Montag, 30. September 2019

Rezension "Schokopokalypse"

Titel: Schokopokalypse
Autor: Chris Callaghan
Verlag: Carlsen
Seitenzahl: 192
ISBN:  978-3-551-52094-4 
Einbindungsart: Hardcover / ebook
Preis: 12,99 € / 8,99 €
Alter: ab 9

(c) Carlsen
Zum Inhalt:
Mampfton ist ein kleines Dorf in dem es die beste Schokolade weit und breit gibt. Zudem lebt das Dorf einzig von der Schokoladenherstellung und alle Bewohner sind selbstverständlich süchtig nach Schokolade. So auch Jelly und ihre Familie. Als dann eines Tages die Meldung kommt, dass die Schokopokalypse bevorsteht und es bald überhaupt gar keine Schokolade mehr geben wird, bricht das Chaos aus. Jeder versucht so viel Schokolade wie möglich zu horten. Und dabei merken alle gar nicht, was für ein Spiel eigentlich in Mampfton gespielt wird und was hinter der Katastrophe steckt.

Meine Meinung:
Schokolade, wer liebt sie nicht? Also ich könnte mir auf jeden Fall kein Leben ohne Schokolade vorstellen und so wäre der Zustand in diesem Buch der absolute Horror für mich. Ich war deswegen auch sehr gespannt, wie es wohl zu dieser Katastrophe kommen konnte und was die Bewohner dagegen tun wollen.

Das Buch ist recht dünn und so habe ich es tatsächlich sehr schnell gelesen. Der Schreibstil ist angenehm und kindgerecht und ich bin mir sicher, dass das Buch vielen Kindern große Freude bereiten wird. Es geht um Schokolade und ist dabei noch spannend und witzig, was will man mehr. Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt und stellenweise köstlich amüsiert. Zudem hatte ich ganz plötzlich ganz große Lust auf Schokolade. Na wo das wohl herkam?

Die Geschichte wird von Seite zu Seite tatsächlich auch immer spannender und steuert dann auf einen richtigen Höhepunkt zu. Hierbei kommt auch die Action nicht zu kurz. Und so halte ich das Buch gerade auch für Lesemuffel bestens geeignet. 

Die Protagonisten gefielen mir ebenfalls sehr gut. Sie sind ganz besondere Persönlichkeiten, etwas schrill und skurril, aber sehr passend zu dieser Geschichte. Gerade Jelly ist sicherlich ein Kind, das auch gut bei jungen Lesern ankommt. Ein ganz normales Mädchen, dass mutig versucht die Geheimnisse um die Schokopokalyse zu lösen.

 Das Ende rundet die Geschichte wunderbar ab. Alle Rätsel sind gelöst und alle sind glücklich und zufrieden. Genauso muss das bei so einem Buch sein und so passt hier alles hervorragend zueinander, was das Buch zu einer runden Geschichte macht.

Fazit:
Ein sehr unterhaltsames Kinderbuch, das mich bestens unterhalten hat.


Sonntag, 29. September 2019

Rezension "Das Ende"

Titel: Das Ende
Autor: Mats Strandberg
VerlagArctis
Seitenzahl: 352
ISBN:  978-3-03880-029-3
Einbindungsart: Hardcover / ebook
Preis: 19,00 €
Alter: ab 14

(c) Arctis
Zum Inhalt:
Simon und Lucinda sind Teenager und sie verbindet eigentlich nicht besonders viel. Gut, da ist die Tatsache, dass Simons Exfreundin auch Lucindas beste Freundin war. Und dieses Mädchen wurde nun ermordet. Und als wäre das nicht tragisch genug, so bleibt nicht viel Zeit den Täter ausfindig zu machen. Denn ein Komet rast unaufhaltsam auf die Erde zu und wird diese binnen weniger Wochen auslöschen. Das Ende steht unaufhaltsam bevor, die Menschen verlieren die Kontrolle und ein Mörder will gefunden werden.

Meine Meinung:
Ich liebe ja Dystopien. Die Szenarien in Dystopien sind eigentlich immer beklemmend aber auch auf eine ganz besondere Art fesselnd und beeindruckend, zeigen sie doch Facetten von Menschen, die man sonst niemals zu Gesicht bekommen hätte.

