Sonntag, 4. August 2019

Rezension "Zwischen Jetzt & Morgen"

Titel: Zwischen Jetzt & Morgen
Autor: Sabine Bartsch
Verlag: Books on demand
Seitenzahl: 200
ISBN: 9783744835862
Einbindungsart: Buch / ebook
Preis: 8,95 € / 0,99 €
Alter: ab 12

(c) Sabine Bartsch
Zum Inhalt:
Maryam soll Hannes Nachhilfe geben. Hannes, der coole, beliebte Typ aus ihrer Schule, der bei Maryam leichtes Bauchkribbeln auslöst. Maryam lässt sich darauf ein, ohne zu wissen, ob das ganze nicht doch eher dazu dient sie zu veralbern. Und dann ist da auch noch der Austauschschüler Liam, der ganz komisch auf seine Gastfamilie reagiert. Maryam versucht herauszufinden, woran das liegt und ist geschockt, als sie die Wahrheit erfährt. Und dann verschwindet Liam und alle geraten in große Gefahr.

Meine Meinung:
In letzter Zeit hatte ich ja wirklich Glück mit den Büchern, die ich mir ausgesucht habe. Sie haben mich gut unterhalten und ich konnte nur wenige Kritikpunkte finden. Leider gehört dieses Buch nicht dazu, denn mir hat es absolut gar nicht gefallen.

Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll, aber am besten mit den Charakteren. Maryam fand ich von der ersten Seite an ganz schrecklich. Sie möchte eine Zynikerin sein und so verhält sie sich stellenweise auch. Sie beantwortet alle Fragen flapsig und ohne Ernst zu bleiben, was ich total daneben fand. Das verliert sich zwar im Verlauf der Geschichte, was ich aber eher angenehm fand. Auch die anderen Charaktere konnten bei mir gar nicht Punkten. Da ist Hannes, der völlig undurchsichtig ist, dann richtig Mist baut, nur um am Ende dann als reuiger Sünder dazustehen. Hä? Weitere Charaktere - deren Namen ich schon komplett vergessen habe - werden als so brutal dargstellt, dass es für mich fast unglaubwürdig wirkte, immerhin handelt es sich hier um Schüler und keine Erwachsenen. Versteht mich nicht falsch, ich bin durchaus im Stande mir vorzustellen, zu was auch Jugendlich in der Lage sein können, aber so kaltblütig über Mord nachzudenken, in dem Alter, halte ich für äußerst unwahrscheinlich.

Zu den Charakteren, die ich alle nicht besonders gelungen fand, kommt dann noch der Schreibstil, der mir leider auch gar nicht gefallen hat. Er war viel zu übertrieben jugendlich. Ich möchte wirklich niemanden angreifen, aber auf mich wirkte es so, als würde die Autorin, die jetzt nicht mehr unbedingt zwanzig ist, dies um jeden Preis in ihrem Schreibstil sein wollen. Das fand ich furchtbar anstrengend, denn nur mit den Begriffen "Arsch" und "Titten" erreicht man das jetzt nicht unbedingt. Auf mich wirkte das eher billig und eben viel zu gewollt.

Die Handlung selbst kann ich nicht wirklich einordnen. Es handelt sich nicht um eine Liebesgeschichte, viel eher geht es in die Thrillerrichtung. Das aber dann auch nur gegen Ende. Davor plätschert die Geschichte nur so dahin und ich fragte mich immer wieder, wieso ich diese eigentlich lese. Ich habe sogar mehrere Bücher dazwischen geschoben, weil mir die Handlung so belanglos vorkam. Ich gebe zu, dass ich am Ende sogar für kurze Zeit gefesselt war und die Geschichte auch ganz kurz recht spannend fand, doch dann kommt das Ende und alles ergibt wieder überhaupt keinen Sinn. Da rennen Charaktere blauäugig in Gefahren und lassen sich von anderen Jugendlichen fast umbringen, ohne Grund ???? Da taucht ein Charakter einfach wieder auf, von dem man sich schon fragte wo er abgeblieben ist. Die Polizei scheint auch auf ganzer Linie zu versagen und die Eltern des verschwundenen Liam sind die ganze Zeit nur am Weinen und planlos in der Gegen rumrennen.

Ich gebe zu, dass meine Rezension recht hart klingt und ich möchte die Autorin auch gar nicht persönlich angreifen. Doch ich merke einfach, je mehr ich über die Geschichte nachdenke, desto absurder kommt sie mir vor. Vielleicht hätte sie einfach auch noch ein paar Seiten mehr gebraucht, denn das Buch ist schon sehr kurz, um sie etwas zu entzerren und der Handlung mehr Raum zum Atmen zu geben. Mir hat sie so leider nicht gefallen.

Fazit:
Mein Flop des Monats, wenn nicht sogar des bisherigen Jahres. Leider hat mir das Buch gar nicht gefallen und mir fällt kein wirklicher positiver Punkt ein, mit dem ich euch das Buch ans Herz legen könnte.

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