Sonntag, 29. Mai 2016

Rezension "Die Nacht brennt"

Titel: Die Nacht brennt
Autor: Sarah Butler
Verlag: Droemer
Seitenzahl: 284
Einbindungsart: Broschiert
Preis: 14,99
ISBN: 978-3-426-30444-0


(c) Droemer
Zum Inhalt:
Stick und Mac wollen gemeinsam mit dem Auto nach Malaga fahren. Raus aus ihrer engen, bedrückenden Siedlung, weg von ihren Problemen in Manchester planen die besten Freunde einen Sommer, der freier und erholsamer nicht sein könnte. Doch kurz bevor es losgehen soll kommt alles anders und ihre Pläne werden komplett über den Haufen geschmissen. Nach ihrer Abschiedsparty wird Mac erstochen und Sticks Welt hört auf sich zu drehen. Am Boden zerstört und in Trauer versunken trifft er auf das Mädchen J, die so ganz anders ist, als die Gesellschaft es gerne hat. Doch genau dieses Mädchen tut Stick unglaublich gut, gemeinsam suchen sie einen Weg aus seiner Trauer. Doch dann kommt Macs Mörder plötzlich auf freien Fuß und Stick rastet aus.

Meine Meinung:
"Die Nacht brennt" ist für mich ein Coming of Age - Roman. Als Leser begleitet man Stick bei seinem schwierigen Weg vom ungestümen Jugendlichen zum vernünftigen Erwachsenen, der sein Leben im Griff hat. Schwer gemacht wird ihm dies natürlich durch den Mord an seinem besten Freund.

Ich muss zugeben, dass ich sehr lange nicht in das Buch reinkam. Irgendwie packte es mich nicht so richtig, obwohl der Stil der Autorin echt gut zu lesen ist. Mir fiel es schwer an der Geschichte dran zu bleiben und so wanderte das Buch immer wieder auf meinen SUB und ich schob ein anderes Buch dazwischen. Ich kann leider gar nicht so richtig erklären, woran das lag, aber die Geschichte kam für mich nicht so richtig in Schwung. Zudem konnte ich mit Stick nicht so viel anfangen.

Nach einer Weile "zwang" ich mich dann mal an dem Buch dran zu bleiben und richtig am Stück zu lesen und plötzlich fing das Buch an mir zu gefallen. Zwar wurde ich mit Stick nie wirklich warm und auch J war schon sehr speziell, aber die Geschichte packte mich nach einiger Zeit.

"Die Nacht brennt" ist ein ganz spezielles, ganz besonderes Buch. Nichts zum Wohlfühlen, keine heile Welt. Viel mehr lernt man die schwierige, problembehaftete Welt von Stick und Mack kennen. Stick führt kein einfaches Leben. Die Eltern getrennt, der beste Freund tot, die Mutter psychisch krank. Das alles macht sicherlich auch seine schwierige Persönlichkeit aus. Butler versteht es ihre Protagonisten äußerst charakterstark zu beschreiben. Sie versteht es jedem seine eigene Persönlichkeit zu verleihen und sie dadurch lebendig werden zu lassen.

Die Geschichte selbst wird sicher nicht mein Lieblingsbuch werden, doch Stick zu begleiten ist durchaus interessant. Ich fieberte mit ihm im Gerichtssaal bei Macs Mörder, begleitete ihn zu seinem Date mit J und erlebte ihn in seinem täglichen Zwist mit seinem Vater. "Spannend" wäre wohl das falsche Verb für diese Geschichte, aber interessant ist sie allemal. Zudem hat sie die nötige Portion tiefe, die so ein doch trauriges Thema erfordert. Butler bewahrt den nötigen Respekt vor ihren Protagonisten und der Thematik und setzt es gut um.

Letztendlich bleibe ich etwas zwiespältig zurück. Der doch sehr schleppende Beginn macht es mir schwer, in Begeisterungsstürme auszubrechen. Allerdings wird mir die Geschichte aufgrund ihrer Tiefe und ihren charakterstarken Protagonisten sicher noch lange im Gedächtnis bleiben.

Fazit:
Eine Geschichte, die mich zu Beginn nicht so richtig fesseln konnte, die dann aber immer besser wurde und vor allem mit ausdrucksstarken Charakteren punkten kann.

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