"Das Ende" ist nicht wirklich eine Dystopie, sondern eher eine Endzeitgeschichte, geht darum aber in eine ähnliche Richtung. Ich war total gespannt, was mich in diesem Buch erwarten würde und wie die Sache mit dem Komet ausgehen würde. Denn irgendwie überlegt man naütrlich schon rum, ob die Geschichte vielleicht gut ausgeht, ob es vielleicht letztendlich eine Lösung gibt, wie dieser aufgehalten werden kann.

Die Geschichte beginnt zu der Zeit, als die Menschen von dem Kometen erfahren. Man merkt sofort wie sich die Wesen der Menschen verändern. Sie hören auf zur Arbeit zu gehen und plötzlich verändern sich die Prioritäten komplett. Das fand ich total spannend zu beobachten. Ich finde auch dass solche Szenen zum Nachdenken anregen, denn ich überlege mir dann immer, was ich wohl in so einer Situation machen würde.

Nach und nach lernt man die Protagonisten näher kennen. Hierzu wird die Geschichte sowohl aus der Perspektive von Simon, als auch von Lucinda erzählt. Das fand ich super, denn so erschließen sich einem Dinge viel besser und man lernt die beiden immer besser kennen.

Ich muss sagen, dass diese Geschichte definitiv nichts für schwache Nerven ist. Mich hat sie stellenweise schon ziemlich mitgenommen und auch runtergezogen. Das spricht natürlich absolut für den Autor und seine authentische Geschichte. Geschichten die Emotionen auslösen sind immer gut. Doch ist die Geschichte auch viel von Gewalt und Co. geprägt und das nahm mich stellenweise extrem mit. Ich habe tatsächlich auch zwischendurch immer wieder eine Geschichte mit ganz viel Liebe und positiven Elementen gebraucht, quasi als Gegengewicht.

Der Autor ist nämlich auch ziemlich schonungslos. Er nimmt kein Blatt vor den Mund und so tun sich im Laufe der Geschichte menschliche Abgründe auf, die schon heftig sind. Zudem wird die Angst und Beklemmung der Protagonisten auf jeder Seite mehr spürbar und nahm auch mich völlig gefangen. Ich stellte mir vor, wie es wohl wäre, wenn wir wüssten, dass in nur wenigen Tagen ein Komet unseren Planenten zerstören wird. Diese Vorstellung ist schon ziemlich krass.

Über das Ende möchte ich gar nicht so viel verraten, denn ich möchte niemanden spoilern. Aber das Ende ist krass und so bewegend, dass ich stellenweise fast mit den Tränen kämpfen musste. Es ist unfassbar emotional und hat mich mit einem großen Kloß im Hals zurück gelassen.

Alles in allem ist "Das Ende" ein unheimlich faszinierendes und zugleich erschreckendes Buch. Es zeigt, was aus Menschen wird wenn sie vor dem Ende stehen. Es zeigt, was wirklich wichtig im Leben ist und was wir mit der kostbaren Zeit machen sollten, die uns bleibt. Und letztendlich zeigt es, dass es nichts wichtigeres als Familie und Freundschaft im Leben gibt und alles andere unwichtig wird, wenn man vor einem unausweichlichen Ende steht.

Fazit:
Eine Geschichte, die mich sehr berührt und mitgenommen, aber auch emotional fertig gemacht hat. Eine Geschichte die eine emotionale Achterbahnfahrt ist und zeigt wozu Menschen bereit sind, wenn das Ende unausweichlich bevorsteht.


Rezension "Nova & Avon - Avons Rückkehr"

Titel: Nova & Avon - Avons Rückkehr
Autor: Tanja Voosen
VerlagCarlsen
Seitenzahl: 320
ISBN: 978-3-551-65382-6
Einbindungsart: Hardcover / ebook
Preis: 13,00 € / 7,99 €
Alter: ab 11
Band: 2/2

(c) Carlsen
Zum Inhalt:
Und da dachte Nova sie wäre Avon endgültig los. Weit gefehlt, denn Nova hat ein Problem - ihre Eltern sind weg. Und dabei kann ihr niemand geringeres helfen als Avon. Also wird diese fix wieder hergezaubert, doch was Nova und ihre Freundin Fee sich damit einbrocken, damit hatten sie so gar nicht gerechnet. Ob Nova ihre Eltern unversehrt wieder finden wird?

Meine Meinung:
Dies ist der zweite Teil der Reihe rund um Nova und Avon. So wie ich es verstanden habe, ist dies wohl gleichzeitig auch der letzte Teil.

