Samstag, 18. Juni 2011

Rezension "Die Vergolderin"

Titel: Die Vergolderin 
Autor: Helga Glaesener
Verlag: List
Seitenzahl: 460
ISBN: 978-3471300077
Einbindungsart: Hardcover
Preis: 19,99 €

Zum Inhalt:
Die junge Elisabeth wird zusammen mit ihrer Familie aus ihrer Heimatstadt Braunschweig vertrieben, da ihr Vater des Betrugs überführt wird. Gemeinsam versuchen sie sich durchzuschlagen. Doch als kurz nacheinander sowohl ihr Vater, als auch ihre Mutter sterben, steht Elisabeth mit ihren beiden Geschwistern alleine da. Die drei machen sich auf den Weg zu ihrem Großvater, der sie zwar aufnimmt, aber alles Andere als gütig ist. Elisabeth möchte deswegen heimlich ihr eigenes Geld verdienen und erhält dabei Unterstützung von ihrem Jugendfreund Berthold aus Braunschweig. Dieser versorgt sie immer wieder mit Goldblättchen, damit Elisabeth Spiegelrahmen verziehren kann. Nach einem Treffen mit Berthold gerät Elisabeth im Wald plötzlich in große Gefahr. Ein Unbekannter bewahrt sie vor einem schlimmen Schicksal und rettet ihr das Leben. Dass diese Begegnung weitreichendere Folgen haben wird, ahnt Elisabeth zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Ihr Leben ändert sich durch diese Begengung nämlich um 100 Grad und Elisabeth hat plötzlich Feinde in der eigenen Familie. Wird sie sich weiterhin als Vergolderin durchschlagen können? Und was passiert mit ihrer großen Liebe Berthold und ihrem unbekannten Retter?


Meine Meinung:
Die Leseprobe auf Vorablesen.de fande ich toll, deswegen habe ich mich auch sehr über den Gewinn gefreut. Als ich das Buch dann allerdings daheim hatte und anfangen habe, war es plötzlich gar nicht mehr so spannend. (Was aber vielleicht auch daran lag, dass ich den kompletten Teil, den ich schon als Leseprobe gelesen hatte, nochmal gelesen habe.) Ich habe das Buch für einige Zeit zur Seite gelegt, weil ich einfach keine Lust mehr hatte. Großer Fehler!!! Denn als ich es nach einer Weile wieder zur Hand genommen habe und weitergelesen habe, ist die Geschichte richtig klasse und spannend geworden.

"Die Vergolderin" hat alles, was man sich von einem historischen Roman wünscht. Liebe, Intrigen, Machtkämpfe, Verzweiflung und natürlich ein Happy End. Was ich dem Buch dabei hoch anreche ist, dass es mit nur sehr wenig Gewalt auskommt. Klar es stirtb mal jemand und mit den Leuten wird auch nicht gerade zimperlich umgegangen, jedoch kommt es zu keiner Vergewaltigung.(Es wird zumindest keine näher beschrieben) Auch gibt es keine ausgiebigen Sexszenen. Es stört mich zwar nicht, wenn historische Romane (besonders die aus dem Mittelalter) relativ gewaltätig sind und auch Vergewaltigungen und Liebesszenen detailiert beschreiben (Die Wanderhure, Säulen der Erde usw.). Allerdings habe ich es als sehr angenehm empfunden, dass "Die Vergolderin" mit nur so wenig Gewalt auskommt und trotzdem total spannend ist. Die Spannung liegt hierbei auch eher bei den Intrigen und Machtkämpfen, wie bei Vergewaltigungsszenen und Gewalt.

"Die Vergolderin", das war für mich auch ein völlig neues Thema. Ich finde es immer wieder spannend zu lesen, wie schwer es Frauen früher hatten, arbeiten zu gehen und dass es ihnen praktisch unter Strafe verboten war. Elisabeth ist eine sehr starke Persönlichkeit, die sich gegen die Männer durchsetzt und ihren eigenen Weg gehen will.

Die Protagonisten sind alle sehr stark gezeichnet und sehr authentisch und glaubwürdig. Jeder ist auf seine Weise anders und jeden kann man auch auf seine Weise verstehen. Allein der kleine Bruder Christian ging mir stellenweise etwas auf die Nerven, da er sich mit seinen 12 Jahren doch noch sehr wie ein kleines Kind behandeln und rumkommandieren ließ. (Wenn ich da an meinen Bruder denke, als der 12 war, puh mit dem hätte man nicht so umgehen dürfen.)

Die Geschichte bleibt bis zum Ende spannend und dramatisch und obwohl man als Leser ja schon ahnt wie die Geschichte ausgehen wird, gibt es einige spannende Wendungen und manch Geheimnisse, die man unbedingt gelöst haben möchte.

Der Schreibstil ist toll und leicht zu lesen und macht es einfach die Geschichte in einem Rutsch durchzulesen.

Fazit: 
Spannender historischer Roman, der mit wenig Gewalt auskommt und dabei trotzdem ungemein fesselt.

Mein herzlicher Dank für das Rezensionsexemplar geht an List und Vorablesen.de.

1 Kommentar:

  1. Hm...hört sich ja wirklich gut an!!! Kommt wohl wieder auf meine Wunschliste! ;)
    Liebe Grüße
    Martina

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