Autor: Shannon Greenland
Verlag: bloomoon
Seitenzahl: 237
ISBN: 978-384580182-7
Einbindungsart: Broschiert
Preis: 12,99 €
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| (c) bloomoon | 
Em ist die perfekte Tochter. Klassenbeste, brav, 
gut erzogen und drauf und dran Anwältin zu werden. Doch glücklich ist sie damit 
nicht. Ihre wahre Leidenschaft, das Kochen, musste sie ihr Leben lang vor ihren 
Eltern verstecken. Umso mehr freut sie sich, als ein Brief ihrer bisher 
unbekannten Tante kommt, mit der Einladung doch den Sommer bei ihr zu 
verbringen. Nicht lieber als das, tut Em dann auch. Sie packt ihre Sachen und 
kann es kaum abwarten loszufahren. Bei ihrer Tante angekommen ist alles 
überraschend unkonventionell und Em kann endlich das tun, was sie schon immer so 
gerne macht. Sie kann kochen und muss sich dabei nicht verstecken. Und dann ist 
da auch noch Cade. Cade, der teilweise so abweisend, aber dann auch wieder so 
anziehend ist. Ems Gefühle spielen verrückt und lassen sie ihr komplettes Leben 
überdenken. Dieser Sommer verändert Em von Grund auf. Sie wird erwachsen und 
erfährt dabei Dinge, mit denen sie so niemals gerechnet hätte.
Meine Meinung:
Schon auf den ersten Blick dachte ich: Das klingt 
nach einer tollen, leicht zu lesenden Sommergeschichte für Zwischendurch. Und 
genau das war es auch. Herrlich leicht kommt die Geschichte daher und ist dabei 
nur leider manchmal etwas vorhersehbar.
Em mit ihrer doch sehr rebellischen und 
unkonventionellen Art war mir gleich von Anfang an sympathisch. Ihre Familie 
hingegen fand ich grauenhaft. Ich fragte mich, wie man ernsthaft in der heutigen 
Zeit seine Kinder noch so dermaßen unterdrücken und in Formen reinpressen kann. 
Em tat mir ein ums andere Mal Leid und so war ich extrem froh, als sie sich 
entschied, den Sommer bei ihrer Tante zu verbringen. Etwas besseres konnte ihr 
zu diesem Zeitpunkt nicht passieren. Und auch Tilly, die Tante, kommt so 
sympathisch rüber, dass ich ihr am liebsten gleich selber einen Besuch abstatten 
möchte. Em fühl sich sofort zu hause und das kann ich so gut nachvollziehen.
Die Autorin beschreibt Tillys Wohnort so detailliert 
und schön, dass man am Liebsten selbst dort hinfahren und in ihrer Pension 
Urlaub machen will. Auch die Entwicklung die Em durchlebt ist schön beschrieben. 
Man sieht richtig, wie sie in diesen wenigen Wochen erwachsen wird.
Die Autorin hat einen tollen Schreibstil, der dafür 
sorgt, dass die Seiten nur so dahin fliegen. Ich habe gerade mal einen Tag 
gebraucht, dann war ich schon fertig mit dem Buch. Natürlich ist dafür auch die 
wenige Anzahl an Seiten verantwortlich, aber durchaus auch der tolle, leicht zu 
lesende Stil und die flotte Geschichte.
Natürlich fehlt auch - zum Glück - die 
obligatorische Liebesgeschichte nicht, sodass ich auch hier voll auf meine 
Kosten kam und das ganze richtig genießen konnte. Zwar ist es keine 
Liebesgeschichte die grundsätzlich von der heilen Welt lebt und bei der alles 
super ist, aber genau das macht sie so glaubwürdig.
Allerdings gibt es bezüglich der Liebesgeschichte 
auch das ein oder andere negative zu sagen. Ich kann nicht viel darüber 
schreiben, ohne zu spoilern. Nur so viel: Em, steht zunächst zwischen zwei 
Stühlen, obwohl man als Leser genau weiß, dass sie dieß eigentlich nicht tut 
(klingt kryptisch, werden aber alle verstehen, die das Buch kennen). Und diese 
Dreiecksgeschichte wird so extrem ausgedehnt und es passieren so komische 
"Zufälle" die verhindern, dass die Missverständnisse geklärt werden, dass es 
mich nach einer Zeit echt genervt hat. Schade, das hätte die Autorin bei ihrer 
tollen Geschichte eigentlich gar nicht gebraucht.
Ein weiterer Kritikpunkt ist, dass die Geschichte 
sehr sehr vorhersehbar war. Es gab keine einzige Wendung, die ich nicht vorher 
schon geahnt habe und das passiert wirklich selten. Sei es Ems 
Familiengeheimnisse betreffend oder Cades. Es lag alles so sehr auf der Hand, 
sodass mir hier ein wenig der Pepp, das Überraschende gefehlt hat.
Ansonsten hält das Buch, was der Titel "Der beste 
Sommer meines Lebens" verspricht. Em erlebt wirklich den besten Sommer ihres 
Lebens und lässt uns als Leser daran teilhaben. Sie muss durch einige Höhen und 
Tiefen, um am Ende zu sich selbst zu finden und erwachsen zu 
werden.
Fazit:
Schöne Sommerlektüre, die einen von Urlaub träumen 
lässt, mir jedoch an manchen Stellen etwas zu vorhersehbar war.

 
Ach schade, ich dachte als erstes, dass das definitiv ein Buch für mich ist, aber Dreiecksgeschichten kann ich nicht mehr lesen...
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