Den ersten Band fand ich wirklich ganz nett und unterhaltsam zu lesen und auch dieser zweite Band liest sich definitiv gut, denn ich mag einfach den Schreibstil von Tanja Voosen sehr gerne. Sie schreibt so herrlich locker leicht und immer mit einer Prise Humor. Das gefällt mir sehr gut.

Trotzdem hat mir dieser zweite Band nicht ganz so gut gefallen wie der erste. Ich glaube dies lag vor allem an der Handlung, die zwar durchaus spannend war, aber mir leider auch etwas zu übertrieben. Gerade der Showdown ist schon sehr actionreich und hektisch. Es wirkte alles etwas gewollt und das hat mir dann nicht so richtig gefallen.

Ansonsten ist die Handlung ganz okay, aber irgendwie konnte mich die Geschichte dieses Mal nicht so richtig packen. Ich denke, es fehlte mir einfach auch etwas an Spannung, da ich vieles sehr vorhersehbar fand. Die Grundidee mit Nova und ihrem bösen Zwilling finde ich nach wie vor sehr gut. Ich finde dass die Idee tatsächlich viel Potential hat und man noch viel mehr daraus hätte machen können. Allerdings darf man natürlich auch nicht vergessen, dass dies ein Kinderbuch ab 11 Jahren ist und somit mit dem Spannungsgrad auch etwas vorsichtig umgegangen werden muss.

Ich muss zugeben, dass ich es manchmal echt schwer finde, das zu formulieren, warum mich ein Buch nicht so richtig gekriegt hat. Das ist dann mehr so ein Gefühl beim Lesen, das man nicht so in Worte fassen kann. Ich denke viele Leser von euch kennen das Gefühl. Entweder man kann das Buch kaum mehr aus der Hand legen, muss ständig daran denken und will die ganze Zeit darin lesen, oder eben eher nicht. Und dieses Buch gehörte so leid es mir tut, eher zur zweiten Kategorie.

Ich finde es trotzdem schade, dass kein weiterer Band mehr erscheinen wird, denn wie oben schon erwähnt, mag ich den Schreibstil und die Ideen von Tanja Voosen sehr gerne und freue mich jedes Mal wieder, wenn ich ein neues Buch von ihr in der Hand  haben.

Fazit:
Ein zweiter Band, der nicht ganz an den ersten heranreicht. Trotz des super zu lesenden Schreibstils fehlte mir etwas die Spannung, zudem war das Ende etwas zu übertrieben. Trotzdem schade, dass es keinen weiteren Band geben wird.


Samstag, 28. September 2019

Rezension "Was brauchst du?"

Titel: Was brauchst du?
Autor: Hanna Grubhofer / Sigrun Eder / Barbara Weingartshofer
Seitenzahl: 80
ISBN: 978-3-99082-022-3
Einbindungsart: Paperback
Preis: 19,90 €

(c) edition riedenburg
Zum Inhalt & Meine Meinung:
Heute habe ich ein ganz besonderes Bilderbuch für euch. Ein Bilderbuch, in dem es um gewaltfreie Kommunikation geht und das sich sowohl an Kinder, als auch Erwachsene richtet.

Vorneweg sei mal gesagt, dass ich gewaltfreie Kommunikation gut und richtig finde und diese eigentlich selbstverständlich sein sollte. Darüber zu reden ist ebenfalls wichtig. Ich denke jeder hat auch irgendetwas was er in seiner Erziehung verbessern kann. Ich weiß von mir selbst zum Beispiel, dass ich recht schnell genervt bin. Daher war ich sehr gespannt auf das Buch und erhoffte mir noch friedlichere Lösungen für Konflikte, Lösungen mit denen alle zufrieden sind.

Und ja, ich kann sagen, dass Buch gibt definitiv Alternativen vor. Anhand von Beispielen, also Konflikten, die zwischen zwei Tieren entstehen, zeigt das Buch, wie man diese Situationen lösen könnte. Hierbei wirkt Gino Giraffe als Vermittler, um die Situation friedlich und für alle zufriedenstellend zu lösen. Sie geht auf die Probleme beider Seiten ein. Hinten im Buch gibt es dann weitere Seiten zu den einzelnen Situationen, in  denen es verschiedene Lösungsvorschläge für den Konflikt gibt. Die Kinder können die Lösung ankreuzen, die für sie am besten passt, oder selbst einen Vorschlag machen.

Zudem wird das Kind angeregt selbst über Situationen nachzudenken, in denen es sich in einer ähnlichen Konflikstituation befunden hat. Es bekommt den Anstoß darüber nachzudenken, wie es ihm damit ging, was es dabei empfunden hat und vielleicht auch welche Lösung es sich da gewünscht hätte.

