Mittwoch, 11. Mai 2011

Rezension "Über den grünen Klee geküsst"

Titel: Über den grünen Klee geküsst
Autor: Jana Seidel
Verlag: Goldmann
Seitenzahl:286
ISBN: 978-3442473328
Einbindungsart: Taschenbuch
Preis: 8,99 €

Liebeskummer, eine Flucht nach Irland und der Beginn eines neuen Lebens.

Zum Inhalt:
"Über den grünen Klee geküsst" erzählt die Geschichte von Louisa aus Hamburg. Louisa hat sich gerade relativ frisch von ihrem Freund getrennt, da sie ihn mit seiner Sekretärin, seiner dicken alten Sekretärin, erwischt hat. Da sie leider den gleichen Arbeitsplatz wie ihr (Ex-)Freund hat, kündigt sie kurzerhand und flüchtet zur ihrem Vater nach Irland. Dieser wohnt in einem gemütlichen Cottage und genießt das Leben. Kurz nach ihrer Ankunft lernt sie die älteren Bewohner eines Schlosses kennen und schließt diese sehr schnell in ihr Herz. Auf dem Schloss lernt sie auch den Neffen der älteren Herrschaften, Colin, kennen. Zunächst findet Louisa diesen sehr attraktiv und anziehend, hört dann aber einige böse Sachen über ihn und möchte fortan eigentlich nichts mehr mit ihm zutun haben. Das wird allerdings schwer, als Louisa mitbekommt, dass das Schloss ihrer Freunde kurz vor dem Zwangsverkauf steht und alle an einem Strang ziehen müssen, um diesen noch zu verhindern. Nebenbei versucht Louisa noch das Rätsel um den Schrifsteller Zuckermann zu lösen, auf das sie zufällig gestoßen ist.

Meine Meinung:
Das Äußere:
Naja, typisch Frauenroman halt. Sticht aus der Masse nicht wirklich heraus, ist aber nett anzuschauen.

Das Innere:
Zunächst hatte ich große Schwierigkeiten in die Geschichte hineinzufinden. Zwar handelt es sich hierbei natürlich um kein hochliterarisches Werk, doch konnte ich mich so gar nicht mit der Protagonistin anfreunden. Sie ging mir mehr auf die Nerven als alles Andere. Auch die Geschichte fand ich ziemlich langweilig, ich war immer wieder versucht das Buch wegzulegen und aufzugeben, weil ich wirklich überhaupt nichts mit der Geschichte anfangen konnte. Ich dachte schon, dass ich das Thema Frauenromane endgültig für mich abhaken kann.

Dann wurde es aber besser. Nachdem ich mich durch die ersten Seiten gequält habe und die Geschichte langsam Fahrt aufgenommen hatte, hat es immer mehr Spaß gemacht mit Louisa in Irland zu sein. Nachdem ihre Vorgeschichte erzählt war, ging es dann nämlich auch richtig los. Die Ideen zur Rettung des Schlosses waren witzig und teilweise auch richtig gut.

Da Irland für mich ein völlig neuer Schauplatz in einem Roman war und ich auch selbst noch nie dort war, haben mir die Beschreibungen der Landschaft wirklich gut gefallen. Sie sind zwar nicht wirklich ausführlich, bringen jedoch meiner Meinung nach den Irlandflair (soweit ich das einschätzen kann) ganz gut rüber.
Natürlich sind einige Geschehnisse des Buches vorraussehbar, aber das macht gar nichts aus, da man sich als Leser genau diese Wendungen und vorallem genau dieses Ende wünscht. Trotzdem hat es die Autorin an der ein oder anderen Stelle noch geschafft, mich zu überraschen.

Jana Seidel hat einen leicht zu lesenden Schreibstil. Auch mit Humor wird nicht gespart, ich musste des Öfteren vor mich hingrinsen. Die Geschichte ist leicht zu lesen und eigentlich ziemlich anspruchslos (ohne das jetzt negativ zu meinen). Perfekt für einen gemütlichen Abend im Bett oder auf dem Sofa, wenn man eigentlich schon so müde ist, dass einem die Augen zufallen. Man muss nämlich wirklich nichts denken bei der Geschichte und nach einer Weile fesselt sie dann auch richtig, weil man natürlich wissen will, wie sie ausgeht.

Das Einzigste, was mich, abgesehen vom Anfang, etwas gestört hat, waren die ab und zu aufkommenden Rechtschreib- bzw. eher Grammatikfehler. Mir ist mehrmals aufgefallen, dass an einer Stelle z.B. "den" statt "dem" oder so steht. Leider finde ich die Stellen gerade nicht wieder, sonst könnte ich das sogar belegen ;)

Fazit:
Ein netter Frauenroman, mit etwas schleppendem Anfang, der aber nach und nach immer mehr Spaß macht.

Mein herzlicher Dank geht an Lies&Lausch und Goldmann für die Bereitstellung des Leserundenexemplars.

 

4 Kommentare:

  1. Danke für die Rezi! Die Geschichte klingt recht gut, um eine drohende Leseflaute zu überwinden, oder?

    Als großer Irland-Fan spricht mich die Thematik natürlich sehr an. Wo in Irland spielt denn die Geschichte?

    Viele Grüße
    Xemi

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  2. Mich als bekennenden Irlandfan hast du ebenfalls neugierig auf das Buch gemacht.
    Kommt auf meine Wunschliste.

    LG
    Monika

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  3. @Monika: Wunschlistenerweiterunegn sind doch toll ;) Da trag ich gerne dazu bei :)

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  4. Anonym20:46

    ...es ist wirklich schnell zu lesen,..ab und zu wird einem ein Lächeln entlockt,...nicht nur,..wenn man Phasen aus seinem eigenem Leben wieder erkennt,..ich habe das Buch in 5Stunden verschlungen...dank, meiner Kinder, die in der Zwischenzeit, Mama mal wieder entspannen ließen im Spieleparadies...

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