Sonntag, 29. Juli 2018

Rezension "Was vom Sommer übrig ist"

Titel: Was vom Sommer übrig ist
Autor: Tamara Bach
Verlag: Carlsen
ISBN:  978-3-551-58242-3
Seitenzahl: 144
Einbindungsart: Hardcover / Taschenbuch / ebook
Preis: 12,90 € / 6,99 € / 6,99 €
Alter: ab 14

(c) Carlsen
Zum Inhalt:
Louise und Jana. Zwei Mädchen, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten und doch schweißt sie dieser Sommer zusammen, wie kein anderer. Beide sind einsam und beide brauchen eine Freundschaft dringender denn je. Da ist Louise, die dringend Geld für ihren Führerschein braucht und sich dabei ziemlich übernimmt und bald nicht mehr weiß wo ihr der Kopf steht. Und dann ist das Jana, das Mädchen, dessen Eltern seit einem schrecklichen Unglück nur noch im Krankenhaus sind, sogar ihren Geburtstag vergessen und absolut keine Zeit mehr für sie haben. In ihrer Einsamkeit treffen die beiden Mädchen aufeinander und brechen aus, aus einem Kreislauf, der sie beide unglücklich gemacht hat.

Meine Meinung:
Dies ist nicht mein erstes Buch von Tamara Bach. Und doch musste ich mich auch dieses Mal wieder sehr an ihren Schreibstil gewöhnen.

Denn Tamara Bach schreibt sehr ungewöhnlich und auf den ersten Blick auch komisch. Wobei ich je länger ich las, immer zufriedener wurde und den Schreibstil immer mehr genießen konnte. Mit Worten lässt sich dieser Stil nur schwer beschreiben, den muss man selbst gelesen haben um zum Verstehen was ich meine. Doch Tamara Bach schafft es, auf unvergleichliche Art mit Worten, aber auch mit weglassen von Text und Lücken, Bilder in meinem Kopf entstehen zu lassen, die toll sind. Sie braucht so wenige Worte um Gefühle und Atmosphäre zu transportieren, dass ihre Art zu Schreiben echte Kunst ist. Man muss sich zwar eine Weile daran gewöhnen, doch dann bekommt man so viel von ihr, dass man das Buch kaum mehr aus der Hand legen kann und möchte.

Mit Louise und Jana schafft Bach zwei starke Charaktere, die auf der einen Seite komplett unterschiedlich sind, doch auf der anderen Seite auch irgendwie extrem ähnlich. Ich fand es spannend zu verfolgen, wie erst beide getrennt voneinander leben und ihre Leben sich dann eines Tages kreuzen und sie von da an verbunden sind und der anderen helfen, einen Ausweg aus ihrem Trott zu finden.

Das Buch berührte mich emotional und nahm mich mit auf eine Reise, in der ich Gleichgültigkeit und Einsamkeit ausgesetzt war, aber auch die Werte von Freundschaft erlebte und feststellen musste, dass es nicht immer zwei gleiche Charaktere braucht um befreundet zu sein und das ungewöhnliche Konstellationen viel spannender sind.

Gemeinsam mit Louise und Jana erlebte ich wie die Geschichte sich entwickelte und vorwärts ging. Wie die beiden Charaktere sich veränderten und gemeinsam einen Weg aus ihrer Einsamkeit fanden. Mir gefiel die Dynamik dieser Erzählung extrem gut und merkte recht schnell, dass die geringe Anzahl an Seiten genau richtig für diese Geschichte ist. Denn mehr hätte ihr die Dynamik genommen und die Geschichte verwässert.

Fazit:
Eine emotionale und dynamische Geschichte, die vom tollen Schreibstil der Autorin profitiert und Charaktere bietet, die im Verlauf der Geschichte wachsen und sie zu einem ganz besonderen Erlebnis machen.

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