Grundsätzlich finde ich das Thema wirklich spannend und gut. Ich mag es wenn man Konflikte aus verschiedenen Perspektiven betrachtet, bzw Alternativen gezeigt bekommt, wie man auch hätte mit einem Konflikt umgehen können. Und ich selbst habe schon gemerkt, dass man mit Verständnis und indem man friedlich nach einer Lösung sucht, viel weiter kommt, wie wenn man immer genervt ist oder schimpft. Und erstere Variante ist einfach für alle Beteiligten viel schöner. Insofern finde ich das Buch tatsächlich nicht so schlecht, da es eben einfach mal zum Nachdenken anregt.

Allerdings ist es mir einfach auch ein bisschen zu viel. Für mich gibt es immer noch ein paar Situationen in denen ich sage, was Sache ist und dann sollte das auch so gemacht werden. Für mich ist es im Alltag nicht immer unbedingt praktikabel für alle Situationen immer nur Verständnis zu haben und gefühlt stundenlang nach einer Lösung zu suchen. Und da ist mir dieses Buch einfach in manchen Situationen zu "soft" sage ich jetzt mal. Es gibt einige Konfliktbeispiele da musste ich beim Lesen wirklich die Augen verdrehen. Es ist nämlich schon anstrengend, wenn Kinder sich quasi selbst erziehen dürfen und man immer für alles Verständnis hat, auch im wahren Leben.

Das Buch hat für mich hier einfach einen Stil, den ich als etwas anstrengend empfand. Vielleicht sind die Situationen auch bewusst so übertrieben dargestellt, aber ich habe einfach schon gemerkt dass dieser ganz sanfte Stil, bei dem Kinder gefühlt machen dürfen was sie wollen und man immer Verständnis hat, einfach nichts für mich ist.

Grundsätzlich finde ich die Thematik aber wie schon erwähnt ganz spannend und finde es gut, dass man angeregt wird darüber nachzudenken, wie man Konflikte komplett friedlich lösen könnte.

Fazit:
Ein Buch, das ich grundsätzlich gut und wichtig finde, dessen Stil ich aber etwas anstrengend und übertrieben fand, da es einfach nicht ganz meinen Einstellungen entspricht. 


Freitag, 27. September 2019

Rezension "Fips will keine Schildkröte mehr sein"

Titel: Fips will keine Schildkröte mehr sein
Autor: Simone Gruber / Jacqueline Kauer (Illustrationen)
Verlag: KaleaBook
Seitenzahl: 36
ISBN:978-3-906234-09-0
Einbindungsart: Hardcover
Preis: 11,99 €
Alter: ab 4 Jahren

(c) KaleaBooks
Zum Inhalt:
Fips ist eine Schildkröte, doch eigentlich ist sie total unzufrieden. Sie möchte gar keine Schildkröte mehr sein, denn die sind doch total langweilig. Und so beginnt sie mit anderen Tieren zu tauschen. Mal bekommt sie das Fell eines Hasen, dann die Federn eiens Papageis und das Fell eines Fuches. Doch plötzlich merkt sie, dass ihr Panzer gar nicht so schlecht war und sie ihn eigentlich gerne wieder zurück hätte, denn durch die ganze Tauscherei weiß sie plötzlich, wie toll es eigentlich ist, eine Schildkröte zu sein.

Meine Meinung:
Heute habe ich ein echt tolles Bilderbuch aus einem etwas kleineren Verlag für euch. Ich bin so froh, dass es den Weg zu mir gefunden hat, denn es gefällt mir und meiner Tochter tatsächlich sehr gut.

Zunächst einmal finde ich die optische Gestaltung wirklich sehr schön. Die Zeichnungen von Fips sind so süß und kindgerecht, dass wir das Buch total gerne angeschaut haben. Zudem gibt es am Ende des Buches einen Bastelbogen. Daraus kann das Kind dann, entweder alleine oder mit Hilfe von Mama oder Papa Fips ausschneiden. Doch nicht nur das, nein es sind auch noch alle möglichen Verkleidungen vorhanden, sodass das Kind eine Anziehpuppe in Form von Fips hat, die es nach Herzenslust verkleiden kann. Das Ausschneiden ist tatsächlich eine etwas filigranere Geschichte, sodass ich meiner Tochter bei den kleineren Teilen helfen musste, aber das ist ja nicht weiter tragisch.

