Mittwoch, 26. Dezember 2012

Rezension "Dicke Hose"

Titel: Dicke Hose
Autor: Mia Morgowski
Verlag: Rowohlt
Seitenzahl: 345
ISBN:  978-3499-25923-4
Einbindungsart: Taschenbuch
Preis: 9,99 €
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Zum Inhalt:
(c) Rowohlt
Als Florian überraschend weg muss, verspricht sein Kumpel Alex ihm, für ihn in seinem Laden einzuspringen und aus zu helfen. Doch zunächst einmal gestaltet sich das gar nicht so einfach, handelt es sich bei dem Laden doch um ein Modegeschäft. Da Alex keinerlei Ahnung von irgendwelchen modischen Dingen geschweige denn irgendwelchen Marken hat ist ein Fiasko vorprogrammiert. Doch eine ganze Weile schafft er es sich mit Lügen überm Wasser zu halten. Das wäre auch noch eine Weile gut gegangen, wäre da nicht die hübsche Verkäuferin Victoria, die es Alex angetan hat und wegen der er immer mehr Gewissensbisse bekommt. Zudem erscheint ein Bericht in der Zeitung, der seine ganzen Lügen auffliegen lassen könnte. Doch was ist eigentlich mit Florian? Ist der wirklich so krank, wie er vorgibt? Ist er wirklich der, der er zu sein scheint? Und plötzlich stehen Alex' und Florians Freundschaft, Alex' berufliche Zukunft und sein Verhältnis zu Victoria auf dem Spiel.

Meine Meinung:
Ohje, ich weiß ehrlich gesagt langsam nicht mehr, wieso ich es immer wieder mit Chick-Lit versuche, wo ich doch fast jedes Mal merke, dass das einfach nicht meins ist.

Zu Beginn ist das Buch noch ganz amüsant und bietet die ein oder andere Stelle zum Schmunzeln, das muss ich zugeben. Auch den Schreibstil der Autorin fand ich gut und sehr flüssig, sodass ich das Buch ziemlich schnell durchgelesen habe. Leider muss ich hier aber auch sagen, zum Glück, ziemlich schnell durchgelesen. Denn das wars eigentlich schon an positiven Punkten.

Im weiteren Verlauf der Geschichte flachen die ohnehin nicht so wunderbar ausgearbeiteten Charaktere immer weiter ab. Alex ist ein Protagonist, der mich die Haare raufen und den Kopf schütteln lässt. Selten ist mir so viel geballte Dummheit begegnet. Das mag nun wirklich sehr hart ausgedrückt sein, aber ich finde einfach keine anderen Worte, denn so blöd kann man eigentlich gar nicht sein. Seine Lügen, die er sich ausdenkt, die eigentlich viel schneller auffliegen müssten, seine Unkenntnis was gewisse Marken angeht (ich bin selbst nicht sehr modeinteressiert und kenne viele Marken nicht, aber das was Alex da abzieht ist schon echt ein Gipfel)und zudem merkt er sich auch einfach nichts, was ihm gesagt wird, hört bei Anweisungen nicht zu und ist auch sonst vollkommen ignorant und inkompetent. Dass der überhaupt nach seinem ersten Arbeitstag wiederkommen durfte grenzt an ein Wunder. Alex ist leider wirklich der Gipfel der schlechten Protagonisten. Ich könnte jetzt noch viele weitere aufzählen, doch ich denke dieses eine Beispiel reicht, um meinen Unmut deutlich zu machen.

Zudem ist die Geschichte nach kurzer Zeit einfach nicht mehr witzig. Frauen werden als dumme, ihren Männern-hinterherlaufende, deren-Geld-ausgebende Persönchen dargestellt, was ich leider ebenfalls überhaupt nicht haben kann. Das mag vielleicht sogar Absicht sein, dass manche Tatsache in dem Buch etwas überspitzt dargestellt wird, doch mir persönlich war das einfach zu viel des Guten. Ich konnte darüber nicht lachen, ggfs. an einigen wenigen Stellen noch schmunzeln.

Und zu alle dem kommt noch hinzu, dass die Geschichte nicht mal besonders originell ist. Die meisten Stellen sind einfach wahnsinnig vorhersehbar und man weiß eigentlich schon ein paar Seiten vorher, in welches Fettnäpfchen unser lieber Alex jetzt wohl treten wird. Auch das Ende scheint in diesem Hinblick leider etwas langweilig geraten, da man sich das einfach so denken konnte. Happy End schön und gut, aber die ein oder andere Überraschung hätte dem Buch sicher gut getan.

Es mag sein, dass Chicklit-Literatur einfach so ist und mir deswegen nicht gefällt und ich wohl in Zukunft tatsächlich die Finger davon lassen sollte. Aber vielleicht liegt es hier tatsächlich auch an der leider flachen Geschichte und den mir zu flachen Charakteren, die die Geschichte zu alles anderem als einem Vergnügen werden lassen. Sehr schade, wirklich, denn schreiben kann Mia Morgowski durchaus!

Fazit:
Nun ja, bis auf den gut zu lesenden Schreibstil und den ein oder anderen ganz guten Witz lässt sich hier leider nicht so viel positives hervorheben. Eine flache, leider meist vorhersehbare, Geschichte und flache Charaktere nehmen der Geschichte fast jeglichen Reiz.

1,5 Kerzen
 

7 Kommentare:

  1. Oh je...
    Ich habe die Rezi jetzt nur überflogen, denn ich quäle mich gerade auch noch durch das Buch. Mich nervt Alex einfach nur gewaltig und ich finde, man hat sich überhaupt keine Gedanken darüber gemacht, ob Alex' Job als Luxusimmobilienmakler und seine Unwissenheit zusammen passen. Für mich passt da nichts und ich bin wirklich überrascht, denn bis jetzt waren fast alle Rezensionen soooo positiv.

    Aber puh, ich bin doch nicht allein. Und nach diesem Buch gebe ich die Chick-Lit definitiv auf...egal wie süß die Cover sind.

    LG

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    1. Sarah das kann ich gut verstehen, dass du Chick-Lit aufgibst. Ich werde es wohl auch so ähnlich machen :( Warum nur müssen die Charaktere in Chicklitbüchern immer so flach sein? Das ist echt schade!
      Viel Erfolg noch beim Durchquälen!
      Liebe Grüße Caro

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  2. Uuuuuuhhhh eine Kerze! Ich hoffe du hattest ein schönes Weihnachtsfest und ein bessere Lektüre :-) LG

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    1. Oh wer lesen kann ist klar im Vorteil. 1,5 Kerzen...naja das haut es jetzt auch nicht heraus :-)

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    2. haha nein, die 1,5 Kerzen hauen ees definitiv nicht raus :P Mit Chick-Lit werde ich mich wohl nie anfreunden :P

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  3. Oh, nur 1,5 Kerzen.. Dabei hat ich das Buch gerade erst auf meine Wunschliste gepackt. Mal schauen, ob ich es noch lesen werde, denn normalerweise regen mich überdumme Protagonisten und vorhersehbare Handlungen auch auf.. Gut geschriebene Rezension.

    Liebe Grüße, Diti

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    1. Liebe Diti,
      danke! Hmm, wenn dir Chick-Lit gefällt, dann gefällt dir vielleicht auch das Buch, aber ich merke immer mehr, dass das absolut nichts für mich ist :( Schade echt!
      Liebe Grüße Caro

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