Mittwoch, 30. Januar 2013

Rezension "Pretty Clever"

Titel: Pretty Clever
Autor: Elisa Ludwig
Verlag: Loewe
Seitenzahl: 351
ISBN:  978-3-785575345
Einbindungsart: Broschiert
Preis: 12,95 €
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Zum Inhalt:
(c) Loewe
Willa und ihre Mutter, die nie viel Geld hatten, sind plötzlich reich. Sie ziehen in ein rießiges Haus mit Pool und Willa kommt auf eine Privatschule. Dort lernt sie gleich am ersten Tag einige Mädchen kennen, die zur absoluten IN-Clique der Schule gehören, den Glitterati. Da sie sich sofort gut mit den Mädchen versteht, gehört sie wenig später selbst zu der Clique und ist überglücklich, so schnell neue Freundinnen gefunden zu haben. Einiges Tages erfährt sie jedoch, dass einige ihrer neuen Freundinnen, gar nicht so nett sind, wie sie auf den ersten Blick zu sein scheinen. Denn es existiert ein Blog, auf dem die nicht ganz so reichen Mädchen der Schule systematisch gemobbt werden und Willas Freundinnen sind daran mehr als beteiligt. Für Willa ist das ein großer Schock, freut sie sich doch eigentlich endlich mal wo dazu zu gehören. Doch Mobbing kann sie nicht zulassen und sie beschließt eine Art moderner Robin Hood zu werden. Sie möchte die reichen Mädchen bestehlen und mit deren Geld den armen Mädchen eine Freude machen. Doch während sie das plant, vergisst sie, wie gefährlich das ganze Unterfangen und wie groß die Chance ist, erwischt zu werden.

Meine Meinung:
Eine moderne Robin-Hood-Geschichte. Das trifft den Nagel auf den Kopf. Mir gefiel die Geschichte um Willa wirklich sehr gut, konnte sie doch mit einigen neuen Ideen aufwarten.

Zunächst einmal lässt sich das Buch super lesen, da ich den Schreibstil echt toll finde. Ich konnte gar nicht so schnell schauen, da war ich schon mit dem Buch fertig. Ich flog nur so durch die Seiten und freute mich auf jede weitere Wendung.

Im Moment gefallen mir irgendwie Teeniegeschichten, die in den Umgebungen von Highschools spielen von daher passte "Pretty Clever" perfekt in mein Beuteschema. Die Highschool Umgebung, die Teenager, die Intrigen, Freundschaften usw. waren sehr authentisch und genauso, wie es mir gefällt. Die typischen Highschoolcliquen mögen manche nerven, doch ich fand diese hier ebenfalls sehr passend dargestellt. Bei einigen Szenen muss man allerdings sagen, dass sie etwas überzogen waren, doch das hielt sich in Grenzen.

Auch die Protagonisten gefielen mir im Prinzip gut, wenn man da mal von ein paar Kleinigkeiten absieht. Willa (die Hauptperson) handelt doch einige Mal so extrem naiv, dass es sich schwer nachvollziehen lässt. Sie ist zwar noch ein Teenager und darf sich daher natürlich auch wie einer benehmen, doch manches mal kann man sich schon an den Kopf langen. Das ist ein bisschen schade, denn es macht Willa deutlich unsympathischer. Auch ihre Mutter ist nur schwer zu durchschauen und benimmt sich häufig sehr komisch, sodass man sie nicht wirklich versteht. Ich hoffe, das wird im zweiten Band aufgeklärt, denn die Gründe für das seltsame Verhalten der Mutter bleiben für den Leser im Dunkeln. Aidan, der männliche Protagonist hingegegen gefiel mir trotz seiner arroganten Art irgendwie sehr gut, da man von Anfang an merkte, dass hinter seiner Fassade viel mehr steckt, als er zunächst zu zeigen bereit ist.

Neben der Highschoolgeschichte, die eigentlich alles enthält, was wohl zu einer typischen Highschoolgeschichte gehört, wie Mobbing, Liebe und Freundschaft gibt es auch noch eine richtig spannende Kriminalgeschichte, die nebenbei läuft. Es hat mich wirklich positiv überrascht, dass das Buch über eine Teeniegeschichte hinausging und viel mehr verbarg, was im Klappentext nicht herauskam. Willas Mutter birgt irgendein Geheimnis, welches man als Leser unbedingt erfahren möchte. Leider wird man damit bis zum Ende im Unklaren gelassen und muss auf den zweiten Teil warten um zu erfahren, was wirklich hinter allem steckt.

Und das ist leider ein weiterer kleiner Kritikpunkt. "Pretty Clever" ist schon wieder eine Trilogie. Schon wieder eine Reihe, bei der man auf den nächsten Teil warten muss, bei der man über viele Rätsel im Unklaren gelassen wird, bei der der erste Band nicht abgeschlossen ist. Ich vermisse es wirklich manchmal einen Einzelband zu lesen, der abgeschlossen ist und bei dem man nicht Monate auf den nächsten Band warten muss.

Trotz der teils naiven Protagonisten und der Story, die vielleicht wenig Vorbildfunktion bietet, mochte ich das Buch wirklich gerne. Ich hatte viel Spaß beim Lesen und freue mich schon sehr auf den zweiten Band. Ich hoffe, dass die Autorin mich nicht zu lange warten lässt und dieser bald erscheint.

Fazit:
Eine sehr unterhaltsame Teeniegeschichte, mit stellenweise etwas naiven Protagonisten, die sehr viel Spaß macht und am Ende mehr enthält als nur eine Highschoolstory.

Ich bedanke mich herzlich bei Lies&Lausch und Loewe für die Bereitstellung des Leseexemplars!


1 Kommentar:

  1. Dass du dich dafür so begeistern konntest... Ich fand es ja sooo ...äh. nicht gut. Allein die sprachlichen und inhaltlichen Schwächen. Die haben mir wirklich die Lesefreude getrübt!
    Egal. Hauptsache, du hattest Spaß! :-)

    LG
    Marie

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