Die Geschichte selbst ist ebenfalls wunderschön. Ich mag Bilderbücher mit schönen Botschaften sehr gerne und da ich selbst nicht unbedingt das größte Selbstbewusstsein habe und nicht besonders zufrieden mit mir selbst bin, so wünsche ich mir sehr, dass meine Kinder es mit sich selbst sein werden. Dass sie wissen wie toll und gut sie sind, mit all ihren Ecken und Kanten. Und genau dazu trägt dieses Buch bei.

Ich denke nämlich, dass viele mal das Gefühl oder den Wunsch haben, dass sie gerne jemand anderes wären. Genau wie Fips, die es satt hat eine langweilig Schildkröte zu sein. Sie merkt dann ja aber, dass es gar nicht so toll ist, jemand anderes zu sein und das sie selbst eigentlich gut ist, wie sie ist. Das Buch vermittelt dies auch mit dem letzten Satz, der lautet "Unsere Unterschiede machen uns besonders. Sei stolz auf dich!". Und genau das halte ich für eine der wichtigsten Botschaften, die man einem Kind vermitteln kann. Das Buch schafft dies durch seine Geschichte perfekt und so werde ich es meinen Kindern immer wieder gerne vorlesen.

Fazit:
Ein wunderbares Kinderbuch, das eine tolle Botschaft vermittelt. Sei du selbst und sei stolz darauf. Die liebevollen Zeichnungen sind toll anzuschauen und machen das Vorlesen zu einem echten Vergnüngen.

Donnerstag, 26. September 2019

Rezension "Wir feiern dich"

Titel: Wir feiern dich
Autor: Sherri Duskey Rinker / A.N. Kang
Seitenzahl: 304
ISBN: 9783748800002
Einbindungsart: Hardcover
Preis: 10,00 €
Alter: ab 3 Jahren

(c) Dragonfly
Zum Inhalt & Meine Meinung:
Ein weiteres wunderschönes Bilderbuch durfte vor kurzem bei uns einziehen. Alleine das Cover finde ich so knuffig, das ich das Buch unbedingt haben wollte.

"Wir feiern dich" ist ein kleines Geschenkbuch zum Geburtstag. Es erzählt vom kleinen Pinguin, der Geburtstag hat und dies natürlich ausgiebig feiert. Auf jeder Seite gibt es Komplimente für den kleinen Pinguin, die hier natürlich stellvertretend für das Geburtstagskind stehen. Auf jeder Seite wird deutlich gemacht, wie wertvoll und gut der einzelne ist und dass es super ist, was jeder kann.

Dies alles geschieht in Reimform und ist so sehr eingänglich, gerade beim Vorlesen. Allerdings muss ich zugeben, dass meine große Tochter (3) nicht so viel mit dem Buch anfangen konnte. Ich denke, dass ich es passend zu ihrem Geburtstag noch einmal hervorholen werde. Denn als Geschenk und passend zur Situation kann ich mir vorstellen, dass das Buch viel besser ankommt. Denn dann haben der kleine Pinugin und das Kind gleichzeit Geburtstag und das ist natürlich toll.

Die liebevollen Zeichnungen finde ich so süß, dass ich den Pinugin aus dem Buch total gerne als Plüschtier hätte. Das Buch ist so liebevoll und herzerwärmend gezeichnet, dass ich die Bilder den ganzen Tag anschauen könnte. Sie gefallen mir wirklich gut und obwohl sie nicht besonders umfangreich sind, gibt es auf ihnen trotzdem jede Menge zu entdecken.

Zudem ist das Buch auch für Erwachsene bestens geeignet. Denn auch Erwachsene möchten natürlich am Geburtstag schöne Dinge hören und lesen und dafür ist das Buch bestens geeignet. Es ist quasi eine kleine Liebeserklärung an das Geburtstagskind und zeigt diesem so, wie sehr es einem am Herzen liegt.

Fazit:
Ein wunderschönes Geschenkbuch zum Geburtstag, das in Reimform dem kleinen Pinugin gratuliert und groß und klein an diesem besonderen Tag klar macht, wie toll man eigentlich ist.


