Montag, 22. Oktober 2018

Rezension "Gips oder Wie ich an einem einzigen Tag die Welt reparierte"

Titel: Gips oder Wie ich an einem einzigen Tag die Welt reparierte
Autor: Anna Woltz
VerlagCarlsen
Seitenzahl: 176
ISBN:  978-3-551-55676-9
Einbindungsart: Hardcover / Taschenbuch / ebook
Preis: 10,99 € / 5,99 € / 7,99 €
Alter: ab 10

(c) Carlsen
Zum Inhalt:
Die Eltern von Fitz und Bente wollen sich scheiden lassen. Fitz ist darüber sehr unglücklich, doch noch viel schrecklicher ist der Fahrradunfall, den ihr Vater und Bente kurz darauf haben. Bente wird schwer verletzt und muss ins Krankenhaus. Fitz muss kurzerhand mit und plötzlich sieht sich die komplette Familie an Bentes Krankenbett wieder. Fitz hat die Hoffnung nicht aufgegeben, dass ihre Eltern sich wieder zusammenraufen und sie tut alles dafür, dass die beiden sich wieder näher kommen. Doch fühlt sie sich auch überflüssig, als ihre Eltern bei ihrer Schwester am Krankenbett sitzen. Und so beginnt sie das Krankenhaus zu erkunden. Dabei trifft sie Adam, der ein ganz kribbeliges Gefühl in ihrem Bauch auslöst. Adam, der ein Geheimnis zu haben scheint und plötzlich ganz wichtig für Fitz wird.

Meine Meinung:
Ich habe jetzt schon mehrere Bücher von Anna Woltz gelesen und alle waren echte Highlights. "Gips" steht hier den anderen Büchern in nichts nach und ist mal wieder ein wunderbarer Schatz in meinem Bücherregal.

Der Schreibstil von Anna Woltz ist einfach nur klasse und wunderbar zu lesen. Sie schreibt nicht kompliziert, aber auch nicht alltäglich. Sie transportiert mit ihrer Art zu schreiben eine ganz besondere Stimmung, die mir unglaublich gut gefallen hat. Man merkt, dass sie Autorin ein unglaubliches Talent besitzt, sich mit Worten auszudrücken.

Die Geschichte selbst ist einfach nur toll. Auch wenn sie traurig anfängt so ändert sie sich im weiteren Verlauf. Zwar beruht der Aufenthalt im Krankenhaus auf einem schlimmen Unfall, doch bekommt Fitz dadurch einen ganz anderen Blick auf die Welt und merkt plötzlich, was wirklich wichtig ist. Schön finde ich auch, dass die Autorin hier nicht alles beschönigt und nicht alles auf einmal rosarot und Happy End ist. Trotzdem lässt sie viel hoffnungsvolles in die Geschichte einfließen und vermittelt, dass man trotzdem glücklich mit dem Leben sein kann, auch wenn man nicht alles bekommt, was man sich vielleicht wünscht.

An die Namen der beiden Mädchen musste ich mich kurz gewöhnen, doch dies war schnell geschehen und so fing ich an beide sehr zu mögen. Man merkt, dass Fitz noch recht kindlich ist, auch wenn die ersten Schwärmereien für Jungs anfangen. Trotzdem merkt man ihrem Verhalten an, dass sie doch noch mehr Kind als Jugendliche ist und ihre Eltern eigenlich sehr braucht. Auch Adam mochte ich sehr gerne. Es wird schnell klar, dass er etwas verbirgt. Natürlich spekulierte ich, worum es dabei gehen könnte, doch auf die Lösung bin ich nicht gekommen. Trotz des Geheimnisses ist Adam ein sehr sympathischer junger Mann, der Fitz aus ihrem Loch holt und mit ihr zusammen das Krankenhaus unsicher macht.

Die Liebe kommt in dieser Geschichte ebenfalls nicht zu kurz. Ob Fitz und Adam oder ein Arzt und eine Krankenschwester oder einfach nur die Liebe von Fitz' Eltern zu ihren Kindern.

Diese Geschichte ist rundum gelungen. Ich kann gar nicht genau ausdrücken, was ich alles so toll fand. Anna Woltz hat es bisher einfach mit jedem einzelnen Buch ein Gefühl in mir ausgelöst, welches sich nur schwer beschreiben lässt, sich aber ein bisschen wie nach Hause kommen anfühlt. Mit jeder Seite fühlte ich mich mehr wohl und konnte die Geschichte einfach nur genießen.

Fazit:
Ein weiteres wunderbares Werk aus der Feder von Anna Woltz. Toll, toll, toll, mehr kann ich eigentlich gar nicht dazu sagen. Ich liebe diese Autorin!

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