Montag, 20. August 2012

Rezension "Mucksmäuschentot"

Titel: Mucksmäuschentot
Autor: Gordon Reece
Verlag: FjB
Seitenzahl: 342
ISBN: 978-3-8414-2133-3
Einbindungsart: Broschiert
Preis: 13,99 €
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Zum Inhalt:
Shelley ist das klassische Mobbingopfer. Unscheinbar, ruhig, ein bisschen langweilig und alles andere als selbstbewusst. Ihre ehemals besten Freundinnen haben beschlossen, ihr das Leben zur Hölle zu machen. Das geht soweit bis Shelley fast stirbt. Doch nach diesem schrecklichen Unglück ist Schluss und Shelley wir ab diesem Tag zuhause unterrichtet. Langsam aber sicher kehrt der frühere Frieden zurück. Shelley erholt sich von dem Mobbing und wird sehr zuversichtlich, was ihre Abschlussprüfungen angeht. Doch eines Nachts wird in das Haus von Shelley und ihrer Mutter eingebrochen und die heile Welt zerstört. Und plötzlich merkt Shelley, dass sie sich das nicht mehr gefallen lassen will. Sie will keine Maus mehr sein und beginnt sich zu wehren. Und mit dem Einbrecher fängt sie an.

Meine Meinung:
Ohje, das ist wohl mal wieder ein Buch, das (leider) keine sonderlich gute Bewertung von mir bekommen wird. Was wohl am Meisten daran liegt, dass ich einfach etwas anderes erwartet hatte. Für mich war das kein total spannender Thriller (wie ich mir erhofft hatte), sondern eher ein tragisches Jugendbuch, in dem viel schief geht.

Zunächst beginnt die Geschichte genau wie ich erwartet habe. Mit dem schlimmsten Mobbing, von dem ich jemals gelesen habe. Hier muss ich auf jeden Fall dazu sagen, dass das Mobbing wirklich sehr sehr heftig und für mich fast schon kein Mobbing mehr ist. Das sind im Prinzip schon heftige Straftaten, die gegen Gegenstände und Shelleys Leben gehen. Hier musste ich nicht nur einmal schlucken! Das war schon fast ein bisschen viel.

Sowohl Shelley, als auch ihre Mutter bezeichnen sich selbst als "Mäuse", was auch absolut zutrifft. Die beiden verhalten sich wie Mäuse, sie leben wie Mäuse, sie sind tatsächlich welche. Das fand ich noch gar nicht so schlimm, da ich mir schon vorstellen kann, dass es solche Menschen tatsächlich gibt. Allerdings fand ich die Wandlung der beiden nachdem das Mobbing "beendet" war, doch sehr unrealistisch. Dass beide plötzlich so taff werden und gewisse wirklich schlimme Dinge begehen, kann ich mir so eigentlich eher nicht vorstellen. Menschen können doch nicht einfach aus ihrer Haut. Und Menschen, die mal Mäuse waren, können doch nicht einfach plötzlich  genau das Gegenteil werden.

Auch das Verhalten der drei "Freundinnen" von Shelley, die dann praktisch zu ihren Feindinnen werden, fand ich doch sehr krass dargestellt. Warum verändern sie sich so??? Und warum merkt niemand etwas? Und vorallem, warum kommen sie komplett ungeschoren davon? Da hab ich mich schon echt darüber geärgert.

Wie schon oben erwähnt, fand ich die Wandlung von Shelley und ihrer Mutter einfach unrealistisch und so ist dann auch der weitere Verlauf der Geschichte, je mehr es dem Ende zugeht. Ich fand die Geschichte stellenweise sowas von überzogen und unrealistisch und auch das hat mich sehr gestört. Ich hätte mich auf jeder Seite aufregen können, aufgrund der Entwicklung der Geschichte. Wenn ich einen Thriller lese, hätte ich ihn auch gerne realistisch und das war hier nicht der Fall. Keiner kann mir sagen, dass so etwas tatsächlich passieren kann und die Polizei nichts davon merkt. Ich denke, alle, die das Buch gelesen haben, wissen was ich meine.

Lesen lies sich das Buch wirklich gut. Die Seiten sind rasch dahingeflogen und ich wollte wissen, was weiter passiert, doch enttäuschte mich die komplette Entwicklung der Geschichte sehr. Einzig den Schluss finde ich dann wieder ein bisschen befriedigender. Er gibt der Geschichte eine gewisse Moral und zeigt, wie man gestärkt aus so einer "Mobbinggeschichte" (wobei das hier nicht abschwächend gemeint ist, da das was Shelley erlebt, wirklich schlimm ist) rausgehen kann. Würde allerdings jeder Mensch, der gemobbt wird, so reagieren wie Shelley, wäre die Welt ein einziges Blutvergießen. Deswegen leider Daumen runter für die Umsetzung der Geschichte. Idee gut, Umsetzung schwach.

Fazit:
Leider konnte "Mucksmäuschentot" meine Erwartungen nicht erfüllen. Die Beginn ist wirklich ganz gut, wenn auch sehr sehr heftig und nicht immer ganz realistisch, doch der weitere Verlauf der Geschichte wird so unglaubwürdig, dass ich mich sehr darüber geärgert habe.

Ich bedanke mich herzlich bei Dani von Buchbegegnungen und FjB für die Bereitstellung des Leseexemplars.

5 Kommentare:

  1. Ach schade, dabei klang die Beschreibung wirklich gut ... danke für die offene Meinung!

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  2. Da sind wir uns ja einig. Ich finde das Ende ja ziemlich gefährlich... Auch wenn die Idee gut war, die Umsetzung fand ich grauenvoll. Schade.

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    1. Du meinst die Sache, dass sie wieder in die Schule gehen will? oder was findest du gefährlich? Ich hab ja in meinem letzten Absatz auch das mit dem Blutvergießen angesprochen, das war nämlich meiner Meinung nach auch die absolut falsche Botschaft. Naja ich hatte mir echt mehr erhofft :(

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    2. Anonym22:26

      Ich habe das buch auch gelesen und finde es einfach extrem spannend und toll. Ich liebe es!

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  3. Anonym18:30

    Meine beste Freundin hat mir das Buch geliehen und ich habe es innerhalb von 4 Tagen gelesen weil es so spannend war. Ich finde das Buch wirklich toll und kann es nur Weiterempfehlen! Respekt

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