Mittwoch, 25. September 2019

Rezension "Ziegen bringen Glück"

Titel: Ziegen bringen Glück
Autor: Anne Fleming
VerlagCarlsen
Seitenzahl: 160
ISBN: 978-3-551-55382-9
Einbindungsart: Hardcover / ebook
Preis: 10,99 € / 7,99 €
Alter: ab 10 Jahren


(c) Carlsen
Zum Inhalt:
Kid ist elf Jahre alt. Gemeinsam mit ihren Eltern zieht sie für eine Weile nach New York um auf die Wohnung und den Hund eines Verwandten aufzupassen. Womit Kid nicht gerechnet hatte, ist dass sie das größte Abenteuer ihres Lebens erwarten würde. Zunächst einmal scheint alles ruhig, doch dann erfährt Kid, dass auf dem Dach des Hauses, in dem sie wohnen eine Ziege leben soll. Sie kann es nicht so recht glauben, doch würde gerne herausfinden, ob dieses Gerücht stimmt. Nur wie stellt man das am besten an, wenn man unglaublich schüchtern ist und in der Nähe von Fremden kaum einen geraden Satz herausbekommt. Da können nur noch ein guter Freund und ganz viel Mut helfen.


Meine Meinung:
Ein Kinderbuch der etwas spezielleren Art, würde ich sagen. Ich habe eine Weile gebraucht, bis ich in die Geschichte hineingefunden hatte, doch dann fand ich sie gar nicht schlecht.


Hier haben wir definitiv eine etwas skurrile Geschichte mit einer Ziege im Mittelpunkt. Wobei diese gar nicht so sehr im Mittelpunkt steht, wie der Titel vielleicht vermuten lässt. Viel mehr geht es um das junge Mädchen Kit, die es dank der Ziege endlich schafft, aus sich herauszukommen und mutig zu sein. Doch nicht nur sie verändert sich durch die Ziege. Fast alle Hausbewohner haben etwas, womit sie kämpfen müssen und tun das dann dank der Ziege. Insofern stimmt der Titel auf jeden Fall, denn all diesen Personen, hat die Ziege auf jeden Fall Glück gebracht.


Die Charaktere sind ebenfalls alle recht speziell, aber durchaus interessant. Die Autorin schafft es sie super und vor allem unverwechselbar zu beschreiben. Jeder hat einen ganz speziellen Charakter, jeder ist einzigartig. Und im Verlauf der Geschichte lernt man alle etwas besser kennen und versteht bei vielen, was hinter ihrer skurrilen Art steckt.


Zudem erfährt man, wie die Ziege auf das Dach kam. Was zunächst total verrückt klingt, hat am Ende eine echt schlüssige Lösung, die ich irgendwie auch sehr berührend fand. Das Buch ist alles in allem nämlich deutlich emotionaler, als ich vorneweg dachte. Es verbirgt sich so viel mehr dahinter, als bloß ein reines lustiges Kinderbuch.


Auch wenn es das natürlich trotzdem ist. Das Kinderbuch wird vielen Kindern sicherlich auch aufgrund der Skurrilität gefallen, denn es ist in manchen Situationen auch einfach unheimlich komisch. Es bringt zum Lachen und ist zudem so flüssig geschrieben, dass es sich in einem Rutsch weglesen lässt. Ob die Kinder die Botschaft dahinter verstehen, wag ich jetzt mal zu bezweifeln, das sie gut unterhalten werden, jedoch nicht.


Das Buch ist jetzt nicht unbedingt mein Jahreshighlight und hat mich komplett begeistert, doch ich finde, dass es eine schöne Geschichte ist, die gerade für Kinder gut geeignet ist. Durch den geringen Umfang und die lustige Handlung eignet sich das Buch sicherlich auch für den ein oder anderen Lesemuffel, was ebenfalls ein weiterer Pluspunkt dieser Geschichte ist.


Fazit:
Ein skurriles Kinderbuch, hinter dem aber mehr steckt, als der Titel vermuten lässt. Eine Geschichte über Mut. Eine Geschichte die zeigt, wie toll es ist, wenn man über sich selbst hinauswächst und eine Geschichte über Freunschaft und Familie.



Dienstag, 24. September 2019

Rezension "Ich bin anders als du - Ich bin wie du"

Titel: Ich bin anders als du - Ich bin wie du
Autor: Constanze von Kitzing
VerlagCarlsen
Seitenzahl: 82
ISBN:  978-3-551-17130-6
Einbindungsart: Hardcover
Preis: 13,00 €
Alter: ab 3 Jahren


(c) Carlsen
Zum Inhalt & Meine Meinung:
Heute habe ich ein ganz besonderes Bilderbuch für euch. Ein Bilderbuch, welches viel tiefgehender ist, als es auf den ersten Blick erscheint.

