Sonntag, 4. März 2018

Rezension "Ein Jahr zum Leben"

Titel: Ein Jahr zum Leben
Autor: Emilia Fuchs
Verlag: Carlsen
Seitenzahl: 300
ISBN: 978-3-646-60375-0
Einbindungsart: ebook
Preis: 3,99 €
Alter: ab 14

(c) Impress
Zum Inhalt:
Als Eves Vater überraschend stirbt, bricht für sie eine Welt zusammen. Bis zum Schluss hat er ihr verheimlicht dass er schwer krank ist und so kommt zu ihrer Trauer auch noch große Enttäuschung dazu. Als sie zufällig Ben kennenlernt und ganz spontan beschließt mit ihm einen Road Trip zu machen, kommt sie endlich auf andere Gedanken. Der Road Trip führt sie zurück in ihre Vergangenheit und bringt sie Ben näher, als sie sich zunächst hat vorstellen können.

Meine Meinung:
Ich muss zugeben, dass ich zu Beginn etwas Schwierigkeiten mit der Geschichte hatte. Und das lag gar nicht am Schreibstil oder an der Geschichte an sich, sondern daran wie sie begann. Eves Vater stirbt, wie im Klappentext schon erwähnt, recht überraschend und zwar an Krebs. Dies nahm mich ziemlich mit, da ich vor kurzem erst meine Mama an diese Krankheit verloren habe. Das konnte ich beim Lesen leider nicht abstellen und so musste ich doch des Öfteren Schlucken.

Zum Glück bleibt das nicht lange wirklich Thema und die Autorin wendet sich mehr dem Road Trip zu. Man lernt Eve und Ben besser kennen und auch wenn ich es etwas unrealistisch fand, dass Eve tatsächlich mit einem völlig Fremden in den Urlaub fährt, so habe ich die Geschichte ab diesem Zeitpunkt sehr gerne gelesen.

Es ist relativ schnell klar, dass auch Ben vor etwas davon läuft und ich war gespannt darauf zu erfahren wovor. Schön fand ich es auch, wie sich die Beziehung zwischen den beiden immer weiter entwickelt hat und sie sich immer besser kennenlernten und näher kamen. Beides sind Charaktere die nicht einfach sind und ihre Ecken und Kanten haben, was ich aber wirklich auch gut fand. Man hat hier keine aalglatten, langweiligen Charaktere, sondern welche, die sich entwickeln, verändern und mit ihren Aufgaben und Erfahrungen wachsen. Zudem ist es ihnen egal, wenn sie mit ihrer Art irgendwo anecken.

Der Verlauf der Geschichte ist spannend und total interessant zu verfolgen. Die Beschreibungen der Autorin sind genauso gewählt, dass man sich die Umgebung super vorstellen kann. Ich habe total gerne verfolgt, wie Eve ihrer Vergangenheit immer ein Stückchen näher kam. Und als sie und Ben dann in Frankreich waren, bekam ich richtig Lust selbst einmal dahin zu fahren.

Die Liebesgeschichte, die sich so langsam zwischen Ben und Eve entspinnt ist so zuckersüß, dass ich es kaum erwarten konnte, bis die beiden sich endlich eingestanden haben, was sie füreinander empfinden. Man merkt beiden an, dass sie schon große Schicksalsschläge in ihrem Leben verkraften mussten und sich deswegen so gut verstehen und auch unglaublich gut tun.

Am Ende gibt es dann einen Bruch den ich etwas krass und auch zu lange und etwas langatmig fand. Zum Glück löst sich dies alles ganz zum Schluss wieder auf und so kommt die Geschichte zu einem guten Ende, mit dem alle Beteiligten - inklusive dem Leser - gut leben können.

Fazit:
Eine Geschichte, deren Anfang für mich - durch persönliche Erlebnisse - sehr schwer war, die ich jedoch gerne gelesen habe und deren Verlauf und Ende mir gut gefallen haben.



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