Sonntag, 17. März 2019

Rezension "Writers in New York"

Titel: Writers in New York 
Autor: G. S. Lima
Verlag: Piper 
Seitenzahl: 480
ISBN: 978-3-492-50194-1 
Einbindungsart: Taschenbuch / ebook
Preis: 18,99 € / 4,99 €

(c) Piper
Zum Inhalt:
Indiana möchte nichts lieber als frei sein. Frei von allen Zwängen, frei von den hohen Erwartungen ihrer Familie. Frei von dem Leben in Alabama, welches für sie geplant wurde. Und so trifft es sich gut, dass ihre Großmutter ihr eine Wohnung in New York veerbt hat. Dorthin zieht es India und sie beginnt kreatives Schreiben zu studieren. Doch nicht nur ihr Studium und ihre Freiheit lassen ihr Herz höher schlagen. Nein, da ist auch noch ihr Nachbar Alec, der so gut aussieht, dass es fast schon unverschämt ist und dieser bringt ihr Herz komplett aus der Fassung. Doch Alec ist alles andere als nett und Indias Herz gerät in große Gefahr.

Meine Meinung:
Auch hier haben wir mal wieder ein Buch, dessen Cover ich echt toll finde und welches dafür gesorgt hat, dass ich diesem Buch einen zweiten Blick schenke. Der Titel und der Klappentext taten ihr übriges, dass ich diese Geschichte unbedingt lesen wollte. Denn ein Buch übers Schreiben, übers Lesen oder über Bücher kann einfach nur gut sein.

Zunächst einmal beginnt alles recht harmlos. Als Leser begleitet man India bei ihrem Umzug und ihrer erster Begegnung mit Alec. Der Schreibstil der Autorin ist wunderbar locker und leicht und dadurch super zu lesen. Zudem sind ihre Beschreibungen wirklich gut, sodass ich den Wohnkomplex, in dem die beiden wohnen, auch jetzt noch vor Augen habe.

Wunderbar finde ich natürlich die Einflüsse von Büchern, Buchhandlungen und dem Schreiben, die hier in die Geschichte einfließen. Ich habe den Eindruck, dass die Autorin selbst, Bücher sehr liebt, zumindest vermittelt die Geschichte mir das. Ihre Beschreibungen des Autorendaseins sind absolut authentisch und glaubwürdig und ich kann mich plötzlich viel besser in diese hinein versetzen.

Natürlich ist das Buch alles in allem eine riesige Liebesgeschichte. Sie ist stellenweise ziemlich kitschig, teilweise sehr prickelnd und ab und an auch etwas traurig. Die Autorin schafft eine wunderbar abwechslungsreiche Geschichte, in der alle Gefühle, die zu einer guten Liebesgeschichte gehören, ihren Platz haben. Auch die erotischen Szenen sind wirklich gut gemacht und sehr ästhethisch. Zudem nehmen sie keinen großen Platz in der Geschichte ein und gehen auch nicht über wahnsinnig viele Seiten. Ich finde, hier hat die Autorin genau die richtige Dosis gewählt.

Auch die Protagonisten sind der Autorin gut gelungen. Gerade Alec und India stechen aus der Masse sehr hervor. Beides sind recht eindeutige Typen, Alec noch mehr als India. Er ist sehr eckig und kantig und die Autorin scheut auch nicht davor zurück ihn unbeliebt bei ihren Lesern zu machen. India ist da mehr das nette kleine Mädchen von nebenan, die sich jedoch im Laufe der Geschichte zu einer Frau entwickelt, die ihre eigene Meinung und ganz schön was drauf hat. Auch Alec wächst im Verlauf der Geschichte sehr, was der Autorin richtig gut gelungen ist. Beide Protagonisten machen eine Wandlung durch, die glaubwürdig, authentisch und wunderbar zu beobachten ist. Die Nebendarsteller sind ebenfalls sehr gut gelungen und runden die Geschichte perfekt ab. 

Witzigerweise ist das Buch sogar stellenweise recht spannend, womit ich so gar nicht gerechnet habe. Eigentlich habe ich erwartet, dass es recht klar sein dürfte, in welche Richtung die Geschichte geht und wie sie ausgeht. Doch dann kommt die Autorin um die Ecke und macht einfach alles ganz anders. Es gibt einen Twist, über den ich erst schmunzeln musste, dann fand ich ihn recht merkwürdig, bis er sich mir dann letztendlich erschloss und alles ganz klar wurde. 

Ich mag die Geschichte total. Sie ist in sich stimmig und auch das Ende ist hervorragend. Wer gerne Liebesgeschichten, die auch stellenweise sehr kitschig sein dürfen, liest, ist hier genau richtig. Man kommt ins Schwärmen und Mitfiebern. Und jeder, der dieses Buch gelesen hat und India und Alec kein Happy End gewünscht hat, der hat etwas falsch verstanden. Die beiden sind die perfekten Protagonisten in einer perfekten Liebesgeschichte, die mich sehr gut unterhalten und viel Spaß gemacht hat.

Fazit:
Eine wunderbare Liebesgeschichte, die alles hat, was eben jene braucht. Romantische Gefühle, eine Prise Erotik, eine Ladung Kitsch, etwas Drama und dann das perfekte Ende.


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