Montag, 6. Mai 2019

Rezension "So wie die Hoffnung lebt"

Titel: So wie die Hoffnung lebt
Autor: Susanna Ernst 
VerlagKnaur 
Seitenzahl: 480
ISBN: 978-3-426-51905-9
Einbindungsart: Klappenbroschur
Preis: 9,99 €


(c) Knaur
Zum Inhalt:
Katie hat dass schlimmste erlebt, was einem Menschen passieren kann. Ihre komplette Familie wurde ausgelöscht. Das kleine Mädchen kommt schwer traumatisiert in ein Kinderheim, in dem sie wenige Jahre später Jonah begegnet. Durch den Schock zum Schweigen verdammt, taut sie in Jonahs Gegenwart immer mehr auf und fängt eines Tages sogar wieder zum Sprechen an. Doch gerade als sie das Gefühl hat, dass alles gut werden kann und sich zwischen Jonah und ihr erste romantische Gefühle entwickeln, passiert erneut etwas und die beiden werden auseinander gerissen.

Meine Meinung:
Dies war mein erstes Buch von Susanna Ernst. Seit ihrem Erstling begegnete mir ihr Name immer wieder, doch gelesen habe ich bisher keines ihrer Bücher. Ich bin so froh, dass ich endlich dazu kam eines ihrer Werke zu lesen, denn das Buch hat mich auf eine Reise mitgenommen, die ich so schnell nicht vergessen werde.

Mit Katie und Jonah hat Ernst zwei Protagonisten geschaffen, die unfassbar stark sind. Beide haben eine tragische Vergangenheit, die sie gemeinsam schaffen immer besser zu bewältigen. Ich fand es beeindruckend, welche Entwicklung die beiden im Verlauf der Geschichte nehmen. Was Ernst zudem geschafft hat, sind Protagonisten die von der ersten Seite an authentisch und glaubwürdig sind. Ich würde mich nicht wundern, wenn einer der beiden morgen vor meiner Tür stehen würde, so gut kann ich sie mir vorstellen. Auch eine Verfilmung fände ich im Übrigen richtig toll. Das Buch würde sich super dafür eignen. Als Nebencharakter gefällt mir Milow, der gemeinsame beste Freud der beiden, am besten. Er ist loyal, stark und unglaublich verlässlich. Auch diese Freundschaft beginnt im Kindesalter und hält auch an, als Jonah und er erwachsen sind.

Zu Beginn der Geschichte lernen wir Katie und Jonah als Kinder, kurz nach ihren schrecklichen Erlebnissen kennen. Ihre Freundschaft, zunächst ein zartes Pflänzchen, wird immer tiefer und fester und verwandelt sich nach und nach in zarte Liebe. Dann gibt es einen Zeitsprung und man begegnet Jonah als Erwachsenem. Katie gilt als verschollen, was geschah, weiß man zunächst nicht. Nach und nach rollt sich die Geschichte auf und wird somit auch von Seite zu Seite spannender. Niemals hätte ich erwartet, dass mich dieses Buch so extrem fesseln und so spannend sein würde.

Auch emotional hat mich dieses Buch auf eine Reise mitgenommen, die ich so schon lange nicht mehr erlebt habe. Ich litt mit Jonah und Katie. Lange suchte ich Protagonisten, die mein Herz so sehr berühren, wie die beiden es getan haben. Ihre Liebesgeschichte ist einfach nur richtig schön und wunderbar zu verfolgen, auch wenn sie viele tragische Höhepunkte hat. Das Schicksal spielt beiden immer wieder übel mit, doch trotzdem bleiben sie immer irgendwie miteinander verbunden.

Der Schreibstil von Susanna Ernst ist ebenfalls total klasse. Sie erschuf so wahnsinnig realistische Bilder in meinem Kopf. Zudem kann sie so toll schreiben, dass es stellenweise schon etwas poetisches hat. Auch die romantischen Szenen bringt sie mit genau der richtigen Portion Kitsch über die Bühne, sodass man hier definitiv sagen kann, dass sie ihr Handwerk versteht. 

Das Ende ist - ohne jetzt zu viel verraten zu wollen - bittersüß und passt somit perfekt zum Leben von Jonah und Katie. Es ist kein klassisches Happy End, denn obwohl sich vieles zum Guten wendet, so kommt auch das Ende nicht ohne Tragik aus. Dies machte mich auf der einen Seite sehr traurig, passt aber trotzdem gut zu der Geschichte.

Fazit:
Ein rundum gelungenes Buch, welches ich von der ersten bis zur letzten Seite geliebt habe. Ich konnte kaum mit lesen aufhören, denn ich wurde von der Spannung und den unfassbar tollen Protagonisten mehr als positiv überrascht. Deswegen ist dieses Buch dieses Jahr definitiv eines meiner Highlights.


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