Das Buch ist recht umfangreich und durch die harten Seiten natürlich recht dick. Außerdem ist es ein Wendebilderbuch, das heißt, man kann es vorwärts und auch rückwärts anschauen. In der einen Richtung bekommt man Kinder gezeigt, die immer etwas verbindet, in der anderen Richtung, Kinder, die sich durch etwas unterscheiden.

Und hier kommt auch das besonders. Die Bilder der Kinder sind immer so, dass man denkt, man weiß sofort, was sie unterscheidet. Sei es die Haarform, die Hautfarbe oder das ein Kind dick und das andere dünn ist. Ja, das Buch spielt förmlich mit diesen Klischees. Doch wenn man dann weiterblättert, erfährt man, dass diese Kinder sich durch ganz andere Dinge unterscheiden  Sei es durch Essensvorlieben oder dass ein Kind Einzelkind ist und das andere eine große Familie hat. Oder das sie gleich sind, weil sie gerne teilen, kuscheln oder sich gerne um Tiere kümmern. Nur selten geht es in diesem Buch um Äußerlichkeiten, also um das offensichtliche, das uns Menschen unterscheidet oder verbindet.

Und das finde ich richtig schön. Denn das Buch zeigt vor allem uns Erwachsenen auf, wie viele Vorurteile wir haben. Wie schnell wir Menschen nach dem Äußeren beurteilen. Das dahinter so viel mehr steckt, das lassen wir gerne mal hinten weg fallen. Und auch Kinder lernen so, dass es nicht so sehr aufs Äußere ankommt, nicht so sehr ob wir gleich aussehen, sondern viel mehr, ob wir die gleichen Werte haben. Dass es einen Menschen nicht ausmacht, ob er groß oder klein, dick oder dünn ist, sondern dass die Persönlichkeit wichtig ist.

Natürlich wird Kindern nicht unbedingt auffallen, dass es in diesem Buch darum geht. Für sie ist es einfach ein schönes Bilderbuch mit Kindern, das bunt ist, toll zum Anschauen und Anfassen. Doch die Botschaft wird unterschwellig mitgeteilt und das finde ich richtig toll. Ich finde es so wichtig, dass Kinder lernen, dass sie gut sind, egal wie sie aussehen und dass man einen Menschen niemals nur nachm seinem Äußeren beurteilen sollte. Und wie geht das besser, als mit einem Bilderbuch?

Die schönen Zeichnungen runden das Buch wunderbar ab. Der wenige Text ist so einprägsam, dass ihn meine zweijährige Tochter schon fast mitsprechen kann. Sie war vorhin auch wieder ganz fasziniert, als wir das Buch rausgeholt haben und das ist wohl das beste Lob, das ein Kinderbuch bekommen kann.

Fazit:
Ein wunderbares Bilderbuch, das bewusst mit Klischees spielt und kleinen und großen Lesern zeigt, dass es gar nicht so sehr aufs Äußere ankommt, sondern viel mehr darauf, wer wir sind und welche Werte und Interessen wir haben.

Montag, 23. September 2019

Rezension "Leseratte Otilie Wörterwirrwarr"

Titel: Leseratte Otilie Wörterwirrwarr
Autor: Wiebke Rauers
Verlag: Oetinger
Seitenzahl: 304
EAN: 4260512180119
Einbindungsart: Spiel
Preis: 6,99 €
Alter: ab 6 Jahren


(c) Oetinger /buecherohneende
Zum Inhalt & Meine Meinung:
Heute habe ich mal was ganz anderes für euch und zwar ein Spiel. Ich selbst spiele ja unheimlich gerne Brett- und auch mal Kartenspiele und so hoffe ich das auch mal an meine Kinder weiterzugeben.


Da ich immer wieder auf der Suche nach neuen Spielideen bin, habe ich mich sehr gefreut, als ich "Wörterwirrwarr" zugeschickt bekommen habe. Schon die Verpackung finde ich super. Klein und handlich passt sie in jede Handtasche und ist so perfekt zum Mitnehmen für Unterwegs. Zudem finde ich auch die Gestaltung total gelungen. Ich mag die Zeichnungen der Leseratte Otilie sehr gerne und so finde ich das ganze Äußere sehr ansprechend.


Öffnet man die Packung so findet man zunächst nicht viel mehr als einige Karten, die mit Buchstaben bedruckt sind vor sich. Zudem ein kleines Regelwerk, das kurz und knapp die Regeln erklärt. Ich bin ja ein Fan von Spielen, bei denen man nicht erst zwei Stunden die Anleitung lesen muss oder die Hälfte nicht versteht. Hier ist die Anleitung klar verständlich und ich wusste sofort, wie das Spiel zu spielen ist.


