Titel: Sternschnuppenschauer
Autor: Ann-Kathrin Wolf
Verlag: Impress
Seitenzahl: 346
Einbindungsart: ebookSeitenzahl: 346
Preis: 3,99 €
(c) Impress |
Cassie ist am Boden zerstört. Ihr Paps starb vor einem halben Jahr und seitdem ist nichts mehr wie es mal war. Ihre Mutter ist kaum noch für sie da, zu sehr versinkt sie in ihrer eigenen Trauer. Als es Sommer wird beschließt Cassies Mum, dass Cassie die Ferien bei einer guten Freundin zu verbringen, sie selbst begibt sich in Therapie. Und für Cassie beginnt ein Sommer voller unerwarteter Momente, sowohl tragisch als auch lustig, sowohl traurig als auch kribbelnd romantisch. Cassie beginnt den Tod ihres Paps zu verarbeiten doch dafür braucht sie mehr Kraft als sie eigentlich hat.
Meine Meinung:
Achje, es fällt mir echt unglaublich schwer eine Meinung zu diesem Buch zu formulieren, es tut mir eigentlich schon fast Leid, das zu schreiben, was ich gleich schreiben werde. So wie ich es an anderen Rezensionen gesehen habe, bin ich wohl eine der wenigen, deren Meinung so gar nicht positiv ausfällt, so Leid es mir tut.
Das Cover ist ein absoluter Hingucker, sofort hatte ich Lust in das Buch einzutauchen. Ich muss zugeben, dass ich eine andere Geschichte erwartete, als die, die ich letztendlich bekommen habe. Doch das ist noch nicht mal ein negativer Punkt. Eigentlich rechnete ich mit einer sommerlichen Liebesgeschichte, in der Cassie den Tod ihres Vaters verarbeitet. Bekommen habe ich genau das Gegenteil. Eine Geschichte über Trauerbewältigung, bei der die Liebe eher eine nebensächliche Rolle spielt. Das kam für mich sehr unerwartet, ist aber gar nicht negativ. Mir fiel es zwar schwer mit Cassies Trauer umzugehen, da ich selbst gerade dabei bin einen Todesfall zu verarbeiten, doch dafür kann die Autorin natürlich nichts. Und so ist der Grundgedanke der Geschichte, die Trauerbewältigung, eine echt gute Idee.
Leider kann ich jetzt nur noch Dinge aufzählen, die mich wirklich gestört haben. Es gab zwei Dinge die meinen Lesefluss unglaublich gebremst haben, sodass ich für die Geschichte ziemlich lange gebraucht habe. Zum einen war der Schreibstil einfach nicht so richtig meiner. Es gibt ständig Wiederholungen bspw. bei der Beschreibung von Cassies Gefühlen (Herz wie ein Klumpen Eis) oder aber auch der Challenge, die Cassie mit ihrer Freundin macht. Damit hätte ich noch halbwegs leben können, wenn es nicht zusätzlich dermaßen viele Rechtschreib- bzw. Grammatikfehler gegeben hätte. Mir tut das für die Autorin total Leid, da ich mich frage, wie das passieren konnte. Es sind nur so kleine Dinge wie "den" statt "dem" oder ähnlich. Aber leider einfach viel zu häufig.
Mit der Protagonistin Cassie wurde ich zu keinem Zeitpunkt richtig warm. Ihre Trauer wird schon sehr krass beschrieben. Mir ist klar, dass jeder Mensch auf seine eigene Art trauert, aber wenn ich mir überlege, dass Cassie gefühlt jedes Mal in Tränen ausbricht, wenn sie auch nur eine Kleinigkeit an ihren Vater erinnert, finde ich das ein bisschen überzogen. Es fing auch irgendwann ein bisschen an zu nerven, dass sie ständig am Weinen war. Zudem spielt sie einfach dauernd an ihren Zöpfen rum. Ich weiß nicht warum, aber nach einer Weile hat mich das schier wahnsinnig gemacht.
Und auch das Hin und Her zwischen Logan und Cassie fand ich irgendwann zu viel des Guten. Ich mochte Logan, und auch seine Schwester Summer und ich finde es schade, dass er so lange so schlecht wegkommt, was er im Übrigen gar nicht verdient hat. Sein Geheimnis, hat mich zwar überrascht, war jetzt aber auch nicht wahnsinnig weltbewegend. Ich fand es eher ein bisschen anstrengend wie er mit Cassie heiß und kalt gespielt hat. Mal war er total lieb und dann wieder ganz komisch. Zum Ende hin hat er mir immer besser gefallen.
Und auch das Ende selbst bringt die Geschichte dann letztendlich zu einem versöhnlichen Abschluss. Ich hatte das Gefühl, Cassie kommt endlich aus ihrem Hamsterrad raus und es geht ein bisschen vorwärts. Auch für Logan und Summer endet die Geschichte zufriedenstellend, sodass ich die Geschichte gut zu Ende gebracht finde.
Fazit:
"Sternschnuppenschauer" konnte mich leider nicht wirklich überzeugen. Das Cover ist wunderschön, doch besonders die vielen Schreibfehler und die für mich sehr anstrengende Protagonistin machten es mir schwer der Geschichte an einem Stück zu folgen. Schade, denn die Idee, Trauerbewältigung in ein sommerliches Setting zu packen finde ich alleine schon wegen diesen krassen Gegensätzen gut.
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