Montag, 25. März 2019

Rezension "Der Herzschlag der Steine"

Titel: Der Herzschlag der Steine
Autor: Isabel Morland 
Verlag: Knaur
Seitenzahl: 464
ISBN: 978-3-426-52354-4
Einbindungsart: Taschenbuch
Preis: 9,99 €

(c) Knaur
Zum Inhalt:
Lange war Ailsa nicht mehr in ihrer Heimat - einer kleinen Insel auf den Äußeren Hebriden. Doch nun beschließt sie, viele Jahre nach dem Tod ihrer Mutter, deren Haus zu verkaufen. Doch womit Ailsa nicht gerechnet hat, ist dass ihre Vergangenheit sie dort schneller einholt als ihr lieb ist. Ihre verflossene Liebe, ihren ehemaliger bester Freund und auch alle anderen Bewohner der Insel lässt ihre Rückkehr nicht kalt. Als dann unvorhergesehene Dinge passieren beschließt Ailsa länger auf der Insel zu bleiben und findet dort das, womit sie niemals gerechnet hätte.

Meine Meinung:
Ab und an lese ich gerne Romane, bei denen man von vorn herein eigentlich weiß, wie es ausgeht, die einfach schön zu lesen sind, die gewisse Portion Dramatik und Romantik und natürlich ein schönes Ende habe. Bei diesem Buch rechnete ich genau damit.

Ich muss zugeben, dass ich mit dem Beginn etwas Schwierigkeiten hatte. Der Prolog war so gar nicht mein Ding und total seltsam und schräg. Von der Thematik her passt er perfekt zur Geschichte, doch ich kam damit nicht klar und war kurz davor das Buch tatsächlich schon auf den ersten 10 Seiten weg zu legen und aufzuhören.

Doch zum Glück habe ich das nicht getan, denn die Geschichte die danach folgt ist alles andere als schräg und komisch und ganz anders als der Prolog. Auch der Prolog ergibt im Rückblick immer mehr Sinn. Die Geschichte ist super zu lesen. Was der Autorin ganz besonders gut gelungen ist, ist die Beschreibung der Umgebung dort. Ich kann mich nicht erinnern, dass ich schon mal einen Roman gelesen habe der auf den Hebriden gespielt hat. Und so war die Umgebung, die Kultur und das Leben dort für mich etwas ganz neues und unglaublich spannend, darüber zu lesen. Die Autorin hat so eine bildgewaltige Sprache, dass es mir nun so vorkommt, als hätte ich vor kurzem Urlaub dort gemacht - was ich in gewisser Form ja auch getan habe.

Ailsa mochte ich gerne, auch wenn sie zunächst recht schüchtern und blass wirkt, so entwickelt sie sich im Verlauf der Geschichte zu einer echten Persönlichkeit, die weiß was sie will und die etwas aus ihrem Leben machen will - trotz herber Rückschläge.

Die Liebesgeschichte, die sich nach und nach entwickelt gefiel mir ebenfalls gut. Von Anfang an merkt man, dass zwischen Ailsa und ihrer Jugendliebe noch immer etwas ist, doch nur langsam kommt das wirklich in Fahrt. Die Liebe beginnt sehr zart und unterschwellig, nur um dann im einem großartigen Finale zu enden.

Das Buch bringt auch ein bisschen etwas mystisches mit. So gehört zum Leben auf Ailsas Heimatinsel viel Aberglauben, viele Legenden. Vieles davon findet Platz in diesem Buch. Ich hätte das gar nicht unbedingt gebraucht, doch macht es die Geschichte natürlich noch etwas besonderer und authentischer und verleiht ihr so etwas geheimnisvolles.

Letztendlich habe ich das Buch gerne gelesen. Die wunderbare Unterlatung für Zwischendurch macht wirklich Spaß, wenn man sich auf das Geschehen und das mystische einlassen kann. Auch ich musste mich erst mit dem Leben auf den Hebriden anfreunden, doch als ich das getan hatte, konnte ich das Buch richtig genießen.

Fazit:
Nach holprigem Start, habe ich dieses Buch echt gerne gelesen. Die Autorin kann toll schreiben und erschafft mit ihrer Sprache Bilder in meinem Kopf, die mir das Gefühl geben, selbst dort gewesen zu sein.


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