Freitag, 3. Mai 2013

Rezension "Die schöne Philippine Welserin"

Titel: Die schöne Philippine Welserin
Autor: Brigitte Riebe
Verlag: Gmeiner
Seitenzahl: 336
ISBN:  978-3839213513
Einbindungsart: Broschiert
Preis: 14,99 €
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Zum Inhalt:
(c) Gmeiner
Philippine ist eine einfache Bürgerliche, Ferdinand II. ist der Sohn des Kaisers und somit auch dessen Thronerbe. Die beiden verlieben sich und das entgegen aller Standesgrenzen. Die Liebe muss im Verborgenen stattfinden, doch trotz alledem sind sie glücklich und heiraten nach einer Weile sogar. Sie bekommen vier Kinder und weiterhin bleibt die Ehe geheim. Nur wenige Personen sind eingeweiht, alle anderen denken, dass Philippine, Ferdinands Mätresse ist. Philippine lebt mit dieser Schmach im Rücken, denn sie ist mit dem Mann zusammen den sie liebt und das macht sie glücklich. Doch dann werden ihre Kinder krank und irgendjemand scheint auch sie aus dem Weg räumen zu wollen. Plötzlich kann sie niemandem mehr vertrauen und schwebt in großer Gefahr, die sie letztendlich ihr Leben kosten könnte.

Meine Meinung:
Ohje ich muss zugeben, dass es mir mal wieder sehr schwer fällt meine Meinung in Worte zu fassen. Einerseits hat das Buch viele positive Seiten, andererseits auch durchaus einiges was mir so gar nicht gefallen hat.

Was mir wirklich sehr gut gefallen hat, waren die Zeichnungen verschiedener Heilpflanzen zu Beginn jedes Kapitels. Des weiteren gab es auch eine ausführliche Erklärung der Pflanze, wofür sie gut ist und was evtl. gefährlich an ihr ist. Das machte das Buch total besonders und die Geschichte sehr authentisch, da sich die Pflanze dann auch in der Geschichte wieder findet. Das ist wirklich total gut gelungen.

Zudem lässt sich das Buch richtig gut lesen. Die Autorin hat einen sehr flüssigen und fesselnden Schreibstil. Dadurch habe ich das Buch an einem Abend durchgelesen. Sie macht es einem wirklich einfach der Geschichte zu folgen und dran zu bleiben.

Was ebenfalls wirklich gut ist, ist das Nachwort, welches sich am Ende des Buches befindet. Hier findet man nützliche Erklärungen rund um den realistischen historischen Hintergrund der Geschichte und erfährt so, was wirklich so geschah und was Fiktion ist.

Einen Aspekt, bei welchem ich sehr zwiegespalten bin, ist die Art der Geschichte selbst. Sie ist unglaublich niederschmetternd und tragisch. Einerseits berührte mich das auf eine unglaubliche Art und Weise, andererseit war mir das auch ein bisschen zu viel. Ich war nach dem Lesen so niedergeschlagen, dass ich das dringende Verlangen nach einer heiteren, lustigen und vorallem harmlosen Geschichte hatte. Ich muss an dieser Stelle zugeben, dass die tragischen Stellen vorallem dadurch zustande kamen, dass sie ganz einfach historisch bedingt waren, sprich das ist fast alles wirklich so passiert. Doch das wusste ich bevor ich das Nachwort gelesen hatte nicht. So habe ich mich während des Lesens die ganze Zeit gewundert, wie man sich so eine negative Geschichte ausdenken kann. Doch die Autorin sagt mit Recht, dass sich historische Tatsachen eben nicht verdrehen lassen.

Abgesehen davon hat die Autorin aber noch das ein oder andere hinzu gedichtet, was die Geschichte noch düsterer gemacht hat und meinem Empfinden nach nicht nötig gewesen wäre. Manches war einfach zu abgedreht und krass und dass nicht wenigstens ein kleiner Lichtblick in die Geschichte eingebaut wurde, tat mir schon unglaublich Leid. Natürlich mag es sein, dass das was in dem Buch geschildert wird, damals einfach so war (z.B. war es normal dass Kinder starben) und natürlich hat die Protagonistin auch auf ihre Art ihr Glück gefunden, doch ich habe bemerkt, dass so eine Geschichte einfach nicht mein Fall ist. Selten ging es mir so schlecht, nachdem ich ein Buch zugeklappt habe. Ich hatte wirklich gehofft, dass wenigstens das Ende gut wird. Doch auch das war nicht der Fall. Die Geschichte endete tragisch. Und auch wenn das so in der Historie der Fall war, so war mir das einfach zu viel. Das Buch ließ mich somit mit einem schlechten Gefühl zurück, was ich wirklich schade finde.

Fazit:
Alles in allem eine toll erzählte Geschichte, die optisch aufgrund der schönen Pflanzenzeichnungen richtig was hermacht, mich jedoch aufgrund der deprimierenden Handlung zur arg runtergezogen und mit einem schlechten Gefühlt zurück gelassen hat.

Ich bedanke mich herzlich bei Lies&Lausch und Gmeiner für die Bereistellung des Leseexemplars!

3 Kommentare:

  1. karin08:02

    Hallo Caro,

    nun von Anfang an war klar wo die Sache endet oder?
    Und vor diesem Hintergrund fand ich die Sache gar nicht so schlimm und deprimierten.

    Ich fand es, eigentlich in dieser Beziehung eher etwas doof/uneinsichtig , dass Philippine alles im Leben wollte und auch in ihrer Situation keine Einschnitte wolle/einsehen mochte.

    Denn ich finde, manchmal kann man nicht alles im Leben gekommen was man gerne hätte oder sich wünscht und die Liebe ihres Mannes , dem Kaiser konnte sie doch immer sicher sein....

    Und das fand ich schade, das ihr das nicht gereicht hat...

    Mir persönlich haben besonders , die Pflanzen und ihre Erklärungen dazu gefallen. Gegen alles und jedes gibt es ein Kraut. Schade das dieses Wissen leider in der heutigen Zeit keine Rolle bzw. wohl auch verloren gegangen ist.

    LG..Karin...

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    1. Liebe Karin,
      nein mir war ehrlich gesagt nicht klar, wie tragisch die Sachen enden würde. Mir war das einfach zu viel, was auch an meiner Grundstimmung liegt. Ich brauche grade einfach fröhliche und keine tragischen Bücher oder eben Krimis. Deswegen war das Buch einfach nicht meins.
      Liebe Grüße Caro

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    2. karin17:13

      Hallo Caro,

      O.K. dann hat das Überhaupt nicht für Dich gepasst.
      Schade, aber nicht zu ändern.

      Schönes Wochenende und LG..Karin..

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