Titel: Steirerkind
Autor: Claudia Rossbacher
Verlag: Gmeiner
Seitenzahl: 279
ISBN: 978-3-8392-1396-4
Einbindungsart: Taschenbuch
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Zum Inhalt:
(c) Gmeiner |
Meine Meinung:
"Steirerkind" ist der dritte Teil einer Krimiserie rund um die Ermittler Sandra Mohr und Sascha Bergmann. Doch auch ohne Kenntnisse der Vorgänger ist es problemlos möglich dieses Buch zu lesen und dem Geschehen zu folgen. Dies liegt vorallem daran, dass die Fälle insich abgeschlossen sind und lediglich das Privatleben der Ermittler fortlaufend erzählt wird.
Der Krimi beginnt schon sehr spannend mit dem Auffinden der Leiche und er bleibt es dann auch. Zwar habe ich kurz gebraucht mich in die Geschichte reinzufinden, da mir, weil ich ja die Vorgänger nicht gelesen habe die Ermittler gänzlich unbekannt waren. Doch da die Fälle in jedem Band in sich abgeschlossen sind, dauerte das nicht lange. Sofort nach Auffinden der Leiche begannen meine Spekulationen, wer denn nun wohl der Täter war. Da die Autorin immer wieder neue Verdächtige präsentiert ist es nicht verwunderlich, dass ich durchaus verwirrt war und nie so eine richtige Ahnung hatte, wer es denn war. Auch als dann ein Verdächtiger gefasst wird, war ich unsicher. Meine Vermutungen blieben bis zum Ende falsch, was bei mir immer einen enormen Bonuspunkt für einen Krimi gibt.
Auch die Protagonisten gefielen mir wirklich sehr gut. Vorallem Sandra Mohr wusste zu überzeugen. Die ist eine wirklich toughe Frau, die unglaublich sympathisch ist und sich toll in einer Männerdomäne zu behaupten weiß. Lediglich gegenüber ihrem Freund ist sie etwas naiv und lässt sich ziemlich um den Finger wickeln. Ich hoffe & glaube aber, dass sich das im nächsten Teil ändern wird. Sascha Bergmann, Sandras Arbeitskollege & Vorgesetzter ist jetzt weniger sympathisch, dafür allerdings sehr facettenreich. So ganz habe ich ihn noch nicht durchschaut, bin mir aber relativ sicher, dass hinter seinem teils sehr nervigen Verhalten doch viel mehr steckt, als man auf den ersten Blick denkt. Ich bin wirklich sehr gespannt, wie sich die beiden in den nächsten Teilen weiterentwickeln werden, denn dafür ist sehr viel Potential vorhanden.
Zugeben muss ich allerdings, dass ich ein bisschen Schwierigkeiten hatte, mit den österreichischen Ausdrücken und Redensarten. Dies betrifft vorallem auch die Berufsbezeichnugen von Sandra und ihren Kollegen, da die doch so ganz anders als bei uns sind. Erwähnen muss ich hier allerdings, dass es hinten für die meisten Begriffe ein Glossar gibt, welches sehr hilfreich ist. Allerdings war ich manchmal auch ein bisschen zu faul nach hinten zu blättern, aber das ist dann wohl nur mir selbst anzukreiden. Die Berufsbezeichnungen werden leider nicht im Glossar erläutert, was ich echt schade finde, denn so hatte ich keine Ahnung, inwieweit sich diese Bezeichnungen auf diese hier in Deutschland übertragen lassen. Aber das ist wirklich nur ein kleiner Punkt, den ich mittlerweile schon mit der Autorin geklärt habe ;)
Auf der anderen Seite tragen die steierischen Ausdrücke aber auch zu einer tollen Atmosphäre bei. Man merkt, dass die Autorin selbst von dort kommt, was der Geschichte ein unglaublich authentisches Äußeres verleiht und sie so perfekt abrundet. Da ich mich mit Skisport nicht so wirklich auskenne und dieser hier viel thematisiert wird konnte ich so ganz nebenbei auch noch etwas lernen.
Als die spannende Geschichte ihrem Ende zuging flogen die Seiten immer schneller dahin. Ich konnte die Auflösung kaum mehr erwarten und wurde nicht enttäuscht. Die Autorin präsentierte eine sehr schlüssige Lösung auf die in der gesamten Geschichte hingearbeitet wird. Kurz vor Schluss wird es allerdings leider ganz kurz nochmal ein bisschen verwirrend. Die Beschreibungen werden etwas wirr und zu detailliert sodass ich nicht mehr so richtig mitkam, doch das ist am Ende dann schon fast wieder vergessen. Ja und dann, dann kommt das Ende, was mich ein bisschen fassungslos zurücklässt. Zwar wird der Fall aufgeklärt und man bleibt auch zum Glück mit keinem Cliffhanger oder offenen Fragen zurück, was den Fall angeht (was ich übrigens bei Krimis absolut tödlich finde), doch passiert etwas im Privatleben der Ermittlerin, was mich echt schockiert hat. Ich werde darauf jetzt nicht näher eingehen nur so viel, ich finde es echt gemein, dass ich jetzt bis zum nächsten Teil warten muss, um zu erfahren, wie die ganze Sache ausgeht.
"Steirerkind" hat mir wirklich gut gefallen. Ich finde regionale Krimis haben immer dieses besondere Etwas. Sie zeigen dem Leser neben dem spannenden Kriminalfall auch noch viel von der Umgebung in der der Krimi stattfindet und bringt einem so vielleicht noch unbekannte Gegenden näher. Auch die ein oder anderen lokalen Spezialitäten und Besonderheiten dürfen da natürlich nicht fehlen. Ich werde mit Sicherheit noch die ersten beiden Teile der Krimireihe lesen, denn besonders die Ermittler haben es mir wirklich angetan und ich freue mich schon wahnsinnig auf ein wiederlesen :)
Fazit:
Sehr spannender, toll erzählter regionaler Krimi mit einer wahnsinnig sympathischen und toughen Ermittlerin, der am Ende ganz kurz ein bisschen verwirrend ist, dann aber mit einem Paukenschlag daherkommt!
Ich habe Steirerblut und Steirerkind gelesen und Letzteres war mein Februar-Highlight. Steirerherz ist schon in der Bücherei reserviert. Mir gefallen Claudia Rossbachers Regionalkrimis total gut, denn sie haben Spannung und man hat trotzdem teilweise was zum Schmunzeln. Ihre Ermittler sind wirklich interessante Menschen und mit der Sprache habe ich auch ein Problem ;) Freut mich, dass dir "unsere" österreichische Autorin so gut gefallen hat!
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Martina
Liebe Martina,
AntwortenLöschenja ich hab auch richtig Lust noch mehr von ihren Büchern zu lesen! :) Regionalkrimis haben einfach so ihren ganz eigenen Flair, den ich zwischendrin wirklich sehr gerne lese :)
Liebe Grüße
Caro