüchern begeistert (ok, damals war ich auch 14, natürlich ändert sich der Anspruch mit der Zeit). Ich werde vielleicht ab und an mal noch in einen Frauenroman reinlesen, allerdings weiß ich jetzt definitiv, dass das nie mein Lieblingsgenre werden wird!

Das Ende der Geschichte war zwar so vorhersehbar, hat mir aber gefallen. Wenigstens das hat der Geschichte noch einen ganz guten Abschluss und einen kleinen Pluspunkt gegeben. Die Schwächen rausreißen, konnte aber auch das Ende nicht.

Fazit:
Stellenweise ganz lustig zu lesen, ansonsten leider flach mit Protagonistinnen, die ein ausgewachsenes Alkoholproblem zu haben scheinen. Bis auf ein paar ganz gelungene Szenen, konnte mich das Buch daher leider nicht überzeugen.


Mein herzlicher Dank geht an Lovelybooks & Rowohlt für die Bereitstellung des Leseexemplars.

2 Kommentare:

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