Mittwoch, 26. Dezember 2018

Rezension "Vielleicht dürfen wir bleiben"

Titel: Vielleicht dürfen wir bleiben
Autor: Ingeborg Kringeland Hald
Verlag: Carlsen 
Seitenzahl: 112
ISBN:978-3-551-55597-7 
Einbindungsart: Hardcover / Taschenbuch / ebook
Preis: 9,99 |€ / 5,99 € / 5,99 €
Alter: ab 11
(c) Carlsen
Zum Inhalt:
Albin ist elf Jahre alt. Er ist vor fünf Jahren, gemeinsam mit seiner Mutter und seinen beiden Geschwistern aus Bosnien geflohen. Jetzt soll die Familie zurückgeschickt werden. Doch Albin hat vor nichts mehr Angst und flieht kurz vor der Abreise in die Wälder. Schnell findet er einen Bus, der ihn weit wegbringt. Als er dann noch als blinder Passagier in einem Auto mitfährt, scheint seine Flucht geglückt. Doch das Leben ganz alleine auf der Flucht, im tiefsten Winter, ist hart und Albin ist kurz davor zu erfrieren. Ganz in der Nähe jedoch, machen zwei Mädchen mit ihren Großeltern Urlaub. Vielleicht können die ihm helfen und ganz vielleicht dürfen Albin und seine Familie ja doch bleiben?

Meine Meinung:
Bei diesem Buch musste ich sehr sehr lange überlegen, ob ich es wirklich lesen soll. Irgendwie sprachen mich weder das Cover, noch der Klappentext besonders an. Auf eine Geschichte, die von einer Flucht vor dem Krieg erzählt, hatte ich auch eigentlich keine Lust. Doch irgendwas brachte mich dazu, doch zu dem Buch zu greifen und ich bin sehr froh darüber.

Denn die Geschichte war richtig gut. Viel besser, als ich von diesem kurzen Buch erwartet hätte, viel berührender als ich angenommen habe.

Der Schreibstil der Autorin bzw. dessen Übersetzung ist richtig super. In letzter Zeit, gab es kaum ein Buch, in dem ich so schnell drin war, wie in diesem. Ich brauchte keine ganze Seite, schon war ich völlig gefangen genommen und gefesselt von der Geschichte und wollte das Buch eigentlich gar nicht mehr aus der Hand legen.
Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht von Albin. Er erzählt abwechselnd von seiner Flucht in der Gegenwart und von seiner Flucht in der Vergangenheit. Beide Szenerien fand ich sehr spannend und lesenswert. Die Vergangenheit, den Krieg in Bosnien, vor dem er mit sechs Jahren flieht, ist heftig. Die Szenen recht detailliert und erschreckend. Nicht nur einmal musste ich schwer schlucken und ich denke schon, dass diese Thematik für Kinder der Zielgruppe recht heftig ist. Denn es stirbt nicht nur eine Person direkt vor Albins Augen.
Auch die Gegenwart ist super zu lesen und ich fing schnell an mit Albin mit zu fiebern. Denn nichts wünschte ich dem kleinen Jungen mehr, als dass er endlich zur Ruhe kommen und sesshaft werden darf. Sein Mut beeindruckte mich schwer und sein Durchhaltevermögen war einmalig. Mit beeindruckender Willensstärke hält Albin sich in der Wildnis mutterseelenallein über Wasser.
Auch das Ende gefiel mir wirklich gut. Es ist voller Hoffnung und schafft einen positiven Abschluss, zu der doch sonst recht düsteren Geschichte. Es passt perfekt zu dem Buch, ist nicht zu kitschig, lässt den Leser aber mit einem guten Gefühl zurück.

Fazit:
Ein richtig tolles Buch. Viel besser, als ich nach dem Lesen des Klappentextes erwartet hätte. Toller Schreibstil, tolle Charaktere und eine in sich stimmige und runde Handlung mit einem schönen Ende.



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