Titel: App vom Arzt
Autor: Spahn/Müschenich/Debatin
Verlag: Herder
Seitenzahl: 133
ISBN:
978-3-451-37508-8
Preis: 16,99 €
Einbindungsart: Hardcover
(c) Herder |
"App vom Arzt" ist ein Sachbuch, in dem es um den Einzug der modernen Medien in die Medizin geht. Natürlich kommt die moderne Medizin schon lange nicht mehr ohne die modernen Medien aus, doch in diesem Buch wird aufgezeigt, worin vor allem auch in der Zukunft die Chancen bestehen und was bald alles möglich sein wird.
Zudem wird vorgestellt, welche Apps es gibt und was man mit diesen alles machen kann. Da es unzählige Gesundheitsapps gibt, finde ich es super, dass hier einige wenige vorgestellt werden, die wirklich sinnvoll sind. Denn sich in diesem riesigen Meer an Apps zurecht zu finden ist gar nicht so leicht. Das ist eine kleine Hilfe gar nicht so schlecht. Allerdings fürchte ich, dass das Buch schneller überholt sein wird, als den Autoren lieb ist. Ich habe keine Ahnung wie viele neue Apps täglich auf den Markt kommen, doch es werden sicherlich einige sein.
Einen besonders großen Teil nimmt in dem Buch die Sprechstunde beim Arzt ein. Diese wird in Zukunft wohl immer häufiger Online stattfinden. Im Buch wird erklärt worin hier die Vorteile für die Patienten liegen, wie das ganze funktioniert und wie sich die Ärzte anpassen müssen. Ich muss zugeben, dass diese Vorstellung für mich irgendwie noch sehr utopisch ist. Dies hat sich auch nach dem Lesen nicht groß verändert. Zwar kann ich mir jetzt besser vorstellen, wie das wohl in Zukunft aussehen wird, doch meine Skepsis bleibt.
Ich finde das Buch im Großen und Ganzen recht trocken. Deshalb habe ich auch einige Zeit dafür gebraucht. Klar, es handelt sich um ein Sachbuch, doch auch diese können durchaus unterhaltsam sein. Das Thema "digitale Medizin" ist jedoch keines, was sich einfach so im Vorbeigehen lesen lässt. Viel mehr muss man sich darauf einlassen und konzentriert an der Sache dranbleiben um zu verstehen, wohin das Ganze gehen wird.
Das Thema "digitale Medizin" ist ein großes. Dieses Buch gibt sicher nur einen kurzen und knappen Einblick. Es zeigt worin die Möglichkeiten bestehen und welche Chancen es gibt. Was mir fehlt, ist so ein bisschen die kritische Seite. Denn auch wenn die Autoren dies nicht unbedingt so sehen, so sehe ich zumindest ein großes Fragezeichen in Bezug auf Datenschutz. Gesundheit schön und gut und auch toll wenn die digitale Medizin dabei hilft, dass wir alle die beste Behandlung bekommen. Trotzdem sehe ich es kritisch, wenn meine Daten plötzlich online und überall gespeichert sind. Denn will ich wirklich, dass meine Daten - zumindest gefühlt - so leicht geknackt werden können? Diese kritische Sicht, kommt mir in dem Buch ein bisschen zu kurz. Auch wenn die Autoren große Befürworter der digitalen Medizin sind, so finde ich dass sie dies zumindest hätten anschneiden müssen.
Fazit:
Ein Sachbuch, das für mich etwas zu trocken war und das die kritische Sicht auf die digitale Medizin ein bisschen vermissen ließ. Ansonsten handelt es sich um ein informatives Buch, welches eine Hilfestellung in der riesigen, unübersichtlichen Welt der Apps und digitalen Medien ist.
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