Im Prinzip ist es mit Scrabble vergleichbar, nur in Kartenform. Die Kinder sollten natürlich lesen können, da sie mit den Buchstaben Wörter schreiben und lesen müssen. So finde ich die Altersangabe 6+ passend und würde sie sogar noch etwas weiter oben ansetzen, denn dann können die Kinder auch flüssiger lesen und haben sicherlich mehr Freude an dem Spiel.

Das Prinzip des Spiels ist sehr einfach. Aus aufgedeckten Karten müssen Wörter gebildet werden, deren Karten man dann behalten darf. Wer am Ende die meisten Buchstaben hat, gewinnt. Ich finde das eine schöne Idee, denn es regt die Kinder an auch mal um die Ecke zu denken und kreativ zu werden. Es sind keine Wörter vorgegeben, es liegen lediglich die nackten Buchstaben auf dem Tisch. Und so ist jedes Spiel aufs Neue spannend, denn mit jeder Kombination, die offen auf dem Tisch liegt, können auch neue Wörter gebildet werden.


Fazit:
Ein tolles Spiel für Kinder, die schon etwas besser lesen können. Sehr hübsch gestaltet, regt es die Kinder dazu an, nachzudenken, kreativ zu werden und sich eigene Wörter auszudenken. Durch das handliche Format ist es perfekt für die Handtasche und unterwegs.


Sonntag, 22. September 2019

Rezension "Mein VfB Stuttgart"

Titel: Mein VfB Stuttgart - Bachems Wimmelbilder
Autor: Stefan Lohr
Seitenzahl: 10
ISBN:  978-3-7616-2976-5
Einbindungsart: Pappbilderbuch
Preis: 14,95 €


(c) J.P.Bachem
Zum Inhalt & Meine Meinung:
Als großer VfB Stuttgart - Fan, war ich ganz angetan als ich entdeckt habe, dass es ein Wimmelbuch passend dazu gibt. Meine Kinder sind im Moment genau im richtigen Alter für Wimmelbücher und so freute ich mich schon darauf, mit ihnen zusammen das Buch zu entdecken.

Das Buch hat ein recht großes Format, was es für kleine Kinderhände zumindest etwas unhandlich macht. Da müssen Mama und Papa dann auf jeden Fall tragen helfen oder das Buch wird kurzerhand auf den Boden gelegt zum Anschauen. Allerdings bietet dieses Format natürlich auch Platz für sehr große und detailreiche Bilder. Hier wurde auf jeden Fall versucht, die Bilder so nah wie möglich an das Original zu bekommen. Da ich selbst schon sehr oft im Stadion war kann ich das auf jeden Fall sagen.

Doch ich finde, dass Buch eigent sich durchaus auch, wenn man nicht unbedingt der größte Fußballfan ist. Klar, die Bilder sind an den verschiedenen Lokalitäten des VfB Stuttgart angesiedelt, sei es das Stadion, das Trainingsgelände oder der Platz vor dem Stadion. Zuletzt gibt es sogar ein Bild vom Schlossplatz, auf dem damals die legendäre Meisterfeier stattgefunden hat. Allerdings gibt es auf den Bildern auch abseits des Fußballs so viele Kleinigkeiten zu entdecken, dass auch Kinder mit keinem Bezug zum Fußball sicherlich ihren Spaß dran haben werden.

Und trotz der vielen Details, finde ich die Bilder nicht zu überladen. Sie bieten genug Material fürs Auge ohne dabei zu überfordern. Zudem gefallen mir die Zeichnungen sehr gut. Die Menschen wirken sehr echt und lebensnah und natürlich finde ich es super, dass das Fritzle und sogar Äffle und Pferdle ihren Platz in diesem Buch erhalten haben.

Ein wirklich schönes Buch mit Lokalkolorit. das ich sicherlich noch öfters aus dem Schrank holen und gemeinsam mit meinen Kindern anschauen werde. Spätestens das nächste Mal, wenns für mich ins Stadion geht, kann ich das Buch zur Hand nehmen und sagen "schaut mal, da geht Mama später hin".

Fazit:
Ein Wimmelbuch über den VfB Stuttgart, mit schönen, kindgerechten Bildern, in dem es viel zu entdecken gibt, auch abseits des Fußballs.